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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 315 ff. (engl.)
Kleid, [315] das herrliche Kleid meiner Stärke dient mir nicht mehr,» bringt die innere Enthüllung des Veränderlichen Kreuzes zum Ausdruck, so, wie es dem Erlöser geoffenbart wurde, wenn man von der Seele aus auf das Leben schaut. In den oben zitierten Worten: «Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen», wurde ihm das Mysterium des Fixen Kreuzes gezeigt, und zum ersten Mal wurde ihm das Geheimnis des Kardinalkreuzes vor Augen geführt. Die Worte, welche dieses innerste Mysterium enthalten, sind bisher noch nie mitgeteilt worden. Einer der Faktoren, die Christus von allen bisherigen Welterlösern unterscheiden, war die Tatsache, dass er der erste unserer Menschheit war, dem - nachdem er Göttlichkeit erlangt hatte (wie viele andere auch), darüber hinaus gestattet wurde, den «goldenen Faden des Lichtes und des lebendigen Lebens zu sehen, der das Licht im Zentrum aller manifestierten Kreuze verbindet». Er durfte den Sinn des Lebens erfahren, so, wie es in der Kosmischen Kreuzigung zum Ausdruck kommt, die eine Episode des kosmischen Lebens und nicht des Todes ist, wie man allgemein annimmt.

Herkules begriff den wahren Sinn des Veränderlichen Kreuzes und bestieg in voller Erkenntnis das Fixe Kreuz mit allen damit verbundenen Beschwerden und Mühen. Der Buddha begriff durch vollständige Erleuchtung die Bedeutung sowohl des Veränderlichen wie des Fixen Kreuzes, denn das Geheimnis der Offenbarung im Stier wurde ihm zuteil, genauso, wie das Geheimnis der gelenkten Energie im Skorpion die Kraftquelle des Herkules war. Christus jedoch, der die beiden oben genannten Geheimnisse kannte, verstand mit lebendigem Fassungsvermögen auch das Mysterium des Kardinalkreuzes, denn das Licht der Verklärung (die er im Steinbock erlebte) offenbarte ihm die Herrlichkeit und das transzendente Geheimnis.

Es gibt auch zwei Worte, die den Zweck und die Absicht der Wesensäusserung auf dem Kardinalkreuz andeuten. Sie geben den Grund an, warum die zwei «Tore des Tierkreises» sich dem [316] Impuls und Verlangen des göttlichen Geistes weit öffnen. Eines ist das Wort «Selbsterhaltung»; es führt zu dem Impuls, sich im Krebs zu inkarnieren, dem Tor zur Wesensäusserung des Geistes auf der physischen Ebene. Dieser Impuls bewirkt (wenn die Form das Wichtigste für die Seele ist, dasjenige, mit dem sie sich hauptsächlich identifiziert) die statische Verdichtung im Erdenzeichen Steinbock. Das andere Wort ist «Unsterblichkeit», der göttliche Aspekt der Selbsterhaltung; es ist der hauptsächlich bestimmende Faktor im Schöpfungsprozess und führt zur völligen Offenbarung der Evolution, zu dem periodisch wiederkehrenden Erscheinen des Lebens in der Form und zur Enthüllung des Lebens in der Form. Im Steinbock gewinnt dieser Lebensaspekt höchste Bedeutung bei der dritten Einweihung.

Ihr werdet also erkennen, warum das Kardinalkreuz so geheimnisvoll ist; ebenso, warum Krebs und Steinbock von der modernen Astrologie so wenig verstanden werden und warum letzten Endes nur eingeweihte Gottessöhne die Bedeutung der vier Zeichen erfassen können, aus denen das Kardinalkreuz besteht; nur sie können die Beziehung zwischen den vier göttlichen Hauptenergien verstehen, die - wenn sie durch die vier Arme dieses Kreuzes strömen - einen Kräftewirbel (eine synthetische Kraft) schaffen; dieser bildet jenes «Sammelbecken reinen, feurigen Lichtes», durch das schliesslich alle diejenigen schreiten müssen, welche die höheren Einweihungen erleben. Wer die beiden ersten Einweihungen durchmacht, muss den Pfad beschreiten, der durch den Brennenden Grund führt. Wer die höheren Einweihungen erlebt, muss in den See von Feuer tauchen, das dem Wesen nach das Feuer Gottes ist, welches durch die völlige Läuterung der Wunschnatur von jeglichem Aspekt der materiellen Formwelt gereinigt worden ist.

Das ganze Thema der Wiedergeburt wird heute nur wenig verstanden. Seine neuzeitliche Darstellung und der Nachdruck, der so sehr auf kleine und unwesentliche Einzelheiten gelegt worden ist, hat den weiten Spielraum des Themas verzerrt, davon abgelenkt [317] und die wahre Bedeutung des Vorganges ausser acht gelassen; die umfassenden, allgemeinen Linien des Inkarnationsprozesses sind weitgehend übersehen worden. Indem man über die Zeitspanne diskutierte, die der Mensch ausserhalb der Inkarnation verbringt, mit der Betrachtung törichter Einzelheiten von unbewiesenen und unbeweisbaren Mitteilungen und mit der kindischen Rekonstruktion vergangener Leben theosophisch eingestellter Menschen (von denen nichts auf Wahrheit beruht), hat man die tatsächliche Wahrheit und Schönheit des Themas aus den Augen verloren.

Krebs ist ein Punkt der Wasserdreiheit, und in einer bestimmten Hinsicht ist die Symbolik, die den drei Wasserzeichen zugrundeliegt, höchst interessant. Wie ihr wisst, gehören der Krebs, der Skorpion und die Fischgottheiten zum Zeichen Fische. Im alten Lemurien war das Symbol der Fische eine Frau mit einem Fischschwanz, und die Meerjungfrau der Sage ist eine Erinnerung an dieses Symbol. Erst in der späten atlantischen Zeit (als das bewusste Empfinden der Dualität bei den fortgeschrittenen Menschen dieser Epoche auftrat) liess man den weiblichen Teil des Symbols ganz wegfallen und so nahmen die zwei verbundenen Fische die Stelle der Fischegöttinnen ein. Wir haben also den Krebs, den Skorpion mit dem Stachel im Schwanz und den Fisch. Der langsam sich fortbewegende Krebs, der mit seinem Wohnort eins ist und sein Haus auf dem Rücken trägt, lebt auf dem Land (das Leben der physischen Ebene) und auch im Meer (das Leben der Gefühle); der Skorpion ist rasch in seinen Bewegungen, hat tödliche Wirkung auf die Menschen, die mit ihm in Berührung kommen und ist eine Landkreatur; er ist ausserdem das Symbol des verwandelten Krebses und das Ergebnis des Evolutionsprozesses; er weist hin auf die gefährliche Natur des Menschen, der sich nicht gewandelt hat und somit andere schädigt und verletzt. Die Fische endlich weisen auf den Menschen hin, dem das Symbol der Materialität dadurch genommen wurde, dass man die Hälfte des ursprünglichen Symbols entfernte; damit wird das Freisein von der Materie angezeigt. So geben uns also die drei wässerigen Zeichen [318] eine kurze, symbolische Geschichte vom Wachstum des Menschen und der Entwicklung der Persönlichkeit. Es ist ein Bild für das Gesetz von Ursache und Wirkung. Ihr könnt diese Gedanken weiter für euch selbst ausarbeiten und damit zu den offensichtlichen Folgerungen gelangen.

Es gibt ausserdem eine bedeutsame wechselseitige Beziehung zwischen fünf Zeichen, die in ihrer Wesensart und ihren Wirkungen tief esoterisch sind, wenn man sie in diese spezielle Wechselbeziehung bringt. Sie werden erst auf der Umkehrhälfte des Lebensrades, des «Rades des lebendigen Tätigseins oder bewussten Unternehmens» zur Wirksamkeit gebracht, wie es im «Alten Kommentar» heisst. Dieser Name wird dem Rad gegeben, wenn es sich gegen den Uhrzeigersinn vom Widder über den Stier zu den Fischen dreht. Die genannte fünffache Beziehung wird erst auf dem Pfad der Jüngerschaft hergestellt und zwar durch die esoterische Verbindung von Krebs-Jungfrau-Skorpion-Steinbock-Fische. Man wird in den künftigen Horoskopen von Jüngern anerkennen, dass dieses bedeutsame Kräftespiel das Diagramm auf einer bestimmten und besonderen Stufe der Jüngerschaft beherrscht. In diesem Fall werden die Jünger in dem einen oder anderen dieser Zeichen geboren oder eines von ihnen geht gerade auf.

Wir haben zwei Zeichen - des Wassers und der Erde (Krebs und Jungfrau) - in einem Stadium, in dem das Bedeutsame im Unterbewussten liegt und wo alles noch latent und verborgen ist. Das menschliche Bewusstsein ist im Krebs erst im Keimzustand vorhanden, denn hier dominiert das Massendenken und nicht das individuelle Denkvermögen. In der Jungfrau ist das Christusleben oder -Bewusstsein verborgen, und das Christuskind liegt noch als Keim im Mutterleib der Materie und der Zeit; während dieses Stadiums liegt der Akzent auf der Form, welche die Wirklichkeit verbirgt und verhüllt. Die menschliche und die göttliche Seele (die wesensgemässe Dualität) sind zwar vorhanden, aber ihre Anwesenheit ist nicht leicht zu entdecken. Im Skorpion kommt ein Zeitpunkt des Übergangs, der Wandlung und Neuorientierung. Das, was bisher verborgen war, tritt nun in Erscheinung und wird vermittels der Erfahrung, der Prüfungen, der Proben und des «Stachels des Lebens» an die Oberfläche gebracht. Im Steinbock [319] beginnt der Jünger - infolge der Wirkung, welche die Einflüsse von Krebs, Jungfrau und Skorpion auf ihn hatten - die Fähigkeit zu beweisen, das Leben zweier Reiche wenigstens bis zu einem gewissen Grad zum Ausdruck zu bringen. Er ist dann ein entwickeltes Menschenwesen und ausserdem Bürger im Reich Gottes. Daher verstärken dann - bei einem Eingeweihten und über eine Zeit von drei Inkarnationen hin - die vier Offenbarungszeichen (Krebs, Jungfrau, Skorpion und Steinbock) ihre Wirkung auf ihn, bis er in der vierten Inkarnation beginnt, auf den inneren Einfluss der Fische zu reagieren. So erweist er seine Fähigkeit, auf den Einfluss Shamballas zu reagieren, und wenn dieser Einfluss einmal gefestigt ist, geht er aus, um zu erlösen und zu erretten. Er wirkt bewusst als ein Mittler für die Welt. Folglich könnte man sagen:

1. Im Krebs beginnt sich der Einfluss der menschlichen Hierarchie bemerkbar zu machen und den Dualismus des Menschen einzubeziehen. Dies tritt in der Jungfrau klar zutage. Seele und Körper sind eng verbunden und in einer Form zusammengefügt. Der Mensch ist eine bewusste Persönlichkeit, und zwar durch die Krebserfahrung, die sich in der Jungfrau vollendet. Das ist der Weg der Menschheit. Das menschliche Zentrum ist wirksam tätig.

2. Im Skorpion beginnt der Einfluss der okkulten Hierarchie dem Menschen sein Siegel aufzudrücken; seine wesensgemässe Dualität wird der Prüfung unterworfen. Das ist die Vorbereitung auf eine neue, höhere Einheit. Er ist in diesem beklagenswerten Stadium - dem des Übergangs - weder Seele noch Form. Das ist der Weg des Jüngers. Das hierarchische Zentrum wirkt machtvoll auf ihn ein.

3. In den Fischen beansprucht der Einfluss Shamballas den Eingeweihten als sein Wirkungsfeld; an die Stelle des Dualismus von Seele und Körper, der bislang am wichtigsten war, tritt nun der Dualismus von Seele und Geist. Die Macht der Form, [320] die Seele in Gefangenschaft zu halten, ist ausgeschaltet worden, und die Proben und Prüfungen des Eingeweihten bis zur dritten Einweihung sind auf dieses Ziel gerichtet. Das ist der Weg der Eingeweihten.

Ihr werdet die interessante Tatsache bemerken, dass wir hier neun Zeichen haben, die den Menschen vom Stadium der Einkerkerung in der Form bis zur Freiheit des Reiches Gottes bringen, von der Stufe keimhaften Bewusstseins bis zum vollen Erblühen göttlicher Erkenntnis, vom Zustand menschlichen Gewahrseins bis hin zur bewussten Weisheit des eingeweihten Jüngers. Diese neun Zeichen sind ganz charakteristisch für die - bewusste und überbewusste - menschliche Entfaltung, auch wenn sie mit dem Massenbewusstsein im Krebs beginnt. Diesen Zeichen gehen drei andere voraus, welche die subtilen oder subjektiven Realitäten des Willens zum Sein (Widder), des Verlangens zu wissen (Stier) und der Herstellung von Beziehungen (Zwillinge) verschaffen; sie bilden den dreifachen Antrieb zur Manifestation des Menschen und des Menschenreiches. Kosmisch entsprechen sie der Ebene des Logos, der Monade und des Geistes, zu denen der höhere Eingeweihte Zugang hat; oder wenn man die ganze Grundidee auf einer tieferen Runde der Spirale und im Hinblick auf den gewöhnlichen Menschen behandelt, so entsprechen sie der mentalen, astralen und ätherischen Hülle des Menschen. Sie haben daher mit der höchsten und der niedersten Ausdrucksform des Menschenlebens zu tun. Mit den obigen Gedanken habe ich euch einige sehr wesentliche Hinweise gegeben. Eines der Symbole für den Eingeweihten eines bestimmten Grades ist der fünfzackige Stern mit einem Dreieck im Zentrum; dies weist hin auf die Energie des wässerigen Dreiecks, mit dem wir uns eben befasst haben und auf die fünffache Verbindung, die im Bewusstsein des Eingeweihten hergestellt worden ist.

Wir kommen nun zur Besprechung der Herrscher über dieses Zeichen und zum Studium der Planeten, die als Brennpunkte und [321] als Verteilungsorgane für bestimmte kosmische Energien wirken. Diesbezüglich ist bereits vieles angegeben worden, und wir können das Wesen dieser anstürmenden Energien erst dann richtig verstehen, wenn wir mit unseren Studien fortfahren und die Zeichen in der Beziehung erforschen, die sie in ihrer Verbindung mit anderen Zeichen bekommen, welche dieselben planetarischen Herrscher beanspruchen. Hierbei möchte ich folgendes erklären: In den beiden Herrschern dieses Zeichens - Mond und Neptun - haben wir die Symbole für eine enge Beziehung zwischen der Mutter aller Formen und dem Gott der Gewässer, das heisst also zwischen den zwei Planeten. In dieser esoterischen Hochzeit ist für die Menschheit eine grosse Synthese zwischen Form und Wunsch-Empfänglichkeit bildlich dargestellt; folglich haben wir damit eine wahre Aussage über das Bewusstseinsstadium, das wir das atlantische nennen. Davon gibt es heute noch viel und für diese Stufe ist die Sensitivität und das Sich-identifizieren der Massen mit der Form und den Formen das bedeutsame Anzeichen und das hervorragende Merkmal des Krebs und der in diesem Zeichen geborenen Menschen. Der Mond verbindet Krebs jedoch mit zwei anderen Zeichen, wodurch ein kosmisches Dreieck gebildet wird. Es sind Krebs-Jungfrau-Wassermann. In dieser Kombination haben wir das Zeichen des Massenbewusstseins, das Zeichen des Christusbewusstseins und das Zeichen des Universalbewusstseins sehr eng miteinander verknüpft und zwar durch den Einfluss Neptuns, den der Mond verhüllt.

Ebenso, wie Löwe, der in allen seinen drei Äusserungsformen (der konventionellen, esoterischen und hierarchischen) von der Sonne regiert wird, ist Krebs das einzige andere Zeichen, das nur von einem einzigen Planeten

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.