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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 384 ff. (engl.)
intuitive Denken dieser Völker ist eng verknüpft mit dem Aspekt göttlicher Liebe und Verständigung und daher besitzen sie Anziehungskraft und können Probleme richtig erklären und lösen.

Es ist eine interessante Feststellung, dass der vierte Strahl der Harmonie und Kunst, der bald wieder vollaktiv sein wird, eine [385] hervorragende Rolle im Geschick von Indien, Deutschland, Italien, Österreich und Brasilien spielt und daraus erklären sich die Änderungen und Unruhen in den Europäischen Staaten. Der sechste Strahl hat grosse Macht über Russland, die Vereinigten Staaten, Italien und Spanien. Das fanatische Festhalten an einem Ideal ist die Ursache für die starken Veränderungen in diesen vier Staaten; in Deutschland und Italien sind ausserdem die harmonischen Kräfte des vierten Strahls am Werk, wie wir sahen. Daher sehen wir in all diesen Staaten zuerst ein Niederreissen, eine Zerstörung alter Formen, bevor eine genügende Empfänglichkeit für den hereinkommenden Strahl möglich ist. Man muss verstehen, dass es mit Nationen genau so ist wie mit Individuen: die Reaktion auf den stärker werdenden Einfluss des egoischen Strahls ist stets mit einer Periode verknüpft, in der das Alte zusammenbrechen muss; aber diese Zerstörung ist nur vorübergehend und bereitet einen neuen Weg.

Indien hält das Licht verborgen. Dieses Licht wird, wenn es über die Welt ausgegossen und einer ganzen Menschheit erschlossen wird, Harmonie in den Formaspekt bringen, da alle Dinge dann so gesehen werden, wie sie losgelöst von Verblendung und Illusion sind; dieses Licht, das Harmonie bringt, wird von Indien selbst sehr schmerzlich benötigt und wenn es erschienen ist, wird es den ersten Strahl in rechte Funktion bringen, - den Strahl der Kraft oder der Regierung. Das Licht wird den Willen des Volkes widerspiegeln. Damit im Zusammenhang stand die politische Tätigkeit Grossbritanniens; Englands Persönlichkeitsstrahl und Indiens Seelenstrahl sind nämlich dieselben. Viele Engländer sind innerlich durch vergangene Inkarnationen in Kameradschaft mit Indien verknüpft. Daher war der Disput zwischen Grossbritannien und Indien grösstenteils eine Familienangelegenheit, (im tieferen Sinn des Wortes) und von daher rührt eine gewisse Bitterkeit, - die Bitterkeit eines älteren Bruders, der sieht, wie der jüngere die Vorrechte des älteren an sich reisst. Heute gehen viele englische Verwaltungsbeamte - so wenig wie sie sich dessen bewusst sein mögen - in ihr Heimatland zurück, um dort die Arbeit zu vollenden, die sie in anderen Inkarnationen begonnen hatten. Wie bekannt, existiert eine enge Beziehung zwischen dem vierten und zweiten Strahl und dies gibt ein weiteres Verwandtschaftsband zwischen England und Indien; ihr Schicksal müssen diese beiden Staaten gemeinsam erfüllen.

Die Tendenz Deutschlands, dauerhafte Ordnung zu bekommen, [386] die sich z.B. in dem vergeblichen Bemühen zeigte, eine Reinheit der Rasse aufrechtzuerhalten - was heute unmöglich ist -, kam vom Persönlichkeitsstrahl, dem ersten Strahl, während der Seelenstrahl, der vierte, die Ursache für die Bemühungen war, innerhalb der Staatsgrenzen alle Elemente (mit Ausnahme der jüdischen Rasse) gleichzuschalten und harmonisch zu vereinen. Mit dem jüdischen Problem will ich mich später befassen. Deutschland kann sich nicht selbst helfen. Obwohl der erste Strahl zurzeit nicht in Manifestation ist (so, wie wir diesen Ausdruck verstehen), so gehörten doch die meisten führenden Männer, die damals in Deutschland im Sattel sassen, dem ersten Unterstrahl eines der sieben Strahlen an; daher sind die Deutschen, von einer hohen Warte gesehen, die Übermittler von Kraft des ersten Strahls. Darin liegt eine Andeutung. Aus diesem Grund steht Grossbritannien Deutschland näher und versteht die deutsche Psyche besser als Russland, Italien oder Frankreich. Beide Nationen haben ähnliche Eigenschaften; England kann jetzt einen Dienst dadurch leisten, dass es eine Vermittlerrolle spielt und den Weltfrieden fördert; auf diese Weise würde es nach seinem Wahlspruch «Ich dien» leben.

Ein Vergleich des Idealismus von Russland und den Vereinigten Staaten mag keine Ähnlichkeit in den Zielen ihres Idealismus entdecken lassen, da der Russe sich durch seinen Seelenstrahl, den siebten, zu einer erzwungenen Ordnung und einem zeremoniellen Rhythmus hingedrängt fühlt, was zu einer veredelten Ordnung und zur Interessengemeinschaft führt. Das Aufzwingen magischen Handelns zeigt gewisse Kräfte in Russland am Ruder, die eine äusserst sorgsame Handhabung seitens der Bruderschaft des Lichts verlangen; diese Persönlichkeiten sind nicht ganz auf der weissen Seite, wie man es nennt, denn sie haben sich der Magie der äusseren Form verschrieben, während die rein weissen Magier nur den inneren oder Seelenaspekt in ihren Bereich ziehen. Die sogenannten schwarzen Kräfte sind in Russland auch nicht mehr verbreitet als sonstwo auf Erden; aber die Art, wie der Russe auf ein aufgezwungenes, starres Regime reagiert, trägt weit mehr die Eigenart des [387] magischen siebten Strahls in sich, als es z.B. in Deutschland der Fall war, wo ein nivellierendes System und genormte Lebensregeln aufgezwungen wurden.

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass von den grösseren Staaten nur Brasilien, Grossbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika unter dem vollen Einfluss des zweiten Strahls stehen. Wenn wir diese Gruppierung studieren, tritt eine interessante Tatsache zutage. Grossbritannien hütet den Weisheitsaspekt des zweiten Strahls für die sogenannte arische Rasse. Die Vereinigten Staaten werden die gleiche Verpflichtung für die sechste, kommende Zweigrasse erfüllen, welche die Keimzelle ist, aus der sich die sechste grosse Rasse der Zukunft bilden wird. Brasilien wird der Führer dieser grossen sechsten Rasse sein. Diese drei Nationen tragen die Anziehungs- und Kohäsionskraft des zweiten Strahls in sich, und sie werden diesen Aspekt durch Weisheit und eine weise Regierung, die auf Idealismus und Liebe fusst, dartun. Die Vereinigten Staaten werden ein Rassengemisch darstellen, in dem das angelsächsische Element vorherrscht. Brasilien wird später das Beste repräsentieren, was die lateinischen Rassen zu geben haben. Die Vermischung, von der hier die Rede ist, ist vom Gesichtswinkel der Strahltypen und der fundamentalen Prinzipien der Entwicklung aus zu betrachten und nicht vom Standpunkt der Kultur und Zivilisation.

Grossbritannien repräsentiert also den Aspekt der Denkkraft, die in der Intelligenz der Regierung zum Ausdruck kommt und möglicherweise einmal auf dem Fundament liebenden Verstehens ruhen wird. Mit letzterem meine ich das Ideal, dem England zustreben soll; noch ist es keine erfüllte Tatsache. Die Vereinigten Staaten repräsentieren die intuitiven Fähigkeiten; sie äussern sich als Erkenntniskraft und als Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und zur Einheit zu verschmelzen. Brasilien (oder wie dieses Land dann genannt werden wird, da die Zeit seiner Mission erst in Tausenden von Jahren kommt) wird eine Zivilisation haben, die auf einer höheren Stufe neue Aspekte aufzeigen wird; sie wird auf der Entfaltung abstrakten Bewusstseins fussen, das eine Verschmelzung [388] von Intellekt und Intuition ist und den Weisheitsaspekt der Liebe in seiner Blüte erschliessen wird. Aber die Zeit, in der sich diese grosse Zivilisation entwickeln wird, liegt noch zu weit in der Ferne, um Vermutungen nachzuhängen.

Es ist für mich in diesen Tagen der Unruhen und Krisen ein zu grosses Risiko, mich über die zukünftige Entwicklung genauer zu äussern. Das Geschick und die Zukunft der Nationen liegen in der gegenwärtigen Situation und Aktivität verborgen. Die meisten Leser dieser Abhandlung sind in ihren Ansichten viel zu national und von der Überlegenheit der eigenen Nation zu sehr eingenommen, als dass ich mehr tun könnte, als zu verallgemeinern und die Hauptlinien des Fortschritts anzudeuten. Die Rolle eines Propheten ist zu gefährlich. Das zukünftige Geschick ruht in den Händen der Völker und niemand weiss genau, welchen Weg sie einschlagen werden, um ihr Ziel zu erreichen. Dass es unbedingt erreicht werden wird, steht fest, aber welche Zufälle die Reise bringen wird, das kann nicht vorausgesehen werden, da Rassenkarma darin verwickelt ist. Die Zeit ist noch nicht da, dass eine genügende Anzahl von Menschen - gleich welcher Rasse - das ganze Bild sehen könnte und dass ihnen zugestanden werden kann, die Rolle zu kennen, die ihre eigene Nation im Bunde der Völker spielen muss. Jede Nation ohne Ausnahme hat ihre besonderen Vorzüge und Fehler - das ist eine alltägliche Feststellung, deren Wiederholung nicht viel bedeutet. Gute und schlechte Seiten hängen ab:

1. Vom erreichten Punkt in der Evolution.

2. In welchem Masse noch der Persönlichkeitsstrahl vorherrscht.

3. Auf welche Ziele eine Nation sich einstellt.

Es ist aufschlussreich zu wissen, dass es unter den Nationen solche gibt, die negativ (oder feminin) und andere, die positiv (oder maskulin) sind. Indien, Frankreich, die Vereinigten Staaten von Amerika, Russland und Brasilien sind alle feminin, sie symbolisieren die Rolle der nährenden und pflegenden Mutter. Sie sind feminin in [389] ihrer Psychologie - intuitiv, mystisch veranlagt, sensitiv, anziehend und voller Charme, haben Freude an Schaustellungen und bunten Äusserlichkeiten - und haben auch die Fehler der Weiblichkeit: sie legen z.B. ein zu grosses Gewicht auf die materielle Seite des Lebens, auf gesellschaftlichen Prunk, auf Besitztümer und auf Geld als Wertsymbol des äusseren Lebens. Sie pflegen und stärken die Zivilisation und ziehen neue Ideen gross.

China, Deutschland, Grossbritannien und Italien sind maskulin und positiv; sie sind Denker, interessieren sich für Politik, Regierungsfragen, Normalisierung des Lebens, sie besitzen Klassenbewusstsein, haben okkulte Neigungen, sind aggressiv, von ihrer eigenen Grösse überzeugt, lieben Rechtspflege und stellen Volk und Reich über alles. Die männlichen Staaten denken umfassender und haben einen weiteren Horizont als die weiblichen. Der Leser möge einige Seiten zurückblättern und die dort gegebene Tabelle nochmals studieren, um die höher- und geringerwertigen Strahlmanifestationen abzuwägen, wie sie sich durch die Persönlichkeits - und Seelenstrahlen der einzelnen Nationen auswirken. Man greife z.B. den egoischen Strahl von Deutschland heraus. Sein geringerer Aspekt manifestiert sich in der Architektur und Bautätigkeit, was man in dem neuen und modernen Baustil bestätigt findet. Die höhere Wirkform ist noch nicht sichtbar, doch eines Tages wird Deutschland der Welt ein tadelloses Modell einer Regierung präsentieren, das auf hierarchischen Prinzipien aufgebaut ist. Es ist interessant, dass der egoische Strahl Frankreichs (der fünfte) bereits in seiner höheren Ausdrucksform offenbar wird. Das wissenschaftliche Interesse für parapsychologische und psychologische Themen ist eine Folge dieses Strahleneinflusses; obwohl dies erst ein Anfang ist, so liegt doch die Garantie für zukünftigen Fortschritt darin. Der sechste Strahl, der den Persönlichkeits- oder Formaspekt der Vereinigten Staaten von Amerika beherrscht, ist deutlich erkennbar an den vielfachen Religionssystemen und dem Hang der Nation, idealistische Organisationen ins Leben zu rufen; auch der egoische Strahl, der zweite, lässt seine Wirkungskraft verspüren, wie das grosse Interesse für die tatsächliche und wirkliche Existenz von Einweihungen zeigt.

Die Analyse [390] der Strahltugenden und Untugenden, die ich früher in der Mitte des Buches gab, kann auch auf Nationen und Länder angewendet werden; man kann daraus entnehmen, wie das Studium der vielen «Siebenerlei» in der Natur, die alle ihren Ursprung in den originalen siebenfachen Strahlen haben, erstaunlich interessante Resultate gibt, wenn man das Gesetz der Entsprechungen heranzieht.

Intuitiv erkannte Beziehungen und wesentliche intellektuelle Differenzen sind dem Einfluss des herrschenden Strahls zuzuschreiben. Spanien, Österreich und Frankreich, die von dem siebten, fünften und dritten Strahl beeinflusst sind, haben eine enge Beziehung zueinander; im Mittelalter, als das Geschick dieser drei Nationen eng miteinander verkettet schien, hat sich dies in sehr bemerkenswerter Weise ausgewirkt. Auch die neugebildeten Vereinigten Staaten sind zufolge ihres Formaspektes esoterisch mit Brasilien, Russland und Italien eng verbunden, und das erklärt den Zuzug von Russen und Italienern nach Amerika (zu Beginn der Kolonisation); daher rührt auch die Anziehung, die Südamerika auf das Bewusstsein der Amerikaner ausübt, und deshalb gewinnt das Ideal eines gesamtamerikanischen Kontinents ständig an Boden.

Alle diese Beziehungen sind äussere, da sie Auswirkungen der Persönlichkeitsstrahlen sind. Wenn man die Länder und ihre Strahlen einer sorgsamen Prüfung unterzieht, werden noch manche solcher Beziehungen zum Vorschein kommen. Der Strahl der Anziehung oder Einbeziehung (Strahl II), der Strahl der elektrischen Phänomene, (Strahl III) und der Strahl des Intellekts (Strahl V) sind derzeit höchst aktiv, da sie alle in Manifestation sind, und auch der herannahende siebte Strahl bringt langsam und sicher - trotz des gegenteiligen Anscheines - immer mehr Ordnung und eine hierarchische Vormachtstellung über den Planeten. Man darf nicht vergessen, dass alle Prozesse in der Natur ganz richtig in einem langsamen Tempo verlaufen; würde das nicht so sein, dann würden die Folgen ganz fatale sein. Die Wirkungen dieser Einflüsse treten in folgender Reihenfolge zu Tage:

1. Ein Ideal wird ahnend empfunden.

2. Eine Theorie wird hierüber formuliert.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.