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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 475 ff. (engl.)
sichtbar in Erscheinung: der Zweite Weltkrieg begann. Das zügellose Böse, dessen Werkzeug die Achsenmächte waren, nahm Besitz von der Erde. Die Deutschen marschierten in Polen ein. Dieses Land hatte den ersten Ansturm zu erdulden, weil es einem nationalen Egoismus frönte, die niederen Klassen unterdrückte, die faschistische Aristokratie verherrlichte und die Juden hasste. Damals begannen sich die alliierten Nationen unter dem Einfluss der Lichtkräfte langsam zu organisieren. Der Krieg war im Gang.

Was sollte die Hierarchie unter diesen Umständen tun? die Menschheit hatte reichlich Gelegenheit gehabt, das über die physische Welt hereinbrechende Unheil abzuwenden. Führende Männer und Menschenfreunde in aller Welt hatten mit warnender Stimme darauf hingewiesen, dass Reformen notwendig seien. In welche Waagschale sollte die Hierarchie ihr Gewicht und ihren Einfluss werfen? Sollte sie überhaupt Partei ergreifen? Oder sollte sie neutral bleiben? Sollte sie sich fernhalten und den Standpunkt eines Zuschauers oder Beobachters einnehmen? Sollte sie sich über die Taten der Menschheit erhaben fühlen und den Ausgang des [476] Kampfes abwarten? Sollte sie einen negativen Aspekt der Liebe zu allen Menschen bekunden, währenddessen sich der Hass auf Erden ausbreitete und austobte?

Man muss noch folgendes bedenken: Wenn dieser Krieg, so, wie alle anderen die Jahrhunderte hindurch, lediglich ein Kampf zwischen menschlichen Gruppen und Nationen gewesen wäre, dann würde sich die Hierarchie herausgehalten und es der Menschheit überlassen haben, den Endsieg allein, aus eigener Kraft, zu erringen. Aber diesmal stand weit mehr auf dem Spiel, und das wusste die Hierarchie. Dieser Krieg war nicht bloss ein aggressiver Kampf zwischen Nationen oder eine hasserfüllte Auseinandersetzung zwischen Exponenten verschiedener Ideologien, sondern etwas weit Ernsteres. Die Hierarchie wusste, dass diese äusserst mächtigen Kräfte sich die menschliche Dummheit zunutze machten, um in das Weltgeschehen eingreifen zu können, und dass machtvolle üble Gruppen mobilisiert waren, um die bestehende Situation in der Welt gründlich auszunützen. Die Hierarchie wusste auch, dass das Bündnis zwischen uraltem Bösen und menschlicher Eigensucht sich sogar für die alliierten Nationen als zu stark erweisen würde, wenn man diese im Kampf gegen die Achsenmächte und Dunkelkräfte ohne Hilfe liesse. Also stellte sich die Hierarchie auf die Seite der alliierten Nationen und gab das auch bekannt. Es wurden bestimmte Massnahmen getroffen, um den Kräften des Lichtes zu helfen. Führende Männer, bestimmte Jünger und einige andere Menschen wurden sorgfältig ausgewählt und in Positionen gebracht, wo sie über Macht und Autorität verfügten. Die Führer der alliierten Nationen sind keine gottlosen Menschen; es sind aufrechte und ehrenhafte Männer mit geistigen und humanen Absichten, und darum fähig, bewusst oder unbewusst unter der Inspiration der Hierarchie zu handeln. Das hat sich vollauf erwiesen. Aufgrund dieser von der Hierarchie getroffenen Entscheidung wurde Christus automatisch der Führer dieser Kräfte.

Sein Werk wurde durch die sanfte Sentimentalität nicht denkender Christen und durch wohlmeinende, aber oft unintelligente Pazifisten stark behindert. Diese beiden Gruppen würden die Zukunft der Menschheit opfern und sie für einstweilige Methoden («freundliches» Verhalten oder «sanfte» Massnahmen) preisgeben. Die Kräfte des Übels, die heute in der Welt wirken, haben für solche Massnahmen wahrhaftig kein Verständnis. Das Argument [477] solcher Leute, dass «Gott alle Menschen liebt», ist richtig und ewig wahr. Es ist eine der unabänderlichen Tatsachen des Daseins selbst. Gott liebt - ohne Unterschied der Rasse oder der Religion. Für diese grosse Lebenseinheit ist nur die Menschheit und deren Vervollkommnung von Bedeutung, denn von der Menschheit hängt die Errettung aller Naturreiche ab. Aber dieses Argument (in Zeit und Raum, das den Formaspekt, aber nicht den Geist im Menschen betrifft) ist oft auch irreführend, denn der Arglose vergisst leicht, dass Christus gesagt hat: «Wer nicht für mich ist, der ist wider mich.»

Menschen können auch nicht die Macht der Gedanken ermessen, die von denen, die unter der Leitung Christi und mit ihm wirken, ausgesendet werden. Denken ist reine göttliche, unpersönliche Energie; solange sie nicht mit Vorbedacht gelenkt wird, strahlt sie gleich der Sonne - auf Gerechte und Ungerechte. Die Hierarchie stand daher vor einem schwierigen Problem: sie musste dafür sorgen, dass die reine unpersönliche Denkenergie ihren Weg nicht in die Reihen derer findet, welche die menschliche Freiheit bekämpfen, denn diese Energie stimuliert in gleicher Weise das Denken der Guten und der Bösen. Die Hierarchie wandte diese Gefahr dadurch ab, dass sie ihre Denkenergie auf jene Kräfte hinlenkte, die unter der Führung der alliierten Nationen kämpften, und dass sie sich offen auf die Seite rechter menschlicher Beziehungen stellte. Sie wagte nicht, in anderer Weise vorzugehen, denn die Führer der Dunkelkräfte erwiesen sich unter den gegebenen Umständen als schlauer und raffinierter als die Gegenseite. Dieser Unterschied und die daraus resultierende Zwangslage wird von freundlichen und wohlmeinenden, aber unwissenden christlichen Denkern nicht erkannt und oft übersehen.

Die Arbeit Christi in bezug auf den Krieg wurde auch durch die Kriegsgewinnler (besonders in den neutralen Ländern) beeinträchtigt, ebenso durch die Geschäftsinteressen der grossen Konzerne, deren Finanzgruppen in den mächtigen Nationen (besonders in den [478] USA) konzentriert sind. Seine Aufgabe wurde auch dadurch erschwert, dass einzelne die schlimme Lage der leidenden Menschheit zu ihrem eigenen Vorteil auszunutzen suchten.

Als daher der Krieg ausbrach und die Kräfte des Bösen auf den Planeten losgelassen wurden, stellte die Hierarchie ihre Bemühungen, den Frieden durch guten Willen zu bringen, ein und stellte sich offen auf die Seite derer, die den Kampf aufnahmen, um das Böse dorthin zurückzutreiben, von wo es herkam, und um die Achsenmächte zu vernichten. Wegen dieser Entscheidung behaupten nicht denkende Leute, dass die Aussagen derer, die auf Erden die Hierarchie vertreten, einander widersprechen, und dass das Vorgehen der Hierarchie mit ihrer (vorgefassten) Meinung, wie Liebe bezeugt werden sollte, nicht vereinbar sei. Daher hatten Christus und die Meister der Weisheit in den letzten fünf Jahren ihre Anstrengungen darauf gerichtet, im Denken der Menschen den wahren Sachverhalt zu klären, die Richtlinien anzugeben, nach denen vorgegangen werden sollte, und die interalliierte Politik zu vereinheitlichen. Sie bemühten sich, die Menschen guten Willens in der Welt zu vereinigen, damit sie später für den Konferenzenzyklus und bei der Neuordnung der Welt bereitständen. Sie waren bestrebt, die Leidenden zu schützen, Hilfsmassnahmen zu organisieren, die Gedanken der Armeeführer zu beeinflussen, die öffentliche Meinung aufzurütteln und zu jenen Aktionen zu veranlassen, die schliesslich zu rechten menschlichen Beziehungen führen würden. Vorübergehend wurden das deutsche und das japanische Volk ihrem Schicksal überlassen und den Armeen des Übels preisgegeben; der jetzige Zusammenbruch in Deutschland ist ein Beweis dafür, was das Böse über jene Menschen bringen kann, die ihm nachgeben und dienen. Die Hierarchie befasste sich nicht nur damit, die Lichtkräfte zu stärken und die Menschheit aus den Krallen des Bösen zu befreien; sie hatte auch noch andere Aufgaben, die nicht angegeben werden können, weil es sich dabei um die Überwachung der subjektiven Dunkelkräfte handelt. Wenn man bedenkt, wie lange dieser Krieg gedauert hat und dass zwei Nationen imstande waren, bis auf die letzten Monate einer ganzen Welt Widerstand zu leisten, dann kann man die Stärke und Macht der Dunkelkräfte ermessen.

Das ist eine unerhörte Tatsache und ein Beweis für die Stärke der [479] - äusseren und inneren - infernalischen Kräfte, welche die Herrschaft über die Menschheit erlangen wollten. Hätte die Hierarchie nicht für die alliierten Nationen Partei ergriffen und wäre sie nicht mit der Macht ihrer Gedanken zu Hilfe gekommen, dann wäre der Sieg wahrscheinlich noch in weiter Ferne; so aber ist er jetzt schon fast in unseren Händen.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, wird von manchen Leuten irrtümlich angenommen, dass das Wirken Christi hauptsächlich durch die Kirchen oder die Weltreligionen zum Ausdruck kommt. Natürlich wirkt er durch sie, wenn es die Umstände erlauben (und es gibt da einen lebendigen Kern echter Spiritualität) oder wenn ihr invokativer Appell stark genug ist, um ihn zu erreichen. Er benutzt alle möglichen Mittel und Wege, um das Bewusstsein der Menschen zu erweitern und ihnen den rechten Weg zu weisen. Es ist jedoch richtiger zu sagen, dass er hauptsächlich als Weltlehrer wirkt und dass die Kirchen für ihn nur eine von mehreren Möglichkeiten sind, um zu lehren und aufzuklären. All das, was in das Denken der Menschen Licht bringt, alle Bestrebungen, die auf rechte menschliche Beziehungen hinarbeiten, alle Methoden, um wirkliches Wissen zu erwerben und dieses in Weisheit und geistiges Verstehen umzuwandeln, alles, was das Bewusstsein der Menschheit und der untermenschlichen Gewahrseinszustände erweitert, was Verblendung und Illusion zerstreut, was verhärtete Zustände zerbricht und den Stillstand aufrührt - all das fällt in den Tätigkeitsbereich der hierarchischen Abteilung, die er leitet und überwacht. Sein Vorhaben wird beeinträchtigt durch die jeweilige Qualität des invokativen Appells der Menschheit, und diese Qualität hängt wieder von der erreichten Entwicklungsstufe ab. Im Mittelalter und vorher waren es hauptsächlich die Kirchen und die philosophischen Schulen, durch die er - auf der inneren Ebene - wirken konnte; aber jetzt ist es nicht mehr so. Die Kirchen und organisierten Religionen sollten diesen Punkt wohl beachten. Jetzt wendet er sein Hauptaugenmerk zwei neuen Arbeitsbereichen zu: erstens der weltweiten Erziehung und Bildung, und zweitens der Staatsführung, der Politik und der Gesetzgebung. Den grossen Massen kommen jetzt langsam die Bedeutung und [480] die Verantwortung der Regierung (oder staatlichen Autorität) zu Bewusstsein. Für die Hierarchie ist es daher ganz klar, dass es unbedingt notwendig ist, die Massen zuerst zu mitverantwortlichen Staatsbürgern, zu einer stabilen Wirtschaftsordnung durch gerechte Verteilung des Sozialprodukts und zu einem sauberen politischen Zusammenwirken zu erziehen, bevor eine echte Demokratie (die ja im wesentlichen schon besteht und einmal voll zum Ausdruck kommen wird) in Erscheinung treten kann. Die seit langem bestehende Trennung zwischen Religion und Politik muss ein Ende haben. Das kann jetzt erfolgen, denn erstens ist das Intelligenzniveau der Massen heute höher, und zweitens hat die Technik die Kommunikationsmittel ausserordentlich vervollkommnet und die Menschen dadurch einander nähergebracht; was in irgendeinem Land der Welt geschieht und von allgemeinem Interesse ist, wird innerhalb von Minuten überall bekannt. Zeit und Raum sind aufgehoben.

Der Wiederaufbau in der kommenden Zeit

Ich habe den kommenden Juni-Vollmond «Christi einzigartige Gelegenheit» genannt. (Siehe «Wiederkunft Christi», 2. Kapitel). Ich bin nicht ermächtigt zu sagen, was alles sich daraus ergeben wird. Seit langem besteht die Legende (oder ist es vielleicht doch eine Tatsache?), dass an jedem Vollmondtag im Juni Christus der versammelten Welt (den Herzen und Hirnen der Menschheit) die letzte Predigt Buddhas wieder verkündet; auf diese Weise verbindet er die volle Erleuchtung der vorchristlichen Ära mit dem Zeitalter, in dem die Energie der Liebe ausgeströmt wird, wofür Christus verantwortlich ist.

In diesem Jahr wird die Botschaft der Vergangenheit und der Gegenwart gesteigert und bereichert werden durch einen neuen Grundton oder Leitgedanken, der das Neue Zeitalter, die künftige Zivilisation und Kultur kennzeichnen wird. Er wird der Höhepunkt der ganzen Vergangenheit und die Saat für die Zukunft sein. Die Bedeutsamkeit dieser Feststellung liegt in der Tatsache, dass der Weltlehrer aus eigener Machtvollkommenheit telepathisch gewisse Angaben machen und bestimmte Wortformeln benutzen wird, die den Kern der Gedankenform bilden und den Generalplan [481] darstellen werden, wonach sich das Neue Zeitalter entfalten wird. Dabei wird Christus unterstützt werden durch die ganze Kraft der Hierarchie und durch die Machtfülle derer, die beauftragt wurden, den Willen Gottes zum Ausdruck zu bringen; die Durchführung obliegt dann der Hierarchie unter der Leitung Christi. Für diesen Zeitpunkt haben die klar denkenden Aspiranten in der Welt seit langem - bewusst, aber meistens unbewusst - Pläne gemacht und Vorbereitungen getroffen. Sie haben durch ihre Anstrengungen die notwendige Denksubstanz beschafft, welche die kommende Ankündigung beeinflussen wird. Christus wird diese für die schöpferische Aktivität der Neuen Gruppe der Weltdiener in eine geeignete Form bringen; die Weltdiener wirken in allen Nationen und in jeder religiösen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Gruppe.

Die Verlautbarung Christi wird aus ganz bestimmten Stanzen bestehen, von denen ein kleiner Teil bereits bekanntgegeben wurde. Nur er kann diese machtvollen Wortformeln in der richtigen Weise, Bedeutung und Betonung anwenden. Bestimmte Sätze aus dieser Proklamation können der Menschheit nur in einer unzulänglichen Umschreibung bekanntgegeben werden, und auch diese erst nach dem Kriege, nicht früher. Das heisst, dass diese Sätze erst dann benutzt werden dürfen, wenn die alliierten Nationen Deutschland und Japan völlig unterworfen haben. Damit meine ich, dass Angriffskämpfe und organisierter Widerstand beendet sein müssen und eine Periode relativer Ruhe eingetreten ist, auch wenn ein endgültiger Friede noch nicht erlangt wurde.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.