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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 566 ff. (engl.) |
Neuen Testament verschwunden; sie ist uns aber in einer alten christlichen
Legende überliefert, dass Christus schon in der Wiege zwei Schlangen getötet,
d.h. erwürgt hat. Damit wollte er andeuten, dass die Gegensatzpaare ihn nicht
länger beherrschen können.
Wassermann: Die Auswirkung dieses Einflusses wurde uns in wunderbarer Form in der Geschichte vom Abendmahl gegeben. Christus sandte seine Jünger in die Stadt, um den Mann zu finden, der «ein Wassergefäss auf seiner Schulter trug». Das ist das Symbol des Wassermann-Zeichens - des Zeichens, in welchem die allgemeine Anwendung des Lebenswassers eine Antriebskraft im menschlichen Bewusstsein wird; dann werden wir schliesslich alle uns tatsächlich niedersetzen zur Kommunion mit Brot und Wein. Er wies indirekt auf denselben Gedanken hin, als er von sich als dem «Wasser des Lebens» sprach, das den Durst der Menschheit stillt. Also bezeugte Christus durch Anwendung der Energien dieser vier Zeichen des Fixen Kreuzes die Vollendung. Das [567] Kardinalkreuz. Auch in den vier Zeichen dieses Kreuzes manifestiert er deren Energien in ihrer höchsten Form (für menschliches Verständnis), obwohl dies mehr durch Folgerungen als direkte Feststellungen geschieht. Widder: Dieses Zeichen, als das Zeichen des Anfangs, sorgte für den Impuls und die Energien, die ihn befähigten, das christliche Zeitalter einzuleiten. Es bahnte sich durch ihn das «Zeitalter der Liebe» an, das erst jetzt beginnt, Gestalt anzunehmen und dessen Macht jetzt so gross ist, dass es (paradoxerweise) die gegenwärtige Spaltung in der Welt herbeiführte. Krebs: Die Macht dieses Zeichens wurde von Christus in den oft falsch ausgelegten Worten ausgedrückt: «Ich habe noch andere Schafe, welche nicht aus diesem Stall sind, die muss ich auch herführen» [Joh. 10, V. 16]. Dies bezieht sich auf das Massen-Bewusstsein im Gegensatz zum Initiaten-Bewusstsein seiner Jünger. Krebs ist ein Massenzeichen. Waage: Christus stand in der menschlichen Evolution auf dem Gleichgewichtspunkt; Er stand zwischen der alten und der neuen Welt, zwischen Ost und West. Im christlichen Zeitalter wird ein «Gleichgewichtspunkt» oder diese «Krise des Gleichgewichts» im Menschenreich eintreten. Steinbock: Dieses Zeichen kennzeichnet den Punkt der Verdichtung und Kristallisierung, welche schliesslich im Tod der Form endet. Dies erleben wir heute. In seinem Triumph über den Tod und seiner Auferstehung ins Leben wies der Christus auf das tiefe Mysterium des Steinbocks hin. Ein Studium [568] dieser wenigen Bemerkungen über das Leben Christi wird dieses ganze Thema der drei Kreuze zum Licht und zu lebendiger Wirklichkeit bringen. Ich brauche hier nicht mehr daran zu erinnern, dass diese drei Kreuze auf Golgatha dargestellt sind: 1. Das Veränderliche Kreuz - der unbussfertige Sünder. Die Menschheit. 2. Das Fixe Kreuz - der reuige Sünder. Die Hierarchie. 3. Das Kardinalkreuz - das Kreuz des Christus. Shamballa. Das Kreuz des gekreuzigten Christus. Für die Leser dieser Abhandlung hat das Fixe Kreuz des Himmels die grösste Bedeutung. Die Zahl der Aspiranten für die Mysterien nimmt heute ständig zu und dies bedingt ihre Neu-Orientierung zum Licht, ihre bewusste Umkehr auf dem Rad des Tierkreises; und dazu gehört, dass sie die Ziele der Prozesse erfassen, denen sie sich auf dem Fixen Kreuz hingegeben haben. Die Jünger sind geneigt, es als Hauptsache anzusehen, dass sie ihren Platz auf dem Kreuz eingenommen haben und dass sie ihre Bereitschaft beweisen, sich prüfen zu lassen und eine unveränderliche Standhaftigkeit zeigen. Dies ist in Wahrheit keineswegs der Fall. Jedes dieser Kreuze macht seine Gegenwart mittels eines «aufrufenden Tones» als vierfache Einflusssphäre oder mächtiges Energiezentrum geltend. Dieser Ton geht von jedem Kreuz aus und bringt ein Ergebnis hervor und eine Antwort von irgendeiner Quelle. Diese neue Tatsache über die Kreuze ist wichtig und auf sie möchte ich kurz hinweisen. Nur wenn der Einfluss aller vier Arme jedes einzelnen Kreuzes eine Wirkung auf den Menschen hervorgebracht hat, erst dann findet im Bewusstsein der Übergang von einem Kreuz zum anderen statt; jeder Übergang bedeutet dabei einen Krisenpunkt, sowohl für das [569] Individuum als auch für das grössere Ganze. Dann setzt ein Invokationsprozess ein - zuerst unbewusst, in diesem Fall gleichsam ein verstreuter Ruf und später bewusst, wenn er die Form eines konzentrierten Appells annimmt. Wenn die Zeit des Überganges vom Veränderlichen zum Fixen Kreuz herankommt, geschehen drei Dinge: 1. Der Einfluss der vier Energien des Veränderlichen Kreuzes hat eine umfassende Lebenserfahrung in der Form bewirkt. 2. Nun erfolgt ein allmähliches Wachstum und es entsteht eine tiefe Unzufriedenheit, die im Bewusstsein des im Übergang befindlichen Menschen erwacht. Er hat die materielle Begierde in sehr hohem Mass erschöpft und wird nicht länger von dem Weg in die Materie hinaus angezogen. Die Bedürfnisse der physischen Natur beherrschen ihn nicht mehr. Er fürchtet sich vor den von der Astralebene kommenden Impulsen, er ist mental eingestellt und als wirkende Persönlichkeit wach und aktiv. Aber er bleibt unbefriedigt und ist sich dessen mit Unbehagen bewusst. 3. Er wendet sich der Anrufung zu. Dieser Anrufungsprozess zerfällt in zwei Stadien: a) Das Stadium der Aspiration; es ist ungleichmässig und vage, gewinnt aber schrittweise an Macht. b) Das Stadium der Mystik, die im Okkultismus (dem Studium des Verborgenen) aufgeht. Die Dualität wird nun bewusst und mit Unbehagen erkannt. Der Mensch gewinnt Kontakt zu dem höheren Weg und der geistigen Schau. Das Verlangen weicht den unbestimmten Eingebungen dessen, was Liebe genannt werden könnte. Dies ist die Regung jenes auftauchenden Göttlichen Aspektes in der Persönlichkeit. Diesen sucht er anzurufen. Bei entsprechender Stärke dieses Bemühens findet dann ein wirkliches Hervorrufen der Kräfte statt und der Jünger (denn das ist der Mensch nun) besteigt das Fixe Kreuz. Das oben [570] Gesagte gilt für den einzelnen Jünger und heute auch für die Menschheit als Ganzes; dieser Anrufungsprozess findet - wie ich oft gesagt habe - jetzt in der Menschheit statt. Dadurch entsteht die schreckliche Gegenwartskrise. Die beiden oben umrissenen Stadien sind heute in einem allgemein gültigen und mächtigen Sinn in der Menschheit gegenwärtig. Es war die Erkenntnis dieser zwei Stadien in der Menschheit, welche mich auf Anweisung der Hierarchie dazu führte, zu ganz verschiedenen Zeitpunkten zwei Strophen eines grossen okkulten Mantrams herauszugeben. Die erste Strophe wurde 1936 angewandt und bezog sich auf die unbestimmte, allgemeine Aspiration der Menschenmassen in der Welt, welche heute mehr denn je an Kraft gewinnt und sich mehr auf wahres Wohlergehen konzentriert. DIE GROSSE INVOKATION Mögen die Kräfte des Lichtes der Menschheit Erleuchtung bringen. Möge der Geist des Friedens sich über die Erde verbreiten. Mögen die Menschen guten Willens einander im Geist der Zusammenarbeit begegnen. Möge das jetzige Leitmotiv aller Menschen VERGEBEN sein. Mögen die Anstrengungen der Grossen Helfer kraftvoll gefördert werden. Lasst uns mit allen Kräften zum Gelingen beitragen. Amen. Der Gebrauch dieser ersten Strophe war unmittelbar erfolgreich und traf auf einen vollen Widerhall bei jenen guten und wohlmeinenden Menschen, deren Brennpunkt vor allem astral und nach Höherem strebend und deren Ziel Friede und Ruhe ist. Dieser Friede und diese Ruhe erzeugen das «Bewusstseinsgebiet», in welchem geistiges Streben gedeihen kann, wo physische und emotionelle Zufriedenheit erlangt und die Erkenntnis der mystischen Schau möglich wird. Die zweite Strophe [571] wurde später herausgegeben und sollte ein Versuch und «ein Entscheidungspunkt in einer Krisenzeit» sein. INVOKATION Mögen die Grossen Befreier hervortreten. Mögen Sie den Menschensöhnen zu Hilfe kommen. Möge der grosse Reiter aus der verborgenen Stätte hervorkommen und die Welt erretten. O komm zu uns, Du Mächtiger. Mögen die Menschenseelen zum Licht erwachen und mit geballtem Willen standhalten. Möge das Fiat des Herrn ergehen: Die Zeit des Leidens ist vorbei! O komm zu uns, Du Mächtiger. Die Stunde zum Einsatz der rettenden Kraft ist gekommen. Verbreite die Kraft in der Welt, o Mächtiger. Mögen Licht und Liebe, Macht und Tod Den Plan des Kommenden verwirklichen. Der Wille zu retten ist da. Die Liebe, das Werk zu vollbringen, ist überall vorhanden. Und die Wissenden stehen bereit, um wirksam zu helfen. O komm zu uns, Du Mächtiger und vereinige diese drei. Erricht» einen starken, schützenden Wall. Die Herrschaft des Übels muss jetzt zu Ende kommen. Diese Invokation wurde als Versuch den Massen dargeboten, war aber vor allem für den Gebrauch jener Aspiranten und Jünger bestimmt, die nicht nur Mystiker sind, sondern mindestens einen kleinen Schritt auf dem okkulten Wege zu gehen versuchten. Sie sind in ihrer geistigen Haltung mental bestimmt; sie erkennen den höheren Weg. Sie erschauten das geistige Zukunftsbild und sind nun für näherliegende und mehr reale Dinge bereit. Die letzte Strophe wurde deshalb vornehmlich zum Gebrauch jener gegeben, die das Fixe Kreuz bestiegen haben oder sich im Aufstieg dahin befinden. Aus diesem [572] Grunde war der Gebrauch des zweiten Teiles der Grossen Invokation verhältnismässig begrenzt. Er wurde manchmal beinahe heftig von Menschen des emotionellen Typs abgelehnt, die nicht weiter als die Schönheit des Friedens sehen konnten - das Endziel der Wesensäusserung auf der Astralebene. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |