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Esoterische Astrologie (Sieben Strahlen III), Seite 169 ff. (engl.) |
vergangene, eine gegenwärtige (die arische) und zwei kommende - in
planetarischem Rahmen den fünf Einweihungen. Dies zu studieren ist besonders
interessant, da in der Zeit, zu der irgendeine Rasse ins Dasein tritt, sowohl
das Tor zum Krebs wie das zum Steinbock beide weit offen stehen, weil sie dann
okkult aufeinander ausgerichtet sind.
Studiert man die Merkmale und Qualitäten des Menschen, der im Zeichen Steinbock geboren ist, so wird sich einem vieles über die Menschheit offenbaren, denn der Steinbockmensch kann das Schlimmste zum Ausdruck bringen, dessen ein Mensch fähig ist und ebenso das Beste. Es ist ein Zeichen der Extreme, denn in der Zeit, als es nur zehn Zeichen gab, war Steinbock das erste auf dem gewöhnlichen Rad und das letzte auf dem umgekehrten. Dies ist offensichtlich. Esoterisch werden alle Welterlöser und Sonnengötter im Steinbock geboren, ebenso aber auch der schlimmste Menschentyp - der harte, materialistische, grausame, stolze, von selbstsüchtigem Ehrgeiz erfüllte und egoistische. Der Kopf beherrscht in solchen Fällen das Herz, wogegen beim vollkommenen Beispiel der Steinbockeinflüsse Kopf und Herz vollkommen in Gleichgewicht sind. Steinbock regiert die Knie, und dies ist eine symbolische Wahrheit, denn nur wenn der Steinbockmensch lernt, in aller Demut zu knien und mit den Knien auf der felsigen Bergspitze sein Herz und Leben der Seele und dem Menschendienst anzubieten, kann ihm erlaubt werden, durch das Tor der Einweihung zu schreiten und mit den Geheimnissen des Lebens vertraut gemacht zu werden. Nur auf seinen Knien kann er durch das Tor gehen. Solange er anmassend dort steht, wo er sich noch nicht das Recht zu stehen [170] verdient hat, kann ihm niemals gefahrlos das Wissen mitgeteilt werden, das allen wahren Eingeweihten gegeben wird. Die uralte Sitte der Pilgerfahrt in Indien, bei der sich der Verehrende von einem heiligen Ort zum anderen auf seinen Knien weiterbewegte, weist hin auf die äusserst notwendige Demut für den Steinbockmenschen. Indien wird vom Steinbock regiert und Indien kennt diese Wahrheit. Obwohl es zugelassen hat, dass die physische Tätigkeit an die Stelle der geistigen Haltung getreten ist, gilt die symbolische Bedeutung dennoch für alle Ewigkeit. Wenn der im Steinbock geborene Mensch im Geist und in der Wahrheit knien kann, dann ist er bereit für die Einweihung auf dem Berggipfel. Es liegt eine bedeutsame, schöne und lehrreiche Symbolik in der astrologischen Tatsache, dass Mars im Steinbock erhöht steht, während die Macht des Mondes in diesem Zeichen verringert ist und sowohl Jupiter wie Neptun darin fallen. Mars ist der Gott des Krieges, der Streitbringer und in diesem Erdenzeichen triumphiert er in den Anfangsstadien der Evolution der vierten Schöpferischen Hierarchie und in der Lebensgeschichte des unentwickelten und durchschnittlichen Menschen. Der Materialismus, der Kampf um die Befriedigung persönlicher, ehrgeiziger Bestrebungen, und der Konflikt mit den höheren geistigen Neigungen geht ständig weiter; und dieses materiellste aller Zeichen ist der Kampfplatz, auf dem die alten, verfestigten Ordnungen und Gewohnheiten und die neuen, höheren Neigungen und Tendenzen zusammenprallen. Das vom Steinbock regierte Indien ist zu allen Zeiten Schlachtfeld gewesen; Port Said wird von diesem Zeichen beherrscht und ist gleichbedeutend mit der Befriedigung aller irdischen und tierischen Begierden niedriger Art; es ist eine der schlimmsten Städte der Welt - ein Treffpunkt des Bösen dreier Kontinente. Im Verlauf der Evolution wird jedoch die Macht des Mondes, der ja Symbol und Herrscher der Form ist, immer geringer und so befreit sich der Mensch auf dem umgekehrten Rad allmählich von der Herrschaft der Materie. Die Anziehung und Lockung des [171] Materiellen schwindet immer mehr dahin. Jupiter, der in den Fischen und auch im Wassermann herrschte, fällt in diesem Zeichen. Man muss seinen Fall von zwei Blickpunkten aus studieren, denn Jupiter gibt in seinen niedersten Aspekten die Erfüllung des Verlangens und die Befriedigung der Wünsche, während er in den höchsten die ausstrahlende Wesensäusserung der Liebe ist, die magnetisch das Erwünschte an sich zieht - diesmal zum Wohl des Ganzen. Im Steinbock erreicht Jupiter daher seine niederste Ausdrucksstufe im dichtesten materiellen Aspekt und dann verschwindet dieser niederste Aspekt in dem Mass, wie Liebe und Selbstlosigkeit triumphieren. Auf diesen «Fall» des höchsten Aspektes bezieht sich die Symbolik und dann später auf den Fall oder das Verschwinden alles dessen, was schlecht und niedrig ist. Die Liebe ist gefallen und erblindet, wenn die Begierde die Oberhand gewinnt; Begehren schwindet, wenn Liebe siegt. Man sagt oft, dass Neptun in diesem Zeichen fällt und zwar aus demselben Grund. Neptun ist der Gott der Gewässer und esoterisch mit den Fischen verbunden. Man sollte beachten, dass sowohl Neptun wie Jupiter im Krebs erhöht stehen, dem grossen Zeichen, in dem das Verlangen nach Inkarnation Erfüllung findet; die Macht beider Zeichen wird in der Jungfrau verringert, wenn man die ersten Anzeichen des Christusbewusstseins spürt; beide fallen im Steinbock, wenn das Christusleben und -bewusstsein zur vollen Reife gekommen sind. Wie ihr seht, gibt es vieles, was in diesen drei Richtungen ausgearbeitet werden könnte; die oben gegebenen Andeutungen wollen zeigen, wie man ein vergleichendes Studium und eine philosophische Untersuchung anstellen und daraus Nutzen ziehen kann. Im Steinbock sehen wir den Triumph der Materie; sie erreicht hier ihre dichteste und kompakteste Wesensäusserung; aber diesem Triumph folgt jener des Geistes. Zwar kommt die Erdennatur im Steinbock voll zum Ausdruck, doch bieten sich auch ungeheure geistige Möglichkeiten. Indien zum Beispiel zeigt eine weitverbreitete Erniedrigung, demonstriert aber gleichzeitig auch die Höhen geistiger Errungenschaft. Studiert man Indien - seine Geschichte, [172] seine Merkmale und geistigen Qualitäten -, so wird man daraus vieles über die Einflüsse und Möglichkeiten dieses Zeichens erfahren. Die Dreiheit, in die jedes Zeichen eingeteilt ist - die sogenannten Dekanate -, ist bei Steinbock besonders interessant. Wie bei allen Entsprechungen kann man sie mit den drei Aspekten Gottes und des Menschen verknüpfen - Geist, Seele und Körper. Das mittlere Dekanat ist daher in unserer Weltepoche von besonderer Bedeutung, da es zu tun hat mit der Wirkung der planetarischen Einflüsse, der Sonnenstrahlen und der Energie der Sternbilder auf die Seele oder den Bewusstseinsaspekt. Dies ist der Fall, ob wir nun den Menschen auf dem gewöhnlichen Rad oder auf dem umgekehrten Rad betrachten. Von der astrologischen Deutung her und dort, wo der Astrologe sich nicht sicher ist, in welcher Richtung sich das Rad dreht, ist es das einzige Dekanat, bei dem für ihn keine Unklarheit besteht. Der Einfluss des Regenten ist demnach unvermeidlich. Dies zeigt sich eindrucksvoll in Verbindung mit dem Zeichen Wassermann, in das unsere Sonne jetzt eintritt; seine drei Dekanate werden beherrscht von Saturn, Merkur und Venus, die unvermeidlich Schwierigkeit, Erleuchtung und brüderliche Liebe bringen. Auf dem gewöhnlichen Rad herrscht in allen äusseren Angelegenheiten Saturn und folglich sehen wir uns heute in Chaos und Widerwärtigkeiten verstrickt; soweit es sich jedoch um das Menschheitsbewusstsein handelt, wird Merkur immer stärker aktiv und wirksam. Ständig greift die Erleuchtung weiter um sich und es wird Licht auf alle Probleme geworfen - Licht auf Regierung und Politik durch Versuche und das Studium grosser, grundlegender Ideologien; Licht auf die materielle Natur der Welt durch die vielen verschiedenen Zweige der Wissenschaft; Licht auf die Menschheit selbst durch Erziehung, Philosophie und Psychologie. Dieses Licht verbreitet sich bis zu den dunkelsten Orten unseres Planeten und ihren mannigfachen Lebensformen. Für die drei Dekanate gibt es zwei Regentengruppen. Nach Alan Leo haben [173] wir Saturn, Venus und Merkur, nach Sepharial Jupiter, Mars und Sonne. Von den beiden ist der erstere genauer und esoterisch richtiger. Die wahren Regenten sind Saturn, Venus und Sonne. Ich möchte daran erinnern, dass Merkur und die Sonne vertauschbar sind, doch steht in diesem Fall die Sonne exoterisch für Merkur und esoterisch für einen verborgenen Planeten. Saturn verbindet Steinbock mit dem auf dem gewöhnlichen Rad vorausgehenden Zeichen Wassermann, und Jupiter verbindet im exoterischen Sinne Steinbock mit Schütze auf dem umgekehrten Rad. Es dürfte wohl allen Esoterikern klar sein, dass die Sonne der offensichtliche Regent des dritten Dekanats ist, da sie ja einen verborgenen und tief bedeutsamen Planeten verhüllt und dasjenige ist, was bei der dritten Einweihung Göttlichkeit offenbart. Ihr werdet bemerken, wie Saturn in diesem grossen Zeichen der Einweihung das Wesen des dritten Aspekts der Göttlichkeit offenbart, das Wesen der intelligenten Substanz; Venus offenbart das Wesen des zweiten Aspekts, der Bewusstsein oder intelligente Liebe ist, während die Sonne - die physische Sonne und das Herz der Sonne gemeinsam - die Synthese dieser beiden enthüllt. Die Leitworte auf dem gewöhnlichen Rad sind: «Und das Wort lautete: Ehrgeiz herrsche, und das Tor stehe weit offen.» Hier haben wir den Schlüssel zum Evolutionstrieb, zum Geheimnis der Wiedergeburt und jenes Wortes, das vom Krebs zum Steinbock widerhallt. Das Tor der Einweihung steht immer offen, doch äonenlang zieht der Mensch die offene Pforte des Krebs vor. Ehrgeiz drängt ihn von Leben zu Leben, bis er die Wertlosigkeit aller irdischen Befriedigung entdeckt hat. Allmählich treten dann geistiges Streben und das Verlangen nach Befreiung an die Stelle weltlichen Ehrgeizes und werden zu einem antreibenden Impuls, bis schliesslich der Augenblick kommt, da ein echtes Gefühl für die Wirklichkeit sowohl das irdische wie das geistige Streben ablöst. Dann kann der Mensch wahrhaft sagen: «Versunken bin ich in überirdischem Licht, [174] und diesem Licht wende ich den Rücken zu.» Für ihn bleibt jetzt kein anderes Ziel als nur der Dienst. Daher geht er zurück durch das Tor des Krebs, wobei jedoch sein Bewusstsein ständig im Zeichen Wassermann erhalten bleibt. Aus dem Welt-Eingeweihten im Steinbock wird er zum inkarnierten Weltdiener im Wassermann und später zum Welterlöser in den Fischen. DER SCHÜTZE Wie ihr wisst, ist dies ein speziell menschliches Zeichen und in einer ganz bestimmten Weise mit dem Erscheinen der Menschheit auf Erden verknüpft. Es gibt drei Tierkreiszeichen, die enger mit dem Menschen verbunden sind als die anderen, nämlich: Löwe, Schütze und Wassermann. In einer besonderen (jedoch nicht beweisbaren) Weise haben sie mit den drei Aspekten Körper, Seele und Geist zu tun. Die folgende Tabelle oder präzise Aufstellung von ziemlich wichtigen Begriffsverbindungen kann vielleicht helfen, dies näher zu erklären: Löwe #Schütze #Wassermann Löwe #Centaur #Wasserträger Mensch #Bogenschütze #Diener Selbstbewusstsein #Konzentriertes Bewusstsein #Gruppenbewusstsein Physische Natur #Gefühlsnatur #Niedere Mentalnatur Integrierter Mensch #Geistig strebender Mensch #Intuitiver Mentalmensch Menschliche Seele #Geistige Menschenseele #Geistseele Individualisierung #Jüngerschaft #Einweihung Persönlichkeit #Brennpunkt im Ego #Brennpunkt in der Monade Fixes Kreuz #Veränderliches Kreuz #Fixes Kreuz Zentralisierung #Orientierung #Dezentralisierung Individuelle Einheit #Empfinden der Dualität #Universale Einheit Feuer #Feuer #Luft Selbstsucht #Kampf #Dienst Evolution #Der letzte endgültige Pfad #Befreiung Ich könnte fortfahren, die Eigenschaften und Merkmale dieser drei Zeichen und deren besondere Wechselbeziehungen aufzuzählen, doch wird das oben Gesagte völlig ausreichen, um den Zusammenhang zwischen ihnen und ihre fortschreitende Wirkung auf den Menschen [175] aufzuzeigen, der periodisch und zyklisch unter ihren Einfluss kommt. Man spricht häufig von ihnen als den Zeichen, die - wenn man sie studiert - das göttliche Vorhaben im Menschen offenbaren und die Krisenpunkte in seinem Fortschreiten anzeigen; wenn dann die drei von ihnen kommenden Einflüsse ihr Werk getan haben, werden sie den Menschen «von Tor zu Tor tragen, denn Löwe ist das dem Krebs nächste Zeichen, und Schütze ist das Zeichen, das dem Steinbock vorausgeht». Ich zitiere hier aus einem alten Buch über die Zeichen. Der Schütze wird manchmal als ein Bogenschütze auf einem weissen Pferd dargestellt; studiert man die Bedeutung dieses Symbols, so wird sich einem eine Menge innerer Lehren offenbaren. Es ist eine der späteren Abbildungsarten des Sternbildes. Früher, in der atlantischen Zeit, (aus der wir das von der Astrologie übernommen haben, was wir wissen), wurde das Zeichen häufig durch den Zentauren dargestellt, jenes sagenhafte Tier, das halb Mensch und halb Pferd war. Die Pferdesymbolik dominierte in der atlantischen Mythen- und Symbolwelt, so, wie der Widder und das Lamm sich hauptsächlich in unseren neuzeitlichen Darstellungen finden. Dieses frühere Zeichen des Zentauren bedeutete die Evolution und die Entwicklung der menschlichen Seele mit ihren menschlichen Zielen, ihrer Selbstsucht, ihrer Identifizierung mit der Formgestalt, ihrem |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |