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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 572 ff. (engl.)
Ihre Schau des grösseren Ganzen und des Hervorrufens des Willens zum Guten (was nicht der Wille zum Frieden ist) war äusserst begrenzt, doch nicht einmal durch ihre eigene Schuld. Es wies lediglich auf ihren Platz auf der Evolutionsleiter hin und bezeichnete eine verhältnismässig nützliche Stufe des Dienstes, jedoch eine, die nun überwunden werden muss. Die Menschen in der Welt kommen jetzt (durch Leiden und das darauffolgende Nachdenken) zu der Erkenntnis, dass es etwas Grösseres als den Frieden gibt, nämlich das Wohl des Ganzen und nicht nur individuelle, friedliche Zustände oder nationalen Frieden. Diese Neu-Orientierung des menschlichen Bewusstseins wird durch die entschlossene Haltung der menschlichen Seelen bewirkt, massiert, vereint, organisiert und konzentriert durch die Vision des allgemeinen Wohlergehens für die Menschheit.

Es war jedoch wesentlich, dass diese Unterschiede in der Haltung klar hervortreten sollten und deshalb gaben wir die zwei Strophen der Grossen Invokation getrennt und zu verschiedener Zeit heraus. Man lernte dadurch den Unterschied in der Haltung zwischen der Masse wohlmeinender Menschen und der richtig orientierten Einstellung der intelligenten Aspiranten und Jünger kennen. Es war notwendig, bevor eine weitergespannte Aktion stattfinden konnte. Ich möchte hier innehalten und daran erinnern, dass beide Gruppen notwendig sind: die erste - emotional und idealistisch - hat die Aufgabe, die unbeständige Aspiration der Massen zu konzentrieren: ihre Verantwortlichkeit besteht der allgemeinen Öffentlichkeit gegenüber. Die andere Gruppe von geschulten Denkern und von Menschen, die hauptsächlich vom Willen zum Guten beseelt sind (der Wille zum Guten ist in diesem Weltzyklus von grösserer Bedeutung als der Wille zum Frieden), hat die Aufgabe, die hierarchische Resonanz als Antwort auf die Bestrebungen der ersten Gruppe [573] hervorzurufen. Diese Denker konzentrieren diese Aspiration auf der Mentalebene, schaffen eine dem Ziel entsprechende Gedankenform und senden den «Ruf» hinaus, der die Ohren der Herren der Befreiung erreichen kann.

Diese zusammengefasste Anrufung und der vereinte Ruf von allen menschlichen Bewusstseinsebenen aus werden einen mächtigen Appell an die verborgenen Zentren der «Erlöserkraft» richten und herantragen. Dieser einmütige Appell muss nun organisiert werden. Auf diese Weise wird die Masse der Menschheit dazu angeregt, vom Veränderlichen Kreuz auf das Fixe Kreuz überzugehen. Der neue Weltzyklus, der im Wassermann beginnt (einem Arm des Fixen Kreuzes), wird endgültig durch die Menschheit selbst eingeleitet werden.

Man könnte daher sagen, dass die Grosse Invokation so, wie sie zuerst ausgegeben wurde, zum Gebrauch der Menschen auf dem Veränderlichen Kreuz, dem Kreuz des Wechsels, bestimmt war, während die zweite Invokation zum Gebrauch der auf dem Fixen Kreuz, dem Kreuz der rechten Orientierung, Gekreuzigten dient. Sie ist für jene Männer und Frauen bestimmt, deren Ziel der Wille zum Guten ist, die in Begriffen des weltweiten Dienstes denken und sich dem Licht zugewandt haben - dem Licht des Wissens, dem Licht der Weisheit und des Verstehens und dem Licht des Lebens selbst.

Wenn der vereinte Einfluss der vier Energieströme des Fixen Kreuzes durch einen individuellen Jünger und durch die Hierarchie voll zum Ausdruck kommt, bewirkt er gleichfalls drei Zustände:

1. Es kommt zu einer umfassenden Erfahrung über Gruppenleben, Gruppen-Aktivität und Gruppen-Gewahrsein. Der seiner selbst bewusste Mensch im Löwen wird zum gruppenbewussten Menschen im Wassermann.

2. Im Bewusstsein des Jüngers steigt eine Vision des «endlosen Weges» auf, «auf dem das Nirvana nur der erste Anfang ist».

3. Er erkennt [574] seine Aufgabe der Mittlerschaft, die Hauptaufgabe der Hierarchie, zwischen der Menschheit und Shamballa zu vermitteln. Er weiss, dass er die zweifache Aufgabe - Anrufung und Hervorrufung - gleichzeitig durchführen muss, sowohl die Hervorrufung des Willens zum Guten in den Weltdenkern und Aspiranten (durch rechte Anrufung) als auch den Willen zu erretten der Herren von Shamballa. Dies muss über die Hierarchie geschehen, der er sich direkt nähern kann. Ich rühre hier an tiefste Mysterien.

Deshalb erwacht in ihm eine zuerst unbestimmte Entschlossenheit, die mit der Zeit einem Hervorruf des in ihm selbst wohnenden Willens weicht. Dies bringt ihn schliesslich in Verbindung mit dem Willens-Aspekt der Gottheit, der von Shamballa ausgestrahlt und von der Hierarchie abgeschwächt wird. In diese spirituelle Organisation (die Hierarchie) wird er allmählich durch Erfahrung auf dem Fixen Kreuz eingegliedert. Es könnte hier folgendes angedeutet werden:

a) Erfahrung auf dem Veränderlichen Kreuz gliedert einen Menschen in das Zentrum ein, das wir Menschheit nennen.

b) Erfahrung auf dem Fixen Kreuz bezieht den Jünger ein in das zweite planetarische Zentrum, das wir Hierarchie nennen.

c) Erfahrung auf dem Kardinalkreuz bringt den Eingeweihten hinein in das oberste planetarische Zentrum, dem wir den Namen Shamballa geben.

Er wird zuletzt ein strahlendes Zentrum spirituellen Willens, wirkt auf die Menschheit ein und ruft ihren Willen zum Guten auf. Soweit es ihm möglich ist, integriert er diesen in die Hierarchie und verschmilzt diesen menschlichen Willen mit der hierarchischen Aktivität, um eine Resonanz aus Shamballa hervorzurufen.

3. Das Kreuz des auferstandenen Christus.

Darauf möchte [575] ich nicht weiter eingehen und es wäre auch nicht von Nutzen, wenn ich die Zustände erörtern wollte, die sich im Bewusstsein des Eingeweihten auf dem Kardinalkreuz ergeben. Meine Worte wären bedeutungslos. Die meisten von euch sind in dem Übergangsstadium, worin ihr euren persönlichen Willen stabilisiert und versucht, ihn immer mehr in dem Willen zum Guten zum Ausdruck zu bringen. Ihr solltet euch zutiefst darüber klar werden, dass ihr, wenn euch der Wille zum Frieden leitet, noch auf emotionalen Ebenen wirkt; eure Arbeit liegt dann bei der ersten Strophe der grossen Invokation und ihrer Verbreitung unter den Massen. Wenn euch jedoch der Wille zum Guten beeinflusst und lenkt, dann müsst ihr zur Erweckung des Massenstrebens die Aufgabe hinzufügen, in den Weltdenkern und Aspiranten mit Hilfe der zweiten Strophe die Resonanz auf die weltweite Not hervorzurufen. Ihr müsst diese beiden Annäherungen vereinigen, um - über die Hierarchie - aus Shamballa den Willen zu erretten hervorzurufen.

VII. Die Strahlen, [577] Sternbilder und Planeten

1. Das Wesen des Willens

2. Verschiedene Aspekte des Willens

3. Die Leitgedanken der sieben Strahlen und der Willensaspekt

4. Kosmische Energien und ihre Umwandlung

KAPITEL VII

DIE STRAHLEN, [579] STERNBILDER UND PLANETEN

Wir kommen jetzt zur letzten Besprechung des Tierkreises und seiner Beziehung zu den sieben Strahlen. Wir haben uns mit den Zeichen und ihren Wirkungen befasst sowie mit der neuen, tief esoterischen Astrologie, die allmählich die gegenwärtige Mundanastrologie verdrängen wird. Gegen Ende dieses Jahrhunderts wird sie ihren rechtmässigen Platz in den Gedanken der Menschen gewonnen haben. Eines müsst ihr ständig berücksichtigen: Jetzt, da der Krieg vorbei und die Zeit der akuten Prüfung und Bedrängung zu Ende ist, wird ein grosses geistiges Erwachen stattfinden (von einer Beschaffenheit und Art, die sich heute überhaupt nicht vorhersagen lässt). Der Krieg wird der Menschheit viele Lehren gegeben haben und er hat den Schleier des kleinen Selbstes von vielen Augen weggerissen. Werte, die bisher nur von jenen zum Ausdruck gebracht und verstanden wurden, «deren Augen auf Gott gerichtet sind», werden das Ziel und das Verlangen ungezählter Tausender sein; echtes Verständnis zwischen Menschen und Völkern wird zum ersehnten Ziel werden. Was die Menschheit entschlossen haben will, das erreicht sie auch immer. Das ist ein okkultes Gesetz, denn das Verlangen ist bis jetzt die stärkste Kraft in der Welt; organisiertes, vereinheitlichtes Begehren war der eigentliche Grund für die erschreckenden Anfangserfolge der Achsenmächte. Der einzige Faktor, der dem Verlangen erfolgreich entgegentreten kann, ist der Wille, wobei ich diesen Begriff in seiner geistigen Bedeutung und als Äusserung des ersten grossen, göttlichen Aspektes verwende.

Die Alliierten zeigten nur wenig von diesem organisierten spirituellen Willen; sie wurden naturgemäss von dem Verlangen nach dem Sieg beseelt; von dem Verlangen nach Beendigung dieser allumfassenden [580] Weltkatastrophe; von dem Verlangen nach Frieden und nach Rückkehr der Stabilität; von dem Verlangen, den Krieg ein für allemal zu beenden und den Kreislauf seiner ständigen Wiederkehr zu unterbrechen; dazu kam ein stetig sich steigerndes Verlangen, den schrecklichen Zoll an Leiden, an Grausamkeit, Tod, Hungersnot und Furcht zu beenden, der die Menschheit an der Kehle packt in dem Versuch, ihr den Lebensatem abzuwürgen.

1. Das Wesen des Willens.

Aber diese Entschlossenheit insgesamt ist in den meisten Fällen einfach die Äusserung eines festgelegten, vereinten Begehrens. Es ist nicht die planvolle Anwendung des Willens. Das Geheimnis des Willens liegt in der Erkenntnis der göttlichen Natur des Menschen. Nur diese kann die wahre Äusserung des Willens aufrufen. Tatsächlich muss er von der Seele erweckt werden, insoweit sie das menschliche Denkvermögen und die Persönlichkeit beherrscht. Das Geheimnis des Willens ist auch eng verbunden mit der Erkenntnis, dass die Güte unbesiegbar ist und der endgültige Triumph des Guten sich nicht aufhalten lässt. Das ist nicht Entschlossenheit; es ist nicht das Aufpeitschen und Anspornen des Begehrens, so dass es in Willen verwandelt werden kann; es ist keine unerbittliche, unerschütterliche, unbewegliche Konzentration aller Energien in dem Bedürfnis nach Triumph (die Feinde der Lichtkräfte sind darin erfahren). Der Sieg für die Alliierten lag in dem Bemühen, diese Konzentration mit besserer Wirkung zu erzielen als der Feind. Die Anwendung des Willens drückt sich nicht aus in dem eisernen Entschluss, standhaft zu bleiben und sich den Kräften des Bösen nicht zu ergeben. Die Entschlossenheit, die Konzentration der Energie und die Demonstration eines allumfassenden Kraftaufwandes für den Sieg waren nur (soweit es die Alliierten betraf) Ausdruck eines zielgerichteten Verlangens nach Frieden und nach Beendigung der Schwierigkeiten. Diese Art von Anstrengung ist etwas, das die [581] Massen aufbringen können und das sie auf beiden Seiten auch tatsächlich in diesem Konflikt aufgebracht haben.

Es gibt jedoch ein Plus, etwas anderes, das den Sieg auf die Seite der Alliierten verlagerte. Es ergab sich durch ein unerkanntes Bestreben, die Qualität des geistigen Willens zu verstehen und zum Ausdruck zu bringen; es war die Manifestation jener göttlichen Energie, die den ersten göttlichen Aspekt des Willens oder der Macht zu dem machte, was er ist; es ist das, was den unterscheidenden Wesenszug der Shamballakraft ausmacht; es ist jene besondere und spezielle Qualität der Göttlichkeit, die so anders geartet ist, dass sogar Christus selbst nicht fähig war, sie mit Leichtigkeit und Verständnis zum Ausdruck zu bringen. Das zeigt uns die Episode von Gethsemane. Es ist für mich nicht leicht, die Bedeutung dieses Geschehens in Worte zu fassen. Zweitausend Jahre sind seit Gethsemane vergangen, seit Christus zum erstenmal mit der Shamballakraft in Berührung kam und dadurch zum Wohl der Menschheit eine Beziehung herstellte, die selbst nach zwanzig Jahrhunderten nur eine zerbrechlich dünne Linie verbindender Energie ist.

Diese Shamballakraft ist trotzdem zu rechtem Gebrauch verfügbar, doch die Fähigkeit, sie zum Ausdruck zu bringen, liegt darin, dass man sie versteht (soweit es an dieser Wegmitte der menschlichen Evolution möglich ist) und sie in der Gruppe anwendet oder nutzbar macht. Es ist eine vereinigende, synthetische Kraft, die jedoch als reglementierende, gleichschaltende Kraft benutzt werden kann. Ich möchte die beiden Leitworte für die Anwendung der Shamballa-Energie wiederholen: Gruppen-Anwendung und Verstehen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.