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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 558 ff. (engl.)
Liebe aus Shamballa und der Hierarchie herabströmen und sich über alle von euch, die ihr die Mitmenschen liebt, ergiessen mögen, ist mein inniger Wunsch. In diesen Festtagen des Willens zum Guten sende ich euch meinen Segen. [*M4]

Die schrittweisen Massnahmen der Hierarchie

für ihr Hervortreten in die äussere Welt

August 1946

In Vorbereitung auf dieses erstaunliche und bald bevorstehende Ereignis (das Erscheinen der Hierarchie auf Erden) finden jetzt in der Hierarchie selbst gewisse Entwicklungen, Umstellungen und [559] Anpassungen statt. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass in Verbindung damit auch die Externalisierung der Ashrams erfolgen wird, ein Vorgang, der versuchsweise bereits stattfindet. Die grossen offiziellen Abteilungen, wie z.B. die für Belehrung und Schulung oder für in Entwicklung begriffene Zivilisationen werden vorerst nicht in Erscheinung treten; sie werden noch für eine lange Zeit im Bereich der Hierarchie bleiben und wirken. Der erste Schritt besteht darin, dass in der äusseren Welt Ashrams gebildet werden, die von bestimmten Meistern überwacht werden. Diese Ashrams

werden in der Öffentlichkeit allgemeine Anerkennung finden und die Garantie dafür sein, dass die Hierarchie eine Tatsache ist, und dass die Mysterien wiederhergestellt werden. Falls sich diese Massnahmen als erfolgreich erweisen, werden andere und wichtigere Externalisierungen folgen, vor allem das Wiederkommen Christi.

Aber in der Zwischenzeit spielen sich in der Hierarchie grosse und wichtigere Ereignisse ab, die auch die Struktur ihrer Mitglieder beeinflussen. Die Jünger am Rande eines Ashrams zeigen meistens keinerlei Interesse für die Schulung und geistige Einstellung ihrer Senioren. Sie übersehen häufig die Tatsache, dass auch die Senioren - angefangen von Christus bis herab zum bescheidensten Eingeweihten - ständig daran arbeiten, hierarchische Disziplin, Schulung und Ausbildung zu vervollkommnen. Da die älteren Jünger und Eingeweihten ein Ziel erreicht haben, das für den Durchschnittsaspiranten so lange völlig unerreichbar schien, nimmt dieser an, dass die älteren Brüder das Ziel erreicht hätten; er vergisst aber, dass sie auf dem endlosen Weg zur Gottseligkeit eben nur einen Meilenstein erreicht haben. Aber das Leben selbst treibt den Fortschritt ständig vorwärts. Immerfort muss Wissen in Weisheit umgewandelt werden. Liebe muss stets mit göttlichem Willen verbunden sein. Eine Planung muss sich immer nach der göttlichen Absicht richten. Dem Licht muss stets das Leben nachfolgen. Wenn ein Eingeweihter die Hierarchie verlässt, muss er nach Shamballa kommen, und von dort aus muss er dann einem der sieben Pfade folgen. Nach dem Pfad der Evolution kommt die Strasse der Höheren Evolution. Planetarische Erkenntnisse erweitern sich schliesslich zu solaren Kontakten. Das Christus-Bewusstsein wird sich dereinst in etwas so Allumfassendes entfalten, dass wir dafür noch keinen Ausdruck haben und auch nicht brauchen. Das Erkennen des Vaters [560] und des monadischen Seins lassen alle kleineren Erkenntnisse dahinschwinden; Seelenbewusstsein und fortschreitendes Leben in einer Erscheinungsform sind keine Ziele mehr, sondern werden weit zurückgelassen.

Dennoch muss man sich stets vor Augen halten, dass der Gewinn aller Erfahrung für immer weiterbesteht; nichts geht verloren. Das, was das Leben beschert hat, ist noch immer im Besitz der unsterblichen geistigen Wesenheit. Das, was das Seelenbewusstsein entfaltet und umfasst hat, ist noch immer die reiche Morgengabe des Seins, das jetzt in der Monade seinen Mittelpunkt hat. Hierarchische Erfahrung verschmilzt mit den Absichten der Ratskammer in Shamballa; aber die Fähigkeit, in der Hierarchie zu arbeiten, geht niemals verloren, denn die Konstitution und die Institution der Hierarchie bedingen und bestimmen jede Manifestation. Warum das so ist, weiss niemand, aber so ist nun einmal der Wille Gottes.

In der Synthese und in dem allumfassenden Gewahrsein des grossen Lebens, das alles Seiende (mit Ausnahme dessen, was wir als böse erkennen) umschliesst oder einhüllt, ist alles und jedes beständig und dauert immerfort.

Wenn ihr meine bisherigen Bücher wirklich studiert habt, dann habt ihr auch bemerkt, dass meine Mitteilungen über die Hierarchie drei grosse Kategorien betreffen:

1. Die Arbeit der Hierarchie für die Menschheit und für die drei Welten menschlicher Evolution.

2. Das innere Gefüge der Hierarchie und ihre interne Tätigkeit

3. Ihre Beziehung zu Shamballa und zur ausserplanetarischen Lebensaktivität.

Ein Grossteil dessen, was ich euch über die beiden letzten Kategorien mitgeteilt habe, wurde zwar von euch mit Interesse aufgenommen, aber hinsichtlich seiner praktischen Bedeutung völlig verkannt. Ihr stellt euch vor, dass die Hierarchie anscheinend ihr eigenes Leben führt, unabhängig von der Menschheit, und dass sie ihre eigenen Ziele verfolgt, die mit euch nichts zu tun haben. Diese Schlussfolgerung beruht darauf, dass ihr in getrennten Kategorien denkt; in Wirklichkeit sind die Aktivitäten in allen drei Zentren (Shamballa, Hierarchie und Menschheit) miteinander verbunden [561] und vermischt, und voneinander abhängig; sie sind alle wechselseitig evokativ und invokativ.

So ist z.B. die Tatsache, dass die Hierarchie der Menschheit näherkommt und schliesslich in die äussere Welt hervortreten wird, nicht nur auf die hierarchische Absicht allein zurückzuführen, sondern auch auf das drängende Verlangen der Menschheit, deren Vibration stärker und eindringlicher wurde. Bis zu diesem Grade oder Ausmass bestimmt die Menschheit einige Aktivitäten der Hierarchie und beschleunigt also Aktionen. Andererseits lässt sich jedes Geschehen auf Shamballa zurückführen; alles liegt in Gott und Seiner Absicht, alles erhält seinen Anstoss und Antrieb durch Shamballa-Energie, die - meistens über die Hierarchie - über den ganzen Planeten verteilt wird. Hierarchie und Menschheit, beide werden unter den Einfluss ausserplanetarischer Kräfte gebracht, die - über Shamballa - machtvoll auf den Planeten einwirken. Es zeigt sich also ein grosser Zusammenhang, eine wechselseitige Abhängigkeit, die durch das Kopf-, Herz- und Solarplexuszentrum im menschlichen Ätherkörper symbolisiert wird; ihr vereintes Beziehungsgefüge hält den Menschen in Funktion und manifestiert sich (auf dem jeweiligen Bewusstseinsniveau) als zusammenhängendes Ganzes. Es ist wichtig, dass die Schüler dies begreifen und in sich wenigstens ein elementares Verständnis für diese lebendige synthetische Wirklichkeit entwickeln.

Diese Unterweisungen können allen ernsthaften Aspiranten und Jüngern helfen, diese besondere Art klaren Verstehens möglichst rasch und genau zu entwickeln. Sie ist charakteristisch für die hierarchische Denkweise. Die Hierarchie denkt und wirkt als eine göttliche Gruppe, die sich der evokativen Anziehungskraft des höchsten Zentrums (Shamballa) bewusst ist, die empfänglich ist für die Anliegen der Menschheit und für den Bittruf dieses dritten grossen Zentrums, durch das sich das Leben des planetarischen Logos zum Ausdruck bringt. Das Bewusstsein eines Meisters ist daher von drei grossen Verantwortungsbereichen in Anspruch genommen, von denen aber nur einer seiner Natur nach dem lebendigen Organismus angehört, von dem er (der Meister) ein Teil ist. Dieser Aspekt seines Lebens ist nach zwei Richtungen hin invokativ: Gegenüber Shamballa und gegenüber der Menschheit; die beiden anderen Zentren sind für ihn evokativ.

Der Bittruf der Menschheit ist jetzt so stark geworden, dass das [562] ganze Leben der Hierarchie eine andere Wendung nahm und die bisherigen Pläne geändert wurden; Beschlüsse über rein interne Angelegenheiten wurden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Durchführung gewisser Projekte, die für einige Jahrhunderte später geplant war, soll beschleunigt werden, weil die Menschheit dafür schon reif ist; die Realisierung ist also nicht eigentlich vorzeitig, sondern sicher und erfolgt zur rechten Zeit. Zur rechten Zeit heisst in diesem Fall die Zeit bis zum Jahre 2025 - wahrlich eine kurze Zeitspanne für die Verwirklichung der grossen Absicht des planetarischen Logos, der vermittels der drei grossen Zentren in Seinem Manifestationskörper wirkt und lenkt. Er beabsichtigte und erstrebte dreierlei, was folgendes voraussetzte:

1. Die Mitglieder in der Ratskammer von Shamballa mussten die Fähigkeit erlangen, auf bestimmte ausserplanetarische Energien zu reagieren, diese zu absorbieren und für planetarische Ziele nützlich anzuwenden. Die hohen Sachwalter und Lenker dieser Energien hatten nicht erwartet, dass unser planetarischer Logos ein bestimmtes Ziel so bald in Zeit und Raum erreichen würde.

2. Die Hierarchie musste zahlenmässig vergrössert, und ihr Bewusstsein stark erweitert werden. Das bedingt einen grossen Zugang von Eingeweihten und Jüngern sowie einen starken Zustrom sogenannter «Engels-Essenz» aus dem Devareich unter der Leitung gewisser grosser Devas, die sich im Lauf der letzten zweihundert Jahre mit der Hierarchie verbündet haben. Auch das war nicht so bald erwartet worden. Das hatte zur Folge, dass das Tor zur Einweihung, durch das die Menschheit gehen muss, jetzt viel weiter offensteht (symbolisch gesprochen) als jemals zuvor; gleichzeitig kommen auch die Meister schneller auf den Weg der Höheren Evolution. Das ist darauf zurückzuführen, dass sich die Eingeweihten so schnell für die höheren Ränge qualifizieren und dass auch die Jünger so rasch in die Position von Eingeweihten vorrücken, dass man berechtigterweise von einem allgemeinen und grossen Fortschritt sprechen kann.

3. Schliesslich musste die menschliche Familie gründlich aufgerüttelt und so stimuliert werden, dass sie eine ganz neue geistige Einstellung gewinnt. Auch dieses Ergebnis wurde erst viel später [563] erwartet, etwa in 2300 Jahren, wenn die Sonne in das Zeichen Steinbock kommt. Nun, diese Neuorientierung oder geistige Umstellung hat inzwischen stattgefunden und zwangsläufig bewirkt, dass die Pläne der Hierarchie abgeändert und der neuen Situation angepasst werden mussten; damit wird auch die in Shamballa registrierte Absicht oder Zielsetzung erneut betont.

Alle diese Tatsachen und der Umstand, dass die Zeit reif ist für Entscheidungen, haben innerhalb des Planeten eine Gärung verursacht und in den drei Hauptzentren eine grosse Aktivität ausgelöst. Letzten Endes (und das ist von grösster Bedeutung) kam diese Entwicklung - dieses unerwartete richtige Aufnehmen geistiger Energie und dieses Ergreifen einer geistigen Gelegenheit durch die Menschheit selbst zustande. Diese ganze Aktivität ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Menschheit fürs Neue reif ist, und dass sie entschlossen ist, eine neue und bessere Welt zu erschaffen, die ihrer «erneuerten» geistigen Natur besser angepasst ist. In diesem Abschnitt unserer Schulungsthemen (wenn ich sie so nennen darf) wollen wir uns in erster Linie mit der Reaktion und der darauffolgenden Aktivität der Hierarchie in bezug auf die Menschheit befassen. Diese Aktivität wird zu einer neuen Annäherung an die Menschheit und schliesslich dazu führen, dass die Hierarchie in die äussere Welt kommt.

Ich möchte euch empfehlen, die folgenden Gedanken stets im Auge zu behalten; ich will sie der Klarheit halber in geordneter Folge aufzählen:

1. Die Hierarchie hat und hatte seit jeher grundsätzlich eine dreifache Funktion und Aufgabe:

a. Ein ständiges Bemühen, mit Shamballa in engere Verbindung zu kommen und es besser verstehen zu lernen. Das erfordert:

Die Entfaltung des Willensaspekts in Verbindung mit einem vollen Einsatz intelligenter Liebe.

Eine ständige Anpassung des sich entwickelnden Planes an die sichtbar werdende energiespendende grosse Absicht.

Eine zunehmende Befähigung, Energie aus Shamballa in die drei Welten weiterzuleiten, aus kosmisch-ätherischen Bereichen in die kosmisch-dichten physischen Ebenen.

b. die Entwicklung [564] einer lebendigen Aktivität, eines Planes und einer Methode (innerhalb der Hierarchie), um alle diejenigen zu schulen, die den Weg in ein Ashram finden, das ja selbst ein Aspekt hierarchischer Lebensfülle ist. Dieses unaufhörliche und intelligente Bemühen hat das geschaffen und gestaltet, was ihr als die Hierarchie kennt. Dieses Bemühen unterliegt jedoch ständigen Veränderungen, die sich aus neuen Situationen und Entwicklungen ergeben.

c. Schliesslich hatte die Hierarchie die Aufgabe, innerhalb ihres Wirkungsbereiches die Qualitäten der sieben Strahlen zu verkörpern, nämlich

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.