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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 277 ff. (engl.)
esoterisch gesprochen die Stimulierung der «toten Lebewesen» (der sogenannten anorganischen Substanz) zur Aktivität und Nützlichkeit für das positive Christusleben, das die treibende Kraft der Stimulierung ist. Daher ist der Mond das Symbol für die Reaktion der toten Lebewesen auf den äusseren spirituellen Impuls. Die zentrale Idee des Okkultismus, dass nämlich selbst das geringste Substanzatom in sich den Keim dessen trägt, was auf geistige Energie reagieren kann, ist uns in der Lehre über den Einfluss Jupiters erhalten, des Vermittlers vom zweiten Strahl für den Christusgeist.

Durch Jupiter ist Jungfrau - wie man aus einem Studium der Strahlen erwarten kann - sowohl mit Schütze wie mit den Fischen verbunden. Dies ist zwar ein exoterischer Impuls, aber er bewirkt eine beständige Stimulierung des Lebens des innewohnenden Christus; Schütze beherrscht oder bedingt (denn das ist es, was das Wort sagen will) die Tätigkeit der Lunarherren, die den Körper des Menschen aus ihrer eigenen Substanz erbauen. Es wird euch daher klar sein, warum es für den Menschen, der die zielgerichtete Tätigkeit des Schützen beginnt und zum ernsthaften [278] Jünger wird, möglich ist, seine Persönlichkeit zu beherrschen und sie so zu regieren, dass sie schliesslich zum Träger der Seele wird. Das erklärt auch die Reaktion der Persönlichkeit gegenüber dieser Herrschaft. Gerade wegen solcher Tatsachen ist die Astrologie dazu bestimmt, eine der grossen Wissenschaften der Zukunft zu werden und wenn dies einmal der Fall ist, wird die Kontrolle der Persönlichkeit wissenschaftlich gefördert; man wird vollen Gebrauch von den planetarischen Einflüssen und den Energien machen, die von den Zeichen kommen, die zyklisch in Erscheinung treten; man wird zum Beispiel besondere Anstrengungen machen, um festzustellen, welche Merkmale während des Monats, in dem die Sonne im Zeichen Schütze steht, besonders vorherrschen.

Die zwischen Jungfrau und Fische (zwischen der jungfräulichen Mutter und den Fischgottheiten) bestehende Beziehung ist wohlbekannt, denn jene sind polare Gegensätze und ihre Funktionen sind in einer besonderen Weise miteinander vertauschbar. Bei der Umdrehung des gewöhnlichen Rades kennzeichnen Widder und Skorpion Anfang und Ende und sie vollenden die abgerundete und wohl ausgestattete Persönlichkeit. Sie sind exoterisch Alpha und Omega. Im Leben des Jüngers haben Jungfrau und Fische dieselbe Beziehung zueinander. Die Fische vollenden das Werk, das in diesem grossen Weltzyklus vorangebracht wird. Man kann eine gewisse Vorstellung von der oben angedeuteten Schöpfungsgeschichte gewinnen, wenn man die Tabelle der neun Sternbilder mit ihren Zeichen studiert:

1. Widder #Anfang #Kardinalkreuz

2. Zwillinge #Beziehung #Veränderliches Kreuz

3. Stier #Verlangen #Fixes Kreuz

4. Krebs #Bewegung #Kardinalkreuz

5. Skorpion #Prüfung-Erprobung #Fixes Kreuz

6. Schütze #Direktion #Veränderliches Kreuz

7. Wassermann #Dienst #Fixes Kreuz

8. Fische #Erlösung #Veränderliches Kreuz

9. JUNGFRAU #DIE MUTTER #VERÄNDERLICHES KREUZ

Ein interessanter Punkt tritt hier auf: Alle vier Arme des Veränderlichen Kreuzes sind in dieser Wechselbeziehung vertreten; [279] damit wird die vollendete Aktivität des Veränderlichen Kreuzes oder des Vorstadiums der Evolution angedeutet, das den Menschen erfolgreich darauf vorbereitet hat, das Fixe Kreuz zu besteigen. Die Persönlichkeit ist gerüstet, Mutter des Christus zu sein.

Wenn wir die beiden Sonnensysteme (das vergangene und das gegenwärtige) als Einheit betrachten, könnte man folgendes sagen:

1. Das Veränderliche Kreuz beherrschte das erste Sonnensystem. In jenem und in diesem System und für die Menschheit als Masse beherrscht oder regiert dieses Kreuz den Probepfad (der in Wirklichkeit die gesamte Lebenserfahrung darstellt, bevor der Mensch den Pfad der Jüngerschaft beschreitet).

2. Das Fixe Kreuz beherrscht das gegenwärtige Sonnensystem und entspricht dem Pfad der Jüngerschaft.

3. Das Kardinalkreuz wird im nächsten Sonnensystem regieren; dann herrscht der Pfad der Einweihung, der von der Auslese der Menschheit beschritten wird.

Die Tatsache, dass alle vier Energien des Veränderlichen Kreuzes, drei des Fixen Kreuzes und zwei des Kardinalkreuzes in das Zeichen Jungfrau in verschiedenen Graden und Stärken einströmen, zeigt die grundlegende Bedeutung dieses «Empfangszeichens» an, so, wie es genannt wird. Alle neun Energien sind nötig, um einen Menschen zu dem Punkt zu führen, wo die Welt und die Einflüsse der zwei Sonnensysteme folgende Aufgaben geleistet haben:

1. Sie haben das Werkzeug des Empfangs und des Schutzes vorbereitet, nämlich die Persönlichkeit, die Formgestalt, den eigenbewussten Menschen.

2. Sie haben dadurch den verborgenen Menschen im Herzen, den Christus im Innern, die Seele, den gruppenbewussten Menschen zur Manifestation geführt.

Was Ziel und Vollendung der Wirksamkeit sein wird, die das Kardinalkreuz im nächsten Sonnensystem ausübt, liegt in der [280] Offenbarung verborgen, die nur dem Menschen zuteil wird, der die dritte Einweihung erlebt hat. Diese hängt naturgemäss mit dem Geist oder dem ersten Aspekt der Göttlichkeit zusammen, also mit der Monade und der Fähigkeit, göttliches Bewusstsein zum Ausdruck zu bringen. Solange ein Mensch diese Einweihung nicht durchgemacht hat, nützt ihm das, was ich ihm diesbezüglich noch sagen könnte, gar nichts. Für eine solche Mitteilung sind Worte überdies nutzlos und es gibt auch tatsächlich keine dafür.

Wie ich euch gesagt habe, sind die esoterischen Lehrer der Hierarchie der Ansicht, dass die Jungfrau mit dem dritten Aspekt der Göttlichkeit, mit dem Mutterprinzip, gleichzusetzen sei; und sie (die Lehrer) meinen, dass sie (die Jungfrau) der Lenker der im ersten Sonnensystem entwickelten und erkannten Energien ist. Eben deshalb ist sie in diesem Sonnensystem vor allem dem Einfluss der Energien des zweiten, vierten und sechsten Strahls ausgesetzt und zwar durch Jupiter (zweiter Strahl), Mond und Merkur (vierter Strahl) und Neptun (sechster Strahl). Mond und Merkur zeigen zusammen die Wirksamkeit des höheren und des niederen Denkens an und sind daher mit dem dritten Strahl der Aktiven Intelligenz verbunden, der das erste Sonnensystem beherrschte. Folglich gibt es nur einen einzigen Planeten, Vulkan, der eindeutig und unvermischt Energie des ersten Strahls ist. Das sind Punkte, die fortgeschrittene Astrologen später ausarbeiten werden, die jedoch in der Gegenwart noch wenig bedeuten.

Es gibt da noch einen anderen Punkt im Zusammenhang mit den planetarischen Einflüssen, den ich hier gern erwähnen möchte, da er wiederum die zusammenfassende Stellung der Jungfrau und ihren Beitrag als grosser Brennpunkt für die Verteilung von Energie an die vierte Schöpferische Hierarchie hervorhebt. Jupiter beherrscht vier Zeichen und jedes von ihnen repräsentiert ein anderes Element von den vieren, die in den drei Welten menschlicher Evolution zum Ausdruck kommen. Die folgende Tabelle wird dies etwas deutlicher [281] machen:

Jungfrau #Fische #Schütze #Wassermann

Erde #Wasser #Feuer #Luft

Verborgener Christus #Verborgener Erlöser #Verborgener Meister # Verborgener Diener Jupiter - Herrscher und Übermittler der ERWEITERUNG.

In diesem Zeichen Jungfrau ist die Stellung und die Art der Aussage der Planeten von ausserordentlichem Interesse, obwohl die Folgerungen zutiefst esoterisch und sehr schwer verständlich sind.

Merkur steht in diesem Zeichen erhöht, denn die Mutter wird notwendigerweise von ihrem Sohn, dem Sohn des Denkens beherrscht, der auch der Sohn Gottes ist. Sie ist die Beschützerin dieses Sohnes und verantwortlich für seine Entwicklung und die Erfahrung, die er sich allmählich aneignet. Merkur, als Bote der Götter und Werkzeug der von ihnen ausgeübten Herrschaft, ist daher der Wirkungsfaktor des dritten Aspektes (der aktiven Intelligenz) von einem Blickpunkt und des zweiten Aspektes (der Liebe-Weisheit) von einem anderen aus. Man betrachtet ihn als Verkörperung dieser beiden Aspekte des mentalen Prinzips, als Ausdrucksform des konkreten und des abstrakten Denkens Gottes. Das niedere konkrete Denkvermögen wurde im ersten Sonnensystem entwickelt; das höhere abstrakte, intuitive Denken, die reine Vernunft entfaltet sich in diesem System. Merkur ist die Synthese von Manas-Buddhi, Denken-Weisheit, die durch die menschliche Seele zum Ausdruck kommt; Merkur beherrscht die Brücke oder die Antahkarana. In der Jungfrau erreicht er seine volle Macht, denn Jungfrau ist Intelligenz, und der verborgene Christus ist Weisheit oder reine Vernunft.

Venus, die reine Liebe-Weisheit, fällt in diesem Zeichen in die Zeugung und steigt okkult «zur Erde herab»; sie repräsentiert (wie die «Geheimlehre» so sorgfältig darauf hingewiesen hat), sowohl die Gabe des Denkens und der Göttlichkeit, die sich im Sohn des Denkens verkörpert und also auch den Abstieg des Christusprinzips in die Zeugung oder in die Materie. Jungfrau und Venus sind zusammen zwei Aspekte der Intelligenz. Das Symbol für den 282 Abstieg des Geistes in den Leib der jungfräulichen Mutter ist uns erhalten in der astrologischen Tatsache, dass Venus in diesem Zeichen fällt; esoterisch verschwindet sie aus dem Gesichtskreis und geht in die Dunkelheit. Neptun, die Ausdrucksform des sechsten Strahls Idealistischer Devotion, wird in diesem Zeichen naturgemäss kraftlos und zugleich wird «seine Macht verringert», denn der Antrieb und Drang der Devotion und des Verlangens weichen in diesem mächtigen Zeichen den natürlichen Vorgängen der Formerschaffung und der stillen Tätigkeit, die im Mutterleib der Zeit und des Raumes vor sich geht.

Jupiter hat zu dieser Zeit trotz seiner latenten Macht ebenfalls «verringerten» Einfluss, weil das zweite Prinzip oder der zweite Aspekt der Göttlichkeit, der Sohn oder der Keim des Christus, der kommen will, der Sohn des Denkens, in die Tiefen hinabsteigt und zeitweilig verhüllt oder verborgen ist. Ich möchte den Astrologen der Zukunft eine sorgfältige Erforschung des Fallens, der Erhöhung und der Machtverringerungen anempfehlen, die in irgendeinem Tierkreiszeichen stattfinden; das ganze Problem muss in einer umfassenderen Weise betrachtet werden und nicht so speziell von persönlichen Horoskopen aus. Wenn die Planeten richtig mit den Strahlen verbunden werden, welche sie zum Ausdruck bringen, dann wird das umfassendere Thema des Seelenlebens in Erscheinung treten; sie bestimmen die Persönlichkeit, jedoch nicht in demselben Sinne wie materielle Umstände (der physische Körper und die materielle Umwelt) die Menschenmassen bedingen. Denkt darüber nach.

Im Zusammenhang mit den Dekanaten möchte ich darauf hinweisen, dass ich in dieser Abhandlung ständig betone, dass der Astrologe das Horoskop eines Einzelmenschen so daraufhin studieren muss, welche Stellung dieser auf dem Tierkreisrad einnimmt und in welcher Weise er weiterschreitet. Geht er als eine Persönlichkeit um das Rad oder bewegt er sich als Seele vorwärts? Der Konflikt, in den alle Jünger geraten, kann auf die Tatsache zurückgeführt werden, dass das Formleben des Jüngers in einer [283] bestimmten Art vom Rad beeinflusst wird, während der Bewusstseinsaspekt unter einem anderen oder dem umgekehrten Einfluss steht. Der Jünger betritt das Zeichen unter dem Einfluss jenes Dekanats, das zwar für ihn das erste, für den gewöhnlichen Menschen jedoch das dritte ist. Dies zeigt sich interessant und praktisch an dem Sternbild, in das wir jetzt eintreten. Die drei Dekanate des Wassermanns sind - vom Blickpunkt des Jüngers aus - Saturn, Merkur und Venus. In dieser Reihenfolge beeinflussen sie ihn und führen ihn weiter auf seinem gewünschten Wege; damit geben sie ihm Gelegenheit, durch Konflikt die Erleuchtung des Denkvermögens und schliesslich brüderliche Liebe zu erlangen, die Weisheit ist. Im gewöhnlichen Sinne würden die Menschenmassen über Venus, Merkur und Saturn durch das Zeichen gehen; denn der unentwickelte Mensch wird erstens beeinflusst von jenen Qualitäten, die man am besten als instinktives Denken oder Zuneigung (Venus) beschreiben kann, das bedeutet brüderliche Liebe im Keimzustand; dann von der allmählichen Entfaltung des Denkvermögens durch die Wirksamkeit des Merkur; als Folge dieser Entfaltung tritt schliesslich der Konflikt hinzu, und Saturn bietet Gelegenheit zum Leiden, damit der Mensch dadurch lernt, richtig zu wählen, korrekt zu unterscheiden und

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.