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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 555 ff. (engl.) |
gewisse Gehirnpartien. Indirekt wird auch der Vagusnerv beeinflusst. Bewusstsein
und Leben, Empfindungsfähigkeit und Zielstrebigkeit - das sind die grossen
Energien, die sich durch dieses Zentrum kundtun. Bekanntlich ist «Bewusstsein»
eine Form von Energie, und «Leben» ist Energie an sich.
b) Entfaltung der psychischen Kräfte. Es gibt viele Kräfte, welche die Erweckung der Zentren verursachen. An erster Stelle steht die Kraft der Evolution selbst, zu der sich der angeborene oder innewohnende, vorwärts treibende Drang nach grösserer Inklusivität gesellt, d.h.: im Bewusstsein immer umfassender zu werden und immer mehr einzubeziehen; dieser Drang steckt in jedem Einzelwesen. Dieser an zweiter Stelle stehende Aspekt des evolutionären Prinzips bedarf einer sorgfältigen Ausarbeitung. Wir haben uns allzulange mit der Entwicklung der Formseite der Natur beschäftigt, um den Körper für die Umwelt immer sensitiver zu machen und so einen immer besseren physischen Mechanismus aufzubauen. Aber diese zweifache Idee (oder sollte ich sagen Tatsache, denn das ist sie) verdient besondere Beachtung und Betonung. Die eine Tatsache betrifft die sich ständig weiterentwickelnde Fähigkeit, immer mehr einzubeziehen, und die zweite betrifft die Existenz einer inneren Wirkkraft, des höheren Selbstes, das diese stetig fortschreitende Entfaltung zustande bringt. Vom Standpunkt okkulter Forschung aus gibt es drei Grundideen, die diesem Glauben zugrunde liegen: 1. Die Tatsache eines inneren Bewohners, einer Wesenheit, die in der Form residiert und zuschaut, wie sich das Leben entfaltet, die sich der Umwelt immer mehr bewusst wird und die Fähigkeit erwirbt, inklusiv zu werden und schliesslich alles in einer Einheitsschau zu umfassen. 2. Die Tatsache einer innewohnenden Fähigkeit (die alle Lebensformen aller [556] Naturreiche besitzen), diese Inklusivität immer umfassender zu machen und diesen Entwicklungsprozess von einem Naturreich zum nächsten fortzusetzen. 3. Die Tatsache, dass die Menschheit ein Zentralpunkt ist, von dem aus diese Einbeziehungsfähigkeit bewusst entfaltet werden kann. Bis jetzt war die Entwicklung naturgemäss, normal und ein Teil des evolutionären Vorwärtsdrängens. Das bleibt auch weiter so, aber der Prozess kann beschleunigt werden (und das ist auch oft der Fall), sobald der Mensch beginnt, den Lauf seiner Gedanken zu beherrschen und (als der bewusste «innere Bewohner») auf vorgeschriebene Ziele hinzuarbeiten. Ich wollte diese Punkte in gebührender Weise klarstellen, weil sie mit unserem Thema über die psychischen Schwierigkeiten des modernen Menschen deutlich zusammenhängen. Diese Schwierigkeiten nehmen rasch zu und verursachen viel Beunruhigung in den Reihen derer, die glauben, dass die Entwicklung der niederen psychischen Kräfte ein Hindernis für die wahre spirituelle Entwicklung sei. Gewisse Mystiker sehen jedoch diese niederen Kräfte als ein Zeichen göttlicher Gnade an und als Garantie für die Wahrheit ihrer Bemühungen. Andere hingegen nennen sie einen ganz deutlichen «Sturz aus Gottes Gnade». Daher scheint es mir, dass eine Analyse dieser Kräfte, ihre richtige Einordnung in das Entwicklungsgeschehen sowie ein besseres Verstehen der Unterschiede zwischen den höheren und niederen Kräften von wirklichem Nutzen sein könnte und in der Zukunft Studierende befähigen wird, mit grösserer Sicherheit und grösserem Wissen weiterzugehen. Sie werden auf diese Weise die Art der wahrgenommenen Kontakte viel genauer und sicherer erkennen und wissen, mit welchen Mitteln diese Kontakte angebahnt und erlangt werden können. Der Hauptgedanke, den man sich einprägen möge, ist die Entwicklung der allumfassenden Einbeziehung. Diese Inklusivität ist die hervorragendste Eigenschaft der Seele oder des Selbstes, ob es sich nun um die Seele des Menschen handelt, oder um die Empfindungsnatur des kosmischen Christus, oder um die anima mundi, die Weltseele. Dieses Streben nach Inklusivität führt zur Synthese. Man [557] kann erkennen, dass diese bereits bis zu einem bestimmten Grad im Menschen entwickelt wurde, weil er all das in seine Natur einbezogen hat, was er in vergangenen Evolutionszyklen (in anderen Naturreichen und in früheren menschlichen Zyklen) gewonnen hat, wozu noch die potentielle Fähigkeit zu grösster Inklusivität in der Zukunft kommt. Der Mensch ist der Makrokosmos des Mikrokosmos. Was die anderen Naturreiche gewonnen haben, was sie als spezielle Eigenschaften ihr Eigen nennen, das gehört auch dem Menschen, da er all dies in Bewusstseinsinhalte umgewandelt hat. Er ist jedoch ein Teil eines weit grösseren Makrokosmos, in dem er eingebettet ist, und dieses grösseren Ganzen muss er sich immer stärker bewusst werden. Daher soll dieses wichtige Wort Einbeziehung das Denken all derer erfüllen, die diese Unterweisung über die psychischen Kräfte und deren Wirkung lesen. Der nächste Grundgedanke, der unsere Aufmerksamkeit verdient, ist die Tatsache, dass ein Mensch die Macht hat, nach vielen Seiten hin inklusiv zu sein, so, wie man vom Mittelpunkt eines Kreises Linien zu jedem beliebigen Punkt der Peripherie ziehen kann. Man darf nicht vergessen, dass der Mensch während eines grossen Abschnitts seiner Laufbahn und in der wichtigsten Periode seiner menschlichen Lebenserfahrung der dramatische Schauspieler bleibt, der im Mittelpunkt der Bühne steht und nach seiner Auffassung die Hauptrolle spielt. Er ist sich seines Handelns und der Rückwirkungen auf dieses Handeln stets bewusst. Als der Mensch wenig mehr als ein Tier war, - in einem Stadium, das wir, wie schon erwähnt, «lemurisches Bewusstsein» und «früh-atlantisches Bewusstsein» nannten - lebte er ohne Gedanken dahin. Das Leben rollte wie ein Panorama vor seinen Augen ab. Er identifizierte sich mit den vorüberziehenden Begebenheiten und kannte keinen Unterschied zwischen sich und der Figur, die er in dem sich entfaltenden Bilde zu sein schien. Er sah einfach zu, spielte seine kleine Rolle, nahm Nahrung zu sich, pflanzte sich fort, reagierte auf Freude und Schmerz, doch selten - wenn überhaupt - dachte er nach oder stellte Erwägungen an. Dann folgte die Periode, die uns allen so vertraut ist. Der Mensch wird zum dramatischen Mittelpunkt seines Universums: er lebt, er liebt, er plant und handelt, ist sich seiner Zuhörer und seiner Umgebung bewusst und bringt die charakteristischen Eigenschaften der [558] späteren atlantischen und gegenwärtigen arischen Periode nach bestem Vermögen zum Ausdruck. In kluger Weise ist er sich seiner Macht und einiger seiner Talente bewusst. Er betätigt sich wirksam als Persönlichkeit, und da sein Denkvermögen dirigiert (oder wenigstens damit den Anfang gemacht hat), beginnen die niederen animalischen Kräfte und der Psychismus aus dem atlantischen Zeitalter, die seine Kennzeichen waren, zu verblassen. Er verliert diese niederen Kräfte, aber er hat die höheren noch nicht entwickelt. Daher erregen heute solche alte Fähigkeiten, wie Hellsehen und Hellhören, so viel Aufsehen, und darum verurteilt die intelligente Welt diese Eigenschaften in Bausch und Bogen als ausgemachten Schwindel. Sodann folgt das Stadium der Mystik. Fortgeschrittene Menschen, Aspiranten und Jünger werden sich ständig bewusst, dass es noch ein weiteres Naturreich gibt, das Reich Gottes, das sein eigenes Leben und eigene Phänomene besitzt. Sie stellen fest, dass es noch andere Kräfte gibt, die man entwickeln und benützen kann, wenn man den Wunsch dazu hat und gewillt ist, den Preis zu zahlen. Sie erkennen einen neuen und grösseren Daseinsbereich, den sie in ihr eigenes Bewusstsein einbeziehen können, wenn sie sich von diesem Reich erobern lassen. Daraus kann man folgern, dass es in der Ausrüstung des Menschen zwei Kräftegruppen gibt - die niedere, die er wieder hervorholen kann, wenn es ihm wünschenswert erscheint, und die andere und höhere, die erst entwickelt werden muss. Diese beiden Kräftegruppen sind: 1. Die uralten Kräfte und Fähigkeiten, welche der Mensch in vergangenen Zeiten entwickelt und besessen hat; er verdrängte sie in den Hintergrund seines Bewusstseins und unter die Schwelle seines derzeitigen Gewahrseins, um seine Denkkraft zu entfalten und um auf diese Weise selbst ein Eroberer und eine Persönlichkeit zu werden. 2. Die höheren Kräfte und Fähigkeiten, die das Vorrecht der bewussten Seele sind. Das sind die «grösseren Kräfte», auf die sich Christus bezog, als er seinen Jüngern versprach, dass sie [559] eines Tages grössere Dinge tun würden, als er selbst getan habe. Man darf indessen nicht übersehen, dass alle diese psychischen Kräfte, die Anlagen Kräfte und Fähigkeiten der Einen Universalseele sind, dass aber, in Zeit und Raum, einige davon Wesensäusserungen des Tierbewusstseins oder der Tierseele, einige der Menschenseele und einige der göttlichen Seele sind. Die folgende Übersicht über die sich entwickelnden psychischen Kräfte, wie sie in das Bewusstsein dreier Naturreiche hereinwachsen und ineinander übergehen, mag hier von Nutzen sein. Man möge die angeführten Beziehungen sorgfältig studieren: Kräfte im Tier #Kräfte im Menschen #Göttliche Kräfte 1. Die vier Haupt-Instinkte. Die fünf Haupt-Instinkte. Die fünf umgewandelten Instinkte. a) Selbsterhaltungstrieb. Schöpferische Selbsterhaltung. Unsterblichkeit. b) Geschlechtstrieb. Sexuelle Betätigung. Menschliche Liebe. Anziehung. c) Herden-Instinkt. Geselliges Zusammenleben. Gruppenbewusstsein. d) Neugierde. Wissbegierde. Analytisches Forschen. Selbstgefühl. Evolutionsdrang. Selbstbeherrschung. 2. Die fünf Sinne #Die fünf Sinne #Die fünf Sinne a) Tastsinn #Tastsinn. Kontakt. #Einsichtsvolles Begreifen. b) Gehör #Gehör. Ton. #Resonanz auf das Wort. c) Gesicht #Gesicht. Perspektive. #Mystische Vision. d) Geschmack (keimhaft). Geschmack. Unterscheidungsvermögen. Intuition. e) Geruch (scharfausgeprägt) Geruch. Gefühlsmässiger Idealismus. Geistiger Scharfsinn. 3. Niedere psychische Kräfte. Die Gegenstücke im Menschen. Höhere psychische Kräfte. a) Hellsehen #Erweiterung durch innere Schau. #Mystische Schau. b) Hellhören #Ausweitung durch Hören. #Telepathie. #Inspiration. [560] Kräfte im Tier #Kräfte im Menschen #Göttliche Kräfte c) Mediumistische Kräfte. Persönlicher Verkehr. Sprache. Vermittlerschaft. d) Annehmen einer sichtbaren Form (Materialisation). Erfindungskraft. Schöpferkraft e) Vorausahnen Vorsorge. Planung. Voraussicht (Vorherwissen). f) Heilung durch tierischen Magnetismus. Heilung durch Methoden der Wissenschaft. Heilung durch spirituelle Magie. Auszüge aus «Eine Abhandlung über kosmisches Feuer», Seiten 237 - 252 Auszug Nr. 1 Mikrokosmische Sinnesentwicklung Hauptebene #Unterebene Physische #1. Gehör #5. die gasförmige #2. Tastsinn, Gefühl #4. die erste ätherische |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |