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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 389 ff. (engl.)
dem Zeitpunkt, da die Sonne nordwärts wandert. Die grösste Annäherung aller Zeiten ist nahe und möglich, aber es hängt jetzt viel von den Aspiranten und Jüngern in der Welt ab. Das vergangene Jahr war mit seinen Ängsten, Qualen und Bedrängnissen eines der schlimmsten in der Welt. Leiden und Dulden erreichten ihren Höhepunkt. Es war aber auch das Jahr, in dem die grösste geistige Annäherung aller Zeiten möglich schien - eine Annäherung, auf die sich die Eingeweihten und Meister seit Jahrhunderten vorbereitet haben und für die seit der grossen Ratsversammlung 1925 bei den jährlichen Wesak-Feiern die nötigen Vorbereitungen getroffen wurden. Ich habe bereits in früheren Schriften auf die grossen Versammlungen hingewiesen, die dann und wann von jenen Grossen abgehalten werden, denen die geistige Führung des Planeten, im besonderen der Menschheit, anvertraut ist. Gewisse Tatsachen müssen angenommen werden, z.B. in der westlichen Hemisphäre die Existenz Christi, und in der östlichen die Existenz Buddhas. Unter dieser Voraussetzung ist daher sicherlich auch die Annahme möglich, dass diese Grossen und ihre Jünger darüber beraten (und beraten müssen), welche Massnahmen erforderlich sind, um die Menschheit auf dem Pfad des Lichtes zu geleiten, hin zu Gott. Das wird von allen Heiligen Schriften in der Welt bestätigt und von allen geistig Wissenden bezeugt. Ich habe heute nicht die Zeit, um auf dieses Thema näher einzugehen. Ich bitte euch lediglich, die Hypothese anzunehmen (die für viele Millionen eine Tatsache, und für Tausende eine bewiesene Wirklichkeit ist), dass der Menschheit eine geistige Führung gewährt wird und dass hinter dem Schleier, der das Sichtbare vom Unsichtbaren trennt, jene Grossen stehen, die rastlos (und wissenschaftlich) daran arbeiten, die schreckliche Not zu lindern und zu beseitigen. Sie behandeln jetzt zwei wichtige Themen:

1. Die Notwendigkeit, den [390] jetzigen Krieg zu beenden, um die Menschheit von der üblen Vergangenheit zu befreien und das Tor für eine bessere Zukunft zu öffnen.

2. Die günstige Gelegenheit, um die Grundlagen für die neue Weltreligion zu schaffen, die den menschlichen Erfordernissen für viele Jahrhunderte genügen wird und auf die alle früheren Weltreligionen die Menschen vorbereitet haben.

Das sind die beiden grossen Ziele der Hierarchie, die sich jetzt auf die Vollmondtage im Mai und im Juni vorbereitet. Können die Kräfte so organisiert und die bereitstehenden Energien so verteilt werden, dass sie möglichst viel Gutes hervorrufen können? Kann ein neuer Zyklus geistiger Kontaktgewinnung und Befreiung durch die Aktion der Menschen guten Willens herbeigeführt werden? Kann der Wille zum Guten, also geistige Energie, mit dem guten Willen der Menschheit vereint werden und die Voraussetzung dafür schaffen, dass die von allen wahren Philanthropen erschaute neue Weltordnung sich auswirken kann? Kann die Situation so arrangiert werden, dass sie zur neuen Weltreligion und zu einer neuen Annäherung der Menschheit an Gott führt? Das sind sehr bedeutsame Fragen, welche die Hierarchie jetzt zu beantworten sucht.

Die Gruppe der geistigen Mitarbeiter, der auch ich angehöre, steht jetzt vor zwei grossen Problemen: erstens ist da der Krieg selbst mit seiner betäubenden und abstumpfenden Wirkung auf die Massen, und zweitens die schwierige Aufgabe der Aspiranten und Jünger in der Welt. Können die leidenden Massen mit geballtem Willen standhalten und ihre Augen auf Gott gerichtet halten, so dass ihr Aufschrei bis zu ihm hinaufdringt? Werden die geistig gesinnten Menschen und die Menschheitsdiener (von einem entsprechenden Spannungspunkt aus) die äusserste Anstrengung machen, um den invokativen Ruf der Menschheit so zu konzentrieren, dass aus den höchsten Sphären ein Widerhall kommt? Kann die vereinte Anstrengung dieser beiden Gruppen (von denen die eine sich des Geschehens bewusst ist, die andere nicht) eine Antwort hervorrufen?

In Augenblicken [391] höchster Bedrängnis denken wir an die Lebensgeschichte Christi und an die Tatsache, dass er damals mit seinem Vater im Himmel in Berührung kam. Gott sprach zu ihm anerkennend und bezeugte die Tatsache, dass er sein geliebter Sohn sei. Zu diesem historischen Bericht müssen wir noch die Erkenntnis, «so, wie er ist, so sind auch wir in der Welt», und die Versicherung von Christus selbst hinzufügen, dass Gott auch unser Vater ist. Dann öffnet sich das Tor der Möglichkeiten. Wenn in Zeiten grösster menschlicher Belastung und Bedrängnis die menschliche Seele zum erforderlichen Grad geistiger Empfänglichkeit erweckt wird, dann dämmert in uns die Erkenntnis, dass jetzt eine ebensolche göttliche Anerkenntnis aus den höchsten Sphären kommen kann; diese Anerkenntnis würde ausreichen, um Befreiung zu bringen und die Kraft zu geben, im Sinn der geistigen Zielsetzung die erforderlichen Massnahmen zu treffen und folglich auf dem Evolutionsweg voranzukommen.

Ich möchte hier auf folgendes hinweisen: Wenn auf der physischen Ebene eine Gruppe in bestimmter Weise tätig ist, dann setzt - nach dem Gesetz von Aktion und Reaktion - gleichlaufend damit auch eine geistige Aktivität ein. Die gesamte Menschheit ist derzeit in der materiellen Welt ausserordentlich stark beschäftigt und in Bewegung: Armeen marschieren, Fabriken arbeiten schichtweise vierundzwanzig Stunden im Tag. Menschen flüchten und werden deportiert, dröhnender Lärm erfüllt die Luft, und überall in der Welt werden Hilfs- und Notmassnahmen geplant und eingeleitet; das sind nur einige von ungezählten anderen Aktivitäten. Überall sind die Menschen dienstverpflichtet, und sie arbeiten unter mentalem, emotionalem und physischem Hochdruck. Niemals war die Einwirkung der Verhältnisse und Ereignisse so machtvoll wie jetzt.

Gleichzeitig mit diesem physischen Geschehen sind die Menschen guten Willens und die Jünger in aller Welt unermüdlich bestrebt, konstruktiv zu denken, den Idealismus zu bewahren und im Geist das Zukunftsbild zu erschauen; dazu kommt die geschulte geistige Aktivität der Hierarchie und der geistigen Führer der Menschheit auf der äusseren und inneren Seite des Lebens. Ausserdem muss [392] noch die Wirksamkeit (die wartende Lebensenergie, wenn ich solch einen paradoxen Ausdruck gebrauchen darf) jenes Zentrums hinzugefügt werden, das der Brennpunkt des göttlichen Willens ist.

Wir haben daher in der Welt geistiger Bestrebungen die folgenden Gruppen, die sich mit aller Macht darauf konzentrieren, der Menschheit die Freiheit zu bringen:

1. Die Männer und Frauen guten Willens.

2. Die Idealisten und Träumer, die das Zukunftsbild der Welt visionär erschauen.

3. Die geistig eingestellten Menschen, die wir die Weltaspiranten nennen.

4. Die Jünger auf diesem Planeten.

5. Die Mitglieder der geistigen Hierarchie des Planeten, seien sie inkarniert oder exkarniert.

6. Die Treuhänder des göttlichen Willens oder Planes, die sich in Shamballa in Bereitschaft halten und auf den flehentlichen Hilferuf der Menschheit warten.

7. Gewisse grosse ausserplanetarische Energien, die bereitstehen einzugreifen, falls die geistige Invokation oder der Jammer der Menschheit den höchsten Grad der Evokation erreichen sollte.

Das Problem besteht nun darin, die ersten fünf Gruppen so zu vereinigen und zu verschmelzen, dass der geistige Appell das einheitliche Verlangen einer zusammengeschlossenen Gruppe zum Ausdruck bringen kann. Nur solch ein vereintes Verlangen, das die «geballte Absicht» der Menschheit zusammenfasst, vermag einen ausserplanetarischen Widerhall zu erwecken.

Diese Einigung oder Zusammenfassung zu erreichen, ist hauptsächlich die Aufgabe zweier Gruppen: der planetarischen Hierarchie und der Neuen Gruppe der Weltdiener. Mit dem Wirkungsbereich der ersten Gruppe hat die Menschheit wenig zu tun, denn bei der Hierarchie kann man sich darauf verlassen, dass sie ihre Aufgabe erfüllt und ihre Verantwortung voll und ganz übernimmt. Mit der Arbeit der Neuen Gruppe der Weltdiener habt ihr alle viel zu tun, und eben über diese Arbeit oder Aufgabe schreibe ich jetzt. Über den Personenkreis dieser Gruppe möchte ich nur soviel sagen, dass sie aus all den Männern und Frauen besteht, die ihre Mitmenschen wahrhaft lieben und ihnen selbstlos, [393] opferbereit und verständnisvoll dienen. Die Mitglieder der Neuen Gruppe der Weltdiener müssen sich jetzt gemeinsam mit den Menschen guten Willens für einen grossen Opferdienst an den Vollmondtagen im Mai und im Juni vorbereiten, und zwar schon wochenlang vorher.

Es folgen nun drei Themen, die ich nur kurz behandeln will; ich hoffe, dass ihr darüber nachdenkt und sie versteht.

1. Die Arbeit der Hierarchie in nächster Zukunft während dieser Vollmondperioden.

2. Die unmittelbare Aufgabe der Neuen Gruppe der Weltdiener.

3. Die neue Weltreligion und ihre geistige Zukunft.

Wenn sich diejenigen unter euch, die ein geistiges Zukunftsbild erschauen können und die ihre Mitmenschen lieben, einer sich jetzt bietenden Gelegenheit würdig erweisen sollen, dann müssen sie die derzeitigen geistigen Möglichkeiten klar erkennen. Ihr müsst euch klarmachen, welche Vorbereitungen ihr im Hinblick auf diese Möglichkeiten jetzt treffen solltet und nach welchen Grundsätzen sich die neue Weltreligion in ihren wesentlichen Punkten richten muss. Ich will nicht mit euch rechten (wie in der Vergangenheit) oder um eure Mitarbeit (als Dienst oder Opfer) bitten. Ich möchte euch lediglich informieren, und ich überlasse es euch, ob ihr davon unter dem inneren Drang oder Antrieb eurer Seelen entsprechenden Gebrauch macht.

Die Arbeit der Hierarchie in der nächsten Zukunft

Die bisherigen Beziehungen zwischen der Gesamthierarchie und der Gesamtmenschheit lassen sich in dem Plan oder Vorhaben zusammenfassen, gewisse grosse Annäherungen herbeizuführen zwischen denen, die einen geistigen Standpunkt zum Ausdruck bringen, und jenen, deren Einstellung rein materialistisch ist. Vermittels dieser Annäherungen ist die Menschheit (bewusst) den geistigen Zentren der Liebe und des Lebens immer nähergebracht und [394] dazu angeregt worden, geistige Fortschritte zu machen, zum inneren Licht zu erwachen, das Christusbewusstsein zu entfalten und den Lichtpfad zu finden, der zum Göttlichen führt. Diese Grundtendenz, zueinander in immer engere Beziehungen zu kommen, manifestierte sich im Lauf der Zeiten in Form gewisser grosser Offenbarungen. Immer hat in kritischen und angespannten Zeiten der flehentliche Ruf der Menschheit bei der Hierarchie einen Widerhall gefunden, der manchmal sofort, manchmal später kam, aber niemals ausblieb. In der geschichtlichen Epoche der Menschheit gab es zwei solche Annäherungen, die in der ganzen Welt erkannt und anerkannt wurden: im Osten trat Buddha in Erscheinung, im Westen Christus. Jetzt steht eine weitere grosse Annäherung bevor, deren Termin von der Wirksamkeit der Neuen Gruppe der Weltdiener und davon abhängt, welche geistige Anspannung sie erreichen können.

Diese Annäherung wurde bereits im Jahr 1936 vorbereitet, und an dieser Vorbereitung haben sich viele von euch beteiligt; ihr Höhepunkt war der Vollmondtag im Mai, als die erste von mir mitgeteilte Invokation weltweite Anwendung fand. Jetzt, sieben Jahre später, bietet sich die Gelegenheit, das damals begonnene Werk fortzusetzen, um geistige Kraftströme freizusetzen, die den Kampf zum Guten wenden können. Damit meine ich nicht den Kampf im physischen Sinn. Der physische Krieg ist bereits gewonnen, auch wenn er noch so viele Monate dauern mag, bis der Sieg in Ost und West endgültig errungen ist. Das ist euch klar. Aber parallel zum äusseren Geschehen muss auch ein geistiger Sieg erkämpft werden, den man einfach als eine neue geistige Einstellung zu Gott bezeichnen könnte.

Der teilweise Misserfolg von 1936 ist auf zwei verschiedene Ursachen zurückzuführen. Erstens war die damalige Aktion insofern erfolgreich, als sie bei den Kräften des Bösen eine machtvolle Gegenaktion auslöste, die stark genug war, um vorübergehend die Kräfte des Lichtes zu überwältigen; so kam es zum Krieg mit [395] all seinen Schrecken. Zweitens liessen die Neue Gruppe der Weltdiener, die Menschen guten Willens und die Aspiranten in ihren Anstrengungen nach; sie konnten die zunächst erreichte Anspannung nicht durchhalten; das Werk kam nicht voran, trotz des angestrengten unablässigen Bemühens einiger weniger; aber es waren eben zu wenige.

Jetzt bietet sich wieder die Gelegenheit und die Möglichkeit einer grossen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.