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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 588 ff. (engl.)
egoistischen Denker, einer ziemlich hohen Stufe ein vorzeitiger Kontakt hergestellt und von der Schwarzen Loge unterstützt wurde. Um diesen unwirksam zu machen und schliesslich den Einfluss der dunklen Kräfte auf unseren Planeten auszuschalten, muss die Shamballa-Kraft von der Weissen Loge aktiv und bewusst angewandt werden; dabei müssen die Männer und Frauen helfen, deren Wille zum Guten stark genug ist, um sie vor persönlicher Gefahr in ihrer Arbeit zu sichern und davor zu schützen, in falscher und gefährlicher Richtung abgelenkt zu werden. Diese Hilfe macht einen bestimmten, planmässigen Kontakt und eine wechselseitige Beziehung zwischen den beiden Zentren Hierarchie und Menschheit notwendig. Wenn einmal dieser Kontakt besser fundiert ist, kann die Zusammenarbeit organisiert und erkannt werden; und die Mitglieder beider grossen Zentren können «mit geballter Absicht zusammenstehen». Diese wird auf der Mentalebene die Entsprechung zu der geballten Absicht der allgemeinen Öffentlichkeit sein, die mit der Macht des Aufrufs auf den Lippen und im Herzen bereitsteht. Zu diesem Anruf muss der konzentrierte Wille der Denker und Intuitiven in der Welt hinzugefügt werden, die ihr Denken und Gehirn zur Bestätigung des Rechten verwenden.

Gerade weil es sich um den Willensaspekt handelt, setzte ich die Besprechung der Strahlen, Sternbilder und Planeten, wie sie in Tabelle X gegeben werden, an die letzte Stelle unserer Abhandlung. Die dort gegebene Wechselbeziehung betrifft den ersten Aspekt des Willens, wie ich hier angedeutet habe. Mit der Untersuchung [589] dieser Tabelle wird sich unsere Betrachtung der esoterischen Astrologie abrunden.

Die sieben Sterne des Grossen Bären sind die Ausgangsquellen der sieben Strahlen unseres Sonnensystems. Die sieben Rishis des Grossen Bären bringen sich durch die sieben Planetarischen Logoi zum Ausdruck, die ihre Repräsentanten sind und in den Rishis ihre Urbilder sehen. Die sieben planetarischen Geister offenbaren sich durch die sieben heiligen Planeten.

Jeder dieser sieben vom Grossen Bären kommenden Strahlen wird mit Hilfe dreier Sternbilder und ihrer herrschenden Planeten in unser Sonnensystem weitergeleitet. Die folgende Tabelle wird dies klarmachen, doch darf sie nur im Sinne der gegenwärtigen Runde des grossen Tierkreisrades von 25'000 Jahren betrachtet werden.

2. Verschiedene Aspekte des Willens.

Wir stehen nun vor der schwierigen Aufgabe, einen Aspekt göttlicher Manifestation zu betrachten, der bis jetzt noch so wenig auf der physischen Ebene in Erscheinung tritt, dass uns das Wort fehlt, um ihn genau auszudrücken; die zur Verfügung stehenden Worte sind ebenfalls irreführend. Ich kann jedoch versuchen, euch bestimmte Begriffe, Beziehungen und Parallelen anzugeben, die helfen könnten, diesen Abschnitt über Astrologie zu beschliessen und einen Grund für künftige Lehren um das Jahr 2025 zu legen. Das ist die Methode, durch die jede Offenbarung erfolgt. Es wird ein Gedanke gegeben, ein Symbol beschrieben, eine Idee geschildert. Wenn dann die Menschen darüber nachdenken und die Intuitiven der Welt den Gedanken aufgreifen, dient er als Saatgedanke, der schliesslich Früchte trägt mit der Darstellung und Entfaltung einer Offenbarung, welche die Menschheit ihrem Ziel näherzuführen hilft. [590]

[Grafik, Buch Seite 610]

Wir betrachten die Äusserung der Shamballa-Kraft im Sinne des grossen Willens, d.h. der göttlichen Absicht, die im Denken Gottes verborgen ruht seit Anbeginn der Zeiten und seit der Morgendämmerung der Schöpfung. Im Denken Gottes wird diese Idee ganz und vollständig gesehen. In der äusseren Erscheinungswelt ist sie eine allmählich fortschreitende, sich selbst offenbarende, evolutionäre Aktivität. Wir wissen etwas vom Intelligenzaspekt Gottes. Er offenbart sich in der lebendigen Aktivität der Substanz. Von der Liebe dieses Grossen Denkers erfahren wir allmählich auch etwas und ihre Offenbarung hat das Stadium erreicht, in welchem [591] das menschliche Denken seine Art lebendiger Aktivität der erschauten und erahnten Liebe der Gottheit gegenüberstellen kann, die bis jetzt zum Ausdruck kommt durch das Verlangen nach rechten menschlichen Beziehungen und rechter Behandlung alles dessen, was nicht-menschlich ist. Vom Willen und der Absicht Gottes weiss die Menschheit nichts, denn der individuelle Wille oder der menschliche Kollektivwille, die als Ausdeuter, Offenbarer wirken und auch als Kontaktmethode dienen könnten, sind der Selbstsucht hingegeben und blind gegenüber den höheren Bereichen göttlicher Wesensäusserung. Die sogenannte Ergebung der Menschheit in den Willen Gottes beruht auf ihrem Wunschleben, auf ihrer negativen Einstellung und auf den Visionen der Heiligen. Ihr Leitmotiv war Unterwerfung, und ihr höchster geistiger Kontakt hatte immer noch eine Spur von Dualismus und war noch gekennzeichnet durch die Arten menschlicher Auslegung.

Nach der okkulten Methode müssen wir mit dem Universalen und Ganzen beginnen; mit der Zeit wird sich das Individuelle und Besondere offenbaren, doch in seiner Beziehung zum Ganzen. Es sollte durch ein Studium der sieben Strahlen und der mit ihnen verbundenen Sternbilder und der übermittelnden Organe, der Planeten, möglich sein, eine allgemeine Vorstellung davon zu gewinnen, dass das Durchströmen von Shamballa-Energie auf der physischen Ebene eine Absicht erkennen lässt.

Ich habe schon früher auf drei hauptsächliche Äusserungsformen des Willens hingewiesen. Da gibt es den Willen als bestimmenden Faktor des Lebensaspektes. Dieser bezieht sich nicht auf Ereignisse, Begebenheiten und Vorkommnisse, sondern auf die Eigenart der Lebensäusserungen in irgendeinem Zyklus, durch irgendein Volk oder eine Rasse, soweit es die Menschheit betrifft. Er bezieht sich auch auf die hauptsächlichen, allgemeinen Entwicklungslinien, die zu irgendeiner Zeit auf unserem Planeten das Tempo für die Evolution der Formen festlegt; und er betrifft grundlegend die Kraft und Ausdauer des Lebens, insofern dieses jene äusseren Bedingungen erschafft und sich durch sie manifestiert, welche im Sinne von Leben, Qualität und Erscheinung qualifiziert und zum Ausdruck gebracht werden. Das Wort «Leben» betrifft in dieser Dreiheit der [592] Begriffe das Leben, so, wie die Menschheit es versteht. Das Wort «Leben», das ich hier meine, ist das Leben, auf das H. P. B. hinweist als auf das, was Geist, Seele und Körper zu einer Einheit verbindet (siehe «Geheimlehre», Bd. I, S. 81). Es ist in Wirklichkeit jenes vierte Etwas, das hinter aller Manifestation und allen äussern Objekten, hinter allen qualifizierten Ausdrucksformen der Göttlichkeit schwebt und auf das in der «Bhagavad Gita» mit den Worten hingewiesen wird: «Nachdem ich dieses ganze Universum mit einem Bruchteil meiner selbst durchdrungen habe, bleibe ich bestehen».

Zweitens haben wir den Willen, der Erfüllung bringt. Dieser ist die Grundlage aller Verbindungen und aller wechselseitigen Beziehungen in unserem Sonnensystem und (soweit es die Menschheit betrifft) auf unserem Planeten. Er ist der wichtigste Faktor dafür, dass die göttliche Vollendung unausbleiblich erreicht werden wird; er ist die Ursache dafür, dass alle Formen auf allen Ebenen sowie die göttliche Absicht zur Reife kommen; er ist es, der hinter dem Bewusstsein selbst steht. Ich weiss nicht, wie ich es anders in Worte fassen soll und nachdem ich es getan habe, erweisen sie sich als völlig unzureichend. Es gibt eine schwache, verschwommene und unbestimmte Widerspiegelung dieser Willens-Erfüllung in der Freude des Erreichten, wie sie ein Mensch empfindet, wenn er seinen Herzenswunsch erfüllt sieht. Dieser Erfüllung gehen lange Evolutionsprozesse voraus und eine lange dauernde Erfahrung der lebendigen Wirksamkeit des göttlichen Willens als Leben. Diese konzentrierte, evolutionäre Anstrengung, diese unbeirrbare Absicht hat mehr als nur Verlangen und mehr als den Willen, aktiv zu sein, hervorgerufen. Es gibt da von Anfang an ein bewusstes Vollbringen, denn dies ist der göttliche Wille zur Vollendung, der dem schöpferischen Bemühen vorausgeht. Es ist eine Zusammenfassung von Schöpfung oder ausdauerndem Bemühen, Festhalten an der Vision und am vollständigen Opfer und zwar alles im Sinne eines göttlichen, erlebten Experiments, wenn ich den Gedanken einmal so formulieren darf. Denkt deshalb daran, dass durch alle diese Erfahrungen des göttlichen Willens hindurch der Faden einer erfüllten Synthese läuft. Das ist mehr als nur Zusammenhalt in Zeit [593] und Raum; es ist mehr als das Prinzip der Entbehrung, von dem H. P. B. spricht und mehr als eine selbst-auferlegte Beschränkung. Es ist das Ende, das schon von Anfang an gesehen wird; es ist Alpha und Omega, die das vollständige Ganze und die vollkommene Reifung des göttlichen Willens hervorbringen.

Es gibt schliesslich den Willen, der den Tod überwindet. Auch dieser wieder darf nicht im Sinne des Todes ausgelegt werden, so, wie er auf die Formnatur der Erscheinungswelt wirkt. Das Leitmotiv der Synthese und des - erkannten und vollständigen - Triumphes dauert hinter allem an, was wir als Tod erkennen. Dieser Wille ist das Prinzip des Sieges, des endgültigen Ziels des Lebens, wenn die Reife erreicht ist; er ist der abschliessende, vereinigte Erfolg oder die zusammengefasste Übereinstimmung in bezug auf eine lange vorhergesehene Absicht von Geist-Materie, Leben-Form, zusammen mit jenem Etwas, das der Traum und das Ziel der höchsten Eingeweihten der Hierarchie ist - die geheime Offenbarung Shamballas selbst. Mehr kann nicht gesagt werden. Wenn Christus selbst erst dieser Erkenntnis zustrebt, ist es für uns nicht möglich, mehr zu tun als zu spekulieren.

Mit diesen wenigen Worten habe ich versucht, eine Vorstellung von einer umfassenden, subjektiven Erkenntnis zu geben. Worauf ich in Wirklichkeit hinweise, ist jener «endlose Weg, von dem Nirvana selbst nur die offene Tür ist» - der Weg zur höheren Evolution, auf den unsere Evolution die Menschheit vorbereitet. Ich zeige auf, was das Ziel allen hierarchischen Bemühens ist. Die Menschheit befasst sich so sehr mit der Haltung und dem Bestreben der Hierarchie in bezug auf menschliches Wohlergehen und die Leitung der Menschen, dass sie naturgemäss das Ziel der Bemühungen der Meister der Weisheit übersieht. In Wirklichkeit geht dies den Menschen gar nichts an. Trotzdem ist das Bild des göttlichen Planes, das in okkulten Büchern und von okkulten Lehrern so oft hervorgehoben wird, verzerrt, bis es klar wird, dass so, wie die Menschheit zur Hierarchie, genauso auch die Hierarchie selbst wieder nach Shamballa hinstrebt. Der «Alte Kommentar» spricht es so aus:

«Wer im dunkeln [594] Licht von Shamballa sieht, dringt bis zu dem vor, was hinter unserer kleinen Sphäre liegt, zu dem, was hinter dem heiligen Dreieck (Venus, Merkur, Erde, A. A. B.) erahnt werden kann. Dort findet man den Punkt strahlenden Feuers, der im Auge (Stier) leuchtet, der auf dem Berggipfel (Steinbock) brennt und den das Wasser (Wassermann) nicht auslöschen kann. Dies sind die heiligsten drei.»

Wenn wir die sieben Strahlen betrachten, so, wie sie in Tabelle X angegeben sind, möchte ich euch daran erinnern, dass wir sie als Äusserungen dieses dreifachen Willens ansehen. Wir haben sie in meinen anderen Büchern ausführlich vom Blickpunkt des Bewusstseins und insofern studiert, als sie Veränderungen und Erweiterungen im Bewusstsein des Menschen, von Völkern und Rassen hervorbringen. Jetzt wollen wir - soweit es möglich ist - diese Strahlen betrachten, insofern sie die reine, lebendige Wirksamkeit der Gottheit zum Ausdruck bringen, so, wie diese sich in der Manifestation als reine Antriebskraft, als gelenkte, unpersönliche Energie, als göttlicher Instinkt erfüllt, welch letzterer eine Mischung aus instinktiver Kraft und intuitiver Energie ist. Für diejenigen von euch, die ein gewisses Mass an okkulter Wahrnehmung haben, könnte darauf hingewiesen werden, dass dieses synthetische Leben, da es kosmisch ist, von kosmischen Ebenen und nicht aus dem Sonnensystem kommt. Daher ist es auch so schwierig, es zu begreifen.

1. Der alles bedingende Wille ist die Synthese des Lebens der kosmisch-physischen Ebene, von der unsere sieben Ebenen die sieben Unterebenen sind. Solange das menschliche Bewusstsein noch nicht viel umfassender geworden ist als heute, solange ist es für den Menschen nicht möglich, diese synthetische Erkenntnis zu verstehen.

2. Der Wille, der Erfüllung bringt, ist die göttliche Antriebskraft [595] (Impuls ist nicht der richtige Ausdruck), die von der kosmischen Astralebene kommt.

3. Der Wille, der den Tod überwindet, strömt aus der kosmischen Mentalebene.

Von diesen drei kosmischen Ebenen (welche die geheiligte Persönlichkeit der solaren und planetarischen Logoi umfassen) kommen die vereinigten Energien der drei Sternbilder, welche unser Sonnensystem beherrschen und mit Kraft erfüllen: Der Grosse Bär, die Plejaden und der Sirius; sie wirken durch die sieben Strahlen und diese wiederum bringen sich durch die zwölf Sternbilder zum Ausdruck, aus denen das grosse Tierkreisrad besteht. Die Herren oder herrschenden Mächte dieser zwölf Quellen des Lichtes und Lebens «dämpfen» die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.