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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 134 ff. (engl.)
diesem Planeten) unter der Leitung jener Menschen fortschreitet, deren Leben durch Seelenkontakt und schöpferisches Dienen eine Wandlung erfuhr; sie bilden die planetarische Hierarchie.

Wenn die harmonische Gleichschaltung erreicht wurde, wenn das Eins-Sein beständiger gemacht und gefestigt ist und wenn die Antahkarana-Brücke (welche die unteren mit den oberen Regionen verbindet) endgültig im Bau begriffen ist, dann beginnt sich zu zeigen, das wahrer Dienst in der Praxis des einzelnen wirklich ist. Die erste Auswirkung der einströmenden Seelenkraft- der hauptsächlichen Triebfeder des Dienens - besteht darin, die Persönlichkeit zu integrieren und die niederen Aspekte des Menschen zu einer organischen Dienst-Einheit zu verschmelzen. Dieses Anfangsstadium ist vom Standpunkt des Schülers, der in der Halle der Weisheit studiert, nicht leicht. Er wird sich seiner Macht und Fähigkeit bewusst und da er sich zu Dienstleistungen verpflichtet hat, beginnt er fanatisch zu dienen. Er sucht nach Mitteln und Wegen, um der Energie, die ihn antreibt, Ausdruck zu verschaffen. Was er auf diese Weise aufbaut, reisst er ebenso schnell nieder und zerstört es wieder. Dadurch wird er zeitweilig zu einem ernsten Problem für die Mitarbeiter, denen er sich angeschlossen haben mag, denn er erschaut nur sein eigenes Wunschbild. Umgeben von einer Wolke der Kritik und unter dem ständigen, starken Druck der positiven Kräfte, die sich in seinem Innern geltend machen, bringt er die «kleinen Seelen» zum Straucheln. Die älteren und erfahreneren Jünger haben (seinetwegen) dauernd damit zu tun, die Schäden wieder gutzumachen. Er wird eine Zeitlang ein Opfer seiner eigenen Dienstbestrebungen und der Kräfte, die ihn durchströmen. In manchen Fällen werden in diesem Stadium die glimmenden Funken des Ehrgeizes zu hellen Flammen angefacht. Dieser Ehrgeiz ist in seinem tiefsten Grund nur der Drang der Persönlichkeit, alles zu verbessern und ist am richtigen Platz und zur richtigen Zeit ein göttlicher Faktor; aber er muss entwurzelt werden, sobald die Persönlichkeit zum Instrument der Seele wird. In anderen Fällen gewinnt der Dienende einen umfassenderen und liebenswerteren Ausblick und er wird, wenn er sein Auge von seinen eigenen Leistungen abwendet, in schweigsamer Übereinstimmung [135] mit den Gruppen aller wahren Menschheitsdiener an seine Arbeit gehen. Er wird seine persönlichen Neigungen, Ideen und ehrgeizigen Bestrebungen dem grösseren Wohl der Allgemeinheit unterordnen und sein kleines Ich aus den Augen verlieren. Wer immer - Mann oder Frau - ein wahrer Menschheitsdiener sein möchte, dem kann man nichts Besseres anraten, als täglich aus ganzem Herzen und mit innerster Sammlung das Gelöbnis zu wiederholen, das am Schluss des Buches Initiation, Menschliche und Solare Einweihung (im esoterischen Katechismus) steht. Diejenigen Dienstwilligen, die sich innerlich gegen die darin ausgedrückten Gedanken auflehnen oder gar darüber bestürzt sind, mögen daran denken, dass dies vielleicht gerade ein Anzeichen dafür ist, wie sehr sie es nötig haben, dieses Lebensziel ihrem Bewusstsein einzuprägen. Dieses Gelöbnis hat folgenden Wortlaut:

«Ich tue meine Pflicht mit fester Entschlossenheit und mit ernstem Streben. Ich schaue nach oben, ich helfe nach unten; ich träume nicht und raste nicht. Ich mühe mich ab; ich diene; ich ernte; ich bete. Ich bin das Kreuz, ich bin der Weg. Ich achte mein Werk für nichts; ich erhebe mich über mein überwundenes, niederes Selbst. Ich töte meine Wünsche, ich kämpfe und ringe und suche keinen Lohn. Ich verzichte auf Frieden. Ich entsage der Ruhe, und unter der Wucht von Schmerz und Leid verliere ich mich und finde mein Selbst und gehe ein in den Frieden. All das gelobe ich feierlich unter Anrufung meines Höheren Selbstes.»

Wenn im Erlernen des Dienens Fortschritte gemacht werden und der innere Kontakt sicherer wird, dann stellt sich eine Vertiefung der Meditation und eine häufigere Erleuchtung des Denkens durch das Seelenlicht ein. Dadurch wird der Plan offenbar. Das bedeutet indessen nicht, dass dadurch die Pläne des Dienenden erhellt werden, seien es Pläne für sein eigenes Leben oder für das Arbeitsfeld, das er sich erwählt hat. Das muss klar erfasst werden. Wenn sich dies scheinbar ereignet, so könnte das nur ein Anzeichen für die geistige Beweglichkeit des Diensttuenden sein, der nach Mitteln und Wegen sucht, um seinen Ehrgeiz zu rechtfertigen. Diese Erleuchtung ist vielmehr ein gedankliches Erkennen, welchen Plan Gott für die Welt in [136] der jeweiligen Epoche vorgesehen hat und welche Aufgabe der Dienende erfüllen könnte, um die Ziele derjenigen zu unterstützen, die für die Ausführungen dieses Planes verantwortlich sind. Er ist dann gewillt, ein kleiner Stein im grossen Mosaikbild zu werden. Diese innere Haltung erfährt keinerlei Änderung, selbst wenn der Jünger ein Meister der Weisheit wurde. Er gewinnt dann einen weit umfassenderen Begriff von dem Plan, aber seine Bescheidenheit und sein Sinn für die richtigen Grössenverhältnisse und Wertmassstäbe ändert sich nicht mehr.

Ein Mensch mit einer integrierten, intelligenten Persönlichkeit ist befähigt, die Arbeit eines Diensttuenden in dem aktiven Weltwerk zu übernehmen, vorausgesetzt, dass seine innere Schau nicht durch persönlichen Ehrgeiz getrübt ist oder dass seine Tätigkeit nicht in überstürzte und fieberhafte Geschäftigkeit ausartet. Es bleibt der Seele vorbehalten, einem ruhigen und friedfertigen Denker durch Ideenübermittlung den nächsten Schritt aufzuzeigen, der in der Weltentwicklung zu tun ist. So sieht es der Plan für die Menschheit vor.

Der Kraftstrom, der durch die Persönlichkeit strömt und dem Diensttuenden den nötigen Weitblick und das Kraftgefühl verleiht, das ihn für seine Mitarbeit befähigt, nimmt seinen Weg in den Gefühls- oder Astralkörper. Hier ist wiederum eine zweifache Auswirkung zu beobachten, die davon abhängt, in welchem Zustand sich dieser Astralkörper befindet und welches die innere Einstellung des Betreffenden ist. Der Kraftstrom mag die bestehende Verblendung vergrössern und die Illusion verstärken, so dass der Dienende von trügerischen, psychischen Erfolgen betört wird. Wenn das der Fall ist, berauscht er sich z.B. an der Vorstellung, dass er erstaunliche persönliche Kontakte habe; in Wirklichkeit kam er nur mit einer Gedankenform in Berührung, die von eines Meisters Gruppe ausging. Er verfällt der Täuschung, dass er ein auserwähltes Werkzeug und ein Sprachrohr der Hierarchie sei. Die Wahrheit ist, dass ihn die vielen Stimmen irreführten, weil die Stimme des Schweigens vom Lärm der Astralebene übertönt wurde. Er lebt in der Einbildung, [137] dass es ausser seinem Weg keinen anderen gäbe. Eine solche Illusion und trügerische Vorstellung ist heutzutage unter Lehrern und Mitarbeitern in der ganzen Welt gang und gäbe, weil so viele Menschen tatsächlich mit der Seele in Berührung kommen und daher von dem Wunsch beseelt sind, Dienste zu tun. Aber sie sind bei weitem noch nicht frei von Ehrgeiz, und sie streben eigentlich nach Würdigung ihrer eigenen Person, anstatt sich der Gemeinschaft der Weltdiener einzugliedern. Wenn sie jedoch die Falle der Verblendung umgehen und imstande sind, zwischen Wirklichem und Unwirklichem zu unterscheiden, dann wird der einströmende Kraftstrom sie mit wirksamer, selbstloser Liebe durchfluten und mit Hingabe an den Plan, mit Hingabe an diejenigen, denen der Plan helfen soll und mit Hingabe an Diejenigen, welche dem Plan dienen. Man überdenke einen Augenblick die Reihenfolge dieser Einstellungen und lasse sich davon entsprechend beeinflussen. Dann bleibt kein Raum mehr für eigene Interessen, für Selbstgeltung oder selbstsüchtige Bestrebungen. Der Dienende soll sich von nichts anderem leiten lassen als von der dringenden Notwendigkeit, den unmittelbar nächsten Schritt zu tun, um dem Notstand abzuhelfen, der gerade sichtbar geworden ist.

Wenn somit Herz und Hirn zusammenarbeiten (ob nun in selbstsüchtigem Bunde, um sich als hochaktive Persönlichkeit geltend zu machen oder in selbstloser Hingabe und Gesinnung, die sich der seelischen Führung unterwirft), wird die Kraft, die den Dienenden durchpulst, seinen Ätherkörper zur Tätigkeit anspornen. Der physische Körper wird darauf automatisch antworten. Infolgedessen ist es für den Dienenden dringend notwendig, auf der Astralebene eine Weile inne zu halten und dort in heiligem und beherrschtem Schweigen zu warten, ehe er dem Kraftstrom erlaubt, sich in die Zentren des Ätherkörpers zu ergiessen. Dieser Augenblick der Stille ist eines der Geheimnisse geistiger Entfaltung. Sobald die seelische Kraft oder Energie - entweder in ihrer ursprünglichen Reinheit oder aber verdorben und abgelenkt auf ihrem Weg in die physische Manifestation - den Ätherkörper erreicht hat, kann der Durchschnittsjünger nichts mehr unternehmen. Von diesem Augenblick an ist die Wirkung unausbleiblich. Das innere Denken und das Wunschleben bestimmen die Tätigkeit, die sich dann in der physischen Welt auswirkt. Wenn die Energie in ursprünglicher Reinheit durchbricht, so kommen die Zentren oberhalb des Zwerchfells in ständige [138] Vibration. Bricht sie aber verunreinigt mit Persönlichkeits-Tendenzen durch, so nimmt sie hauptsächlich den Weg zum Sonnengeflecht; dann tauchen alle astralen Illusionen auf, alle grandiosen Täuschungen und die trügerischen Bilder egoistischer Phänomene werden lebendig. (Ich wähle das Wort «egoistisch», um seine ursprüngliche psychologische Bedeutung zu kennzeichnen, die sich auf weltliche Objekte bezieht). Das kann man heutzutage bei Führern verschiedener Organisationen leicht feststellen.

b) Die unterschiedlichen Dienstmethoden der einzelnen Strahlen. Kann die Wissenschaft vom Dienen den Beweis erbringen, dass die sieben Strahltypen beim Dienen unterschiedliche Methoden anwenden?

Dieser Beweis wird im Lauf der Zeit absolut sicher erbracht werden. Es wird sich zeigen, dass jeder, der unter dem Einfluss eines bestimmten Strahls arbeitet und Dienste tut, seinen Beitrag in einer besonderen und ganz bestimmten Art und Weise leistet. Diese spezifischen Methoden sind für ihn die Linie des geringsten Widerstandes und folglich äusserst wirksam. Diese Methoden und Arbeitsverfahren werden die innere Struktur der kommenden Wissenschaft vom Dienen bilden; sie werden dadurch entdeckt werden, dass man die Strahlhypothese akzeptiert und die Methoden der einzelnen Strahltypen und -gruppen, die alle so deutlich unterschieden sind, beobachtet und überprüft. Alle diese verschiedenen Dienst-Methoden sind im Plan vorgesehen und bilden zusammengenommen ein harmonisches Ganzes. Der Strahl oder die Strahlen, die sich jeweils manifestieren, bestimmen auch die allgemeine Richtung des Weltdienstes. Jene Menschheitsdiener, deren Seelen-Strahl gerade in Aktion ist und die bestrebt sind, gute Arbeit zu leisten, werden feststellen, dass ihre Arbeit leichter vonstatten geht, wenn sie «mit dem Strom schwimmen» und in der betreffenden Periode der Linie des geringsten Widerstandes folgen. Ihre Arbeit wird leichter vorankommen als die anderer Jünger und Aspiranten, deren egoischer Strahl ausser Funktion ist. Diese Erkenntnis wird dazu führen, Zyklen und Zeiten sorgfältig zu analysieren, um unnötige Energieverschwendung zu vermeiden; man wird die Befähigungen und Neigungen der verfügbaren Dienstwilligen mit wirklichem Vorteil [139] ausnützen. Alle Arbeitsverteilung wird in Übereinstimmung mit dem Plan erfolgen. Es gehört mit zu den Aufgaben der Meister in der Hierarchie, die Strahlen in Betracht zu ziehen, die in oder ausser Aktion sind sowie jene Jünger und Dienstwilligen herauszufinden, die zu einer bestimmten Epoche auf diesem Erdenrund verfügbar sind.

Dass die Neue Gruppe der Weltdiener gebildet werden konnte, ist ein Anzeichen dafür, dass genug Menschentypen inkarniert sind, deren Seelenstrahl aktiv ist, und dass eine genügende Anzahl von Persönlichkeiten auf den Seelenkontakt reagiert, so dass eine Gruppe gebildet werden kann, die klar und eindeutig als Gruppe beeindruckbar ist. Das ist das erste Mal, dass eine solche Situation möglich geworden ist. Bis zu diesem Jahrhundert konnten nur hie und da einmal einzelne Menschen in verschiedenen Teilen der Welt beeindruckt werden und das geschah in weit auseinander liegenden Epochen. Aber heute kann eine ganze Gruppe reagieren, und ihre Zahl ist verhältnismässig schon so gross, dass auf diesem Planeten eine Gruppe von Personen gebildet werden kann, deren Strahlung so stark ist, dass ihre Auras miteinander in Berührung und Fühlung kommen können. Auf diese Weise kann eine Gesamtgruppe - in der inneren und äusseren Welt - wirksam in Aktion treten.

Es gibt heute, über den ganzen Erdball verstreut, Lichtzentren in genügender Zahl und es sind hinreichend Jünger und Aspiranten vorhanden, so dass (bildlich gesprochen) die feinen Lichtstrahlen, die wie kleine Fäden von jedem einzelnen ausstrahlen, sich treffen und miteinander verflechten können und so ein Netzwerk von Licht in der Welt bilden. Und das macht die magnetische Aura der Neuen Gruppe der Weltdiener aus. Jedes einzelne Gruppenmitglied ist für den Plan empfänglich, sei es, dass sein Seelenkontakt ihm eigenes Wissen vermittelt oder dass er intuitiv erfasst, dass das, was die Gruppe, zu der er sich hingezogen fühlt, als ihre unmittelbare Aufgabe ansieht, auch für ihn gut und richtig ist; er kann also mit dieser Gruppe zusammenarbeiten, wie es seinen eigenen Idealen entspricht. Jeder einzelne in dieser Gruppe arbeitet in der Umwelt, die seinem Strahl und seinem Strahltypus angepasst ist und dieser wiederum erhält seine besondere Note durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse oder Nation. Die Arbeit geht um so besser voran, [140] wenn jedes einzelne Gruppenmitglied einem Notstand in seiner jeweiligen Umgebung abhilft und zwar in der Weise, wie es für ihn nach Gewohnheit, Temperament und Erziehung in diesem Milieu am einfachsten und besten ist. Das sollte man beachten.

Ich will nun die sieben Strahltypen schildern, wie sie sich betätigen und auswirken, aber ich fasse mich absichtlich sehr kurz. Eine ausführlichere Beschreibung könnte das Wirken und Sich-Äussern derer zu stark beeinträchtigen, die noch nicht genügend Kenntnisse besitzen, um ihre eigenen charakteristischen Strahlmerkmale beurteilen zu können; es könnte auch die bisherige Erfahrung

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.