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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 504 ff. (engl.)
mentalen Art und Weise empfänglich zu sein. Jedenfalls werden solche Träume erst dann im Wachbewusstsein festgehalten, wenn das Gedankenleben einigermassen beherrscht wird. Ich möchte an dieser Stelle eine Hauptschwierigkeit erwähnen, mit welcher der Psychotherapeut zu kämpfen hat, wenn er das Traumleben seines Patienten zu deuten versucht. Diese Schwierigkeit beruht nicht nur auf dem eigenen Unvermögen, seinen Patienten hinsichtlich dessen Strahltyp, Entwicklungsstufe, Sternzeichen und angeborenen Charaktereigenschaften esoterisch «einzuordnen», sondern auch darauf, dass er mit des Patienten Unfähigkeit, seine Träume in richtiger Weise zu schildern, zu rechnen hat. Was dem Arzt geschildert und vorgebracht wird, ist grösstenteils eine verworrene und erfindungsreiche Beschreibung von Gehirnreaktionen und astralen Phänomenen, und falls der Patient etwas intellektuelles Gleichgewicht besitzt, sind auch einige mentale Konzepte darunter. Aber es fehlt die Fähigkeit, dies alles auseinanderzuhalten. Die Ursache dieser Konfusion ist mangelnde Harmonie oder Angleichung, es besteht keine wirkliche mentale Verbindung zwischen [505] Denkvermögen und Gehirn. Der Fall ist dann oft so, dass der Blinde den Blinden führt».

Träume mentalen Ursprungs sind grundsätzlich von dreierlei Art:

a) Jene Träume, die auf einem Kontakt mit der Welt der Gedankenformen beruhen. Diese Welt umfasst einen ungeheuren Bereich uralter und neuzeitlicher Gedankenformen, aber auch solche, die noch nebelhaft sind und gerade erst auftauchen. Sie alle stammen von Menschen und sind ganz klar ein Teil der Grossen Illusion. Die Hauptmasse dieser Gedankenformen ist das Ergebnis menschlichen Bemühens seit undenklichen Zeiten, das Leben und dessen Sinn und Zweck zu deuten. Sie vermischen sich mit der Essenz der Scheinwirklichkeit, die astraler Natur ist. Es ist daher verständlich, dass diese Gedankenformen alle möglichen Themen umfassen. Sie verkörpern nicht das Wunschleben der Menschheit, sondern die menschlichen Ideen und Ideale, die seit undenklichen Zeiten das Leben der Menschen beherrscht haben und daher die Grundlage aller historischen Ereignisse sind.

b) Jene Träume, die aus geometrischen Figuren bestehen. Der Träumende nimmt jene Urbilder, Urformen und Symbole wahr, welche die Grundrisse der Archetypen sind, die den Evolutionsprozess bestimmen und die mit der Zeit Gottes Plan verwirklichen. Sie sind auch die grossen Symbole für das sich entfaltende Bewusstsein des Menschen. So ist z. B, das geistige Verstehen eines Punktes, einer Linie, eines Dreiecks, eines Vierecks, des Kreuzes, des Fünfecks und ähnlicher Symbole einfach das Erkennen von Zusammenhängen und Grundlagen gewisser Kraftbahnen, die bis heute den Evolutionsprozess bestimmt haben. Es gibt sieben solcher Grundformen, die 506 in jeder Hauptrasse entwickelt und von den Menschen dieser Rasse erkannt wurden und werden. Als Sinnbilder unserer heutigen Absichten und Ziele bestehen also einundzwanzig Grundsymbole, die in geometrischer Form die Grundideen verkörpern, die für die lemurische, atlantische und arische Zivilisation bestimmend waren und sind. Es ist interessant zu wissen, dass vierzehn weitere Symbole noch ausstehen. Die bereits entwickelten Symbole haben sich tief ins menschliche Bewusstsein eingegraben. Die ständige Verwendung des Kreuzsymbols in seinen verschiedenen Formen ist z.B. eine Folge davon. Zwei Symbole nehmen gegenwärtig Form an, um als Fundament der kommenden Zivilisation zu dienen: die Lotosblume und die flammende Fackel. Daher erscheinen sie so häufig in der Meditation und in den Träumen der Weltaspiranten.

c) Jene Träume, die symbolische Mitteilungen von Unterweisungen sind, die den Aspiranten und Jüngern während des Schlafes in der Halle der Belehrung (auf dem höchsten Niveau der Astralebene) und in der Halle der Weisheit (auf der Mentalebene) erteilt werden. In der ersten Halle wurde der Menschheit das beste Wissen vermittelt, das sie sich durch die Erfahrung in Atlantis und in der Welt der Scheinwirklichkeit verschafft hat. Auf Grund dessen kann sich ein weises Wahlvermögen entwickeln. Die Halle der Weisheit birgt die Lehren, welche die beiden künftigen Rassen entwickeln und fördern werden. Hier werden also Jünger und Eingeweihte geschult.

Ich kann hier lediglich die Wesensart dieser drei grundlegenden Erfahrungen andeuten, die über das Denkvermögen ihren Weg in den Traum des Erdenmenschen nehmen. Er verleiht diesen Erfahrungen in der Weise Ausdruck, dass er seine Träume erzählt, schöpferische Arbeit leistet und Ideale aufzeigt, die das menschliche Bewusstsein heranbilden.

5. Träume, die Berichte über geleistete Arbeiten sind. Diese Arbeiten [507] verrichtet der Aspirant während der Nacht, wenn er sich ausserhalb seines Körpers befindet, und zwar:

a) Im Grenzland zwischen der Astral- und irdischen Ebene.

b) Im sogenannten «Sommerland», in welchem sich das ganze Wunschleben der Menschheit abspielt und alle Wünsche und Begierden Gestalt annehmen.

c) In der Welt der Scheinwirklichkeit, die ein Teil der Astralebene ist; diese umfasst die uralte Vergangenheit, befruchtet das Wunschleben der Gegenwart und lässt das Wunschleben der unmittelbaren Zukunft erkennen.

Diese Tätigkeitsphasen und -bereiche sind sehr real und echt. Alle Aspiranten, denen es gelingt, sich mit einem gewissen Mass von Bewusstsein auf der Astralebene zu betätigen, sind auf dem einen oder anderen Niveau mit irgendeiner aufbauenden Tätigkeit oder Arbeit beschäftigt. Dieses Wirken, in selbstsüchtiger Einstellung (denn viele Aspiranten sind selbstsüchtig) oder ohne egoistische Tendenz, liefert viel Stoff für manche sogenannten Träume, wie sie der intelligente Alltagsbürger erzählt. Sie verdienen nicht mehr Beachtung oder geheimnisvolle Deutung oder symbolische Erläuterung wie alle anderen laufenden Beschäftigungen und Ereignisse des täglichen Lebens, die im Wachbewusstsein auf Erden durchgeführt werden. Von diesen Träumen gibt es drei Kategorien:

a) Die Tätigkeit des Patienten selbst, wenn er während des Schlafes vom physischen Körper frei ist.

b) Seine Beobachtung, was andere tun. Er ist leicht geneigt, deren Tätigkeiten ungewollt und irrigerweise auf sich selbst zu beziehen, weil das Denkvermögen des Durchschnittsmenschen so sehr auf sich eingestellt ist.

c) Unterweisungen, die [508] er von denen erhält, die für seine Fortbildung und Schulung verantwortlich sind.

Diese Kategorie von Träumen tritt immer mehr in den Vordergrund, sobald die Gleichschaltung des Astralkörpers mit dem physischen Körper vollzogen ist und die Bewusstseinskontinuität sich langsam entwickelt. Die Art der Tätigkeit umfasst religiöses Wirken, verschiedene Phasen des Sexuallebens (denn nicht alle Phasen sind rein körperlicher Natur, wiewohl alle mit dem Problem der polaren Gegensätze und der prinzipiellen Dualität der Manifestation zusammenhängen), ferner politische Betätigung, schöpferische und künstlerische Arbeiten und viele andere Beschäftigungsarten der Menschen. Sie sind genau so mannigfaltig und verschiedenartig wie alle die Aktivitäten, denen sich der Mensch auf der physischen Ebene hingibt. Sie sind eine Quelle grosser Verwirrung für den Psychologen und müssen sorgfältig bedacht und analysiert werden.

6. Telepathische Träume. Diese Träume sind nichts anderes als im Gehirnbewusstsein «aufgefangene» Berichte von tatsächlichen Ereignissen, die von einem Menschen zum anderen auf telepathischem Wege «gesendet» werden. Ein Freund oder Verwandter mag z.B. etwas Besonderes erlebt haben. Er möchte es seinen Freund wissen lassen oder er denkt im kritischen Augenblick ganz intensiv an ihn. Der Freund registriert diesen Gedanken, erfasst ihn aber oft erst wahrend des Schlafes richtig; am nächsten Morgen kommt diese Mitteilung als eigenes persönliches Erlebnis zum Vorschein. Viele Träume, die erzählt werden, sind Berichte von Erlebnissen anderer, die dem Träumenden zum Bewusstsein kommen und die er sich in aller Aufrichtigkeit selbst zuschreibt.

Wir kommen nun zu einer Gruppe von Träumen, die zu den Erfahrungen derer gehören, die einen deutlichen Seelenkontakt erreicht haben und im Begriffe sind, mit der Welt der Seelen ein enges Band zu knüpfen. Die «Dinge des Reiches Gottes» tun sich vor ihnen auf, und es werden die Phänomene, die Ereignisse, die Ideen sowie das Leben und die Erkenntnisse aus dem Seelenreich vom Denkvermögen [509] immer genauer wahrgenommen. Von letzterem wird dies alles dem Gehirn übertragen, also den Gehirnzellen wirksam eingeprägt. Hier ist diese nächste Gruppe:

7. Träume, die durch die Seele bewirkt werden. Diese Traumart ist eine sinnbildliche, von der Seele in Szene gesetzt, um ihrem Instrument, dem irdischen Menschen, Belehrungen, Warnungen oder Befehle zu geben. Diese dramatischen oder symbolischen Träume werden unter Aspiranten und Jüngern, besonders in den ersten Stadien des Seelenkontaktes, immer häufiger. Sie können sich während des Schlafens und auch während der Meditation einstellen. Nur der betreffende Mensch selbst kann diese Kategorie von Träumen auf Grund der Kenntnisse, die er über sich selber besitzt, richtig auslegen. Es ist verständlich, dass der Strahltyp, dem Seele und Persönlichkeit zugehören, die gewählte symbolische Sprache oder die Art der angewandten Darstellung weitgehend bestimmen. All das muss der Psychologe erst feststellen, bevor er den Traum mit Verständnis deuten und daraus die Nutzanwendung ziehen kann.

8. Träume, die mit Gruppenarbeit zu tun haben. Durch solche Träume schult die Seele den niederen Menschen und bereitet ihr Instrument für die Gruppenarbeit vor. Diese Art von Träumen sind das höhere Gegenstück zu den unter Punkt fünf besprochenen Träumen. Die Gruppenarbeit wird hier jedoch nicht (wie in dem früheren Fall) in den drei Welten menschlicher Betätigung ausgeführt, sondern in der Welt des Seelenlebens und der Seelenerfahrung. Hier spielen Kenntnisse und Absichten der Seele eine Rolle. Auch die Mitarbeit in eines Meisters Gruppe mag als ein Traum wahrgenommen und angesehen werden, trotz der Tatsache, dass es sich dabei um wirkliche Mitarbeit und um tatsächliches Geschehen handelt. Die Wirklichkeiten des Reiches Gottes mögen zeitweise in das Gehirnbewusstsein in Form von Träumen durchsickern. Zahlreiche Erlebnisse während der letzten Jahrhunderte, die in den mystischen Schriften des Westens aufgezeichnet sind, gehören in diese Kategorie. Dieser Punkt verdient sorgfältige Beachtung.

9. Träume, die [510] Berichte von Unterweisungen sind. Diese Träume übermitteln die Instruktionen, die ein Meister seinem angenommenen Jünger erteilt. Mit diesen Träumen will ich mich nicht befassen. Wenn ein Mensch diese Anweisungen bewusst empfangen kann, entweder nachts ausserhalb des Körpers oder während der Meditation, dann muss er lernen, diese Anweisungen genau und richtig vom Denkvermögen zum Gehirn zu leiten und sie dann richtig zu deuten. Es sind Belehrungen, die vom Meister der Seele des Menschen gegeben werden. Die Seele prägt sie dann dem Denkvermögen ein, das ständig im Licht gehalten ist, und das Denkvermögen formuliert sie dann zu Gedankenformen, die nun ins empfangsbereite Gehirn weitergeleitet werden. Entsprechend der mentalen Entwicklung und dem Vorsprung in der Ausbildung ist auch die Reaktion des Jüngers auf die mitgeteilten Belehrungen, und demgemäss fällt die jeweilige Nutzanwendung aus.

10. Träume, die mit dem Weltplan zusammenhängen, mit dem Plan des Sonnensystems und dem kosmischen Gesamtplan. Diese Träume können die ganze Skala umfassen, angefangen von den Hirngespinsten eines Geistesgestörten und den Wahrnehmungen eines geistig unausgeglichenen Jüngers, bis zu den weisen und abgewogenen Lehren der Weltkenner. Diese Lehren werden den Weltjüngern mitgeteilt, von denen sie entweder als inspirierte Äusserungen oder als ein Traum mit einer tiefen Bedeutung aufgefasst werden können. Man sollte beachten, dass in beiden Fällen (beim geistig unausgeglichenen und beim geschulten Jünger) die Situation die gleiche ist: es besteht eine direkte Verbindung von der Seele zum Gehirn. Das trifft auf beide Fälle zu. Diese Wahrträume oder in der Erinnerung bewahrten Unterweisungen sind Anzeichen für eine hohe Stufe evolutionären Fortschrittes.

Wer das oben Gesagte sorgfältig durchdenkt, wird daraufkommen, wie verwickelt dieses Thema ist. Ein oberflächlicher Studierender oder ein mystisch eingestellter Mensch neigt leicht zu der Ansicht, dass all diese technischen Einzelheiten von untergeordneter Bedeutung seien. Man hört oft die Anschuldigung, dass der «Jargon» des Okkultismus und dessen akademische Informationen keine wirkliche Bedeutung für die Erkenntnis des Göttlichen hätten. Man behauptet, dass es nicht nötig sei, etwas von den Ebenen und deren [511] verschiedenen Bewusstseinsbereichen zu wissen oder das Gesetz der Wiedergeburt und das Gesetz der Anziehung zu kennen. Es sei z.B. eine unnötige Belastung des menschlichen Denkvermögens, die technische Grundlage für den Glauben an die Brüderschaft der Menschen zu studieren oder über unseren weit

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.