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Esoterisches Heilen (Sieben Strahlen IV), Seite 120 ff. (engl.)
in zwei Abteilungen gliedern: Die spezifischen Probleme aller Jünger und die Schwierigkeiten, die durch den Kontakt mit der Seele entstehen.

Wir müssen uns hier daran erinnern, dass alle Jünger für die Haupt-Krankheitsgruppen empfänglich sind. Sie versuchen, mit der Menschheit eins zu werden und das schliesst also auch alle Übel ein, denen die physische Hülle zum Opfer fällt. Sie brauchen jedoch nicht den Gebrechen des gewöhnlichen Menschen zum Opfer zu fallen und sollten daran denken, dass ihr grösstes Problem die Krankheiten des Herzens und der Nerven sind. Man könnte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass die Jünger sich in zwei Hauptgruppen gliedern: Erstens jene, die ihr Leben oberhalb des Zwerchfells führen und daher zu Herzkrankheiten, Schilddrüsen- und Kehlkopfbeschwerden inklinieren und zweitens jene, die dabei sind, die Energien aus den Zentren unterhalb des Zwerchfells in die Zentren darüber zu verlagern. Die meisten von diesen Jüngern übertragen zur Zeit die Energien des Solarplexus in das Herz und durch den schweren Weltkampf wird dieser Vorgang wesentlich beschleunigt. Begleiterscheinungen dieser Übertragung sind Magen-, Leber- und Atmungsbeschwerden.

1. Die speziellen Probleme der Jünger.

Wie ihr wisst, sind diese speziellen Probleme ein besonderes Merkmal derer, die sich mit ihrem Bewusstsein aus dem Leben der Persönlichkeit in das der Seele erhoben haben. Sie haben vor allem [121] mit Energie zu tun, mit dem Einströmen, der Aneignung oder Nichtaneignung und der richtig gesteuerten Anwendung von Energie. Die anderen Übel, die sich in der gegenwärtigen menschlichen Evolution im Fleisch vererben (denn man muss daran denken, dass die Krankheiten je nach der erreichten Evolutionsstufe verschieden sind und ausserdem zyklisch auftreten) und denen Jünger anheim fallen können - wie es auch geschieht - , werden hier nicht behandelt. Es genügt zu sagen, dass die drei schon erwähnten Hauptkrankheiten der Menschheit ihren Zoll auch unter den Jüngern fordern und zwar vor allem dann, wenn die Seele von ihren Trägern befreit werden soll. Sie werden aber - so wenig das auch scheinen mag - in diesen Fällen von Seelenbereichen aus überwacht; das Ableben soll auf die Entscheidung der Seele hin stattfinden und nicht als Wirkung der Krankheit. Der Grund dafür, dass diese drei dem planetarischen Leben - in dem wir leben, weben und sind - innewohnenden Hauptkrankheiten solche Macht über Jünger haben, liegt darin, dass die Jünger selbst integrale Teile des planetarischen Lebens sind; sie fallen daher im Anfangsstadium, wenn ihnen die Erkenntnis dieses Einsseins erst aufdämmert, den Krankheiten leicht zum Opfer. Dies ist eine wenig bekannte oder berücksichtigte Tatsache, die aber erklärt, warum Jünger und vorgeschrittene Menschen für diese Krankheiten empfänglich sind.

Wir können diese Probleme in vier Gruppen einteilen:

1. Jene, die mit dem Blut oder dem Lebensaspekt zusammenhängen, denn «das Blut ist das Lehen». Sie haben eine spezifische Wirkung auf das Herz, die aber für gewöhnlich nur funktioneller Art ist. Eine organische Herzkrankheit kommt aus tieferen Ursachen.

2. Direkte Auswirkungen einer Energie, die - über das Gehirn als Leitstation - auf und durch das Nervensystem wirkt.

3. Jene, die mit dem Atmungssystem zusammenhängen und okkulten Ursprungs sind.

4. Jene, die speziell mit der Aufnahmefähigkeit bzw. dem Nichtempfänglichsein, mit dem Funktionieren bzw. Nicht-Funktionieren [122] und mit dem Einfluss eines Zentrums zu tun haben. Diese gliedern sich notwendigerweise wieder in sieben Untergruppen, da sie sieben Hauptgebiete des Körpers beeinflussen. Beim Durchschnittsjünger ist - bevor die Seele die volle Herrschaft übernommen und die Monade die Leitung innehat - das wichtigste Leitorgan (über das Gehirn) der Vagusnerv, an welchem entlang die (durch das Kopfzentrum eintretenden) Energien an den übrigen Körper verteilt werden. Eine einflussreiche esoterische Schule im Osten hat eine genaue Wissenschaft von den Zentren und deren Beziehung zur Kundalini begründet. Es liegt viel Wahrheit, aber auch viel Irrtum darin.

Ich habe unterschieden zwischen Problemen, physischen Reaktionen und Krankheiten, da das Einströmen, die Verteilung und Weiterleitung von Energie nicht unbedingt Krankheit hervorrufen muss. Es entstehen jedoch während des Noviziats, das allen Einweihungen vorausgeht, Schwierigkeiten und Probleme irgendwelcher Art, sei es nun im Bewusstsein des Jüngers oder in der Beziehung zu seiner Umgebung. Es wird also seine Umwelt mit betroffen und folglich auch wieder sein Handeln beeinflusst.

Man sollte in diesem Zusammenhang daran denken, dass alle Jünger Energiezentren im Körper der Menschheit sind, die im Begriffe stehen, Brennpunkte gelenkter Energie zu werden. Ihre Funktion und Tätigkeit ruft immer und unausbleiblich im Leben ihrer Umwelt Wirkungen, Folgen, Erweckungen, Umbrüche und Neuorientierungen hervor. Im Anfang geschieht dies unbewusst und folglich sind die Wirkungen auf alle jene, mit denen sie in Berührung kommen, oft nicht erfreulich; auch wird die Energie noch nicht mit Weisheit gelenkt, abgelenkt oder zurückgehalten. Soll Energie weise gelenkt werden, so muss eine einsichtsvolle Absicht dahinterstehen. Wenn sie später lernen, bewusst zu sein und wenn sie zu Strahlungszentren für bewusst geleitete Heilkraft werden, kann diese innewohnende und dann übermittelte Energie in einer mehr aufbauenden Weise - sowohl psychologisch wie physisch angewandt werden. Dennoch wird der Jünger in jedem Fall zu [123] einem wirksamen Einflussfaktor und er kann niemals mehr das sein, was man esoterisch «unbemerkt an seinem Platz und ohne Einwirkung auf andere Seelen» nennt. Sein Einfluss, seine Ausstrahlung und kraftvolle Energie bringen unvermeidlich Probleme und Schwierigkeiten für ihn; sie beruhen auf den menschlichen Beziehungen, die er karmisch hergestellt hat und auf den Reaktionen derer, mit denen er in Kontakt kommt, sei es zum Guten oder zum Bösen.

Dem Wesen nach ist der Einfluss eines Jüngers der Grossen Weissen Loge grundsätzlich gut und den geistigen Gesetzen gemäss; oberflächlich und in den äusseren Wirkungen gesehen treten - besonders wo es sich um den Jünger handelt - schwierige Situationen, scheinbare Spaltungen, Fehler und ebenso Tugenden bei denen auf, die von der Wirkung betroffen werden und sie dauern oft viele Leben lang an, bis der so beeinflusste Mensch «okkult mit der ausströmenden Energie versöhnt wird», wie man es nennt. Denkt darüber nach. Die Umstellung oder Anpassung muss von seiten der beeinflussten Menschen kommen, nicht von seiten des Jüngers.

Wir wollen nun die vier Problem-Gruppen nicht vom physischen, sondern vom psychologischen Standpunkt aus betrachten:

a. Die Probleme, die sich aus dem Erwachen des Herzzentrums des Jüngers ergeben, kommen vielleicht am häufigsten vor und sind oft am schwierigsten zu behandeln. Diese Probleme beruhen auf lebendigen Beziehungen und dem Wechselwirken zwischen der Liebesenergie und den Kräften des Verlangens. Im Anfang stellt die einströmende Liebeskraft persönliche Kontakte her, die auf Seiten des Menschen, der von der Energie des Jüngers erfasst wird, zwischen den Stadien glühender Verehrung und äussersten Hasses schwanken. Dadurch entsteht ständige Unruhe im Leben des Jüngers, bis er sich den Wirkungen seiner Energieverteilung angepasst hat; oft kommt es auch zum Abbruch der Beziehungen und ebenso häufig zu Versöhnungen. Wenn der Jünger genügend Bedeutung und Einfluss besitzt, so dass er zum gestaltenden Zentrum einer Gruppe werden kann oder wenn er in der Lage ist, esoterisch sein eigenes Ashram zu bilden (bevor er eine [124] der Haupteinweihungen durchmacht), dann kann die Schwierigkeit sehr ernst und ausserordentlich störend sein. In diesem Fall kann der Jünger nur wenig tun; er kann höchstens versuchen, die hinausgehende Liebesenergie in geregelte Bahnen zu lenken. Das Problem bleibt im Grund eine Sache des Betroffenen; die Umstellungsmassnahmen müssen, wie ich schon oben bemerkte, von der anderen Seite ausgehen, während der Jünger beim ersten Anzeichen der Bereitschaft, die Beziehung anzuerkennen und im Gruppendienst mitzuarbeiten, zur Mitarbeit bereitsteht. Dies ist ein Punkt, den beide Seiten - sowohl der Jünger, wie auch der auf den Einfluss reagierende Mensch - beachten müssen. Der Jünger steht bereit; der Interessierte oder Beeindruckte zieht sich für gewöhnlich zurück oder nähert sich an, je nach dem Drang seiner Seele oder seiner Persönlichkeit - im Anfang wahrscheinlich der letzteren. Schliesslich kommt der andere jedoch mit dem Jünger zu vollem gegenseitigen Einvernehmen und die aufreibende Zeit der Schwierigkeiten ist vorbei.

Es ist mir nicht möglich, mich bei der Erörterung der mit dem Herzen und der Lebensenergie des Jüngers verknüpften Probleme auf ausführliche Einzelheiten einzulassen. Diese Dinge hängen ab von seinem Strahl, von der Einweihung, auf die er gerade vorbereitet wird, von der Qualität, der Evolutionsstufe und vom Strahl derer, die beeinflusst werden.

Es gibt auch Schwierigkeiten und Probleme subtilerer Art, die aus derselben Ursache kommen, aber diese Schwierigkeiten gehen über den Rahmen klar umgrenzter menschlicher Beziehungen hinaus.

Ein Jünger dient; er schreibt und spricht; seine Worte und sein Einfluss dringen in die Menschenmassen ein und regen sie zu irgendeiner Art von Tätigkeit an - oft in guter und geistgemässer, manchmal in böser, gegensätzlicher und gefährlicher Weise. Er hat es also nicht nur mit seinen eigenen Reaktionen auf die von ihm geleistete Arbeit zu tun, sondern ausserdem in einem allgemeinen speziellen Sinne mit den Massen, auf die er allmählich einen Einfluss ausübt. Dies ist keine leichte Angelegenheit, besonders für denjenigen, der noch keine Erfahrung als Mitarbeiter am Plan hat. Er schwankt hin und her zwischen der Mentalebene, auf der er normalerweise zu wirken versucht und der Astralebene, auf der [125] die Menschenmassen verwurzelt sind und das führt ihn in das Reich der Verblendung und folglich in Gefahr. Er geht mit seinem Bewusstsein hinaus zu denen, welchen er Hilfe bringen möchte, doch geschieht dies manchmal als Seele (und dann stimuliert er seine Hörer oft zu stark) und manchmal als Persönlichkeit (damit nährt und verstärkt er dann die Reaktionen ihrer Persönlichkeit).

Mit der Zeit lernt er - durch die Schwierigkeiten, die infolge der notwendigen Herz-Annäherung auftreten - fest im Zentrum zu stehen; er sendet dann den Ton hinaus, übermittelt seine Botschaft, verteilt gelenkte Liebesenergie und beeinflusst seine Umgebung, bleibt jedoch unpersönlich, nur als leitende Wirkkraft und verstehende Seele. Diese Unpersönlichkeit (die man als ein Zurückziehen der Persönlichkeitsenergie bezeichnen kann) bringt ihre eigenen Probleme mit sich, wie alle Jünger recht gut wissen; sie können jedoch nichts weiter tun als zu warten, bis die Zeit den anderen Menschen dazu bringt, die Wichtigkeit und esoterische Bedeutung rechter menschlicher Beziehungen klar zu verstehen. Das Problem derer, die mit Einzelmenschen und mit Gruppen arbeiten, hängt grundsätzlich mit der Energie des Herzens und mit der belebenden Kraft des im Herzen verkörperten Lebens zusammen. Im Zusammenhang mit diesem Problem und dessen Rückwirkungen auf den Jünger können leicht bestimmte physische Schwierigkeiten auftreten und diese will ich kurz besprechen.

Man sollte auch darauf hinweisen, dass leicht Schwierigkeiten im Rhythmus entstehen und Probleme auftauchen können, die mit dem zyklischen Leben des Jüngers zusammenhängen. Herz und Blut gehören esoterisch zusammen und sind ein Symbol für das pulsierende Leben der Seele, das sich auf der physischen Ebene in dem doppelten, nach aussen gehenden und wieder sich zurückziehenden Leben der Jüngerschaft äussert; jede dieser beiden Phasen bringt ihre eigenen Probleme mit sich. Sobald ein Jünger den Rhythmus seines äusseren und inneren Lebens gemeistert und seine Reaktionen so in Ordnung gebracht hat, dass er aus ihnen zwar möglichst viel Erfahrung und Erkenntnis gewinnt, aber von ihnen nicht bestimmt [126] wird, dann beginnt für ihn das verhältnismässig einfache Leben des Eingeweihten. Erstaunt euch dieser Satz? Ihr müsst bedenken, dass sich der Eingeweihte nach der zweiten Einweihung von den vielseitigen Fallstricken der emotionellen und astralen Vorherrschaft freigemacht hat. Die Verblendung kann ihn nicht mehr überwältigen. Er kann fest und sicher dastehen, trotz allem, was er tun und fühlen mag. Er erkennt, dass das zyklische Geschehen von den Gegensatzpaaren abhängt und ein Teil des manifest gewordenen, lebendigen Daseins selbst ist. Während der Zeit, da er dies kennen und verstehen lernt, macht er grosse Schwierigkeiten durch. Als Seele unterwirft er sich einem nach aussen gekehrten Leben, das magnetischen Einfluss ausstrahlt. Daran kann sich unmittelbar ein Leben des Zurückziehens anschliessen; er hat scheinbar keinerlei Interesse an seinen Beziehungen und seiner Umwelt und bekundet eine ganz nach innen schauende, introvertierte Geisteshaltung. Zwischen diesen beiden Extremen kann er - manchmal viele Leben lang - qualvoll hin und her taumeln, bis er lernt, diese beiden Wesensäusserungen zu verschmelzen. Dann wird ihm das Doppelleben des angenommenen Jüngers in seinen verschiedenen Graden und Stufen klar; er weiss nun, was er tut. Ständig und systematisch erfolgen dann Hinausgehen und Zurückziehen, Dienst in der Welt und das Leben des Nachdenkens

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.