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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 480 ff. (engl.)
Lehrbüchern erschöpfend behandelt ist; ausserdem kann man diese Dinge in ihren vielen und verschiedenartigen Stadien in unseren grossen Krankenhäusern erfahren.

Ich habe mich jedoch mit den verborgenen Ursachen von Krankheiten - wie etwa der Tuberkulose, der Syphilis oder dem Krebs - beschäftigt, die im individuellen Menschen, in der Menschheit als Ganzem wie auch in unserem Planeten angelegt sind. Ich habe den psychologischen Ursprung der Krankheit verfolgt und auf ein praktisch ganz neues Feld hingewiesen, in dem die Krankheit - vor allem in den Anfangsstadien - studiert werden kann.

Wenn einmal die psychologische Grundlage der Krankheit klar erkannt und deren Realität vom orthodoxen Arzt, Chirurgen, Psychologen und Priester anerkannt wird, dann werden sie alle in diesem sich entfaltenden Bereich gegenseitigen Verstehens zusammenarbeiten; das, was heute verschwommen «vorbeugende Medizin» genannt wird, wird dann zu seinem Recht kommen. Ich möchte diesen Bereich der medizinischen Praxis lieber definieren als die planvolle Zusammenfassung jener Methoden, nach [481] denen sich die Krankheiten vermeiden lassen, und die Entwicklung jener Verfahrensweisen, nach denen man dem Menschen von Jugend auf eine richtige psychologische Schulung geben kann; dadurch, dass man den rechten Nachdruck auf den inneren, geistigen Menschen legt, werden jene Zustände unwirksam gemacht und jene Gewohnheiten vermieden, die heute unvermeidlich zu Konstitutionsmängeln, zu eindeutig symptomatischen Krankheiten und schliesslich zum Tod führen.

Bei der obigen Aussage denke ich nicht an irgendeine bekräftigende oder spekulative Wissenschaft, wie etwa an die Christliche Wissenschaft oder an jene Geistesrichtungen, die alle Krankheiten auf die Denkkraft zurückführen. Ich denke vielmehr an die unmittelbare Notwendigkeit rechter psychologischer Schulung, die sich auf ein Wissen um die Konstitution des Menschen, auf die Wissenschaft von den sieben Strahlen (die Kräfte, die den Menschen bestimmen und ihn zu dem machen, was er ist) und auf die esoterische Astrologie gründen. Ich denke an die praktische Anwendung von Kenntnissen, die bisher als etwas eigenartig und als esoterisch angesehen wurden und denen sich jetzt allmählich die allgemeine Aufmerksamkeit zuwendet; die letzten fünfundzwanzig Jahre haben darin schon grosse Fortschritte gebracht. Ich denke weder an die Abschaffung der medizinischen Behandlung noch daran, für die neueren Behandlungsmethoden einzutreten, die alle noch im Versuchsstadium stecken, aber zur medizinischen Gesamtwissenschaft etwas beizutragen haben; aus diesem gemeinsamen Beitrag sollte sich eine umfassendere und elastischere Einstellung gegenüber dem Patienten ergeben.

Das Bild, das ich in dem Kapitel über den psychologischen Hintergrund aller Krankheiten kurz umrissen habe, wird bis zur Vollendung noch viel Zeit erfordern; bis dahin ist der Beitrag der Medizin unentbehrlich. Trotz Fehler, falscher Diagnosen und vieler Irrtümer kann die Menschheit nicht ohne Ärzte, Chirurgen und Krankenhäuser auskommen. Sie sind dringend nötig, und das wird noch jahrhundertelang so sein. Diese Feststellung ist kein Grund zur Enttäuschung. Die Menschheit kann nicht sofort in einen Zustand vollkommener physischer Gesundheit versetzt werden, obwohl eine richtige psychologische Schulung und Erziehung von Kindheit an im Lauf weniger Jahrzehnte schon viel erreichen kann. Die unguten Zustände haben sich seit langem [482] entwickelt. Die moderne Medizin muss viel aufgeschlossener werden, weit mehr bereit (nach angemessener wissenschaftlicher Überprüfung), das gutzuheissen, was ungewöhnlich ist und eine Neuerung bedeutet. Die Schranken, die von der spezialisierten Medizin errichtet worden sind, müssen abgebrochen werden, die neuen Schulen müssen gesucht, untersucht und belehrt und schliesslich in die orthodoxen Reihen aufgenommen werden. Die neuen Richtungen, etwa diejenigen, die sich mit der Elektrotherapie befassen, die Chiropraktiker, die Diätbefürworter, die behaupten, sie könnten alle Krankheiten durch die rechte Ernährung heilen, die ziemlich exzentrischen Naturheilkundigen und noch viele andere Kulte und Schulen dürfen nicht so überheblich und sicher sein, dass sie das Gesamtbild haben, dass ihre Art des Vorgehens die einzige sei oder dass sie ein universelles Allheilmittel haben, das allein einzigartig und unfehlbar sei. Diese Gruppen - besonders die Chiropraktiker - haben ihrer Sache ganz ausgesprochen geschadet und ihre Bemühungen gelähmt durch die laut verkündete Sicherheit (auf einem Gebiet, das noch im Versuchsstadium steckt) und durch die ständigen Angriffe auf die Schulmedizin. Die letztere wiederum hat sich selbst dadurch Schranken gesetzt, dass sie nicht erkennen wollte, was an den neueren Schulen gut und richtig ist; sie ist zur Gegnerschaft gebracht worden, weil diese Gruppen nach Anerkennung schrien und weil ihnen wissenschaftliche Methoden fehlten. Die orthodoxe Medizin will die Öffentlichkeit schützen und sie muss das unbedingt tun, um Katastrophen zu vermeiden, die von Fanatikern und durch unerprobte Methoden herbeigeführt würden; aber sie ist in dieser Hinsicht zu weit gegangen. Die Denkrichtung, für die ich mich hier in diesen Unterweisungen einsetze, wird ebenfalls angegriffen und abgelehnt werden und zwar noch für lange Zeit.

Die mentalen und psychologischen Wirkungen des Weltkrieges werden jedoch die Anerkennung der psychologischen Grundlagen der Krankheit und anderer Beschwerden sehr beschleunigen; die moderne Medizin steht daher vor ihrer grössten Chance.

Eine Verbindung von echter medizinischer Wissenschaft (wie sie der Mensch seit alten Zeiten unter der Inspiration seines göttlichen Wesens hervorgebracht hat) mit den neueren Behandlungsweisen, wie sie in den vielen neu auftretenden Schulen angewandt [483] werden, mit Praxis und Versuch, mit der Anerkennung der Energien, die durch die sieben Zentren des Lebenskörpers wirken und den Menschen bestimmend beeinflussen sowie mit den astrologischen Einflüssen, die auf ihn ebenfalls einwirken und zwar über den inneren Menschen -, all dies wird schliesslich die neue medizinische Denkweise hervorbringen, die den Menschen bei guter Gesundheit erhält und die Krankheit in den Frühstadien zum Stillstand bringt; und sie wird schliesslich jenen Zyklus im Menschheitsleben einleiten, in dem Krankheit und Beschwerden Ausnahmen und nicht die Regel sein werden, wie es heute der Fall ist und in welchem der Tod als ein glückliches vorbestimmtes Freiwerden und nicht wie heute als ein gefürchteter Feind angesehen werden wird.

Die zweite Frage hat ganz spezifisch mit den Todesvorgängen zu tun. Man hat gefragt: Wie ist die Einstellung des Tibeters gegenüber der Feuerbestattung und unter welchen Bedingungen sollte man diese vollziehen? Es ist sehr erfreulich und ein grosses Glück, dass die Verbrennung heutzutage immer mehr zur Regel wird. In nicht allzu ferner Zeit wird das Erdbegräbnis gegen das Gesetz verstossen, und die Verbrennung wird gesetzlich vorgeschrieben werden und zwar als eine Gesundheits- und Hygienemassnahme. Jene ungesunden, psychischen Plätze, die man Friedhöfe nennt, werden schliesslich genauso verschwinden, wie jetzt die Ahnenverehrung zu Ende geht, sowohl im Osten - mit seinem Ahnenkult - wie auch im Westen mit seinem ebenso törichten Kult der Erbmasse.

Mit Hilfe des Feuers werden alle Formen aufgelöst; je schneller die menschliche physische Hülle zerstört wird, desto schneller wird ihre Herrschaft über die sich zurückziehende Seele gebrochen. Es ist in der üblichen theosophischen Literatur eine Menge Unsinn erzählt worden über die zeitliche Reihenfolge des Abbaus der feineren Körper. Es sollte jedoch gesagt werden, dass die Verbrennung in dem Augenblick möglich ist, wenn durch den orthodoxen Arzt der wirkliche Tod wissenschaftlich festgestellt wurde und man ganz sicher ist, dass kein Lebensfunke mehr im physischen Körper zurückgeblieben ist. Dieser vollständige oder wirkliche Tod tritt ein, wenn der Bewusstseinsfaden und der Lebensfaden vollständig aus dem Kopf und dem Herzen zurückgezogen [484] worden sind. Gleichzeitig haben hier Ehrfurcht und eine gelassene, nichts überstürzende Haltung ihren rechtsmässigen Platz. Die Familie des Toten braucht einige Stunden, um sich an die Tatsache des bevorstehenden Verschwindens der äusseren, normalerweise geliebten Formgestalt zu gewöhnen; ebenso sind die vom Staat oder von der Gemeinde vorgeschriebenen Formalitäten genau zu beachten. Dieses Zeitelement gilt hauptsächlich für die Hinterbliebenen, also für die Lebenden und nicht für den Toten. Die Behauptung, dass der Ätherkörper nicht in die Flammen gestürzt werden dürfe, und der Glaube, dass man ihn eine bestimmte Anzahl von Tagen umhertreiben lassen müsse, haben ebenfalls überhaupt keine echte Grundlage. Vom Ätherischen aus gesehen besteht kein Grund zur Verzögerung. Wenn sich der innere Mensch von seiner physischen Hülle zurückzieht, zieht er sich gleichzeitig aus dem Ätherkörper zurück. Es stimmt, dass dieser dazu neigt, lange Zeit auf dem «Feld der Ausstrahlung» zu verweilen, wenn der physische Körper begraben ist und oft besteht er so lange weiter, bis der grobe Körper vollständig zerfallen ist. Das Verfahren des Mumifizierens, das in Ägypten angewandt wurde und das der Einbalsamierung, die man im Westen praktiziert, waren und sind die Ursache dafür, dass der Ätherkörper manchmal jahrhundertelang fortbesteht. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Mumie oder der Einbalsamierte im Leben einen schlechten Charakter hatte; der umherschwebende Ätherkörper ist dann oft «besessen» von einer bösen Wesenheit oder einer bösen Kraft. Dies ist die Ursache für die Angriffe und die Unglücksfälle, die sich oft an die Fersen derer heften, welche uralte Gräber und deren Bewohner, alte Mumien, aufstöbern und diese samt ihrem Besitz ans Tageslicht bringen. Dort, wo die Verbrennung üblich ist, wird nicht nur der physische Körper sofort zerstört und an den Substanzquell zurückgegeben, sondern es wird auch der Lebenskörper unverzüglich aufgelöst und dessen Kräfte werden durch die Flammenströme in das Sammelbecken der Lebensenergien weggetrieben. Er war ja immer ein zugehöriger Teil dieses Sammelbeckens, sei es nun geformt oder in formfreiem Zustand. [485] Nach Tod und Verbrennung bestehen diese Kräfte immer noch weiter, aber sie werden in das ihnen entsprechende Ganze absorbiert. Denkt über diese Aussage nach, denn sie wird euch den Schlüssel zum schöpferischen Wirken des Menschengeistes geben. Wenn mit Rücksicht auf die Gefühle der Angehörigen oder wegen behördlicher Vorschriften eine Verzögerung notwendig ist, sollte die Verbrennung innerhalb von sechsunddreissig Stunden nach dem Tod erfolgen; wenn kein Grund zur Verzögerung besteht, kann sie mit Recht nach zwölf Stunden erlaubt werden. Es ist jedoch gut, wenn man zwölf Stunden wartet, um sicher zu sein, dass der Tod auch wirklich eingetreten ist.

Sechstes Kapitel

Die Kunst der Ausmerzung

Um wieder [486] den Faden unserer Unterweisung aufzunehmen, wollen wir jetzt die Tätigkeit des inneren, geistigen Menschen betrachten, der seinen physischen und ätherischen Körper verlassen hat und sich nun in der Hülle des feinen Körpers aufhält - eines Körpers, der aus Astral- oder Empfindungssubstanz und aus Mentalsubstanz besteht. Infolge der stark emotionellen und gefühlsverhafteten Polarisation des Durchschnittsmenschen hat sich die Vorstellung eingebürgert, dass der Mensch sich nach dem wirklichen Tod zu allererst in seinen Astralkörper und dann später in seinen Mentalkörper zurückzieht. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Grundlage dieser Vorstellung ist ein Körper, der sich hauptsächlich aus Astralstoff zusammensetzt. Nur wenige Menschen sind bis jetzt so entwickelt, dass die Hülle, in der sie sich nach dem Tod befinden, zum Grossteil aus Mentalsubstanz besteht; nur Jünger und Eingeweihte, die meistens in der Gedankenwelt leben, befinden sich nach dem Tod unmittelbar auf der Mentalebene. Die meisten Menschen entdecken, dass sie sich auf der Astralebene befinden, in eine Hülle aus astralem Stoff gekleidet und einer Zeit der Ausmerzung in dem illusorischen Reich der Astralebene überantwortet.

Wie schon früher erwähnt, hat die Astralebene kein wirkliches Dasein, sondern ist nur eine illusorische Schöpfung des Menschengeschlechts. Von nun an wird sie jedoch (durch die Niederlage der Kräfte des Bösen und infolge des katastrophalen Rückschlages, den die Schwarze Loge erlitt) allmählich zu einer sterbenden Schöpfung werden; und in der Schlussepoche der Menschheitsgeschichte [487] (in der siebenten Wurzelrasse) wird sie nicht mehr vorhanden sein. Heute ist das noch nicht der Fall. Die Empfindungssubstanz, aus der die Astralebene besteht, wird immer noch zu Illusionsformen zusammengezogen und bildet immer noch eine Schranke auf dem Pfad der nach Befreiung strebenden Seele. Diese Substanz hält noch immer die vielen Menschen gefangen, die im Zeitpunkt des Ablebens hauptsächlich für ein Leben des Begehrens, des Wunschdenkens und der Gefühlserregungen empfänglich sind. Diese Menschen sind noch immer die überwiegende Mehrheit. Die Astralebene entstand in den Tagen von Atlantis; den mentalen Bewusstseinszustand gab es damals praktisch noch nicht, obwohl die «Söhne des Denkens» ihren Platz an einem Ort hatten, der heute die höheren Bereiche dieser Ebene darstellt. Das mentale permanente Atom war in jener Menschenform ebenfalls praktisch inaktiv und folglich gab es keinen «Anziehungsimpuls» von dieser Ebene her, wie es heute der Fall ist. Viele Menschen haben noch atlantisches Bewusstsein und wenn sie aus dem physischen Bewusstseinszustand weggehen und ihren zweifachen physischen Körper ablegen, stehen sie vor dem Problem, den Astralkörper auszumerzen; sie haben aber nur wenig zu tun, um sich aus einem mentalen Gefängnis zu befreien. Dies sind die unentwickelten Durchschnittsmenschen, die nach Ausschaltung des Kama- oder Begierdenkörpers kaum noch etwas zu tun haben; es gibt keine Mentalhülle, die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.