Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 265 ff. (engl.) |
6. Zyklen von Strahltätigkeit, die durch ziffernmässige Übereinstimmung bestimmt werden. Der erste Strahl beherrscht z.B. alle Zyklen, die eine Million Jahre, hunderttausend Jahre, tausend Jahre, hundert Jahre und ein Jahr währen. Der siebte Strahl beherrscht in ähnlicher Weise Zyklen [266] von siebentausend Jahren und sieben Millionen Jahren. Das gegenseitige Ineinandergreifen dieser Strahlenzyklen ist so verwickelt und so kompliziert, dass es nur verwirren würde, wollte ich darüber mehr sagen. Man vergesse nie, dass alle sieben Strahlen in ständiger und gleichzeitiger Funktion sind, dass jedoch in zyklischer Zeitenfolge gewisse Strahleneinflüsse und -Kräfte stärker aktiv sind; dies geschieht in Übereinstimmung mit dem Arbeitsplan der kosmischen Denker, deren Verkörperung die Strahlen sind. Gewisse spezielle Leistungen und gewisse Resultate kommen nämlich durch einen bestimmten Strahl stärker zum Vorschein als durch einen anderen. Solche Einflüsse erreichen alle Formen in allen Naturreichen, sie rufen spezifische Wirkungen hervor, erzeugen definitive und unterschiedliche Lebensformen, verwirklichen besondere Typen und bringen Bewusstseinsstufen innerhalb der Formen ins Leben, die für diese betreffende Periode das Ergebnis des vereinten und verabredeten Planes der Baumeister sind, die in voller Harmonie miteinander arbeiten, jedoch zeitlich der einen oder anderen Strahlgruppe den Vorrang geben. Sie leisten Aufbauarbeit; sie wirken während des ganzen Zyklus; dann treten sie beiseite und ihre Tätigkeit klingt ab, sie werden «zurück in den Himmel erhoben», bis die Zeit kommt, da ihr Zyklus wieder an der Reihe ist. Dieser Vorgang geht ununterbrochen weiter, und so, wiederholt sich immer wieder das Drama von Geburt, Tod und Auferstehung. In dieser Strahltätigkeit können wir den wahren Sinn des Gesetzes der Wiedergeburt erkennen, denn es liegt dem Kreislauf von Inkarnation und Reinkarnation zugrunde. Darüber kann ich hier nur so viel sagen, dass die derzeitigen Ideen und Lehren über die Wiedergeburt ziemlich kindisch und ungenau sind. Man muss eine ganz andere Stellung dazu einnehmen und viele Meinungen überholen, um von diesem fundamentalen Gesetz der Zyklen eine richtige Vorstellung zu bekommen. Es ist ein Kommen und Gehen in zeitlicher Folge, das sowohl auf die Strahlen wie auf die Naturreiche und alles, was dazu gehört, bestimmenden Einfluss hat. Diese zyklische Manifestation bestimmt sogar die Tätigkeit Gottes. Rassen kommen auf die Weltbühne und verschwinden wieder, um aufs neue zu erscheinen, und so ist es mit allen Wesen, die in einer Formhülle leben. Wiedergeburt und zyklisches Geschehen liegt hinter allem sichtbaren Geschehen und hinter allen sichtbaren Formen. Es ist ein Aspekt des pulsierenden [267] Gotteslebens. Es ist ein Aus- und Einatmen göttlicher Existenz und Manifestierung. Es ist das Geheimnis, das hinter der Wissenschaft chemischer Affinitäten, hinter der Doppelnatur der polaren Gegensätze und hinter den Ehebeziehungen ruht, mag es sich dabei um einen Mann und eine Frau oder um eine Seele und deren Ausdrucksform, die Persönlichkeit handeln. Es ist die Ursache der irdischen Sexualbeziehungen, die unter dem grossen Gesetz der Anziehung und Abstossung stehen. Wenn wir die Erziehungsarbeit eines Naturreiches für ein anderes und die Beziehung zwischen positiven und negativen Lebensgruppen (wie das vierte Reich sie zum dritten hat) betrachten, so mag es vielleicht passend erscheinen, kurz das Sexualthema zu berühren, das so tiefe und weite Beachtung findet und besser verstanden werden wird, sobald der hereinkommende siebte Strahl seinen Einfluss geltend machen wird. Über das Tierreich und seine Strahlen habe ich nicht mehr viel Wissenswertes hinzuzufügen; wie ich bereits sagte, würde dies keinen Nutzen bringen. Die Aufgabe des Menschen besteht darin, das Tote oder Schlummernde zum Leben zu erwecken, in der äusseren Welt Brüderlichkeit zum Ausdruck zu bringen und göttliche Energie der harrenden Formenwelt zu übermitteln. So wie die Strahlen das ihrige tun, um den Menschen in eine Form zu bringen, die seine wesentliche und wirkliche ist, ebenso kann auch der Mensch sein Hilfswerk für das Tierreich und andere Reiche stetig und ohne Zögern fortsetzen. So wenig auch die Menschheit heute weiss, auf welche Art und warum es so sein wird, so wird sie bestimmt an dem Aufbauwerk ihren Anteil haben. Das Schöpfungswerk geht voran und der Plan wird erfüllt. Des Menschen Aufgabe für das Tierreich besteht darin, den Instinkt so zu steigern, dass die Tiere für eine höhere Stufe reif werden. Seine Aufgabe für das Pflanzenreich ist die, die Fähigkeit der Pflanze, Düfte zu produzieren, zu erhöhen und die Welt der Pflanzen dem vielfältigen Bedürfnis der Menschen und der Tiere anzupassen. Am Mineralreich soll der Mensch mit alchimistischen und magischen Methoden arbeiten. Mit diesen Methoden der Stoffumwandlung und den daraus gewonnenen Erkenntnissen kann ich mich aber hier nicht befassen. E. Das Sexualproblem. Ich habe [268] erwähnt, dass der erneut einschwingende siebte Strahl sich durch das sakrale Zentrum des Planeten betätigt und von hier aus zu dem gleichen Zentrum des Menschen Zugang findet. Infolgedessen ist es möglich, die voraussichtlichen Entwicklungen auf jenem Gebiet anzudeuten, das wir die menschliche Geschlechtsfunktion nennen. Wir werden - als eine Folge dessen - Änderungen in der Einstellung des Menschen diesem schwierigen Problem gegenüber zu erwarten haben. Wenn ich über das Sexualthema spreche und so viel erwähne, als heute darüber gesagt werden kann, so werde ich mich bemühen, meine Gedanken in einfache Worte zu kleiden, damit ein positiver Gewinn das Ergebnis sei. Eine Note soll angeschlagen werden, die einen klaren Resonanzton in dem derzeitigen Wirrwarr von Misstönen, widerstreitenden Ansichten und abwegigen Ideen erwecken soll. Es ist klar, dass das Thema ein heikles ist. Doch warum ist es so schwierig? Letzten Endes finden wir, dass diese Schwierigkeit auf den Vorurteilen menschlichen Denkens und auf seiner anmassenden Meinung beruht, dass sein Gesichtspunkt der richtige sei; da die Menschen danach leben und handeln, genügt ihnen ihre enge Theorie. Weiter basiert die Schwierigkeit auf der Tatsache, dass der Geschlechtstrieb einer der fundamentalsten Urtriebe, einer der körperlichen Instinkte ist und daher in der menschlichen Tiernatur eine beherrschende Rolle spielt; sie beruht auf dem ausserordentlich intimen Charakter des Themas, - einer Intimität, die während der Zeiten, in denen der Mensch sich einem übertriebenen Puritanertum hingab und eine natürliche Funktion zu einem lüsternen Mysterium herabwürdigte, in ein indezentes Geheimnis verbildet wurde. Die um das Thema der Geschlechtsbeziehungen geschaffene Geheimniskrämerei machte es zu einem streng gemiedenen Thema, dessen sich ein anständiger Mensch zu schämen habe, anstatt die ganze Frage als einen instinktgeleiteten natürlichen Vorgang anzusehen, - ebenso triebhaft und notwendig wie das Essen und Trinken. Der Geschlechtsverkehr ist indessen eine Funktion, die noch nicht auf den richtigen Rhythmus im täglichen Leben eingestellt wurde; er sollte nur dann stattfinden, wenn ein natürliches Bedürfnis und ein berechtigtes [269] Verlangen besteht. Das unterscheidet die natürliche von der unnatürlichen Seite und hier liegt der Schlüssel zu dem Problem. Die Schwierigkeit des Problems liegt aber auch in den weit auseinandergehenden Ansichten. Diese Ansichten rangieren von zügellosen und ungeregelten Beziehungen bis zur Einehe; die Monogamie hat der Frau harte Schranken auferlegt und dem Mann ungezählte Freiheiten erlaubt. Als eine Folge dieser Einstellungen und falschen Ansichten, seien sie gesetzlich oder ungesetzlich, seien sie eine genommene Freiheit oder auferlegte Unterdrückung, ist unsere Zivilisation vergiftet worden (wenn ich es so nennen darf). Hier ist die Wurzel der laxen Moral, die aus gedanklicher Verwirrung stammt, und die Ursache der «Roten Licht»-Strassen, die nur eine armselige Kompromissangelegenheit mit lasterhaften Neigungen und unerfüllten Begierden sind; von daher kommen die Ehescheidungen, die das Familienleben zerstören und mit der Zeit das nationale Leben (das sich aus gesunden Familien zusammensetzen sollte) untergraben; und hier ist das Tor zu ständig zunehmenden Krankheiten, die ein Resultat der herrschenden blinden Wahllosigkeit und des unerlaubten Geschlechtsverkehrs sind. Auch ein psychologischer Faktor tritt hier zutage, der nicht unbedeutend ist. Das ist die streitbare moralisierende Pose vieler Menschen, die von ihrer Gruppenposition aus - als Heilungsversuch - ihre eigenen Ideen und Patentlösungen ihren Mitmenschen aufzwingen wollen. Hinter all diesen Formen jahrtausendealter falscher Einstellung zum Geschlechtsproblem liegen zwei Hauptübel oder eigentlich zwei wesentliche Auswirkungen menschlichen Verhaltens und zwar sowohl in gedanklicher als auch in körperlicher Hinsicht. Diese sind ein wahres Unglück. Das erste ist das Wuchern von Komplexen, Psychosen, von Kurzschlüssen in der Bewusstseins- und Gedankensphäre und von seelischen Hemmungen, welche die Gesundheit und Ruhe von Hunderttausenden so schwer untergraben haben. Das zweite bedroht die Existenz der Menschheit selber, deren [270] Grundpfeiler die Familie ist. Das eine Übel hat seelische Verworrenheit und sexuelles Sichgehenlassen im Gefolge, woraus sich stets (und das war immer so) Übervölkerung und vermehrter Nachwuchs ergab. Das andere brachte erzwungene Unfruchtbarkeit mit sich, die sich möglicherweise zu einer Gefahr auswächst, auch wenn sie von den beiden Übeln in vielen Beziehungen das kleinere ist. Diese Unfruchtbarkeit nimmt ständig zu; sie führt mit der Zeit zu physischen Zuständen, die unerwünscht sind. Nichtsdestoweniger ist dieses Übel zurzeit das kleinere von beiden. Zwei Konsequenzen mögen hier Erwähnung finden. Der erste Übelstand, der Geburtenüberschuss, führt zu einer so ernsten und gefährlichen wirtschaftlichen Situation, dass sie den Weltfrieden und die Weltsicherheit gefährdet; der zweite kann zum allmählichen Verschwinden der Menschheit führen, wenn erzwungene Sterilität zur allgemeinen Praxis wird. Ein solcher Zustand würde unvermeidlich zur Vorherrschaft der Tierwelt und zu einer immensen Zunahme von Tieren führen; das würde für uns eine Periode des Rückschritts, nicht des Fortschritts bedeuten. Wenn ich über Sexualfragen spreche, muss ich verallgemeinern; Ausnahmen von den besprochenen Regeln und vorgeschlagenen Einteilungen gibt es natürlich viele. Ich versuche das Thema vom Blickpunkt des grossen Ganzen zu beleuchten. Daher mache ich die Bedrohung, die in der heutigen Einstellung gelegen ist, zum Hauptgegenstand und betone die Notwendigkeit grösseren Verstehens und die Bedeutung, die einer Neuorientierung von Ideen in dieser vitalen Frage zukommt. Die Einstellung des gedankenarmen Wilden zum Geschlechtsleben und die Einstellung des denkenden, geistig orientierten Eingeweihten zum gleichen Thema mag so grundverschieden erscheinen, dass es offensichtlich keine Berührungspunkte gibt; im Grunde genommen sind aber diese beiden verschiedenen Einstellungen einander und der Wahrheit näher, als es der Durchschnittsmensch von heute ist. Der eine wird vom Rhythmus seiner Tiernatur beherrscht und weiss von der schlimmen Seite und von dem abscheulichen Geschlechtsverkehr des zivilisierten Menschen so wenig wie ein Tier in freier Wildbahn; der andere lebt ein Leben in Selbstkontrolle, geleitet von der Kraft des Verstandes und getrieben von dem Verlangen, der Menschheit wohlzutun. Zwischen [271] diesen beiden Extremen liegen die vielen Gesichtspunkte, die vielen gegensätzlichen Ideen, die vielen Gewohnheiten, die vielen Arten von sexuellen Beziehungen (eheliche und aussereheliche), die vielen Reaktionen, die aus der Tiernatur und dem Unterbewusstsein herrühren, die vielen ehelichen Formen und die vielen Entstellungen und Missbräuche eines natürlichen Vorganges, die den modernen Menschen in allen Teilen der Welt kennzeichnen. Alle diese Dinge sind überdies noch je nach der Zivilisation und den klimatischen Bedingungen verschieden. Ist es da nicht begreiflich, dass ich es nicht als meine Aufgabe ansehe, für die Leser dieses Buches detaillierte Aufschlüsse über Ehegebräuche der Vergangenheit und Gegenwart zu geben? Es ist nicht meine Aufgabe, die einzelnen Irrtümer, die schlimmen Konsequenzen, die vielerlei Perversitäten und sadistischen Grausamkeiten aufzurollen, die sich aus dem Missbrauch eines natürlichen Prozesses entwickelt haben. Ich denke auch nicht daran, die törichten Missdeutungen des Gesetzes der Anziehung und Abstossung klarzustellen. Es würde keinem greifbaren Zweck dienen, wenn ich in dieser kurzen Behandlung eines endlosen Themas die vielen Theorien aufzählen wollte, die der Mensch in seiner Suche nach einer Lösung formuliert hat. Ihre Zahl ist Legion, und alle haben ein Körnchen Wahrheit in sich. Die meisten enthüllen nur die tiefe menschliche Unwissenheit, und wer diese Theorien studieren will, die Zeit dafür und genügend Scharfblick hat, von Urteilen frei ist und die umfangreiche Literatur erwerben kann, der mag es tun. Ich kann und will die medizinische und physiologische Seite der Sexualirrungen nicht berühren, gleich ob es sich um ein Laster aus einem ausserehelichen Verkehr oder aus einer unglücklichen Ehe handelt. Es dient wohl allen Lesern am meisten, wenn ich jene Gesetze [272] herauskristallisiere, die des Menschen Leben und im besonderen sein Sexualleben bestimmen sollten und wenn ich aufzeige - so weit ich kann und darf - warum und wieso die derzeitigen eigenartigen und ungewöhnlichen Zustände entstanden sind. Ich mag vielleicht auch gewisse Vorschläge einfügen, deren Befolgung jene falschen und illusorischen Ansichten verdrängen könnte, welche die Wahrheit verdunkeln; und ich könnte auf diese Weise den goldenen Lichtfaden finden helfen, der dem Menschen zur rechten Zeit die Lösung bringt. Eines will ich sagen, so unerfreulich es auch klingen mag: es gibt noch keine |
Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |