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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 105 ff. (engl.)
aufhält und mit seinen Jüngern überall die verschiedenen Schulen für Psychologie inspiriert. Die Leser brauchen keine Anstrengung zu machen, um seine Identität zu ermitteln. Er wirkt durch spirituelle Bewegungen und Geistesrichtungen, nicht aber durch private und einzelne Personen. Seinen Einfluss übt er zum grössten Teil von der mentalen Ebene aus, durch die Kraft der Gedanken; er ist ziemlich unbekannt und unerkannt, mit Ausnahme von seinen Mitarbeitern in den verschiedenen Ländern der Welt und den Jüngern auf dem vierten Strahl, der sein Strahl ist. Was an neueren Gesichtspunkten auf dem Gebiete der Psychologie zu Tage tritt, ist meistens seinem Einfluss zuzuschreiben; er gibt den Gedanken der führenden Köpfe von Bewegungen neuen Antrieb. Er beeinflusst sie auf mentaler Ebene, kommt aber mit diesen Personen in der äusseren Welt nicht zusammen.

Die Not [106] der Zeit ist gross, die Meister sind ausserordentlich aktiv und beschäftigen sich derzeit ausschliesslich damit, die Welt zu retten. Es bleibt ihnen keine Zeit, sich mit Einzelpersonen abzugeben, ausgenommen ihre eigenen Gruppen akzeptierter Chelas, die alle für das Wohl der Welt arbeiten (sonst wären sie ja nicht in der Gruppe eines Meisters). Die Meister mögen hie und da einmal mit kleineren Gruppen in Kontakt kommen, deren Mitglieder auf dem Probe- und Bewährungspfad sind, um ihnen eine Chance und gelegentliche Hinweise zu geben. Jeder Meister schult nur sehr wenige Kandidaten und zwar solche, die an die Stelle jener Chelas treten sollen, die sich einer Initiation unterziehen; mit Ausnahme dieser beiden Gruppen unterrichten sie in diesem Jahrhundert keine Einzelmenschen; sie geben die vielen Aspiranten in die Obhut von Eingeweihten und Chelas geringerer Grade. Selbst diese ihre ureigene Arbeit und die Zahl ihrer persönlichen Chelas ist z.Zt. stark reduziert; die Jünger, die in der Welt tätig sind, sind gebeten worden, sich auf eigene Füsse zu stellen, ihr eigenes Urteil heranzuziehen und die Meister während dieser äusserst gespannten und kritischen Zeit nicht dadurch zu überfordern, dass sie deren Aufmerksamkeit unnötig in Anspruch nehmen. Die entscheidenden Weltfragen sind jetzt von solcher Bedeutung, die Chancen der Menschheit so gross, und die Meister sind jetzt mit dem Weltgeschehen und mit den einflussreichen, prominenten Persönlichkeiten so stark beschäftigt, dass persönliche Instruktionen für Leute ohne Einfluss, solche in den verschiedenen kleinen okkulten Gruppen und Vereinen, zeitweise eingestellt werden mussten. Die Zeit ist relativ zu kurz, um gewisse Phasen des Planes, mit dem die grossen Meister betraut sind, auszuarbeiten und durchzuführen; daher müssen alle treugesinnten Chelas ans Werk gehen und versuchen, ihre eigenen Probleme selber zu lösen, ohne an des Meisters Türe zu klopfen und seine kostbare Zeit in Anspruch zu nehmen, die er für wichtigere Dinge braucht. Je näher ein Jünger seinem Meister steht, umso klarer kann er das verstehen und umso mehr wird er alles tun, um seine Pflicht zu erfüllen, seine Lektionen zu lernen, der Menschheit zu dienen und seinem Meister einen Teil der Last abzunehmen.

Die heutige Welt ist voll von Jüngern aller Grade, und ein jeder [107] von ihnen ist, eben an seinem Platz, imstande, irgend einem Aspiranten zu raten und zu helfen. Es gibt eine Unmenge von Lehren und Büchern, die allen Suchenden, die sich wirklich nach spirituellem Wissen sehnen, hilfreiche Dienste leisten. In den letzten 50 Jahren ist viel Neues gelehrt und viel esoterische Ausbildung in der ganzen Welt erteilt worden, die allen ernstlichen Interessenten zugänglich ist. Aspiranten haben viel Arbeitsmaterial und müssen viel Theorie in die Praxis umsetzen; dieser Umstand lässt den Meistern Zeit für wichtigere Fragen.

Eine interessante Erscheinung, die mithelfen wird, die Tatsache der Seele aufzuzeigen, ist die Unmenge von Mitteilungen, inspirierten Schriften und telepathischen Diktaten, welche die Welt heute überschwemmen. Bekanntlich bringt die spiritualistische Bewegung eine ganze Menge inspirierter und pseudo-inspirierter Literatur heraus, zum Teil höchst wertvoll und unzweifelhaft die Arbeit hochentwickelter Jünger, zum andern Teil sehr mittelmässig. Die verschiedenen theosophischen Gesellschaften empfingen ähnliche Mitteilungen und man kann sie auch in jeder okkulten Gruppe finden. Echte Mitteilungen haben oft einen grossen spirituellen Wert, enthalten viel Belehrung und sind für den Aspiranten hilfreich. Studierende der heutigen Zeit sollten daran denken, dass die Lehre ausschlaggebend ist, und nicht die vermutliche Quelle. Diese Schriften und Botschaften dürfen einzig und allein nach ihrem inneren Werte beurteilt werden. Diese Mitteilungen kommen in den meisten Fällen aus der Seelenebene und der Empfänger oder Mitteiler (der Vermittler oder Schreiber) ist entweder von seiner eigenen Seele inspiriert oder er entnahm die Gedanken aus dem Gedanken- und Wissensreservoir der Strahlgruppe, zu der seine Seele gehört. Er stellt sich auf diesen Gedankenspeicher ein und dann übersetzen sein Verstand und sein Gehirn diese Gedanken in Worte und Sätze.

In einer [108] kleineren Anzahl von Fällen ist derjenige, der ein Diktatschreiben erhält, mit einem Jünger in telepathischem Rapport, der weiter fortgeschritten ist als er selbst und hier werden des Schreibers Gedanken von einem Chela der Gruppe beeindruckt. Dieser Chela, der in einer engeren Beziehung zum Meister steht als der Empfänger, übermittelt diesem etwas von dem Wissen, das er in des Meisters Aura aufgenommen hat, in der zu leben er befähigt ist. Der Meister selbst ist hier jedoch gar nicht im Spiel; es betrifft nur diesen Chela und seinen Aspiranten, den Schreiber. In solchen Fällen wird der Empfänger von Mitteilungen oft zu der irrigen Annahme verleitet, dass der Meister selbst ihm diktiert, während er in Wirklichkeit durch einen weiter fortgeschrittenen Chela den Zugang zu des Meistes Gedankenatmosphäre fand.

Keiner der Meister, welche die sechste Einweihung erlangt haben, (wie der Meister M. und K. H.) diktieren zurzeit ihren Jüngern. Sie sind zu sehr von Weltproblemen in Anspruch genommen; sie wachen über die Geschicke der prominenten Persönlichkeiten in den verschiedenen Nationen und haben daher keine Möglichkeit, einem Jünger mit einem kleinen Tätigkeitsbereich Dokumente zu diktieren über Themen, über die man schon ein hinreichendes Wissen besitzt; der Jünger kann daraus schöpfen und ohne Hilfe allein weiterkommen. Nur zwei Meister benützen telepathische Übermittlungen und Diktate zur Beeinflussung mehrerer akzeptierter Jünger in dem Bestreben, diese ihre Jünger, die mitten im Weltwerk stehen, zu grösserer Erfüllung des Planes anzuregen. Sie geben auf diese Weise einigen wenigen prominenten Denkern der Wissenschaft und sozialen Wohlfahrt das nötige Wissen an die Hand, damit diese die zur Förderung der menschlichen Freiheit richtigen Entscheidungen treffen können. Ich kenne jedoch keine anderen Meister die für diese Generation so vorgehen, denn sie haben ein gut Teil dieser Arbeit den Eingeweihten und Jüngern übertragen. Die meisten Mitteiler von Botschaften (an Aspiranten in der äusseren Welt) sind tätige Chelas von akzeptiertem Grad, die in der Gedankenaura des Meisters und seiner Gruppe leben und sich ständig bemühen, alle Arten von Menschen in der ganzen Welt und in allen [109] Gruppen zu erreichen. So erklären sich die Unmengen von Mitteilungen, von inspirierten Artikeln, von persönlichen Botschaften und Instruktionen.

Wenn man zu dieser Fülle die gleich grosse Flut von Informationen hinzuzählt, die aus des Übermittlers eigenen Seelenkräften und aus seinem Unterbewusstsein stammen, dann ist man im Bild, woher die grosse Menge von Artikeln stammt, die heute veröffentlicht werden. Wir haben allen Grund, für die wachsende innere Bereitschaft und Empfänglichkeit für Neues dankbar zu sein.

Dass solche Ergüsse von Mitteilungen anfangs oft eine Steigerung des spirituellen Stolzes und persönlichen Ehrgeizes im Gefolge haben und dass die erhaltenen Instruktionen dadurch, dass sie stufenweise vom Denkvermögen zum Gehirn und von da in Worte und Sätze übertragen werden, oft nicht mehr dem Original entsprechen, ist nur zu wahr; und es ist gleichfalls wahr, dass die Quelle, aus der die Instruktionen stammen, oft missverstanden wird, ist doch der Mangel an Bescheidenheit und der mangelnde Sinn für Distanz eine grosse menschliche Schwäche. Doch wie dem auch sei, aus diesem kraftvollen Zufluss von der inneren Seite des Lebens her kommt neues Wissen, die Hingabe an den Plan nimmt zu und die Zeichen werden deutlicher, die uns schliesslich die Gewissheit bringen. Der Mensch wird es wissen, und er wird es bald wissen, dass die Seele kein Märchen ist, das mit symbolischen Worten eine tiefverankerte Hoffnung poetisch verklärt; sie ist weder das Produkt eines menschlichen Abwehrmechanismus noch ein ausgeklügeltes Mittel, um einer harten Gegenwart als Notausgang zu dienen. Die Welt wird es wissen, dass die Seele eine Wesenheit ist, ein Geschöpf, das für all das verantwortlich ist, was sich in der Welt der Erscheinungen abspielt.

Wir haben nun noch zwei weitere Fragen zu erörtern, die folgendermassen lauten:

Vierte Frage: Welchen Nutzen bringt uns das Wissen über die sieben Strahlen?

Fünfte Frage: Von welcher Bedeutung sind die markanten Seeleneigenschaften, wie Empfindungsfähigkeit, Bewusstsein, Erkenntniskraft und Licht?

Die vierte [110] Frage ist von Wichtigkeit, da eine lebendige Nutzanwendung damit verknüpft ist. Definitionen mögen wohl Befriedigung verschaffen, bedeuten aber noch lange nicht angewandtes Wissen.

Der Aspirant soll praktische Gesichtspunkte über alles stellen. Die Tage, in denen ein mystisches und traumverlorenes Bewusstsein vorherrschte, sind sehr bald vorüber; durch das Verstehen der neuen Psychologie bekommt der Studierende ein wirklichkeitsnäheres Bild über sich selbst, das ihm gestattet, absolut richtig und intelligent zu handeln; er wird genau den Weg vor sich sehen, den er gehen muss und er wird die Kräfte in seinem eigenen Wesen richtig verstehen, so dass er im Kontakt mit Umweltkräften richtig handeln wird. Aspiranten sollten aus den mitgeteilten Wahrheiten praktischen Nutzen ziehen und dadurch das Mass ihrer Verantwortung herabmindern. Wer fundiertes Wissen besitzt und es nicht benützt, setzt sich der Gefahr einer späteren Bestrafung aus.

Viele Aufschlüsse geben meine früheren Bücher, doch muss man die nötige Angleichung vornehmen, um sie praktisch nutzbar zu machen. Neue Aufschlüsse bringt der vorliegende Band; der Studierende muss indes wissen, dass er selbst es ist, der dieses Lehrmaterial, das ihm zu treuen Händen gegeben wird, angefordert hat. Meine Stellung zu den Lesern ist nicht die eines Lehrers, der einer Schar wartender Interessenten sein Lehrsystem aufnötigt. Diese Gruppe gleicht vielmehr einer Schleuse, durch die ein Ausschnitt der zeitlosen Weisheit einer wartenden Welt näher gebracht wird. Ich betrachte diese Gruppe nicht als eine Gemeinschaft guter Männer und Frauen, die zufolge ihrer inneren Entwicklung für besonders würdig erachtet werden, esoterische und nicht alltägliche Aufklärungen zu erhalten, nur um diese von der übrigen Welt fernzuhalten. Ich sehe diese Studierenden vielmehr als solche an, die ein aufrichtiges Interesse für spirituelles Leben haben, die ihre Intelligenz benützen wollen und (mehr oder weniger) gewillt sind, ihr Leben als Seelen zu führen und von den gegebenen Informationen so viel in die Tat umzusetzen, als ihr Verständnis ausreicht. Wie viel und was sie davon sich nutzbar machen, ist ihre eigene Angelegenheit. Der Wert irgendeiner Gruppe von Aspiranten und Jüngern besteht in folgendem: wenn sie es wollen und ihre vereinte Sehnsucht stark [111] genug ist, können sie Lehren anziehen oder hervorholen und ein Zentrum bilden, von wo aus diese Instruktionen weitere Kreise ziehen und die Gedanken der Menschen umformen, neues Licht über die psychologischen Probleme werfen und so die Wahrheit (über die Siebengestalten der Vorzeit, die sieben Strahlen, die man so wenig kennt) verbreiten helfen; daraus könnten sich neue Erkenntnisse ergeben und eine neue Wissenschaft der Psychologie entwickeln.

Die Fragen, was nun eine Gruppe zu tun hat, die willens ist, nützlich zu sein und die Vermittlerrolle zu übernehmen, um der Menschheit zu helfen, können so beantwortet werden: Jeder sollte erstens die empfangenen Lehren nicht für sich, sondern für erklärten Dienst verwerten. Nicht der eigene Fortschritt und die eigene Entwicklung oder die eigene Befriedigung über die erhaltenen besonderen und neuen Informationen ist von Bedeutung, sondern die Weiterentwicklung der Menschheit und die Mehrung geistiger Erkenntnisse. Der einzelne wird von selbst wachsen, und seine Seele wird immer mehr von ihrem Instrument Besitz ergreifen, wenn er seine Gedanken und Anstrengungen dem Gruppendienst widmet und wenn seine Zunge niemanden verletzt, weil er von geistiger Liebe erfüllt ist.

Zweitens sollte niemand leeren Spekulationen nachhängen, wer wohl der Lehrer sein mag. Was liegt schon daran? Kann jemand dessen Identität irgendwie feststellen? Und was kann es nützen, die Behauptung eines Geistesfreundes zu akzeptieren, der angeblich darüber genau Bescheid weiss, - ganz gleich wer er ist? Niemand kann feststellen, inwieweit er richtig oder falsch unterrichtet ist und es ist also schade um die Zeit, die besser für wirkungsvolleren Dienst, für genauere Studien lebenswichtiger Fragen und für Meditation verwendet werden sollte.

Was gelehrt wird, darauf sollte es ankommen! Die vielen Beleuchtungen der Wahrheit, die ich vorlege, die sollten zählen; das Mass an Hilfe, das ich geben kann und der geistige und mentale [112] Ansporn, der von mir ausgeht, - das sind

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.