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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 10 ff. (engl.)
Fähigkeit zu fördern suchen, viel Sorge. Wenn jemand die Funktion als Medium mit vollem Bewusstsein übernimmt und seinen Körper verständnisvoll einem Wesen zur Verfügung stellt, das ihm wohlvertraut ist und das Einlass sucht, um geistigen Zielen zu dienen und Mitmenschen zu helfen, dann kann diese mediale Tätigkeit richtig und gut sein. Aber wie oft findet man schon solche Medien? Nur wenige Medien kennen die Methode, wie man eine Wesenheit in den Körper eintreten lässt und dann wieder entlässt, und nur wenige wissen, wie man dabei vorgehen und sich so verhalten muss, dass ihnen auch nicht für einen Augenblick unbewusst bleibt, was sie tun und welchem Zweck sie dienen. Bewusst und mit Absicht leihen sie vorübergehend einer anderen Seele ihren Körper für einen Dienst, bewahren aber dabei während der ganzen Zeit ihre volle Unversehrtheit oder Ganzheit. Diese Art von Hingabe fand ihren höchsten Ausdruck, als der Jünger Jesus seinen Körper für das Wirken Christi zur Verfügung stellte. Der Schlüssel zum Verstehen dieser medialen Funktion, bei der die eigene Integrität gewahrt bleibt, liegt in dem Wort «Dienen». Wenn man einmal diese wahre Funktion eines Mediums besser verstehen wird, dann wird man feststellen, dass das Medium bei vollem Wachbewusstsein [11] seinen Körper durch die Öffnung am Scheitel des Kopfes verlässt; heute ist es in den meisten Fällen so, dass das Medium durch den Solarplexus austritt, sich dieses Geschehens nicht bewusst ist und sich nachher an nichts erinnern kann.

Es wird dann so sein, dass ein neuer Bewohner bei übereinstimmender Schwingung durch die Kopföffnung in den Körper des Mediums eintritt und dieses Instrument eine Zeitlang für einen bestimmten Dienst benützt. Dieses Verfahren wird aber niemals dazu angewendet werden, um müssige Neugier zu befriedigen oder einen ebenso nichtigen Kummer zu stillen, der auf persönlicher Einsamkeit und Selbstbemitleidung beruht. In der heutigen Zeit werden viele Medien niederer Art von neugierigen oder unglücklichen Leuten ausgenützt und zu medialer Tätigkeit gezwungen, um die Sensationslust der Massen zu befriedigen oder ihren fast ebenso unintelligenten Mitmenschen Trost zu bringen. Das Bewusstsein solcher Medien ist gänzlich unterhalb des Zwerchfells konzentriert, und ihr Solarplexus ist tatsächlich ihr Gehirn, so, wie bei den Tieren.

Es gibt aber auch Medien weit höheren Ranges oder Grades, die sich fortgeschrittenen Seelen auf der anderen Seite des Schleiers für eine Dienstleistung zur Verfügung stellen und sich als Werkzeug darbieten, damit die Erdenmenschen von der Existenz dieser Seelen Kenntnis erhalten. So wird auf beiden Seiten des trennenden Schleiers Seelen geholfen und Gelegenheit gegeben, zu lauschen oder einen Dienst zu tun. Aber auch für diese höheren Medien wäre es recht nützlich und vorteilhaft, wenn sie sich gründlich schulen und die technische Seite ihrer Arbeit und ihres Körpergefüges genauer verstehen würden. Sie wären dann bessere Instrumente und verlässlichere Übermittler.

Vor allem aber sollten die psychisch Veranlagten in der Welt heute begreifen, dass es unbedingt notwendig ist, selbst die Kontrolle auszuüben und nicht unter Kontrolle zu stehen; sie sollten zur Erkenntnis kommen, dass all das, was sie tun, auch von irgendeinem geschulten Jünger der zeitlosen Weisheit ausgeführt werden kann, wenn der Anlass und die Umstände eine solche Kraftverausgabung rechtfertigen. Psychisch Veranlagte lassen sich leicht täuschen. So besteht auf der Astralebene natürlich auch von mir, eurem tibetanischen Bruder, eine Gedankenform. Alle, die monatlich die Unterweisungen des Jüngergrades erhalten, welche die Bücher lesen, die ich mit Hilfe von A. A. B. in die Welt hinausgesandt habe, und alle, die in meiner persönlichen Jüngergruppe wirken und arbeiten, [12] haben natürlich und ganz automatisch dazu beigetragen, diese astrale Gedankenform zu schaffen. Aber ich bin das gar nicht, ich bin mit dieser Gedankenform weder verbunden noch benutze ich sie.

Ich habe mich ein für allemal von ihr losgelöst und benütze sie nicht einmal als Kontaktmittel, um meine Schüler zu erreichen; denn ich wirke mit Vorbedacht ausschliesslich in mentalen Bereichen. Zweifellos beschränke ich dadurch die Reichweite meiner Kontakte, steigere aber dafür die Wirksamkeit meiner Tätigkeit. Ich brauche wohl kaum bemerken, dass diese astrale Gedankenform ein Zerrbild von mir und meinem Werk ist und einem mit Leben erfüllten Gehäuse ähnelt.

Da diese Form zum Grossteil aus emotioneller und teilweise auch aus mentaler Substanz besteht, kann sie eine grosse Anziehungskraft ausüben; in der Maske von mir wirkt sie, wie alle Erscheinungen, die z.B. bei einer Séance zitiert werden, überzeugend. Wenn die Intuition noch nicht erwacht ist, ist die Illusion vollständig. Gläubige Schwärmer können sich daher mit Leichtigkeit auf diese illusorische Form einstellen und unterliegen der Täuschung vollkommen. Die Schwingung dieser Form ist verhältnismässig hoch; ihre mentale Wirkung gleicht einer schönen Parodie von mir und bringt die getäuschten Schwärmer mit den Aufzeichnungen des astralen Lichtes in Berührung, die ein Spiegelbild der Akasha-Chronik sind. Diese Chronik ist das ewige Allbuch, das den Plan für unsere Welt enthält und aus dem wir Lehrer einzelne Tatsachen sammeln und viel Belehrung gewinnen. Diese werden durch das Astrallicht verzerrt und entstellt. Da dieses Zerrbild nur in den drei Formwelten eine Wirkung ausübt und aus keiner höheren Welt stammt, trägt es die Saat des Separatismus und Unheils in sich. Von ihm gehen schmeichelnde Bilder aus, und aus dem Kontakt mit ihm entstehen separatistische Ideen und Gedanken, die den Ehrgeiz und das Verlangen nach Macht schüren sowie alle die Keime des Begehrens und der persönlichen Wünsche nähren, welche die Gruppen voneinander trennen. Die Folgen für die Getäuschten sind recht traurig.

Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass die im sogenannten Trancezustand arbeitenden Medien unbedingt durch solche ersetzt werden müssen, die auf der astralen Ebene hellsichtig und hellhörig sind; ein solcher Mensch, der sich bei vollem Bewusstsein betätigt [13] und dessen Gehirn wach und aktiv ist, kann sich als Mittler anbieten zwischen physisch inkarnierten Menschen (die also von den subtileren Bereichen nichts sehen und hören können) und den körperlosen Seelen, die vom irdischen Kontakt abgeschnitten sind. Ein solches Medium kann sich mit beiden Gruppen verständigen; der Wert und Nutzen seiner Mittlertätigkeit ist unschätzbar, wenn er sich aufrichtig und selbstlos, rein und hingebungsvoll diesem Dienst unterzieht. Aber wenn sich solche Medien einem Training unterziehen, sollten sie vermeiden, die derzeitigen negativen Methoden anzuwenden. Statt in leerem Schweigen zu sitzen und auf Entfaltung zu warten, sollten sie sich bemühen, in positiver Weise als Seelen zu wirken, dabei aber bewusst und einsichtig im Besitz der niederen körperlichen Funktionen zu bleiben. Sie müssen genau wissen, welches Zentrum im Körper sie benutzen, während sie medial arbeiten, und sie müssen lernen, als Seelen die Welt der Illusion zu betrachten, in der sie sich betätigen wollen. Von ihrem hohen und reinen Standort aus sollen sie klar sehen, richtig hören und genau berichten, um auf diese Weise den Zeitgenossen zu dienen und die Astralebene zu einem vertrauten und wohlbekannten Tätigkeitsbereich zu machen; dadurch machen sie die Menschheit mit dem Gedanken vertraut, dass es einen Daseinszustand gibt, in welchem ihre Mitmenschen leben, Erfahrungen machen und dem Pfad folgen.

Ich kann hier auf diese Schulungsmethode nicht näher eingehen, denn das Thema ist für einen kurzen Artikel viel zu umfangreich. Ich sage aber mit Nachdruck, dass eine sorgfältigere und einsichtigere Schulung unbedingt notwendig ist und dass das Wissen (das zur Verfügung steht, wenn man nur danach trachtet) in einer verständnisvolleren Weise angewandt werden muss. Ich appelliere an alle, die ihre psychischen Kenntnisse erweitern möchten, so lange zu studieren, zu denken, zu experimentieren, zu lehren und zu lernen, bis der gesamte Bereich psychischer Phänomene aus seiner jetzigen unwissenden, spekulativen und negativen Betrachtungsweise herausgehoben und zu einer machtvollen Zuversicht, erprobten Methode und geistigen Wesensäusserung geworden ist. Ich appelliere an alle betreffenden Bewegungen, wie z.B. an die psychischen Forschungsgesellschaften, und an die vielen spiritistischen Vereinigungen, mehr Gewicht auf die göttliche Wesensäusserung zu legen, als sich um Phänomene zu kümmern; sie sollten das Thema vom Standpunkt des dienens aus angehen und studieren, ihre Forschungen in den Energiebereich bringen und aufhören, nur die Wünsche des Publikums im Auge zu haben. Die Gelegenheit ist [14] günstig und ihre Funktion sehr wichtig. Der bisher geleistete Dienst war von wesentlicher Bedeutung. Wenn diese Gruppen jedoch von den neuhereinströmenden Energien Gebrauch machen wollen, dann müssen sie ihr Augenmerk dem Reich der wahren Werte zuwenden. Sie sollten eine ihrer Hauptaufgaben darin sehen, den Intellekt zu schulen und der Welt zu zeigen, dass sie eine Gruppe intelligenter Psychiker sind. Die Astralebene würde für sie dann lediglich eine Etappe auf dem Weg zu jener Welt sein, in der sich die geistigen Führer und Meister befinden, von wo aus alle Seelen sich wieder verkörpern und wohin alle Seelen aus der Welt irdischen Erlebens und Experimentierens wieder zurückkehren.

Es könnte jemand fragen, welche Gebiete oder Themen diese Schulung umfassen sollte. Ich möchte empfehlen, dass Unterweisungen über die Natur des Menschen sowie über die Ziele und Absichten der Seele gegeben werden sollten. Es könnten ferner die Methode der Ausdruckgebung gelehrt und gründliche Instruktionen darüber gegeben werden, wie man die ätherischen Zentren benützen und die Fähigkeit entwickeln muss, um unversehrt die Einstellung eines positiven Zuschauers beibehalten zu können, der stets die Kontrolle in den Händen hat. Es wird notwendig sein, den Typus und Charakter des medial Veranlagten sorgfältig zu untersuchen und dementsprechend geeignete Methoden anzuwenden, damit er möglichst unbehindert Fortschritte machen kann. In den Schulungskursen müssen die Studierenden entsprechend ihrer Entwicklungsstufe gruppiert oder eingereiht werden; die optimistische Einstufung oder Versetzung in eine Gruppe in der Hoffnung, dass der Betreffende in dieser Klasse schon irgendwie weiterkommt, muss aufhören.

Der negative Psychiker niederen Grades sollte darauf bedacht sein, sein Denkvermögen zu schulen und den Solarplexus so lange auszuschalten, bis er die Funktion eines echten Übermittlers ausüben kann. Wenn damit der zeitweilige Verlust seiner medialen Fähigkeiten (und folglich der kommerziellen Auswertung) verbunden ist, um so besser für ihn, wenn man ihn als unsterbliche Seele ansieht, die ihm eine geistige Bestimmung und eine nutzbringende Aufgabe zuweist.

Die einem intelligenten Medium und Psychiker gegebenen Instruktionen sollten ihn so weit bringen, dass er sich und seine Fähigkeiten durch und durch versteht; diese Kräfte sollten sehr behutsam und ohne jede Gefährdung für ihn entwickelt werden, damit seine [15] Position oder Einstellung als positiver kontrollierender Faktor gefestigt werde. Seine Fähigkeiten des Hellsehens und Hellhörens sollten schrittweise vervollkommnet werden, und er sollte auch darin ausgebildet werden, das, was er in der Welt der Illusion (auf der Astralebene) sieht und antrifft, richtig zu deuten und darzustellen.

So werden nach und nach in der Welt viele geschulte Psychiker zum Vorschein kommen, deren Fähigkeiten richtig verstanden werden, Menschen, die sich auf der Astralebene genau so klug und vernünftig betätigen können wie auf der psychischen Ebene, und die sich darauf vorbereiten, die höheren psychischen Kräfte (geistige Wahrnehmung und Telepathie) zum Ausdruck zu bringen. Diese Leute werden schliesslich eine Gruppe von Seelen bilden, die einerseits zwischen denen, die auf der Astralebene nichts sehen und hören können, weil sie Gefangene des physischen Körpers sind, und andererseits zwischen denen, die Gefangene der Astralebene sind, denen der physische Reaktionsapparat fehlt, vermitteln können.

Das wirkliche Erfordernis besteht also nicht darin, einfach aufzuhören, unsere Psychiker und Medien um Rat zu fragen und zu schulen, sondern vielmehr darin, sie in der richtigen Weise zu schulen und verständnisvoll zu schützen, damit sie zwischen der physischen und der astralen Welt die Verbindung herstellen und halten können (siehe Sieben Strahlen, Band 2, S. 597 - 643).

Esoterische Schulen und Geistesströmungen

Unsere zweite Frage betrifft das Wirken der esoterischen Schulen oder Bewegungen sowie die Ausbildung und Sicherung der Aspiranten, die in diesen Bewegungen wirken und arbeiten.

Vor allem möchte ich einen Punkt klarstellen. Das Wirken der meisten esoterischen Schulen wird heutzutage durch ihre separatistische Einstellung und durch ihre Intoleranz gegenüber anderen Schulen und Methoden sehr stark behindert. Die Leiter dieser Schulen müssen folgende Tatsachen anerkennen: Alle Schulen, die den Einfluss der Loge jenseits des Himalaya verspüren und anerkennen und deren Mitglieder mit Meistern der Weisheit, wie z.B. Meister Morya oder Meister K. H. - bewusst oder unbewusst - in Verbindung stehen, bilden eine einzige Schule und sind ein Teil einer einzigen Schulungsgemeinschaft. Es besteht daher kein prinzipieller Widerstreit von Interessen, und diese Schulen mit ihren [16] verschiedenen Anschauungen werden - wenn sie nur einigermassen von Bedeutung sind - auf der inneren Seite als eine Einheit angesehen. Es gibt keine prinzipiellen Unterschiede in der Lehre, auch wenn für dieselben Begriffe nicht die gleichen Worte benützt werden, und ebenso ist auch die Arbeitsmethode grundsätzlich die gleiche. Wenn in dieser Zeit bedrückender Weltnot das Werk der Grossen Seelen in der gewünschten Weise vorankommen soll, dann ist es unbedingt notwendig, dass diese verschiedenen Schulen ihre tatsächliche Einheit in bezug auf Ziel, Führung und Methode erkennen und anerkennen; die Leiter dieser Schulen

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.