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Das Bewusstsein des Atoms, Seite 135 ff. (engl.) |
höheres Selbst bringt, und nicht die eigene Persönlichkeit irgendeiner
herumlungernden Wesenheit oder einem Spuk öffnet.
So etwas kann man heute gelegentlich beobachten; aber es kommt nicht häufig vor, dass der Durchschnittsmensch mit seinem höheren Selbst in Berührung kommt. Nur in unseren Momenten höchsten Strebens, nur in den grossen Lebenskrisen und auch das nur als Resultat langer Disziplin und ausdauernder Meditation, [136] geschieht es dann. Aber eines Tages werden wir alle unser Leben regieren, nicht vom persönlichen, selbstischen Standpunkt aus, sondern von dem des lebendigen Gottes in uns, der eine unmittelbare Offenbarung des Geistes auf der höchsten Ebene ist. Was ich heute Abend noch als Letztes deutlich machen möchte, ist, dass für jeden von uns das Ziel die Entwicklung der Kräfte der Seele oder der Psyche ist. Das heisst, dass Sie und ich auf dem Wege sind, «psychisch» zu werden. Aber ich gebrauche das Wort «psychisch» nicht in dem Sinne, wie es gewöhnlich verstanden wird und auch nicht in seiner alltäglichen Bedeutung. Die Psyche ist, im buchstäblichen Sinne, die Seele in uns, das höhere Selbst, und sie tritt aus dem dreifachen niederen Selbst hervor, wie der Schmetterling aus seiner Puppe. Es ist diese wunderbare Wirklichkeit, die wir [137] als Ergebnis unseres Lebens oder unserer Leben hier unten hervorbringen werden. Die echten psychischen Kräfte sind solche, die uns mit der Gruppe in Kontakt bringen. Die Kräfte des physischen Körpers, wie wir sie jeden Tag gebrauchen, bringen uns mit einzelnen in Verbindung; wenn wir aber die Kräfte der Seele entwickeln und ihre Möglichkeiten entfaltet haben, werden wir wahre «Psychisten» sein. Welches sind nun diese Kräfte? Einige von den vielen kann ich heute nur noch aufzählen. Eine dieser Kräfte ist bewusste Kontrolle der Materie. Die meisten von uns beherrschen ihren physischen Körper bewusst, damit er unsere Befehle auf der physischen Ebene ausführt. Manche beherrschen bewusst ihre Emotionen, aber nur wenige können ihr Denken beherrschen. Die meisten werden von ihren Wünschen und Gedanken beherrscht. Aber es kommt die Zeit, wenn wir bewusst unsere dreifache niedere Natur steuern werden. Dann wird für uns keine Zeit mehr existieren. Wir besitzen dann die Kontinuität des Bewusstseins auf den drei Daseinsebenen, der physischen, emotionalen und mentalen, und diese wird uns befähigen, so zu leben, wie der Logos lebt, in jener sehr metaphysischen Abstraktion, dem Ewigen Jetzt. Eine weitere Kraft der Seele ist Psychometrie. Was ist das? Sie könnte etwa als die Fähigkeit beschrieben werden, irgend etwas Berührbares, das vielleicht einem anderen gehört, zu nehmen und sich mithilfe dieses Gegenstandes mit diesem anderen Individuum oder mit einer Gruppe von Individuen «in Rapport» zu setzen. Psychometrie [138] ist das Gesetz der Ideenassoziation, angewandt auf die Schwingungsqualität von Kraft, zu dem Zweck, Information zu erhalten. Ferner wird die menschliche Rasse hellhörend und hellsichtig werden, was eine Fähigkeit bedeutet, auf den subtileren Ebenen ebenso deutlich und scharf zu hören und zu sehen, wie im physischen Materiebereich. Das wird die Fähigkeit einschliessen, alles wahrzunehmen, was die Gruppe betrifft, das heisst, in der vierten und fünften Dimension zu hören und zu sehen. Ich bin nicht genügend mathematisch geschult, um diese Dimensionen erklären zu können und gerate leicht in Verwirrung, wenn ich darüber nachdenke. Aber durch die Erläuterung, die mir einmal ein junger schwedischer Denker gab, wird das Ganze vielleicht etwas klarer. Er hat es mir folgendermassen erklärt: «Die vierte Dimension ist die Gabe, durch einen Gegenstand hindurch und um ihn herum zu sehen. Die fünfte Dimension ist zum Beispiel die Fähigkeit, sich mithilfe eines bestimmten Auges mit allen anderen Augen im Sonnensystem in Rapport zu setzen. In [139] der sechsten Dimension könnte Sehen etwa definiert werden als die Kraft, einen Kieselstein vom Strand aufzuheben und sich mit seiner Hilfe mit dem ganzen Planeten in Einklang zu bringen. So waren Sie also in der fünften Dimension, wo Sie das Auge benützten, noch auf eine bestimmte Manifestationslinie begrenzt, während Sie im Fall der sechsten, wo Sie den Kieselstein benützten mit dem ganzen Planeten in Berührung gebracht wurden.» Natürlich liegt so etwas für uns noch in weiter Ferne, aber es ist ein interessantes Gesprächsthema und enthält für jeden von uns eine Verheissung. Es steht mir keine Zeit mehr zur Verfügung, mich mit den anderen Kräften zu beschäftigen oder aufzuzählen, welche das sein könnten. Heilen durch Berührung befindet sich darunter. Die Manipulation der magnetischen fluiden Kräfte, bewusste Schöpfung mittels Farbe und Ton sind andere. Was für uns aber derzeit einzig wichtig ist: dass wir uns selber bewusst in die Hand nehmen, immer mehr danach trachten, uns der Lenkung des inneren Herrschers zu unterstellen und uns bemühen, «radioaktiv» zu werden und Gruppen-Bewusstsein zu entwickeln. SIEBENTER VORTRAG KOSMISCHE EVOLUTION Ohne Zweifel [143] kann man der Meinung sein, es sei lächerlich, wenn jemand es unternimmt, einen Vortrag über kosmische Evolution zu halten, weil das natürlich ein Gegenstand ist, über den weder ich noch ein anderer Sterblicher irgendetwas weiss, und dass deshalb absolut nichts darüber ausgesagt werden kann. Trotzdem lassen sich nach dem Gesetz der Analogie gewisse Rückschlüsse ziehen, die uns in sehr interessante Denkbereiche führen können. Mehrere Wochen lang haben wir nun die Entwicklung des Atoms von Stufe zu Stufe verfolgt, bis wir schliesslich das ganze Sonnensystem in den Begriff «Atom» mit einbezogen haben. Zuerst studierten wir unter allgemeinen Gesichtspunkten das Atom der Substanz, dann das menschliche Atom und wandten unser Wissen über diese beiden Atome auf die noch grössere Sphäre, oder das grössere Atom, einen Planeten an, den wir ein planetarisches Atom nannten. Die gleiche Idee führten wir weiter zum Atom des Sonnensystems, dem wir eine Stellung in einem noch grösseren Ganzen zugeschrieben haben. In Zusammenhang mit diesem Gegenstand studierten [144] wir drei Evolutions oder Entwicklungsmethoden. Wir betrachteten die Aspekte, die mittels dieser Atome herausentwickelt wurden, deren Qualitäten oder psychische Natur und sahen, dass man im Atom der Substanz als einzige psychische Qualität die der Intelligenz postulieren kann. Wir gingen dann zu atomaren, untermenschlichen Formen weiter und stellten fest, dass die Formen in den beiden Naturreichen, dem der Pflanzen und der Tiere, eine weitere Eigenschaft der Gottheit demonstrieren, nämlich die des Fühlens, der Empfindungsfähigkeit oder embryonaler Liebe und Emotion; wir erkannten, dass sich im Tierreich eine dritte Qualität, die des rudimentären Denkens zu zeigen begann, und als wir zum menschlichen Atom kamen, sich drei Aspekte demonstrierten, Intelligenz, Liebe und ein zentraler Wille. Dieses Konzept dehnten wir auf den Planeten und das Sonnensystem aus und fanden, dass es da eine grosse Intelligenz, ein Denkvermögen geben muss, das sich vermittels der Form des Sonnensystems auswirkt; dass der Zweck, dessentwegen diese Intelligenz eine Form benützt, die Demonstration einer weiteren Qualität, nämlich der Liebe oder Weisheit sei, wobei das Ganze von einem grossen zentralen Willen gesteuert wird. Wir schlossen daraus, dass dieser zentrale Wille die Manifestation einer Entität sein könne, die das ganze System beseelt, vom allerniedrigsten Substanzatom bis zu dem grossen Leben, welches das planetarische System mit Energie versorgt. Nachdem wir diese grundlegenden Aussagen gemacht hatten, gingen wir zur Betrachtung der Evolution des bewussten Lebens in der atomaren Form über und fanden, dass durch jedes Atom ein [145] höherer Bewusstseinstyp folgerichtig entwickelt wird; dass sich das «Mensch-Atom» von allen anderen niederen Formen dadurch unterscheidet, dass es seiner selbst bewusst ist; dass der Mensch ein intelligenter Wille ist, der jede seiner Handlungen bewusst ausführt, sich seiner Umgebung gewahr wird und auf ein klares Ziel ausgerichtet in seiner Aktivität eine bestimmte Linie verfolgt. Dieses Selbst-Bewusstsein des Menschen führt zu etwas noch Umfassenderen, nämlich zum Bewusstsein des grossen planetarischen Geistes, was am besten mit dem Begriff «Gruppen-Bewusstsein» verständlich gemacht wird. Während die Evolution fortschreitet, wird der Mensch von der Stufe des Selbst-Bewusstseins, in der Sie und ich heute leben, zur Erkenntnis kommen, was mit Gruppenbewusstsein gemeint ist; das ist heute noch etwas praktisch Unbekanntes, und höchstens ein schönes Ideal oder ein Traum, der sich einmal in ferner Zeit realisieren könnte. Gruppenbewusstsein wird folgerichtig zu dem weiterführen, was wir mangels eines angemesseneren Begriffs Gott-Bewusstsein nennen könnten, obwohl ich persönlich nach Möglichkeit das Wort «Gott» wegen der vielen Streitereien gern vermeide, die es immer wieder unter den verschiedenen Denkern der Menschheitsfamilie auf der ganzen Welt ausgelöst hat. Diese Differenzen beruhen grösstenteils auf den unterschiedlichen Ausdrucksweisen und Terminologien, die auf fundamentale Ideen angewandt werden, und auf den verschiedenerlei Organisationssystemen. Wenn der Wissenschaftler beispielsweise von Kraft oder Energie spricht, der Christ von Gott und der Hindu in analogen Begriffen vom «Ich bin das ich bin», oder dem Selbst, dann sprechen sie alle von dem einen grossen Leben, haben aber bei dem Versuch, zu beweisen, dass der andere Unrecht hat, und für die Demonstration der Richtigkeit der eigenen Interpretation viel Zeit verloren. Als nächstes [146] sahen wir, dass die Evolution der Atome, grob gesprochen in zwei Teile oder Stadien zerfällt, von denen wir eines das atomare und das andere in Ermangelung eines besseren Begriffs, das radioaktive Stadium nannten. Im atomaren Stadium verfolgt das Atom sein eigenes selbstzentriertes Leben, ist nur auf die eigene Fortentwicklung bedacht und auf die Wirkung der von ihm zustandegebrachten Kontakte. Bei fortschreitender Evolution zeigt sich, dass das Atom auf ein umfassenderes Leben ausserhalb des eigenen zu reagieren beginnt und in dieser Periode haben wir die Parallele zum formbildenden Stadium, in dem diese Substanzatome von einer stärkeren Energieladung oder positiven elektrischen Kraft (wenn man es so nennen will) angezogen werden, die sie zu sich heranzieht und aus ihnen eine Form bildet; diese Substanzatome werden dann ihrerseits zu Elektronen. Wir erkannten dann, wie sich in Ihrem wie in meinem Fall und jeder selbstbewussten Einheit die gleiche Prozedur vollzieht, und dass ein zentrales Leben vorhanden ist, das in seiner Einflusssphäre diejenigen Atome zusammenhält, welche die verschiedenen Körper, den mentalen, emotionalen und physischen, konstituieren; dass wir uns manifestieren, uns bewegen, unseren Lebensweg und unsere Absichten verfolgen, indem wir die unseren Bedürfnissen entsprechenden Substanzatome an uns anziehen, die es uns ermöglichen, die notwendigen Kontakte herzustellen. Für uns, das zentrale Leben, sind diese Atome, was die Elektronen für die zentrale positive Ladung im Atom der Substanz sind. Wenn das wahr ist, überlegten wir weiter, nämlich, dass es ein selbstzentriertes Stadium oder eine rein atomare Periode für das Atom und für das menschliche Atom gibt, dann könnten wir logischerweise auch für das Planet-Atom, dem sein zentrales geistiges Leben innewohnt, eine ähnliche Sachlage behaupten. Das führte uns in das Gebiet der Spekulation. Dann dachten wir darüber nach, ob all das, was sich auf unserem Planeten abspielt, nicht auf den selbstzentrierten Zustand jener Wesenheit zurückzuführen sei, die ihre Absichten mittels dieses Planeten zur Auswirkung bringt. Endlich führten wir den gleichen Gedankengang in Verbindung mit dem Sonnensystem weiter. Schliesslich [147] gingen wir zur Betrachtung des zweiten, des radioaktiven Stadiums über, das die Wissenschaft bezüglich des Atoms des Chemikers und Physikers schon seit zwanzig Jahren studiert. Wir sahen, dass es einen zur Evolution des menschlichen Atoms analogen Zustand gibt, dem aber eine dem atomaren Stadium entsprechende Periode vorhergeht, in der ein Mensch rein selbstsüchtig, ganz in sich selbst zentriert ist und in der er das Wohl der Gruppe, von der er doch ein Teil ist, überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt. Dieses vorhergehende Stadium ist in der Welt heute sehr deutlich sichtbar. Ein grosser Prozentsatz der menschlichen Familie befindet sich im «atomaren» Stadium, aber wir müssen immer bedenken, dass es ein schutzbietendes, notwendiges Stadium ist. Jede menschliche Einheit muss diesen Prozess durchmachen, um dadurch ihren Platz in der Gruppe zu finden und fähig zu werden, etwas zu entwickeln, was für diese Gruppe von Wert ist, wenn das zweite Stadium betreten wird. Heute gibt [148] es schon menschliche Einheiten, die in dieses zweite Stadium übergehen. Sie werden radioaktiv und magnetisch, beeinflussen andere Formen und werden allmählich gruppenbewusst; sie verlassen das «Ich bin» Stadium und kommen zur «Ich bin Das» Erkenntnis; das Leben und die Absicht der grossen Wesenheit, von deren Körper sie ein Teil sind, wird ihnen erkennbar; sie werden der Absicht gewahr, die dem Leben des planetarischen Geistes zugrundeliegt, welche der subjektive Impuls hinter der objektiven Erscheinung auf unserer Erde ist. Sie fangen an, mit seinen Plänen zusammenzuarbeiten und wirken zur Förderung ihrer Gruppe. Der Unterschied zwischen ihnen und anderen Atomen der menschlichen Familie liegt darin, dass sie nun gruppenbewusst sind, einen weiteren Horizont, Gruppenerkenntnis und ein umfassenderes Ziel haben. Gleichzeitig geht ihnen aber weder ihr Selbst-Bewusstsein verloren, noch die eigene, individuelle Identität; ihr eigenes, sphärisches Leben bleibt bestehen, aber sie setzen die ganze sie durchströmende Kraft und Energie nicht mehr für eigene Vorhaben ein, sondern für intelligente Kooperation mit dem grossen Leben, dessen Teil sie sind. Es gibt nur sehr selten und nur wenige solche Menschen. Wenn es [149] aber einmal mehr sein werden, können wir uns auf einen Wandel der Weltzustände und auf jene künftige Zeit gefasst machen, von welcher der Apostel Paulus spricht, wenn er sagt: «Es sollte keine Spaltung im Leibe (der Gemeinde) sein, sondern dass die Glieder für einander gleich sorgen. Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit und wird ein Glied geehrt, so freuen sich alle mit ihm ... es ist derselbe Gott, der alles in Allem bewirkt. Wir sind verschieden begabt, aber |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |