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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 308 ff. (engl.) |
(Devotion)
Im vollkommenen [309] Löwemenschen bringt die liebevolle, eigenbewusste Seele (zweiter Strahl) ihre Ausdrucksfähigkeit direkt von ihrer eigenen Ebene bis zur Ebene der äusseren Manifestation herab, bewahrt sich jedoch gleichzeitig die innere Herrschaft (Uranus); von dieser Stufe aus geht sie dann daran, ihr ideales Ziel (Neptun) im Bewusstsein dadurch fest zu verankern, dass sie dieses für die höheren Schwingungen empfänglich macht und zum einsichtsvollen Dienst am Plan anleitet. Denkt über diese Zusammenfassung nach. Wenn Uranus herrscht, dann ist der Löwemensch ganz besonders der wahre Beobachter, der sich von der materiellen Seite des Lebens gelöst hat, sie jedoch nach eigenem Gutdünken nutzbar macht. Sein geistiges Bewusstsein ist fähig, vieles hervorragend zum Ausdruck zu bringen, und er kann (wie es oft von Astrologen angegeben wurde) sowohl ein aufrüttelnder, dynamischer Führer sein, ein Pionier auf neuen Gebieten des Strebens, ebenso aber auch magnetischer Mittelpunkt einer Gruppe, sei diese nun klein - wie etwa eine Hausgemeinschaft - oder so gross wie ein ganzes Volk. Er ist dann oberhalb des Zwerchfells polarisiert, denn die niederen, mehr materiellen Aspekte des Lebens haben keine wirkliche Anziehungskraft mehr für ihn; er ist sich nun zutiefst seiner Identität bewusst und dies lässt ihn deutlich in einem Zustand des Selbst-Gewahrseins verweilen mit den daraus folgenden Fähigkeiten der Abstraktion. Ist er einmal spirituell erweckt, so wird er sich augenblicklich der ihn bestimmenden Impulse bewusst und dies führt ihn dazu, sich eine Selbstzucht aufzuerlegen - etwas, das der Löwemensch dringend benötigt; er muss sie immer sich selbst auferlegen und selbst anwenden, denn er verträgt keine Zuchtmassnahmen, die ihm etwa andere auferlegen möchten. Wenn andere Leute dem Löwemenschen eine Disziplin aufzwingen wollen, dann führt dies unvermeidlich zu Widerstand und Auflehnung und zur Äusserung dessen, was die Zucht gerade austreiben soll. Die Disziplin, die er sich selbst auferlegt, führt zur Vervollkommnung der Eigenschaften, deren er besonders fähig ist. Diese ihm eingeborene Fähigkeit zu herrschen, ist es, die dem Löwemenschen häufig eine anscheinend negative Lebenseinstellung gibt; er glaubt fest daran, dass sein Schicksal vorbestimmt sei, und [310] dass er nichts anderes zu tun habe, als lediglich dazusein; er weigert sich dann oftmals, eine Änderung vorzunehmen oder etwas zu unternehmen und wenn dies zu weit geht, führt es zu einem unerwartet nutzlosen Leben. «Der Löwe muss von seinem Lager aufstehen»; dieses Geheiss ist für Löwe-Aspiranten sehr nötig. Wenn er ihm folgt, wird es das egozentrische Löwebewusstsein in das dezentralisierte, selbstlose Wassermann-Gewahrsein führen. Es wird den Löwemenschen dazu bringen, statt - wie bisher - sich selber zu dienen, nunmehr der Gruppe so zu dienen wie sein Gegenpol, der Wassermann. Man könnte hier passend hinzufügen, dass das Gebet oder das gesprochene Bestreben des echten Löwemenschen in den Worten Christi ausgedrückt werden kann, die uns allen so wohlbekannt sind: «Vater, nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe.» Ich möchte eure Aufmerksamkeit noch auf eine andere interessante Tatsache im Zusammenhang mit diesem Zeichen lenken. Kein Planet fällt im Löwen und keiner ist hier erhöht, während die Macht sowohl des Uranus wie des Saturns etwas verringert wird, ausser beim Eingeweihten, der kraftvoll auf den esoterischen Einfluss des Uranus reagiert. Hier wird dieselbe Grundlehre mitgeteilt, welche uns die exoterische, esoterische und hierarchische Herrschaft der Sonne vermittelt hat. Der Löwe ist in seinem Bewusstsein der herrschende, seiner selbst bewusste Wirkende; er hat daher die Herrschaft und kann eben deswegen unbeeinflusst bleiben. Man wird diese Tatsache immer mehr verstehen, in dem Mass, wie der fortgeschrittene Löwetypus in Erscheinung tritt. Er wird sich auszeichnen durch sein persönliches Freisein von äusserer Vorherrschaft. Er weiss innerlich, dass er König seiner selbst ist, Herrscher über sein eigenes Leben, daher ist kein Planet erhöht und keiner fällt. Die Macht des Denkvermögens, wie es durch Uranus symbolisiert wird, ist verringert, denn in Wirklichkeit herrscht nicht das Denken, sondern das höhere Selbst, die Seele, die das Denkvermögen benutzt und kontrolliert. Der Mensch wird dann nicht durch seine Umwelt oder seine Lebensumstände bestimmt, sondern beherrscht sie mit Bedacht und schafft aus den Gegebenheiten und der Umwelt das heraus, was er braucht. Daher ist die Kraft des Saturn, des Herrn [311] des Karmas, in diesem Zeichen verringert und deshalb hat Sepharial nicht recht, wenn er Saturn als den Herrscher des ersten Dekanats angibt. Er bezeichnet als die Herrscher über die drei Dekanate Saturn, Jupiter und Mars. Alan Leo ist jedoch der Wahrheit näher, wenn er uns Sonne, Jupiter und Mars angibt. Selbstbeherrschung durch anfänglichen Konflikt, zu einem erfolgreichen Ausgang gebracht und gesegnet durch das Wohlwollen Jupiters, das ist die wahre Geschichte des fortgeschrittenen Löweaspiranten; und dieser Gedanke und das objektive Ergebnis dieser Erkenntnis ist für uns in den beiden Leitmotiven des Zeichens zusammengefasst: 1. Und das Wort lautete: Andere Formen mögen bestehen. Ich herrsche, denn ich bin. 2. Ich bin Das, und Das bin Ich. Ich bin - das Wort des selbstbewussten, egoistischen, individuellen Löwen. Ich bin Das - das Wort des Löwemenschen, der rasch das höhere Bewusstsein erlangt und sich auf eine neue, universale Wesensäusserung im Wassermann vorbereitet. DER KREBS Dieses Zeichen ist dem durchschnittlichen Studierenden nicht leicht verständlich, denn es ist das polare Gegenstück - im psychologischen Sinn - zum Zustand des Gruppenbewusstseins, dem die Menschheit heute zustrebt. Wer die Dinge nur oberflächlich studiert, kann schwerlich genau unterscheiden zwischen Massenbewusstsein und Gruppenbewusstsein. Die Menschen stehen heute, allgemein gesprochen, an der Wegmitte zwischen diesen beiden Bewusstseinszuständen, obwohl es vielleicht richtiger wäre zu sagen, dass eine ziemlich grosse Minderheit im Begriff ist, gruppenbewusst zu werden, während die Mehrheit aus dem Stadium des Massenbewusstseins heraustritt und eigenbewusst wird. Dieser Umstand [312] ist für einen Grossteil der gegenwärtigen Schwierigkeiten in der Welt und für den Zusammenprall der Ideologien verantwortlich. Die beiden Gruppen gehen an die Weltprobleme, so, wie wir sie heute sehen, auf verschiedene Art heran. Daher gibt es drei Zeichen, die (vom Standpunkt des Bewusstseins aus) eng miteinander verknüpft sind, deren Wirkungen jedoch weit auseinandergehen und verschieden geartet sind. 1. Krebs - Massenbewusstsein - instinktives Gewahrsein 2. Löwe - Selbstbewusstsein - intelligentes Gewahrsein 3. Wassermann - Gruppenbewusstsein - intuitives Gewahrsein Vieles davon haben wir schon behandelt und wir brauchen es nicht zu wiederholen, wenn wir die polaren Gegenstücke der bereits besprochenen Zeichen studieren. Ich will nicht unnötig und im Einzelnen bei Themen verweilen, mit denen ihr schon vertraut seid, ausser um eure Aufmerksamkeit auf die schöne, synthetische Entfaltung des göttlichen Planes zu lenken. Wie ihr wisst, ist dieses Zeichen eines der beiden Tore des Tierkreisrades, durch das die Seele in die äussere Erscheinungswelt kommt und sich eine Form aneignet, mit der sie sich dann über viele lange Zyklen hinweg identifiziert. Es ist «das Tor, das weit offensteht, breit und leicht zu durchschreiten; und doch führt es zum Ort des Todes und zu jener langen Einkerkerung, die der letzten Auflehnung vorausgeht.» Es ist mit der materiellen Natur verbunden, mit der Mutter der Formen, so, wie das andere Tor - Steinbock - mit dem Geist, dem Vater alles dessen, was IST, verbunden ist. In diesem Zeichen liegt das Gesamtproblem des Gesetzes der Wiedergeburt verborgen. Die Re-inkarnation ist im manifestierten Universum mit inbegriffen; sie ist ein grundlegendes, entscheidend wichtiges Thema, das dem Pulsschlag des ganzen Systems zugrundeliegt. In Zusammenhang damit gibt es verschiedene Dinge, die ich klären möchte. Über die innere Bedeutung dieses Zeichens Krebs, das vor allem mit der Welt der Ursachen zu tun hat, besteht viel Unbestimmtheit und [313] eine offensichtlich schwer erkennbare Feinheit, die sich dem gewöhnlichen Denker weitgehend entzieht. Das gilt ebenso für alle Zeichen, die am Kardinalkreuz des Himmels beteiligt sind. Eigentlich kann nur der eingeweihte Jünger die wahre Bedeutung dieser Tierkreiseinflüsse ergründen, die durch das gesamte manifestierte Universum pulsieren, denn sie sind vor allem Ausdrucksmittel für den Geist oder das Leben, weniger für die Seele oder den Körper. Daher gibt es bis nach der dritten Einweihung - wie euch oft gesagt wurde - nur sehr wenig, was man über jene «geheimnisvolle Essenz, die Göttlichkeit in Bewegung ist», sagen oder wissen könnte. Wenn ihr zum Beispiel lest, dass die Leitgedanken dieses Zeichens in dem biblischen Wort ausgedrückt werden können: «Der Geist Gottes schwebte über den Gewässern der Tiefe», sagt euch dies dann eigentlich irgend etwas Besonderes? Ihr könntet antworten, es bedeute, dass Gott in Substanz sich regte und die äusseren greifbaren Formen durch Bewegen erschuf. Aber gibt euch das eine vernunftgemäss fassbare Wahrheit? Im Krebs blies Gott dem Menschen den Atem des Lebens ein, und der Mensch wurde eine lebendige Seele. In diesen Worten habt ihr die Beziehung, die im Denken Gottes zwischen Geist (dem Atem des Lebens), Seele (Bewusstsein) und Mensch (Form) besteht. Könnt ihr euch nun nach dieser Aussage eine vernünftige Vorstellung bilden? Ich glaube nicht, denn die Synthese der letzten Beziehung ist dem Fassungsvermögen des Durchschnittsmenschen entzogen; die Verbindung oder wesensmässige Einheit (die ja ausserhalb von Bewusstsein und erkannter Realität liegt) tritt vor allem in diesem Zeichen ein; es ist eines der ältesten Zeichen und eines von denen, die von der frühen Menschheit zuerst erkannt und als beeinflussende Faktoren festgestellt worden waren. Ich spreche eine Grundwahrheit aus - die für euch nur ganz undeutlich erkennbar ist -, dass nämlich im Widder die essentielle Substanz der Erscheinungswelt zu erneuter Wirksamkeit erwachte - unter der Einwirkung der göttlichen Wunschnatur, die vom göttlichen Atem, dem göttlichen Leben oder Geist angetrieben [314] wurde. Im Krebs nahm diese lebendige Substanz eine dreifach differenzierte Beziehung an, der wir den Namen Leben (Widder), Bewusstsein (Stier, das dem Widder nächste Zeichen) und manifestierte Dualität (Zwillinge, das dem Krebs vorausgehende Zeichen) geben; diese drei traten vereinigt im Krebs in die äussere Manifestation ein, womit eine esoterische Vierheit von grosser Bedeutung vervollständigt wurde. Hier fand die erste, allerdings noch chaotische und unerkannte Verschmelzung statt. In der Waage erreichen sie eine gewisse Ausgewogenheit und ein einigermassen feststehendes Gleichgewicht (das später im Skorpion wieder gestört werden soll), so dass die Bestandteile dieser wesentlichen Dreiheit wieder klar und deutlich in ihrer Beziehung zueinander erscheinen. Im Steinbock, dem Zeichen der Einweihung, beginnt diese grundlegende Dreiheit zu dem früheren Zustand des «Atems des Geistes» zurückzukehren, dieses Mal jedoch in voller Bewusstheit und mit einem richtig ko-ordinierten Wesensgefüge; so wird die Formgestalt zu einem vollkommenen Ausdrucksmittel der Seele, und die Seele ist empfindlich und empfänglich gegenüber dem Pulsschlag des Einen Lebens, das durch seine Aktivität den vollkommenen Willen des Logos offenbart. Das (sogenannte) Geheimnis des Kardinalkreuzes ist das Mysterium des Lebens selbst, so, wie das des Fixen Kreuzes das der Seele oder das Geheimnis der eigenbewussten Wesenheit ist, während im Veränderlichen Kreuz das Mysterium der Form verborgen liegt. In diesen Worten finden wir den Schlüssel zum Geheimnis der Manifestation als Ganzem und zu jenem Geheimnis, das dem Christus bei der letzten Kreuzigung offenbart wurde; dabei bewies er sein Verstehen und Einverständnis mit den triumphierenden Worten, wie sie im neuen Testament berichtet sind: «Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen.» Damit verliess er das Fixe Kreuz und die Identität, die bisher die seinige gewesen war und identifizierte sich mit dem, was ihm da geoffenbart wurde. Für diese Worte, die in der christlichen Bibel etwas ungenau übersetzt sind, gibt es drei Auslegungen oder wahre Bedeutungen. Die Übersetzung, auf die in der «Geheimlehre» hingewiesen wird (Bd. II, 613, engl. Ausgabe): «Das Kleid, das |
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