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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 135 ff. (engl.)
die von der fünften Ebene des Denkbereiches (vom höheren und niederen Denkvermögen und von der egoischen mentalen Einheit) ausstrahlen, dann kommen wir eigentlich schon in den Wirkungsbereich menschlicher Entwicklung und das unbestimmte Wort «Bewusstsein» kann sehr wohl durch den Ausdruck «bewusstes Erkennen» ersetzt werden. Der Mensch «gewahrt» in [136] verschiedenem Umfang, aber nur der Mensch allein ist sich dessen bewusst, dass er «wahrnimmt». Sein Empfangsapparat spricht auf all die Kontakte an (und wird von ihnen beeinflusst), auf welche die niederen Formen reagieren, aber er ist sich ausserdem seiner selbst bewusst und sein Empfangsgerät ist fähig, nicht nur auf Reize von der Aussenwelt zu reagieren, sondern kann sich auch auf jener Wellenbereich einstellen, der aus seinem Inneren, seinem sogenannten Selbst kommt; und darüber hinaus ist er empfänglich für Kontakte aus introspektiven Welten und den Gefilden mystischer Vision, die allen niederen Lebensformen versiegelt sind.

Wenn wir dieses Bild auf ein grösseres Objekt anwenden, mit dem wir uns aber in dieser Abhandlung nicht beschäftigen wollen, so stellt dieser Planet einen Empfangsapparat für ein übermenschliches Wesen dar und dieses grosse Wesen reagiert bewusst auf Impulse, die sowohl vom ganzen Sonnensystem, als auch von Einzelkonstellationen (Ausdruckszentren grosser Lebewesen) ausstrahlen, mit denen unser Sonnensystem in Verbindung steht. In gleicher Weise betätigt sich der Sonnenlogos durch das Medium jenes gigantischen Resonanzapparates, der durch den Einflussbereich eines Sonnensystems begrenzt ist. Jede Form, von dem winzigen Atom bis zur Riesensonne, ist die Verkörperung einer Lebenseinheit, die sich vermittels eines besonderen Reaktionsmechanismus als Bewusstseins-, Gewahrseins- und Empfindungsträger manifestiert. So tut sich vor uns ein Universum voller lebender Geschöpfe auf, die untereinander zusammenhängen und aufeinander einwirken; alle besitzen Bewusstsein, einzelne Eigenbewusstsein, andere Gruppenbewusstsein, aber alle sind im universalen Denkprinzip verwurzelt, alle besitzen Seelen und alle sind Sprösslinge des göttlichen Lebens.

Leben, Qualität, Erscheinung bleiben daher die kardinale Dreiergruppe. Erscheinung ist ein sichtbares Studienobjekt und seit langer Zeit hat man Formen wissenschaftlich studiert, analysiert und klassifiziert. Jetzt aber richten wir unsere Gedanken auf das innere Leben und schauen ins Innere der Natur, und damit beginnt eine neue Zeitenrunde, in der die weite Welt der Qualität und Sinngebung einer ähnlichen Untersuchung und Klassifizierung unterworfen wird. Hierdurch erhält unser Leben eine Wertbereicherung und ein vertieftes Verstehen und infolgedessen werden die intuitiven Fähigkeiten zunehmen und das rein intellektuelle Denken ablösen.

Darf ich an alle wahrhaft Interessierten den Appell richten, [137] mehr in der Welt der inneren Bedeutung (der sinnvollen Absicht) zu leben und der äusseren, sichtbaren Schöpfung weniger Beachtung zu schenken? Es ist eine wahrere Welt mit weitaus weniger Illusionen. Wenn wahres Verstehen entwickelt ist, wenn der Mensch gelernt hat, von der Oberfläche in die Tiefe zu sehen und wenn echte Vision kultiviert wird, dann wird die Qualität der Seele in allen Formen sich Bahn brechen und die alleinige Macht des äusseren Formgefüges wird Schritt um Schritt in den Hintergrund treten. Es ist das Privileg der Menschheit, diese Welt der inneren Bedeutung zu offenbaren und alle wirklich esoterischen Studenten sollten Pioniere auf diesem Gebiet werden.

III. Zehn grundsätzliche Feststellungen

1. Es gibt nur [139] eine Lebensquelle.

2. Es gibt sieben Strahlen.

3. Leben - Qualität - Erscheinung sind die Komponenten der Existenz.

4. Die sieben Strahlen sind die sieben schöpferischen Kräfte.

5. Die Strahlen manifestieren sich durch die sieben Planeten.

6. Jeder Mensch ist einem der Strahlen zugeordnet.

7. Es gibt eine Monade, sieben Strahlen und Myriaden von Formen.

8. Die Gesetze der Evolution verkörpern den Lebenszweck der sieben Strahlen.

9. Der Mensch entwickelt sich dadurch, dass er sein wahres Selbst zum Ausdruck bringt und dieses Selbst erkennt.

10. Die Menschwerdung als Einzelwesen führt schliesslich zur Einweihung.

Drittes Kapitel

Zehn grundsätzliche Feststellungen

Zum Abschluss [141] dieses Abschnitts unserer Abhandlung möchte ich, bevor wir unsere systematischen Studien über die Strahlen aufnehmen, die fundamentalen Leitsätze darlegen, auf denen diese ganze Lehre basiert. Diese Thesen sind für mich, einen bescheidenen Mitarbeiter im Rate der Hierarchie und ebenso für sämtliche Mitglieder der grossen weissen Loge eine Aufzählung wahrer Tatsachen. Studenten und Suchende müssen sie als Hypothese akzeptieren:

Nr. 1: Es existiert nur eine einzige Lebensquelle, die sich primär durch sieben Grundqualitäten oder Aspekte und sekundär durch ungezählte Variationen von Formen manifestiert.

Nr. 2: Diese sieben ausstrahlenden Qualitäten sind die sieben Strahlen, die sieben grossen Lebensenergien, die ihr Leben den Formen schenken; sie geben der gestalteten Welt Sinn und Bedeutung, Gesetze und den Drang nach Entwicklung.

Nr. 3: Alles, was existiert, besteht aus Leben, Qualität und Erscheinung oder Geist, Seele und Körper. Es sind reine Seinsäusserungen, ausgestattet mit der Fähigkeit für Wachstum, Tätigkeit, Bekundung von Schönheit und volle Übereinstimmung mit dem Schöpfungsplan. Dieser Plan ist tief im Bewusstsein der sieben grossen Lebensträger verankert.

Nr. 4: Diese sieben Lebensspender, deren innere Natur Bewusstheit ist und deren Ausdrucksmittel Empfindung und besondere Eigenschaften sind, bringen in regulären Zeitabschnitten die ganze sichtbare Schöpfung hervor; sie arbeiten in grösster Eintracht und Harmonie zusammen und folgen systematisch und verständnisvoll den Intentionen des [142] grossen Planes, dessen erkorene Hüter sie sind. Sie sind die sieben Baumeister, die den leuchtenden Tempel des Ewigen erbauen, geführt und geleitet von den hohen Gedanken des grossen Weltarchitekten.

Nr. 5: Ein jedes grosse Strahlenwesen gibt seinem Wesen vorwiegend durch einen der sieben heiligen Planeten Ausdruck, wiewohl die Kraftströme aller sieben durch jeden einzelnen Planeten - die Erde eingeschlossen - strömen und solcher Art alle Formen mit Qualitäten ausstatten. Jeder Planet ist ein kleines Abbild des Gesamtgrundrisses und jeder Planet stimmt mit den Absichten und Zielen des Gesamtplanes überein.

Nr. 6: Die Menschheit, die Gegenstand dieser Abhandlung ist, ist ein Ausfluss der göttlichen Lebensessenz und jeder Mensch kam durch den einen oder anderen der sieben Strahlkräfte ins Dasein. Die spezifische Eigenart seiner Seele hängt von der Eigenschaft desjenigen Strahls ab, der ihm Leben einhauchte und seine äussere Natur wird von jenem Strahlenleben bestimmt, das - in zyklischem Kommen und Gehen - die jeweiligen Qualitäten des menschlichen Lebens und der Erscheinungsformen in den Naturreichen vorschreibt. Die Natur oder Qualität der Seele bleibt während einer ganzen Weltperiode unverändert; dagegen verändert sich das äussere Leben und die Beschaffenheit ihrer Erscheinungsform von einem Leben zum andern und dies hängt von den Bedürfnissen der jeweiligen Zeitepoche und den Bedingungen der Umwelt ab; dieser letztere Faktor wird durch den oder die Strahlen bestimmt, die gerade zu der Zeit wirksam sind.

Nr. 7: Die Monade ist jene Lebensäusserung, die sich im Einklang mit allen sieben Lebensströmen betätigt. Eine Monade, sieben Strahlen und Myriaden von Formen, - das ist das Gerüst des manifestierten Weltalls.

Nr. 8: Die Gesetze, welche die Entstehung von Qualität oder Seele (durch das Mittel körperlicher Formen) lenken und steuern, sind einfach die mentalen Zielsetzungen und richtungweisenden Lebenskräfte der Strahlherren, deren Entschluss keine Änderung erfahren kann, deren Vision vollkommen und deren Gerechtigkeit unübertrefflich ist.

Nr. 9: Die Art oder Methode der Menschheitsentwicklung ist durch die Worte «Selbstverwirklichung» und Selbsterkennen» gekennzeichnet. Wenn dieser Prozess das Endziel erreicht hat, ist das voll entfaltete Selbst identisch mit dem Einen Selbst oder Strahlenleben, und die erworbene [143] «Erkenntnis» gipfelt in der Entdeckung, dass sich Gott als die Qualität seiner ganzen Schöpfung und als der Lebensodem, der hinter aller Erscheinung und Qualität pulsiert, offenbart. Die sieben Strahlenleben oder Seelentypen enthüllen sich dann als Wesensäusserung eines einzigen Lebens und alle Vielheit verschwindet in der Vision dieses Einen und in dem Einswerden mit IHM.

Nr. 10: Die angewandte Methode, um diese letzte Erkenntnis zu erringen, ist der Weg schrittweiser Erfahrung; er beginnt mit der Menschwerdung als Einzelwesen und endet mit Einweihungen; dadurch wird Leben - Qualität - Erscheinung in vollkommenster Weise verschmolzen und zum Ausdruck gebracht.

Dies ist eine kurze Skizze des Planes. Die Hierarchie der Meister mit ihren sieben Abteilungen (die mit den sieben Strahlen übereinstimmen) ist der Treuhänder dieses Planes; ihnen obliegt es, in jedem weiteren Jahrhundert den nächsten Abschnitt des Planes in Angriff zu nehmen.

Zweiter Teil

1. Die sieben Baumeister der Schöpfung, die sieben Strahlen.

1. Die Strahlen und Leben - Qualität - Erscheinung.

2. Der gegenwärtige Arbeitsplan der Strahlen und seine Werkleute.

3. Drei wichtige Lehrthesen.

4. Qualität in der Welt der Erscheinungen.

5. Eine Analyse- der Strahlen und deren Wesensäusserung.

Erstes Kapitel

Die sieben Baumeister der Schöpfung, die sieben Strahlen

Wir haben [149] hiermit den ersten Abschnitt beendet, der die Bausteine für unsere weiteren Untersuchungen liefern soll. Bevor wir damit beginnen, möchte ich eine kurze Auslegung über die Stütztheorie der «Geheimlehre» geben, die man die hylozoistische Theorie nennt. Diese setzt eine lebende Substanz voraus, die eine grosse Fülle von reaktionsfähigen Lebenskeimen in sich birgt, die ununterbrochen in Manifestation kommen, getrieben von dem «Atem des lebendigen Gottes». Zufolge dieser Theorie gibt es nirgends in dem ganzen Universum eine sogenannte anorganische Substanz. Alle Formen sind aus mikroskopisch kleinen Lebenszellen erbaut, die in ihrem Zusammenschluss - gross oder klein - ein lebendes Einzelwesen darstellen. Der Verband solcher Einzelwesen ist seinerseits wieder ein Teil einer grösseren Lebenseinheit. So ist die grosse Skala von Lebewesen erklärlich, die sich immer weiter entwickeln und diese Skala reicht von dem einen Ende des Weges, wo sich das winzige lebende Atom befindet (mit dem

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.