Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 666 ff. (engl.)
Reagieren und ihre herkömmliche Ausdrucksweise. Sie nehmen manchmal die Tatsache übel, dass Menschen anderer Rassen, anderer Tradition und anderer Religion dem Plan und seinen Hütern ebenso nahe sein könnten wie sie selber. Sie bezweifeln die Autorität von Mitgliedern der Neuen Gruppe der Weltdiener und arbeiten manchmal darauf hin, dass Jünger, die im selben Dienstbereich arbeiten, kaltgestellt werden. So etwas sollte nicht vorkommen. Heute hat man keine Zeit für solche Nichtigkeiten wie persönlichen Nimbus, Bevorzugung einer Organisation auf Kosten einer anderen oder die Vorrangstellung dieser oder jener Lehre. An sich zählen diese Dinge nicht, aber sie hindern. Wichtig ist heute, dass alle Menschen guten Willens in den kommenden Jahren einmütig zusammenstehen, um das Weltgeschehen in eine andere Richtung zu lenken, eine mögliche Katastrophe abzuwenden und eine Zeit der Eintracht, des Friedens und der reichen Fülle einzuleiten. Persönliche Ambitionen müssen verschwinden. Persönliche Wünsche, Beharren auf dem eigenen Standpunkt und Geltungsbedürfnis - alles das hat keinen Platz in den Reihen der Neuen Gruppe der Weltdiener. Wie soll der gute Wille in der Welt gefördert werden, wenn diejenigen, die für ihn öffentlich eintreten, einander bekämpfen? Wie kann der Plan der Grossen Menschheitsführer Boden gewinnen und die Führung in der Welt in die Hände derer übergehen, die ganz deutlich geistige Ziele verfolgen, wenn man sich über Status, Position und Vorrang zankt und streitet? Menschen als Persönlichkeiten zählen nicht, nur Seelen haben Macht.

Wir alle, die wir zu der Gruppe der Neuen Weltdiener gehören oder zu der Botschaft des guten Willens ja sagen, wollen unsere persönlichen Differenzen, unsere kleinlichen Interpretationen und unsere egoistischen, ehrgeizigen Bestrebungen auf dem Altar des Weltdienstes und freundschaftlicher Gesinnung opfern. So können wir uns den Treuhändern des Planes als Instrument anbieten, das sie uneingeschränkt benützen können.

Eine weitere Gefahr könnte sich daraus ergeben, dass man zu viel Gewicht auf die äussere Organisation der Neuen Gruppe legt. Man darf nie vergessen, dass es hier gar keine reguläre Organisation gibt, [667] wie man sie gewöhnlich. in der Welt vorfindet. Die Gruppe ist ein Organismus, keine Organisation im üblichen Sinne. Sie ist nicht an Politik, Religion oder Stellen und Ämtern interessiert. Ihre Arbeit betrifft Menschenerziehung und die Erweiterung des menschlichen Bewusstsein, um die neuen und wahren Ideen verständlich zu machen. Ihre Aufgabe besteht darin, die Botschaft des guten Willens in allen Ländern zu verbreiten und die religiöse Einheit zu fördern. Die Mitglieder der Neuen Gruppe der Weltdiener sind in erster Linie Ausleger und Kommentatoren. Dass sie einmal hohe Ämter und Positionen einnehmen, dass sie mächtige und einflussreiche Leute sein werden, dass sie durch das gesprochene und gedruckte Wort wirken mögen, dass sie alle Mittel (kluge Köpfe und Fonds für diese Zwecke) heranziehen werden, und dass sie höchstes Geschick im Handeln bekunden werden - das alles wird sich bewahrheiten, sobald die Dinge den gewünschten Verlauf nehmen. Doch alles dies soll nur als Mittel zu dem einen Zweck angesehen werden, nämlich guten Willen in der ganzen Welt wachzurufen, einsichts- und liebevolles Verständnis zu wecken sowie Einheit, Frieden und Überfluss zu schaffen.

Eine äussere Organisation ist nur insoweit von Bedeutung, als sie die kluge Ausnützung günstiger Gelegenheiten und vorhandener Geldmittel ermöglicht, aber auch die Organisation bleibt immer nur ein Mittel zum Zweck. Die Neue Gruppe der Weltdiener als Organisation aufzubauen, ist unmöglich. Ihre Mitglieder müssen stets unorganisiert und ohne äussere Kennzeichen bleiben; ein jeder muss frei und unabhängig der Arbeit so nachgehen können, wie er es für richtig hält. Es ist hier also das planvolle Erfassen aller verfügbaren Hilfsquellen gemeint, so dass der Plan gefördert, die Ideale in die Praxis umgesetzt und die ganze Arbeit klug und verständig vorangebracht werden können.

Die verschiedenen in Betracht gezogenen Pläne, um die Neue Gruppe zu fördern und ihr einen Aufschwung zu geben, sollten und werden ständig Fortschritte machen. Die oben kurz umrissenen Ideen bedürfen einer detaillierten Ausarbeitung. Menschen müssen darin geschult werden, diese Ideen weiter zu entwickeln. Die Öffentlichkeit muss über die Absichten und Ziele der neuen Gruppe [668] unterrichtet werden. Meditationsgruppen sollten gebildet werden, die sich der Aufgabe widmen, mit der Vision in Kontakt zu kommen und die notwendige Weisheit und Kraft an sich zu ziehen. Der Grosse Anruf (des Jahres 1936) sollte immer mehr verbreitet und täglich und stündlich ausgesandt werden. Die Kernpunkte des hier Gesagten sollten für das grosse Publikum neu und zweckentsprechend umgestaltet werden, denn die Menschen lernen nur durch ständige Wiederholung. Daher müssen diese Grundprinzipien immer wieder vorgetragen und erläutert werden, ehe die wirkliche Arbeit der Neuen Gruppe der Weltdiener sich bemerkbar machen kann.

Die Neue Gruppe soll die Kräfte, die zur Auflösung und Zerstörung führen, dadurch ins Gleichgewicht bringen, dass sie in sich selbst die integrierenden und aufbauenden Kräfte verkörpert und zum Ausdruck bringt. Die Neue Gruppe wird schliesslich die starke Tendenz unserer Zeit, den Rassenhass zu schüren, wirkungslos machen. Die hier gegebenen Prinzipien werden dazu beitragen, die derzeitigen Ideen, die heute so starke Spaltungen verursachen, innerhalb der Menschheit Schranken aufrichten und so zu Separatismus und Krieg führen, zunichte zu machen. Wenn eine oder mehrere Gruppen auftauchen, die nur einen einzigen Gesichtspunkt der öffentlichen Meinung und einen einzigen Lebensaspekt machtvoll in den Vordergrund stellen, muss nach dem Gesetz des Ausgleichs mit Naturnotwendigkeit das erscheinen, was diesen Einseitigkeiten ein Gegengewicht gibt. Im jetzigen Stadium der Menschheitsgeschichte sind zuerst jene Gruppen in Erscheinung getreten, die den Geist der Entzweiung grossziehen und Schranken aufrichten, um dem freien Geist des Menschen Fesseln anzulegen. Ihr Wirken ist notwendig, denn auch sie sind in dem grossen Plan vorgesehen. Dann müssen gesetzmässig jene Gruppen erscheinen, welche die Ideen der Integration und Aufbauarbeit verkörpern. Sie werden die Welt auf eine höhere Windung der Spirale bringen; sie werden die Risse heilen, die Schranken niederreissen und die Spaltungen überbrücken.

c) Die Aufgaben der Neuen Gruppe der Weltdiener

Es könnte jetzt nützlich sein, drei Funktionen der Neuen Gruppe der Weltdiener anzudeuten, um ein klares Bild von der Arbeit zu [669] bekommen, die während der nächsten Jahre zu leisten ist. Die Arbeit soll folgendes bewirken:

1. Sie soll die gegenwärtigen Kräfte, die in der ganzen Welt Unruhen und chaotische Zustände verursachen, schwächen und unwirksam machen, damit es der Menschheit möglich wird, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

2. Sie soll die neuen Gesinnungen und Tätigkeiten, die einmal für die Menschen des kommenden Neuen Zeitalters bestimmend sein werden, erläutern und interpretieren.

3. Sie soll schliesslich die Synthese und Vereinigung der Menschen guten Willens und einsichtigen Verstehens in einer harmonischen Gemeinschaft zuwege bringen. Die vielen Menschen, die in verschiedenen Wirkungsbereichen (in der Politik, Religion, Wissenschaft und Volkswirtschaft) allein und einzeln arbeiten, müssen miteinander in Kontakt gebracht werden, damit sie ihre wesensgemässe Zusammengehörigkeit und Übereinstimmung erkennen.

Hauptziel und -Zweck all derer, die mit der Neuen Gruppe der Weltdiener verbunden sind, ist, aus dem Chaos Ordnung zu schaffen, die weit auseinandergehenden Kernfragen des modernen Lebens auf irgendeine Art zu klären und zu fixieren. Der Mensch würde dann Zeit haben, um zu den nötigen neuen Einstellungen zu kommen, um verschiedene wichtige Schlussfolgerungen durchzudenken, und um verhältnismässig ungestört die neue Lebensweise gestalten sowie umfassendere Gesichtspunkte erkennen und weiterentwickeln zu können.

Zurzeit sind die Gedanken so gedrückt, die wirtschaftliche Lage ist so misslich und notleidend, die Illusion ist so tief verwurzelt und weitverbreitet, dass keine Möglichkeit besteht, das sofort zu verwirklichen, was schon vorbereitet ist. Die neuen Ideen, welche die künftigen Ideale der Menschheit darstellen, können noch keine wirklichen Fortschritte machen. Bis jetzt haben nur ganz wenige Intuitive und Denker diese Ideen erahnt und gewürdigt, den Massen kommt die Tragweite oder Auswirkung der neuen Ordnung gar nicht zu Bewusstsein. Die Intelligenzkreise mögen innerlich auf Einheit [670] und guten Willen eingestellt sein, aber die Mehrzahl greift die ihnen aufgezeigten Ideale auf, modelt und biegt sie für ihre eigenen ehrgeizigen Bestrebungen um, verzerrt und missbraucht sie für egoistische Zwecke. Sie wenden drastische Massnahmen an, um die unwissende und unzufriedene Öffentlichkeit zur Annahme dieser entstellten Ideen zu zwingen.

Wir leben in einer Zeit schroffer Gegensätze: enormer Reichtum und drückendste Armut, totale Unwissenheit und höchste Gelehrsamkeit, äusserste Unzufriedenheit und grösste Befriedigung persönlicher Ambitionen, äusserste Selbstsucht und grenzenlose Aufopferung bestehen nebeneinander. Überall werden die alten Ordnungen und Institutionen über Bord geworfen, worauf Chaos und Elend, Verzweiflung und Leiden folgt. Gleichzeitig aber hört man auch das laute Geschrei und die Propagandatrommel gewisser Idealisten, welche die günstige Gelegenheit wahrnehmen, um die Massen und Nationen zu gewissen Aktionen in Regierungs- und Religionsfragen zu treiben. Diese Massnahmen scheinen den Führern von eigenen Gnaden richtig und gut zu sein, aber sie sind im Grunde genommen oft nur falsch ausgelegte Ideale, die einer dunkel empfundenen Idee entsprungen sind und meistens unrechtmässigerweise aufgezwungen und falsch in die Praxis umgesetzt werden. Zwischen diesen Gegensätzen schwanken die Massen hin und her, - träge, hilflos, gedankenlos, schnell beeindruckbar, leicht über einen Leisten zu schlagen und in eine Norm zu bringen.

Überall in der Welt sind heute Menschen guten Willens und mit wirklicher geistiger Einsicht zu finden. Viele Tausende sind bekannt. Doch sind sie entweder von Furcht übermannt oder von einem Gefühl der Nutzlosigkeit bedrückt und leiden unter der Vorstellung, dass die zu leistende Arbeit so riesengross ist, dass ihre kleinen Einzelanstrengungen völlig wertlos erscheinen, um die Barrikaden des Hasses und der Absonderung, die in der ganzen Welt bestehen, niederzureissen. Sie sind der Auffassung, dass es augenscheinlich an der systematischen Verbreitung der Prinzipien fehlt, welche die Lösung der Weltprobleme enthalten. Sie haben keine Vorstellung von der zahlenmässige Stärke derer, die genau so denken wie sie, und sind daher infolge ihrer Einsamkeit, der fehlenden Verbundenheit und [671] des Ballastes ihrer indolenten Umgebung zur Inaktivität verurteilt. Menschen mit machtvollen Gedanken, ehrgeizige Demagogen und Männer, die ihre Heimat wahrhaft lieben (aber ihre eigenen Ideen darüber haben, wie die Probleme ihres Landes am richtigsten gelöst werden sollen), suchen heute die allgemeine Apathie, die Weltkrise und -depression auszunützen, um (wenn nötig mit Gewalt) solche Regierungs- und Kontrollsysteme aufzuzwingen, die das Ideal nach ihrer eigenen Auslegung verwirklichen. Die Massen müssen sich solche Methoden gefallen lassen, und da sie für gewöhnlich den Weg des geringsten Widerstandes wählen ohne zu denken, ist es nicht schwer, sie gefügig und gleichförmig zu machen.

Die Führer argumentieren, dass die Massen keinen Weitblick haben und daher nicht wissen und nicht wissen können, was für sie gut ist. Das ist zweifellos richtig. Man muss ihnen daher sagen, was sie tun sollen. Blindlings oder mit Gewalt müssen sie zu jener Stufe und Form von Zivilisation geführt werden, welche die Führer und ihre nächsten Mitarbeiter (oft ganz aufrichtig) als die beste ansehen. Diejenigen, die mit diesem Vorgehen nicht einverstanden sind oder sich ihre eigenen Gedanken machen, müssen - zum Wohl der Allgemeinheit - notwendigerweise an die Wand gedrückt und zum Schweigen gebracht werden. Das ist in grossen Zügen die Situation, an der, im Hinblick auf die grundsätzlichen Probleme, gewisse nationale Abweichungen prinzipiell nichts ändern. Es mag sein, dass die Führer für ihre eigene Nation eine Zeit des Wohlergehens erstreben und wünschen, aber für die Einordnung dieses nationalen Einzellebens in die grosse menschliche Gemeinschaft scheinen sie bis jetzt noch zu wenig Weitblick zu haben.

Dass eine Partei eine andere Partei des öffentlichen, nationalen oder politischen Lebens angreift, oder dass eine Denkergruppe, die ihre eigenen Ideen vertritt, eine andere Denkergruppe, die andere Prinzipien befürwortet, bekämpft, ist seit jeher üblich gewesen. Hierbei wird der Schwächere vom Stärkeren mundtot gemacht, die Massen werden ausgebeutet und es wird ihnen eingetrichtert, was sie zu tun und zu denken haben, ohne dass sich jemand wirklich bemüht, ihnen rechtes Verständnis beizubringen. Auf religiösem Gebiet spielt sich dasselbe ab. Religiöse Differenzen sind jedoch so alt und eingewurzelt, dass sich hier eine Aufzählung erübrigt. Militaristen [672] und Pazifisten aller Kategorien, Kommunisten und Konservative, Sozialisten und Nationalsozialisten, Republikaner und Faschisten, Demokraten und Fortschrittler, Arbeiter und Kapitalisten, Katholiken und Protestanten, Agnostiker und Fanatiker, Politiker und Idealisten,

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.