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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 155 ff. (engl.) |
Gottheit unseres Sonnensystems . . . Gott.
3. Der Lebensträger, der sich durch sieben planetarische Zentren oder Kontinente manifestiert. Der planetarische Logos . . . der Alte der Tage. Die Massnahme des Adepten bestand darin, dass er seine sieben Kraftzentren, die im ätherischen Körper lokalisiert sind, für die höheren spirituellen Kräfte empfänglich machte; mit zunehmender Vervollkommnung wird er nach und nach und schrittweise in der gleichen Weise für die oben angeführten drei Krafttypen empfänglich werden, welche die Synthese bewirken. Auf dem Pfad der Jüngerschaft und bis zur dritten Einweihung lernt er, sich auf die Energie und die spirituelle Absicht des planetarischen Logos einzustellen. Bei der ersten und zweiten Initiation wurde er durch den Einfluss Christi herangebildet und eingeweiht, [156] und unter seiner Leitung erfuhr er zwei Erweiterungen des Bewusstseins und begann seine Vorbereitungen für eine dritte. Wenn er für die dritte gerüstet ist, kommt er in den Einweihungsbereich des Logos unseres Planeten, und durch die vermittelnde Massnahme dieses grossen Wesens nimmt er bewusst jene Energie wahr, die von der Gottheit des Sonnensystems ausgeht. Er beginnt damit zum ersten Mal auf diesen zweiten Typ dieser dreifältigen Kräftegruppe zu reagieren. Wenn er die höchste Einweihung erlangt hat, die auf diesem Planeten möglich ist, kommt er erstmals in Kontakt mit jener Energie, die von dem grossen kosmischen Zentrum ausstrahlt. Dieses letzte Stadium einer Bewusstseinserweiterung ist in der Tat ein seltenes Vorkommnis, da nur 111 menschliche Wesen während der Geschichte unseres Planeten zu diesem Bewusstseinsstatus vorgedrungen sind. Was hilft diese Information dem Leser oder einem Studierenden? Praktisch genommen gar nichts, es sei denn, dass die ungeheure Grösse des Planes und die erstaunliche Reichweite des menschlichen Bewusstseins dadurch klarer wird. Was ein Kontakt mit jener höchsten Kraftkategorie bedeutet, kann ich nicht sagen. Nur die Logoi der Planeten wandern in dem Licht dieses erhabenen höchsten Bewusstseins; Christus und sein grosser Bruder Buddha und ebenso die drei Buddhas der Tätigkeit sind derzeit bestrebt, dieses grosse Vorrecht zu erlangen. Das ist alles, was ich darüber weiss und ich würde über dieses Thema auch nicht mehr sagen. Das Wunder aber und die schwindelnde Grösse des Dramas, das sich im Universum abspielt, ist ein Beweis für seine Wirklichkeit, und so klein das menschliche Verstehen auch scheinen mag, so ist es doch eine Garantie für seine innere Gottnatur. Stufe um Stufe kommen wir dem Ziel bewussten und klaren Erkennens näher. Schritt um Schritt meistern wir die Materie und verbessern wir unseren Mechanismus für bewusste Wahrnehmungen und Kontakte. Nach und nach nähern wir uns (und damit meine ich die ganze menschliche Familie) dem «Punkt des Erkennens» und rüsten uns, den Berg zu erklimmen, von wo aus sich uns die Vision auftut. Wenn Aspiranten die Wunder dieser Schau ahnen und die Grösse der Belohnung erfassen würden, die ihrer Anstrengungen wartet, dann würden wir weniger [157] Misserfolge und mehr Mut haben, grössere und stetigere Leistungen sehen und die Welt würde schneller vom Licht der Erkenntnis erleuchtet werden. Die Weite dieser Vision rechtfertigt ein gründliches Studium und sollte den Ehrgeiz anstacheln, mehr darüber zu wissen. Eine Menge erklärender Worte tut es nicht, es bedarf einer genauen Registrierung im Gehirn und einer Anpassung des Lehrmaterials an die Bedürfnisse des einzelnen. Was man Vision nennt, kann man nicht in Besitz nehmen; sie ist uns immer voraus, wie nahe man ihr auch kommen mag. Aber wenn auch jemand sein ganzes Leben der kommenden Vision widmen wollte und dabei die Hilfe für den Mitbruder ausser acht liesse, würde ihm keine wie immer geartete Vision nützen. Ich versuchte die Grösse des Planes aufzuzeigen und die einzelnen Etappen der evolutionären Stufenleiter, die vor jedem Aspiranten und jedem Mitglied der Hierarchie liegen, dem Verständnis näher zu bringen. 1. Die Strahlen und Leben - Qualität - Erscheinung. Wir kommen nunmehr zu dem Punkt, an dem das Studium der Strahlen uns direkt in das Gebiet der Psychologie und der verschiedenen psychologischen Einflüsse führt. Die Manifestationen des zweiten Strahls haben mit dem Qualitätsaspekt zu tun, mit jenen Faktoren, welche die zahllosen Differenzierungen in der sichtbaren Welt vorausbestimmen und hervorrufen. Die Qualität, Beschaffenheit oder Eigenart lebendiger Energie, (das ist unsere unzulängliche Definition des Wortes «Leben») regelt oder bestimmt die besonderen Merkmale und Kennzeichen, die in allen Formen der vier Reiche zutage treten; so wird die ätherische Struktur der einzelnen Formen reguliert und unter der modellierenden Einwirkung der lebendigen Qualität auf eine bestimmte Substanz und in einem bestimmten Naturreich entsteht die charakteristische «Erscheinung» [158] mit all ihren besonderen Funktionen und der Fähigkeit, sich zu entfalten und fortzupflanzen. In meinen früheren Büchern teilte ich die Strahlen in zwei Gruppen: 1. Gruppe #die Strahlen der Aspekte, die drei Hauptstrahlen. 2. Gruppe #die Strahlen der Attribute, die vier Unterstrahlen. Die drei grossen Strahlen, welche die Summe der Manifestation Gottes darstellen, sind die Strahlen der Aspekte und zwar aus zwei Gründen: Erstens bilden sie in ihrer Gesamtheit die manifestierte Gottheit, sie sind das «Wort», das Fleisch geworden ist. Sie sind die Ausdrucksmittel der schöpferischen Absicht und sind die Synthese aus Leben, Qualität und Erscheinung. Zweitens sind sie in jeder Form in allen Naturreichen wirksam und bestimmen die allgemeinen Merkmale und Eigenschaften der Energien und Qualitäten in den verschiedenen Naturreichen; alle differenzierten Formen kommen durch sie ins Dasein, jedes einzelne Lebewesen kommt durch sie zur Wesensäusserung, und die mannigfaltigen göttlichen Bildekräfte erfüllen ihre Bestimmung auf der Daseinsebene, die ihnen zugewiesen wurde. Die Schöpferkräfte Gottes machen sich durch diese drei Ströme qualitätserfüllter Lebenskraft elementar fühlbar, und ihre Tätigkeit durchtränkt alle Formen mit jener evolutionären Eigenschaft, die schliesslich eine jede Form mit der göttlichen Absicht in Einklang bringt und jene Bewusstseinsart hervorruft, die jede Erscheinungsform befähigt, auf seine Umgebung zu reagieren und als gemeinschaftlicher Teil des Ganzen zu dienen. So wird innere Qualität und Ausstrahlung eigener Art möglich. Das Wechselspiel dieser drei Strahlen bestimmt die äussere Erscheinungsform und zieht diese Lebenseinheit in ein bestimmtes Naturreich (mit seinen unzähligen Arten); der Prozess der Differenzierung und Auslese wiederholt sich immer wieder, bis dann die vielen Verzweigungen in den vier Naturreichen, - die grossen Abteilungen, die Gruppen innerhalb einer Abteilung, die Familien und Seitenzweige - gebildet sind. Hier tut sich der Schöpfungsprozess in seiner ganzen wundererfüllten Schönheit, Folgerichtigkeit und Entfaltung unseren erwachenden Sinnen auf, und wir staunen in innerer Ergriffenheit [159] und Verwirrung über den grossen Architekten des Universums und seine schöpferische Meisterschaft. Wenn wir diese majestätische Schönheit von einem symbolischen Standpunkt aus betrachten, der unsere Vorstellung vereinfacht (das ist immer bei denen der Fall, die in Symbolen denken), so könnten wir sagen, dass der erste Strahl die dynamische Idee Gottes verkörpert; und so beginnt der Allerhöchste sein Schöpfungswerk. Der zweite Strahl formuliert die ersten Entwürfe des Planes, nach welchem die Form erbaut und die Idee verwirklicht werden soll; sodann werden (durch die treibende Kraft dieser grossen zweiten Emanation) die Baupläne in mathematischer Exaktheit, struktureller Einheit und geometrischer Vollkommenheit ausgearbeitet. Der grosse Geometer erscheint auf dem Bauplatz und teilt den Bauleuten ihre Arbeit zu. Nach Vorbild und Anordnung, in rechter Anzahl und Reihenfolge wird dann der Tempel errichtet, als Ausdruck und Sinnbild der Herrlichkeit des Bauherrn. Der zweite Strahl ist der Strahl des meisterlichen Bauherrn. Der dritte Strahl stellt die Gesamtheit aller aktiven Aufbaukräfte dar; nun ordnet der grosse Architekt mit seinen Bauleuten die Materialien, beginnt das Aufbauwerk und verwirklicht schliesslich (im Verlauf des evolutionären Zyklus) die Idee und das Vorhaben Gottes des Vaters, unter der Leitung von Gott dem Sohn. Alle drei sind jedoch eine Einheit, genau so, wie ein Mensch, der eine Idee empfängt, seinen Verstand und sein Gehirn anstrengt, [160] um die Idee in sichtbare Form zu bringen und der sich seiner Hände und natürlichen Kräfte bedient, um seinen Plan zu vollenden. Die Einteilung in Aspekte und Kraftströme entspricht nicht der Wirklichkeit, sie soll lediglich dem besseren Verständnis dienen. Wer diese Abhandlung liest und davon einen Nutzen haben will, muss sich dazu erziehen, immer das Ganze vor Augen zu haben. Die etwas willkürlichen Tabellen, die Einteilungen in Dreier- und Siebenergruppen und die verschiedenartige Aufzählung von Kräften, wie sie aus den sieben Konstellationen, zehn Planeten und zwölf Häusern des Tierkreises emanieren, sollen dem Studierenden nur eine Vorstellung von einer Welt von Energien geben, in der er seine Rolle zu spielen hat. Vom Standpunkt der esoterischen Psychologie aus gesehen, gehen alle psychologischen Schulen bei der Behandlung oder Lenkung des Einzelmenschen einen unrichtigen Weg und zwar aus dem Grund, weil sie den Menschen nicht als ein zusammengehöriges Ganzes ansehen; der Durchschnittspsychologe dringt selten - wegen fehlender Kenntnisse und mangels intuitiver Fähigkeiten - in das Gebiet der wahren Qualität und der Lebensaspekte vor; man untersucht den Menschen mit mehr oder weniger objektiven Methoden, aber die wirkliche Ursache der beobachteten Phänomene wird selten gefunden. Man ist immerhin dabei - und viel brauchbares Forschungsmaterial wurde bereits zusammengetragen - die bestimmenden Merkmale des Persönlichkeitsstrahles, welche die physischen, emotionalen und mentalen Qualitäten verursachen, zu studieren und tabellarisch zu ordnen. Man versteht heute besser als vor 25 Jahren die Körperreaktionen eines Menschen, die Gewohnheiten seines Gemütslebens und seine normalen und anomalen Denkprozesse. Doch solange gründliche Kenntnisse über Strahlenqualitäten fehlen, und solange man den Strahl der Seele nicht bestimmen kann und die Wirkung dieses Strahls auf die menschliche Persönlichkeit nicht kennt und rubriziert, wird es ein schweres Problem bleiben, die Besonderheiten von Temperament und die inneren Ursachen der verschiedenen psychogenen Reaktionen, Komplexe und Hemmungen auseinanderzuhalten. Wenn z.B. die Psychologen wüssten, dass es die Qualität und Energie der Seele bestimmt, ob jemand in einem bestimmten Leben als Introvert (nach innen gerichtet) oder als Extrovert (nach aussen gewendet) funktioniert, dann würden sie auf einen Ausgleich der Strahlkräfte hinarbeiten, der den Menschen instand setzt, sich so zu benehmen, dass der Weg in die Aussenwelt offen bleibt und dass gleichzeitig die Hindernisse, die den Zugang zur Innenwelt versperren, beseitigt werden. Was ist die wahre Natur eines echten Mystikers oder introvertierten Menschen? Die Kraft, der Strahl oder die Qualität seiner [161] Seele ist zu stark, als dass sie von seiner Persönlichkeit gelenkt werden könnte. Dieser Mensch macht daher die Erfahrung, dass der Zugang zu seinen inneren Welten, denen des Verlangens und der Sehnsucht, der Gedankenwelt und spiritueller Vision, für ihn der Weg des geringsten Widerstandes ist; notgedrungenerweise muss die Integration, die Eingliederung und Entfaltung in der äusseren Welt darunter leiden. «Der magnetische Zug» der Seele macht die Anziehungskraft der Aussenwelt unwirksam und so wird dieser Mensch zu einem visionären Mystiker. Ich meine hiermit nicht den praktischen Mystiker, denn dieser ist auf dem Weg, ein weisser Okkultist zu werden. Es kann aber auch die umgekehrte Situation bestehen und dann sprechen wir von dem ausgesprochen extrovertierten Menschen. Der Persönlichkeitsstrahl ist gänzlich auf die Aussenwelt eingestellt, und die seelische Anziehungskraft ist für eine gewisse Zeit und manchmal für mehrere Inkarnationen ausgeschaltet. Wenn diese äusseren Umstände und deren Anziehungskraft zu stark sind und wenn sich alle Qualitäten des Persönlichkeitsstrahls auf einen Punkt konzentrieren, dann sehen wir entweder die krankhafte Neigung zum Exhibitionismus im weiteren Sinn oder eine Persönlichkeit von grossem Format, welche die Eigenschaften des Genies besitzt, das durch harmonische Betätigung der physischen, emotionalen und mentalen Kräfte schöpferische Möglichkeiten in sich trägt. Eine solche harmonisch ausgeprägte Natur entfaltet ihre Kräfte und Fähigkeiten im äusseren, tätigen Leben und ist nicht nach der Welt inneren Seins gerichtet, welche die Welt der Seele ist. Beide Zustände (Introversion und Extroversion) zeigen den «genialen Menschen auf dem Weg der Vollendung»; wenn diese Fähigkeiten nur mittelmässig sind, treten Versager- und Hemmungskomplexe sowie ein starkes Gefühl der Minderwertigkeit zu Tage, das sich zu einem krankhaften «Zur-Schau-Stellen» steigern kann. Ein Mensch mit glänzenden und gut ausgebildeten Fähigkeiten ist ein brillanter Arbeiter auf allen Gebieten menschlichen Strebens und Bemühens. Kommt, was |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |