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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 245 ff. (engl.)

Diese ausstrahlende [245] Wirksamkeit des planetarischen Lebens, die zyklisch und immer vorhanden ist, hat eine enge Beziehung zu den Einflüssen des ersten Strahles. Gerade dieser Aspekt des ersten Strahles (Wille oder Macht) bewirkt die Auflösung der Formen die Verwesung und den Zerfall der Körperhülle, bis deren Bestandteile wieder völlig von der Erden-Substanz absorbiert sind. Mit Hilfe einer starken Vorstellungskraft werdet ihr daraufkommen, wie lebenswichtig konstruktiv diese Wirkungsweise der Göttlichkeit sein kann. Der Tod ist immer, vom tiefsten Dunkel der Zeiten an, auf unserem Planeten dagewesen; Formen sind gekommen und gegangen; der Tod hat Pflanzen und Bäume, Tiere und Menschen ungezählte Äonen lang dahingerafft und doch ist die Erde kein Beinhaus, wie es doch angesichts dieser Tatsache sein könnte, sondern ist immer noch voll Schönheit, die nicht einmal von Menschen verdorben werden kann. Sterben, Auflösung und Zerstreuung der Formen, - alles dies geht in jenem Augenblick vor sich, ohne Seuchen zu verursachen oder die Oberfläche der Erde zu verunstalten. Die Folgen der Auflösung haben wohltätige Wirkung. Denkt über diese wohltätige Wirkung und über die Schönheit des göttlichen Planes von Tod und Verschwinden nach.

Beim Menschen hat das Wirken des Todes zweierlei Aspekte; die menschliche Seele unterscheidet sich von der Seele in den nichtmenschlichen Formen insofern, als sie selbst ein volles und - auf ihrer eigenen Ebene - ein wirksames Ausdrucksmittel der drei göttlichen Aspekte ist; sie entscheidet selbst in gewissen Grenzen - die auf Zeitumständen und räumlichen Notwendigkeiten beruhen, über ihren Eintritt in die menschliche Form und ihren Austritt aus dieser. Wenn sie einmal diesen Austritt vollzogen und den Bewusstseinsfaden aus dem Gehirn und den Lebensfaden aus dem Herzen zurückgezogen hat, dauern bestimmte Lebensprozesse noch an; sie stehen jedoch jetzt unter dem Einfluss des planetarischen Lebens, und die physischen Elementarkräfte (die Gesamtheit der lebendigen Atome der Körpernatur) reagieren auf diese Einwirkung. Man beachte bitte das okkulte Paradoxon, dass der Tod das Ergebnis von [246] Lebensvorgängen ist. Der Tod oder die todbringende Energie, die vom Erdenplaneten emaniert, bewirkt die vollständige Zerstörung des Körperorganismus und dessen Reduzierung in seine wesentlichen Elemente - in chemische und mineralische sowie bestimmte anorganische Substanzen, die vom Erdboden selbst absorbiert werden können. Der Tod als Folge der Seelenwirksamkeit führt also dazu, dass sich der «Lichtkörper und die feinstofflichen Körper» vom physischen Körper zurückziehen und dass die grob-materielle Form mit allen Bestandteilen den heilsamen Prozessen irdisch-planetarischer Gewalt überlassen wird. Dieses zweifache Wirken bringt den Tod - so wie wir ihn vom menschlichen Blickpunkt aus kennen.

Es ist hier notwendig, darauf hinzuweisen, dass diese Fähigkeit des planetarischen Logos, die jedem Atom innewohnende Lebensessenz herauszuziehen, etwas zustandebringt, was man eine Verschlechterung im Formaufbau nennen könnte, die an jeder Stelle eintritt, an der die Lebensessenz entweicht. Dies führt zu Zuständen, die schliesslich äusserlich sichtbar werden; so wird eine Krankheit und die «Neigung zum Sterben» erkennbar. Daher kommen das Verwelken einer Blume, der Alterstod eines Tieres oder eines Baumes und die vielen Krankheiten des Menschen - esoterisch betrachtet - durch den Zug des mächtigen Lebens unseres Planeten zustande; es ist dies ein Aspekt dessen, was man fälschlicherweise das Gravitationsgesetz nennt. Dieses Gesetz ist - wieder esoterisch gesehen - ein Aspekt des grossen Gesetzes der Rückkehr, das die Beziehung einer Lebenseinheit in der Form zu ihrem Ursprung bestimmt. «Du bist Staub und zu Staub sollst du wieder werden», ist die Aussage eines okkulten Gesetzes. In einer seltsamen Wortentwicklung kommt das Wort «Staub» - wie jedes gute Wörterbuch zeigt - von zwei Wurzeln, deren eine «Wind» bedeutet, und die andere «in Stücke zerfallen». (engl. «Dust» und «Wind».) Der Sinn dieser beiden Bedeutungen wird klar und die Gedankenfolge ist fesselnd. Mit dem Zurückziehen des Windes oder des Atems ergibt sich ein Zerfall in Stücke und dies ist eine wahre, bedeutsame Aussage. Wenn das grössere Leben das kleinere in sich aufnimmt, verschwindet die Form, in der das Leben gewohnt hat; dies gilt für [247] alle Formen in den untermenschlichen Reichen, die ja auf den starken Zug des planetarischen Lebens reagieren; es gilt ebenso für die menschliche Form, wenn sie dem Ruf der Seele Folge leistet, ihr Lebensprinzip - über das Sutratma - wieder an die Seele zurückzugeben und als Bewusstsein zu ihrer Ausgangsquelle zurückzukehren.

In diesem Prozess, diesem Wechselwirken, zeigt die Form die Folgen davon, dass sie entweder die Lebensflut vom Erdenplaneten empfängt oder dieses Leben nach dem zyklischen Gesetz in das allumfassende Sammelbecken lebendiger Energie entlässt. Von diesen beiden Rückwirkungen hängt Gesundheit oder Krankheit der Form in verschiedenen Stadien und Reaktionszuständen ab, wobei noch andere bestimmende Hilfsfaktoren mitsprechen. Es gibt drei Hauptstufen im Lebenszyklus aller untermenschlichen Formen und ebenso in der menschlichen Form, wenn die Seele nur eine überschattende Kraft, nicht eine integrierte Energie ist:

1. Das Stadium des Einströmens, der Belebung und des Wachstums.

2. Das Stadium des Widerstandes, währenddessen die Form ihre Integrität eine bestimmte Zeit lang - die von ihrer Gattung und Umwelt abhängig - bewahrt; so widersteht sie erfolgreich jedem «Zug» des allumfassenden Lebens und jeglicher Absorption ihrer Lebenskraft.

2. Das Stadium des Widerstandes, währenddessen die Form planetarischen Lebens das schwächer werdende kleinere Leben herauszieht und aufsaugt. Dieser Schwächungsprozess ist ein Teil des zyklischen Gesetzes, worauf schon das alte Sprichwort hinweist: «Die Tage des Menschen sind drei mal zwanzig Jahre und zehn». Wenn eine allgemeine, durchschnittliche Kreislaufepoche in normaler Weise dahingegangen ist, so wird sich sicher und allmählich im Körpergewebe eine geschwächte Stelle zeigen. Dann folgt meistens eine Krankheit oder Verschlechterung eines Teiles der Form und der Tod tritt ein. Die Länge der Zyklen und die Ursache für ihre Beendigung sind ein tiefes Geheimnis und hängen in besonderer Weise mit den verschiedenen Naturreichen, mit den Arten, Typen und [248] Formen in diesen Ansammlungen von Lebensvorgängen zusammen. Diese Zyklen sind bis jetzt nur den Meistern und jenen Eingeweihten bekannt, welche die Aufgabe haben, die Evolution in den untermenschlichen Reichen zu fördern sowie jenen Devas, deren Aufgabe es ist, den ganzen Vorgang zu leiten.

Wie ihr wisst, liegt der grosse Unterschied zwischen dem Menschenreich in den drei Welten und den anderen Naturreichen in dem Faktor des freien Willens. Hinsichtlich des Todes hat dieser freie Wille letzten Endes eine bestimmte Beziehung zur Seele; der Wille der Seele wird, soweit es sich um die Todesentscheidung handelt, entweder bewusst oder unbewusst befolgt; dieser Gedanke bringt viele Folgerungen mit sich, aus denen der Lernende Nutzen ziehen kann, wenn er sie durchdenkt.

Wir kommen damit zu einer weiteren grossen, allgemeinen Aussage über Krankheit und Tod in ihrer Beziehung zur Menschheit:

VIII. Gesetz

Krankheit und Tod sind die Folge zweier tätiger Kräfte. Die eine ist der Wille der Seele, der seinem Instrument sagt: Ich ziehe die Lebensessenz zurück. Die andere ist die magnetische Kraft des Planetarischen Lebens, die dem Leben in dem atomischen Gefüge sagt: Die Stunde der Wiederaufnahme ist da. Kehre zu mir zurück! So handeln alle Formen nach dem zyklischen Gesetz.

Es geht hier um die normale Auflösung der Form am Ende eines Inkarnationszyklus. Bekanntlich wird dieser Zyklus beim Menschen durch bestimmte wichtige, psychologische Faktoren bestimmt, welche «die Stunde des Endes» beschleunigen oder hinausschieben können, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad. Der Machtspruch der Seele und das «Fiat» des planetarischen Lebens sind letztlich die entscheidenden Faktoren, ausser im Fall eines Krieges, Unfalls, Selbstmords oder einer Epidemie.

Die dem Planeten verliehene Absorptionsfähigkeit ist innerhalb gewisser Grenzen sehr gross; eben diese Grenzen begünstigen zum [249] Beispiel Epidemien als Folgeerscheinungen eines Krieges. Solche Epidemien haben nach dem Krieg und nachdem sich die darauf folgende Epidemie erschöpft hat, eine tiefgehende Wirkung auf die Menschheit. Die Menschheit, vor allem die in Osteuropa, hatte sich noch nicht vollständig von jenen Epidemien erholt, die nach dem ersten Teil des Weltkrieges auftraten, als schon der zweite stattfand. Die psychologischen Wirkungen dauern an; die Wunden und Folgen der zweiten Phase dieses Weltkrieges werden fünfzig Jahre lang weiterwirken, auch wenn der Epidemie-Faktor - infolge der grösseren wissenschaftlichen Erkenntnis des Menschen - in überraschend engen Grenzen gehalten werden konnte.

Dies bleibt jedoch noch unsicher. Die Zeit allein wird zeigen, inwieweit es der Menschheit gelingt, die Strafen zu neutralisieren, welche die erzürnte Natur meistens fordert.

Viel Gutes wird durch die ständig zunehmende Gewohnheit entstehen, jene Formen zu verbrennen, die das innewohnende Leben verlassen hat. Wenn die Verbrennung einmal ganz allgemein üblich sein wird, werden wir eine deutliche Verminderung der Krankheiten wahrnehmen, was zu Langlebigkeit und gesteigerter Lebenskraft führt. Das ständige Widerstand-leisten, durch das eine Form sich immun oder unempfänglich macht gegenüber dem planetarischen Zug und Drang nach Rückabsorption, erfordert einen grossen Energieaufwand. Wenn das Leben in der Form mächtiger wird und wenn weniger Reaktionen auf krankheitschaffende Faktoren eintreten, dann wird die Seele in der Form eine grössere Macht haben und zu grösserer Schönheit im Ausdruck und grösserer Nützlichkeit im Dienst kommen. Dies wird eines Tages für alle Naturreiche gelten und es wird einmal dazu kommen, dass in der aufsteigenden Herrlichkeit des göttlichen Lebens ständig ein strahlender Glanz hervorleuchten wird.

3. Rassische und nationale Krankheiten.

Es sollte euch jetzt deutlich geworden sein, dass ich mich mehr damit beschäftige, auf typische Faktoren (die Folgen der früheren Menschheitsgeschichte) hinzuweisen, anstatt euch eine spezifische, ins Einzelne gehende Aufzählung der Krankheiten zu geben, die [250] bei den verschiedenen Völkern zu Hause sind. Dies wäre in der Tat nicht möglich, weil in jedem Bereich des natürlichen Lebens so vieles sich überschneidet und parallel verläuft. Vor allem anderen versuche ich klar zu machen, was vom Standpunkt vorbeugender Gesundheitspflege aus getan werden muss und was erreicht werden sollte bei der schwierigen Aufgabe, Zustände zu beseitigen, die auf Erden als Folge eines früheren Missbrauchs naturgegebener Kräfte bereits vorhanden sind. Es müssen also jene Zustände bereinigt werden, die in grossem Massstab auf unserem Planeten anzutreffen sind; darum lege ich auch nicht den Nachdruck auf das Spezifische und Individuelle. Ich lege hier gleichzeitig den Grundstein für eine Erörterung unseres nächsten Themas: der Beziehung des Karmagesetzes zu Krankheit und Tod und zur Menschheit insgesamt.

Bei der Betrachtung rassischer und nationaler Krankheiten beabsichtige ich nicht, darauf hinzuweisen, dass Tuberkulose ausgesprochen eine Krankheit der Mittelklassen in jedem Land ist, dass Diabetes (Zuckerkrankheit) ein Hauptleiden der Reis-essenden Völker der Welt ist und dass Krebs vor allem in Grossbritannien überhand nimmt, während die häufigste Todesursache in den Vereinigten Staaten die Herzkrankheiten sind. Solche Verallgemeinerungen sind sowohl richtig wie falsch, wie es Statistiken für gewöhnlich sind und man gewinnt nichts dabei, dass man sich damit beschäftigt. Alle diese Schwierigkeiten werden zur gegebenen Zeit, - wenn das Verständnis zunimmt - beseitigt werden und zwar durch die intuitive Krankheitsdiagnose, durch die ausgezeichnete Arbeit der wissenschaftlichen, akademischen Medizin sowie durch ein besseres Verständnis für rechte Lebensbedingungen.

Ich möchte lieber noch umfassendere Verallgemeinerungen geben, die auf Ursachen hinweisen und weniger die Konsequenzen dieser Ursachen hervorheben. Darum möchte ich auf folgendes aufmerksam machen:

1. Der Erdboden selbst ist eine Hauptursache für Krankheiten und Verseuchung. Seit undenklichen Zeiten sind die Leichen von Menschen und Tieren in die Erde gelegt worden; dieser [251] Erdboden ist also mit den Krankheitskeimen und -Folgen imprägniert und zwar in einer viel heimtückischeren Form, als man annimmt. Die Keime uralter, bekannter und unbekannter Krankheiten finden sich in den Schichten des oberen und tieferen Erdreichs; sie können heute noch heftige Beschwerden bringen, wenn ihnen günstige Bedingungen geboten werden. Ich darf dazu folgendes sagen: Die Natur hat niemals vorgesehen, dass Körper im Erdboden vergraben würden. Die Tiere sterben und ihre Körper werden wieder zu Staub, aber gereinigt von den Strahlen der Sonne und von wehenden Winden, die alles

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.