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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 463 ff. (engl.)
verkündete; es ist höchst notwendig, die Wahrheit und den Wert dieser Botschaft zu erkennen. Wenn die Menschheit die «acht rechten Lebensweisen» befolgt, wird sie Befreiung erlangen. Auf diesem Fundament der Lehre Buddhas will Christus den neuen Oberbau der Brüderschaft der Menschen errichten, denn rechte zwischenmenschliche Beziehungen sind ein Ausdruck der Liebe zu Gott. Die Menschheit hat heute, in einer Welt des Chaos, der Verwüstung und des Elends, eine neue Gelegenheit, ihre selbstsüchtige materialistische Lebenseinstellung aufzugeben und einem neuen Weg zu folgen, der allmählich zur Befreiung führt. Dieser Weg ist der Weg der Erleuchtung, der zurückführt zur göttlichen Quelle des Lichtes und der Liebe.

Buddha konnte auf das Ziel hinweisen und den Weg angeben, weil er volle Erleuchtung erlangt hatte; Christus gab uns ein Beispiel für einen, der dasselbe Ziel erreicht hat. Buddha verliess die Welt, nachdem er die Erleuchtung erlangt hatte; Christus kam zu uns zurück und verkündete, dass er das Licht der Welt sei; er zeigte uns, wie auch wir den Weg der Erleuchtung entdecken und gehen können.

[464] Buddha, dessen Festtag am Vollmondtag im Zeichen «Stier» (also meistens im Mai) gehalten wird, fungiert jetzt als Beauftragter jenes grossen Lebensträgers, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben und der selbst das wahre Licht der Welt und der planetarische Lichtbringer ist. Ich spreche vom «Alten der Tage» (wie er im Alten Testament genannt wird), vom Gott der Liebe, von Sanat Kumara, dem «Ewigen Jüngling», der alle Menschen am Leben hält und seine ganze Schöpfung auf dem Pfad der Evolution immer weiter bis zur Vollendung führt, einer Vollendung, von der wir bis jetzt nicht die blasseste Ahnung haben. Seit Buddha die Erleuchtung erlangt hat, wurde und wird Jahr um Jahr die Anstrengung gemacht, den Zustrom geistigen Lichtes zu verstärken und das Licht der Weisheit, der Erfahrung und des geistigen Verstehens ins menschliche Denken zu bringen. Das war und ist an jedem Vollmondtag im Mai das Bestreben der geistigen Kräfte, die den Willen Gottes ausführen. In diesem Jahr werden sie sich während der fünf Tage (25. bis 30. April) in besonderem Masse anstrengen, und bei der Konferenz in San Francisco werden sie eine Probe ihrer Wirksamkeit geben. Ich bitte euch, das zu bedenken und euch dafür zu rüsten.

Während dieser fünf Tage wird als Kern ein grosses Kräftedreieck gebildet werden, durch das die Kräfte der Aufklärung wirken werden. Die drei grossen Wesen, welche die Energie beherrschen, die - wie man hofft - freigesetzt werden kann, um das Denken der Menschen zu erleuchten, sind folgende:

1. Der Herr der Welt, das Licht des Lebens selbst.

2. Buddha, der erhabene Herr der Weisheit, der das geistige Licht zur Hierarchie bringt und die göttliche Absicht kundtut.

3. Christus, der erhabene Herr der Liebe, der das Verlangen der Menschheit vorbringt und als Mittler und Verteiler der Kräfte der Aufklärung fungiert.

Die Lichtkräfte haben auf der physischen Ebene die Kräfte des Übels und der Finsternis zurückgetrieben und bringen den Krieg durch Vernichtung der Achsenmächte zu Ende.

Aber wenn [465] das Verlangen genügend stark und mental konzentriert ist, kann (militärisch gesprochen) eine weitere Division dieser Kräfte mobilisiert und am Vollmondtag im Mai zu aktivem Dienst herangeholt werden. Diese Kräfte wirken ausschliesslich auf der Mentalebene und beeinflussen das Denken der Menschen; sie haben die Aufgabe, den Kampf zwischen den Kräften des Lichts und denen der Finsternis zu Ende zu bringen - nicht nur physisch, sondern auch dadurch, dass sie eine Ära richtigen Denkens einleiten. Das wird den derzeitigen Zyklus der emotionellen Trübsal und Angst, der Verblendung und Illusion sowie der materialistischen Wünsche beenden, die das Leben der heutigen Menschen kennzeichnen. Für diese Aufgabe muss der geistige Wille eingesetzt werden, der auf der Mentalebene Aufklärung bewirkt, als Weisheit und geschicktes Handeln sichtbar wird und sich von liebendem Verstehen leiten lässt. Diese drei Aspekte des Lichts - mentale Aufklärung (oder Aufhellung), Erleuchtung, die Weisheit verleiht, und liebendes Verstehen - finden ihren vollendeten Ausdruck im Herrn der Welt (von der orthodoxen Kirche Gott genannt) und in seinen Ebenbildern Buddha und Christus. Buddha brachte der Welt die Erleuchtung, und Christus manifestierte die Wirklichkeit der Liebe Gottes. Diese drei Grossen (von denen der Eine so göttlich ist, dass wir ihn nur durch seine Repräsentanten zu erkennen vermögen) können am Vollmondtag im Mai durch richtige Invokation zu einer neuen und äusserst machtvollen Aktivität veranlasst werden. Diese grosse Aktion der Invokation könnte von den geistig eingestellten Menschen in der Welt, von erleuchteten Staatsmännern, von führenden Männern der Religionen und von den Menschen guten Willens unternommen werden, falls sie sich - besonders während des ganzen Monats April - ständig und mit ganzer Konzentration darauf einstellen. Dazu kommt die bittere Not der Männer, Frauen und Kinder in der Welt, die nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen, deren Notschrei aber gehört und beachtet wird.

Allerdings muss das grosse Werk durchgeführt und vollendet werden von der Weltintelligenz, von führenden Philanthropen, die in verschiedenen Organisationen für die Verbesserung der [466] Lebensbedingungen arbeiten, und von wirklich selbstlosen Menschen. Sie sind es, die den Zustrom «erleuchteter Weisheit» und liebenden Verstehens empfangen müssen; das kann jetzt in einer bisher nicht gekannten Art und Weise ermöglicht werden. Der Erfolg des geistig geplanten Bemühens hängt von der Fähigkeit der Menschheit ab, das Licht, das sie bereits besitzt, dafür zu benutzen, um in ihren Familien, Gemeinschaften und Nationen, also in der ganzen Welt, rechte menschliche Beziehungen zu schaffen.

Diese Fähigkeit, das Licht der Aufklärung zu empfangen und davon den richtigen Gebrauch zu machen, ist von grösster Bedeutung für das praktische Leben. Hoffentlich wird die Resonanz so stark und lebendig sein, dass sie alle denkenden Menschen zu einheitlichem Vorgehen veranlasst; die Verantwortung, rechte menschliche Beziehungen herzustellen, soll nicht von den unentwickelten, leidenden und nicht denkenden Massen, sondern von den Männern und Frauen guten Willens übernommen werden. Das ist besonders zu beachten. Wenn die denkenden Menschen und die massgebenden Persönlichkeiten in der Welt vom Geist der Weisheit und des Verstehens erleuchtet sind, können sie als Verteiler dieses Lichtes wirken; durch einsichtsvolle Planung und Gesetzgebung können sie die ganze Welt beeinflussen. Diese günstige Gelegenheit bietet sich während der fünf Tage des kommenden Wesak-Festes, und die Wirkung sollte auch auf der Konferenz in San Francisco zu spüren sein. Eine solche Chance besteht noch fünf Jahre lang, jeweils zum Wesak-Fest.

Dieses Jahr wird ein Höhepunkt in der jahrhundertelangen Beziehung Buddhas zur Menschheit sein. Seit er die Erde verliess, kam er alljährlich zur Menschheit zurück und brachte Licht und Segen. Jahr um Jahr strömte er dieses Licht aus und ermöglichte damit den Kräften der Aufklärung, ihren Einfluss auf das menschliche Denken zu stärken. Der Erfolg ihrer Bemühungen war so gross, dass im Lauf der letzten fünfhundert Jahre das Wissen ständig zunahm, die Wissenschaft ihre heutige Höhe erreichte und Bildung und Aufklärung weit verbreitet wurden. Wissen ist das Echtheitsmerkmal unserer Zivilisation. Wissen, das an und für sich [467] unpersönlich ist, wurde oft von den Menschen für egoistische Zwecke missbraucht; das muss ein Ende haben. Als Ergebnis der Vergangenheit kann jetzt eine weitere Phase dieses Lichtes in Erscheinung treten, nämlich Weisheit. Weisheit ist die von Licht und Liebe geleitete Anwendung von Wissen auf menschliche Angelegenheiten. Sie ist ein einsichtsvolles Verstehen, das sich - als Folge von Erfahrung - überallhin ergiesst.

Daher rufe ich einen jeden von euch zu einem grossen Dienst, zu einem flehenden Bittruf im Namen der Menschheit auf - zu einem inständigen Gebet um Licht, das die Entschlüsse der Menschen erleuchten möge. Erbittet und erwartet das notwendige Licht für jene Persönlichkeiten, die im Namen der Menschheit eine Entscheidung zu treffen haben. Der Stand eurer persönlichen Aufklärung (oder geistigen Einsicht) hat mit diesem Bittruf nichts zu tun. Von euch wird ein selbstloser Beweggrund verlangt, der dem individuellen und Gruppenverlangen zugrunde liegen muss. Ihr verlangt geistiges Licht und Erleuchtung für alle diejenigen, die über das Schicksal von Rassen, Nationen und Weltgruppen zu entscheiden haben. Auf ihnen ruht die Verantwortung, mit geistigem Weitblick solche Massnahmen zu treffen, welche die internationale Zusammenarbeit fördern und rechte menschliche Beziehungen schaffen.

Ein jeder sollte sich daher verpflichtet fühlen, diesen Dienst während des ganzen Monats April zu leisten. Ich rufe euch auf, die Kräfte der Aufklärung zu unterstützen. Als Einzelmenschen müsst ihr bestrebt sein, unvoreingenommen und ohne nationale Vorurteile zu denken; ihr müsst lernen, umfassender, im Sinn der einen Welt und der einen Menschheit zu denken. Die vereinte Kraft richtigen Denkens und überzeugten Verlangens, mit der ihr, die ihr dem Christus dienen wollt, die Gesetzgeber in der Welt bestärkt, kann grosse Ergebnisse bringen und die Kräfte der Aufklärung in einer neuen und machtvollen Weise frei machen.

Die Konzentration auf diese Aufgabe ist so wichtig und erfordert so viele praktische Vorbereitungen, dass ich im Augenblick nichts mehr darüber sagen möchte. Ich möchte lediglich klarmachen, worauf es jetzt ankommt. Später werden wir uns mit den Kräften [468] der Wiederherstellung befassen. Ich beschliesse diese Botschaft mit einer Ermahnung, die ich vor vielen Jahren schrieb; sie gibt die richtige Einstellung und Wegrichtung an:

Ich bitte euch, eure Feindschaften und Abneigungen aufzugeben, Hass und rassische Differenzen zu überwinden und zu versuchen, im Sinn der einen Familie, des einen Lebens und der einen Menschheit zu denken.

Eine Osterbotschaft

Ostersonntag 1945

An diesem Tag gedenken wir der Tatsache der Auferstehung einer universalen und unaufhörlich sich wiederholenden Auferstehung. Ich möchte mit euch über Christus, über sein Werk als Oberhaupt der Hierarchie und über den Wiederaufbau sprechen, den die Menschheit durchführen muss und den die Hierarchie voranzutreiben trachtet. Eine grosse Zeitspanne des Wiederaufbaues ist geplant. Zwei Worte umreissen mein Thema: Auferstehung und Wiederaufbau. Es wird ein Wiederaufbau sein, der von jenen Erleuchteten ausgeführt werden wird, die den Sinn der Auferstehung kennen; und dieser Wiederaufbau setzt eine Wiedererweckung der Menschheit durch ihre gebildete Oberschicht und durch die Menschen guten Willens voraus. Diese beiden Gruppen (Hierarchie und Menschheit) müssen einander nähergebracht werden, was durchaus möglich ist, wenn die Anhänger Christi die günstige Gelegenheit erkennen und die Verantwortung übernehmen. Mit den Worten «Anhänger Christi» meine ich alle jene, die ihre Mitmenschen lieben, ganz gleich, welchem Glaubensbekenntnis sie angehören. Nur auf dieser Voraussetzung kann eine hoffnungsvolle Zukunft errichtet werden.

Es ist mir einerlei, ob der Leser die okkulte Lehre einer geistigen und planetarischen Hierarchie mit Christus als Oberhaupt akzeptiert oder ablehnt, oder ob er darunter einfach Christus und seine Jünger versteht. Wesentlich ist, dass diese Gruppe geistiger Wesen, [469] die in der ganzen Welt und in allen grossen Religionen allgemeine Anerkennung findet, als eine höchst aktive Gemeinschaft angesehen wird. Die Vorstellung, die sich die Christen von Christus machen, beruht auf dem, was er vor zweitausend Jahren verkündet und vollbracht, und womit er uns symbolisch den Weg gezeigt hat, den alle Aspiranten gehen müssen. Es ist das Bild eines wartenden, schweigenden Christus, der sich irgendwo in einem weit entfernten Himmel «von den Mühsalen ausruht» und praktisch so lange fast nichts tut, bis die Menschen jeder Rasse und jedes Glaubensbekenntnisses ihn als den Erlöser anerkennen; das müssen sie als Einzelmenschen und als Mitglieder der organisierten christlichen Kirche tun. Es ist das Bild eines von Erbarmen und Mitleid erfüllten und beobachtenden Christus, der alles getan hat, was er tun konnte, und nun erwartet, dass auch wir das Unsere tun. Es ist auch das Bild von einem, der wartet, um zu sehen, was die gesamte Menschheit als theologische Rechtgläubigkeit annehmen wird. In der Vorstellung des beschränkten, buchstabengetreuen Bibelgläubigen thront Christus in einem friedvollen Himmel, in den nur die Auserwählten kommen. Er glaubt ferner, dass Christus alle diejenigen der ewigen Verdammnis überliefert, die sich ihrer individuellen geistigen Integrität und Verantwortung bewusst bleiben, die sich weigern, einer organisierten Kirche anzugehören oder die müssig und sündhaft ihr Leben verbringen. Die Liebe und das Mitleid Christi umfassen offenbar nicht alle diese vielen Menschen (wahrscheinlich die Mehrheit), und sein Herz bleibt ungerührt; es kümmert ihn offenbar auch nicht, ob sie ewig leiden oder vollständig vernichtet werden.

Das kann ganz bestimmt nicht so sein. Keines dieser Bilder ist zutreffend oder

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.