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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 547 ff. (engl.)
Damit hatte ich nur einen Teilerfolg; ich schilderte die Ergebnisse dieses Experimentes in meinem Buch «Jüngerschaft im Neuen Zeitalter». Die individuellen Ergebnisse waren nicht ermutigend; dagegen waren die Experimente mit Esoterikern und Aspiranten sehr erfolgreich und verstärkten beträchtlich den Sinn für Realität, der für die Anerkennung der (bis jetzt noch unsichtbaren) Hierarchie so wichtig ist.

2. Ich veröffentlichte eine Reihe von Büchern mit der neuen esoterischen Lehre, die auf der Vergangenheit aufbaut, den Dienst in der Gegenwart begründet und Hinweise auf die Zukunft gibt. In diesen Büchern sonderte ich für die junge esoterische Generation die echten «Wahrheiten» heraus. Es war eine Auslese aus der Masse von phantasiereichen Gedanken und formulierten Gedankenformen, die (seit der Zeit von H. P. B.) so beharrlich geschaffen und dem interessierten Publikum als «Wahrheiten» dargeboten worden waren. Ich wies auf die neuen Wahrheiten hin, deren notwendiges Fundament die Wahrheiten der Vergangenheit waren, und die für die Zukunft von grosser Bedeutung sein würden. Ich gab in grossen Zügen oder in «Kerngedanken» genügend Auskunft darüber, nach welchen Grundsätzen die neue Weltreligion, die neuen Regierungsformen und die neue Gesellschaftsordnung geschaffen werden sollten. Ich gab die Grundrisse oder Entwürfe, die ich als Prinzipien verkündete, wobei es den Menschen freigestellt bleibt (wie es stets der Fall sein muss), die Einzelheiten auszuarbeiten, und zwar nach Massgabe der Zivilisation oder Kultur einer jeden Nation. Vereint sollten die Nationen ein schönes Ganzes schaffen, keine trennenden Schranken und Hindernisse, wie es jetzt der Fall ist. Schliesslich gab ich der Öffentlichkeit bekannt, dass die Hierarchie die Absicht habe, in die äussere Welt zu kommen; für dieses grosse Vorhaben müssen entsprechende Vorbereitungen getroffen werden.

3. Dann kam das letzte Stadium des Weltkrieges. Das erste dauerte von 1914 bis 1918. Dann setzte sich der Krieg eine Zeitlang im [548] Untergrund fort, um 1939 noch einmal auszubrechen. Er wurde mit äusserster Heftigkeit und Grausamkeit geführt und dauerte bis 1945. Dann schrieb die Atombombe das Finis unter das letzte Kapitel dieser unheilvollen Zeit; nach nur zweimaliger verheerender Anwendung brach sie den Widerstand der Mächte des Bösen, weil ihre Wirkungskraft vorwiegend ätherischer Art ist. Sie kann derzeit auf zweierlei Art zur Anwendung kommen:

a. Als Vorläufer jener Energie-Freisetzung, welche die menschliche Lebensweise ändern wird. Diese Energie wird das Neue Zeitalter einleiten, in welchem es nicht mehr Zivilisationen und sich entwickelnde Kulturformen, sondern nur eine Weltkultur und eine sich entwickelnde Zivilisation geben wird. Auf diese Weise wird ersichtlich werden, dass die Menschheit tatsächlich eine Einheit ist. Der Gedanke der Atombombe ging von einem Ashram des ersten Strahls in Zusammenarbeit mit einer Gruppe des fünften Strahls aus. Von einer höheren Warte aus und auf lange Sicht war und ist diese Energie ausschliesslich dazu bestimmt, der Menschheit zu nützen und gute Dienste zu leisten.

b. Als Mittel in den Händen der Vereinten Nationen, um die äusseren Formen des Friedens zu erzwingen; so wurde Zeit gewonnen, um die Aufklärungsarbeit über den Frieden zu verstärken und den guten Willen zu verbreiten. Die Atombombe gehört nicht den drei Nationen, die sie hergestellt haben und die derzeit das Geheimnis besitzen - den Vereinigten Staaten von Amerika, Grossbritannien und Kanada. Sie gehört in die Hände der UNO und sollte dann eingesetzt werden (hoffentlich genügt die Androhung), wenn irgendeine Nation einen Angriff unternimmt. Dabei spielt es grundsätzlich keine Rolle, ob dieser Angriff von einer bestimmten Nation oder Mächtegruppe unternommen wird oder ob er von den politischen Gruppen einer mächtigen religiösen Organisation (wie z.B. der römischen Kirche) veranlasst wurde; diese religiösen Gruppen sollten statt Politik zu treiben lieber sich ihrer Aufgabe widmen (für die alle Religionen verantwortlich sind), nämlich die Menschen näher zur göttlichen Liebe hinzuführen.

4. Jetzt, da der Krieg offensichtlich vorüber ist, kann allmählich der Wiederaufbau beginnen und das Leben erwachen. Die Aufgabe der Hierarchie besteht darin, in den Herzen aller Völker jene Begeisterung zu nähren, die es ihnen ermöglicht, aus vollem [549] Herzen für rechte menschliche Beziehungen zu arbeiten und die einfache, aber stärkere Qualität «guter Wille» zu verbreiten. Gerade diese Begeisterung (im geistigen Sinne) fehlt in der jetzigen Zeit sogar bei denen, welche die Gedanken Christi begreifen können und die auch einsehen, dass die bestehenden Pläne der Hierarchie tatsächlich brauchbar und nützlich sind. Diejenigen, die seit Jahren meine Unterweisungen über den guten Willen gelesen haben und meinen Worten wirklich vertrauen, die aber nicht bereit sind, dafür Zeit oder Geld zu opfern, hemmen die Entfaltung dieser Bewegung. Die vordringlichste Aufgabe der Hierarchie ist die, den guten Willen zu fördern, denn gerade diese Qualität ist derzeit dem Herzen Christi am nächsten. «Guter Wille den Menschen» oder besser unter den Menschen, das war das erste Stadium in der dreifachen Verheissung, die von den Engeln bei seiner Geburt verkündet wurde:

a. Guter Wille, der zu rechten menschlichen Beziehungen führt; diese bringen

b. Friede auf Erden, der

c. zur Verherrlichung und Lobpreisung Gottes führt.

Das heisst einfach: Guter Wille schafft rechte menschliche Beziehungen in dem Zentrum, das wir Menschheit nennen. Das ermöglicht jenen Frieden, der die auf Erden erscheinende Hierarchie kennzeichnet, und führt zur Herrlichkeit Gottes, welche die Aktivität Shamballas (des Zentrums, wo der Wille Gottes thront) beseelt. Verständnisvolle Beziehungen zueinander, werktätige Liebe und die volle Manifestierung des göttlichen Willens sollen also, wenn die rechte Reihenfolge eingehalten wird, nacheinander in Erscheinung treten. In der jetzigen Zeit bleibt sogar die erste Stufe nur eine Hoffnung. Das Versagen der religiösen und politischen Gruppen sowie die Teilnahmslosigkeit der grossen Massen haben die Aufgabe der Hierarchie sehr erschwert.

5. Meine persönliche Aufgabe bestand darin, die Öffentlichkeit auf alle diese Dinge aufmerksam zu machen und die Probleme der Menschheit aufzuzeigen. Die klare und einfache Absicht, heiliger Eifer und eine möglichst kleine Organisation sollten die Menschen dazu bringen, den guten Willen auf neue Weise [550] darzustellen, da er ja die grossen Weltreligionen beeinflusst und ändert. Diese Religionen haben die Worte Christi «Mein Reich ist nicht von dieser Welt» völlig vernachlässigt. Guter Wille beeinflusst sowohl die politischen Konferenzen der grossen Staatsmänner und Herrscher als auch die Entschlüsse der Wissenschaft und des Wirtschaftslebens. Als ich auf die alten Fehler und Irrtümer, auf die falschen und unheilvollen Denkweisen hinwies und den menschlichen Separatismus brandmarkte, rief ich damit zwangsläufig Widerspruch hervor; hätte es keinen gegeben, dann wären meine Bemühungen vergeblich gewesen. Ich sagte nichts, was nicht der Wahrheit entspricht, und ich nehme kein einziges meiner Worte zurück. Viele möchten lieber etwas über esoterische Wahrheiten erfahren, etwa über die Antahkarana, über den Aufbau der Welt, über die Lehre vom Menschen, über das Gesetz der Wiedergeburt und über andere schwierige Lehren, die sich mit der Weltplanung befassen. Sie haben diese Lehren in reichlichem Masse von mir bekommen. Andere wieder verlangen Informationen über die Hierarchie, über den Rang und die Arbeit der Meister, über die Ausbildung von Jüngern und Eingeweihten. Auch darüber haben sie Aufschluss erhalten. Ich habe mich in den letzten Jahren mit den Missständen und den Problemen befasst, mit denen die Menschheit jetzt, in dieser Periode allgemeiner Erneuerung, fertigwerden muss - im Sinn des göttlichen Plans, nicht nach den alten Grundsätzen oder Gesichtspunkten.

Interessant ist auch folgende Beobachtung: Wenn das Bestreben der Hierarchie sich darauf richtet, dem dringenden Verlangen der Massen nach besseren Lebensbedingungen nachzukommen und ihnen zu helfen, kirchliche und politische Übelstände zu ändern, dann lässt das Interesse der Menschen meistens nach, weil die Aufgabe recht schwierig ist; viele lehnen auch die Behauptungen über das Böse ab, weil es (nach ihrer Ansicht) der Hierarchie nicht möglich ist, Schuld zu ermitteln und gegen Unrecht Stellung zu nehmen. Viele nehmen auch daran Anstoss, dass sich die Hierarchie während des Krieges auf die Seite jener Kräfte stellte, die für die Freiheit der Menschheit kämpften, und dass sie in keiner Weise für jene eintrat, die auf der Seite der Finsternis standen.

Die Hierarchie ist derzeit eine grosse Kampfgemeinschaft, die für die Seelen der Menschen kämpft; sie bekämpft all das, was die Erweiterung des menschlichen Bewusstseins blockiert und die menschliche Freiheit (nicht Zügellosigkeit!) einschränkt; sie kämpft für die Beseitigung jener Faktoren, welche die Wiederkunft Christi und [551] das Erscheinen der Hierarchie als voll wirksame Gruppe auf Erden behindern und verzögern. Die Menschheit muss begreifen, dass die Geisteshaltung der Hierarchie weder schwächlich oder schwankend noch sentimental oder neutral ist; die Menschheit kann sich sowohl auf die Stärke und Einsicht als auch auf die Liebe der Hierarchie verlassen.

In den obigen Bemerkungen habe ich einige Ziele angegeben, die derzeit von der Hierarchie angestrebt werden und denen auch das persönliche Augenmerk Christi gilt. Ich möchte sie kurz aufzählen, damit die verschiedenartigen Mitarbeiter (jeden Grades) in der Welt eine klare Vorstellung von den Werten bekommen, die in Erscheinung treten sollen. Das ist wichtig. Bei jedem Punkt werde ich auch den Grund dafür angeben, warum er als wichtig erachtet wird:

1. Die Neugestaltung der Weltreligion.

Begründung:

a. Um der universalen Weltreligion den Weg zu bahnen;

b. um die Menschheit zu der Einfachheit zurückzuführen, wie sie in Christus besteht;

c. um die Welt von theologischen Dogmen und den überstarken Einflüssen der Kirchen frei zu machen.

2. Die allmähliche Auflösung des orthodoxen Judentums.

Begründung:

a. Wegen seiner Darstellung eines ergrimmten Jehova, der sich nur um sein auserwähltes Volk kümmert. Das ist ein grundsätzliches Übel. Der Herr der Welt, der Gott, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben, ist völlig anders.

b. Wegen seines Absonderungsgeistes.

c. Weil es aus längst vergangenen Zeiten stammt, so dass seine Lehren heute zum Grossteil veraltet sind.

d. Weil die Juden, die geistig werden, der Menschheit von grossem Nutzen sein werden, denn sie sind in jedem Land zu finden.

3. Vorbereitung auf eine neue Enthüllung.

Begründung:

a. Wo die geistige Schau fehlt, geht das Volk zugrunde.

b. Die menschliche Erwartung [552] ist ein Anzeichen dafür, dass die Enthüllung im Begriff ist, in Erscheinung zu treten.

c. Die neue Invokation wird und muss uns diese Enthüllung bringen.

4. Die Reaktion der Hierarchie auf Shamballa.

Begründung:

a. Sie stellt einen direkten Kontakt her;

b. bedingt den Zustrom von Machtenergie;

c. verbindet den Willen zum Guten mit dem guten Willen;

d. schafft neue konstruktive Spannungen und neue Ashrams.

5. Eine engere Beziehung zwischen Hierarchie und Menschheit.

Begründung:

a. Sie bewirkt, dass (in naher Zukunft) einige Ashrams in die äussere Welt kommen werden;

b. führt zum Erscheinen der Hierarchie auf Erden;

c. bedeutet die Anerkennung, dass die erreichte Entwicklungsstufe der Menschheit das verdient;

d. bietet eine näherkommende Gelegenheit zur Enthüllung.

6. Das unermüdliche Bestreben, einen Krieg zu verhüten.

Begründung:

a. Der nächste Krieg würde den grössten Teil der Menschheit vernichten;

b. ein solcher, aus religiösen Gründen entfachter Krieg würde einen unvorstellbaren Hass mit sich bringen;

c. darin würde auch Shamballa verwickelt werden, was bis jetzt noch niemals der Fall war.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.