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Probleme der Menschheit, Seite 176 ff. (engl.)
Kommissionen unterstützt werden; es gibt bisher noch keine andere Organisation, auf die der Mensch seine Hoffnung setzen könnte. Deshalb muss er die Vereinten Nationen unterstützen, aber gleichzeitig diese Gruppe von Weltführern wissen lassen, was vonnöten ist.

2. Die breite Öffentlichkeit in jeder Nation muss im Sinne rechter menschlicher Beziehungen geschult werden. Vor allem muss den Kindern und Jugendlichen der Welt guter Wille gelehrt werden gegenüber allen Menschen überall, ohne Rücksicht auf Rasse oder Glaube.

3. Den notwendigen Anpassungen muss Zeit gelassen werden, und die Menschheit muss lernen, in vernünftiger Weise Geduld zu haben; sie muss mit Mut und Optimismus dem langwierigen Aufbauprozess der neuen Zivilisation begegnen.

4. Eine intelligente und kooperative öffentliche Meinung muss in jedem Land entwickelt werden, und diese Aufgabe ist eine hervorragende geistige Verpflichtung. Das wird viel Zeit erfordern, aber wenn die Menschen guten Willens und die geistig Eingestellten wirklich aktiv werden, dann ist es innerhalb von fündundzwanzig Jahren zu bewerkstelligen.

5. Der Weltwirtschaftsrat (oder welche Körperschaft auch immer die Ressourcen der Welt repräsentiert) muss sich frei machen von betrügerischer Politik, kapitalistischem Einfluss und dessen ränkevollen Machenschaften; er muss die Hilfsgüter der Welt für die Nutzniessung der ganzen Menschheit freimachen. Das wird eine langwierige Aufgabe sein, aber sie wird möglich werden, sobald für die Bedürfnisse und die Not in der Welt ein besseres Verständnis da ist. Eine erleuchtete öffentliche Meinung wird die Entscheidungen des Wirtschaftsrates praktisch durchführbar und möglich machen. Die Idee des Teilens und der Kooperation muss gelehrt werden, anstelle von Besitzstreben und Konkurrenz.

6. Es muss die Freiheit gewährleistet werden, überallhin reisen zu können; mit dieser freien Verkehrsmöglichkeit können sich die Mitglieder der menschlichen Familie kennen und schätzen lernen; Pässe und Visa müssten wegfallen, denn es sind Symbole der grossen Irrlehre des Separatismus.

7. Die Menschen guten Willens überall müssen mobilisiert und zur Tätigkeit gebracht werden; von ihren Anstrengungen hängt die Zukunft der Menschheit ab; sie finden sich zu Millionen überall, und wenn sie planmässig erfasst und aufgerüttelt werden, bilden sie einen erheblichen Teil der denkenden Öffentlichkeit.

Durch den stetigen, planmässigen, beharrlichen Einsatz der Menschen guten Willens in der ganzen Welt wird Welteinheit zustandekommen. Gegenwärtig sind diese Menschen erst im Begriff, sich zu organisieren; sie neigen noch zu dem Gefühl, die zu leistende Aufgabe sei zu gewaltig und die gegen sie aufgebotenen Kräfte seien zu stark, sodass ihre vereinzelten Anstrengungen keinerlei Aussicht hätten, die im Wege stehenden Schranken der Habsucht und des Hasses niederzureissen. Sie sind sich darüber klar, dass das Prinzip des guten Willens, als der Schlüssel zur Lösung des Weltproblems, bisher keine systematische Verbreitung erfahren hat; sie haben noch immer keine Vorstellung von der zahlenmässigen Stärke der ihnen Gleichgesinnten. Sie stellen sich dieselben Fragen, die das Denken aller Menschen bewegen: Wie kann Ordnung wiederhergestellt werden? Wie kann es zu einer gerechten Verteilung der Hilfsgüter der Welt kommen? Wie können die Vier Freiheiten verwirklicht werden, anstatt wie bisher ein schöner Traum zu bleiben? Wie kann wahre Religion wiedererstehen und eine wahrhaft geistige Lebensführung die Herzen der Menschen bestimmen? Wie kann echter Wohlstand erzielt werden als Folge von Einheit, Friede und Überfluss?

Dahin führt nur ein wahrer Weg und es gibt Anzeichen dafür, dass viele Millionen Menschen sich diesem Wege zuwenden. Einheit und rechte menschliche Beziehungen - auf individuellen, kommunalen, nationalen und internationalen Ebenen - können durch vereintes Handeln der Männer und Frauen guten Willens in jedem Lande zuwege gebracht werden.

Diese Männer und Frauen guten Willens müssen gefunden und organisiert werden. Auf diese Weise können sie ihre zahlenmässige Potenz entdecken, denn sie ist vorhanden. Sie müssen eine Weltgruppe bilden, die für rechte menschliche Beziehungen und für die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Macht des guten Willens eintritt. Auf diese Weise werden sie eine öffentliche Weltmeinung erzeugen, die so machtvoll und eindeutig zugunsten der menschlichen Wohlfahrt Stellung bezieht, dass die führenden Leute, Staatsmänner, Politiker, Wirtschaftler und Kirchenführer gezwungen werden, zuzuhören und die Forderungen zu erfüllen. Beharrlich und regelmässig muss die Allgemeinheit zu einem Internationalismus und einer Welteinheit erzogen werden, die auf einfachem gutem Willen und auf kooperativer Interdependenz beruht.

Dies ist kein mystisches oder unpraktisches Programm; es bedient sich keiner Mittel wie Blossstellung, Unterminierung oder Angriff; es betont vielmehr eine neue Art von Politik, die sich auf das Prinzip der Schaffung rechter menschlicher Beziehungen gründet. Zwischen den Ausgebeuteten und den Ausbeutern, den Kriegstreibern und den Pazifisten, den Massen und den Regierenden wird diese Gruppe von Menschen guten Willens mit ihren organisierten Millionen stehen, ohne Parteilichkeit oder Parteigeist zu demonstrieren, ohne politische oder religiöse Unruhe zu stiften und Hass zu nähren. Sie werden keinen negativen Faktor bilden sondern eine positive Gruppe, welche die Bedeutung rechter menschlicher Beziehungen interpretiert, und für die Einheit der Menschheit und eine praktische, nicht theoretische Bruderschaft eintritt. Die Propagierung dieser Ideen mit allen verfügbaren Mitteln und die Verbreitung des Prinzips des guten Willens wird eine machtvolle, organisierte, internationale Gruppe hervorbringen. Die öffentliche Meinung wird gezwungen sein, die Macht dieser Bewegung zur Kenntnis zu nehmen; schliesslich wird dann die zahlenmässige Stärke der Menschen guten Willens in der Welt so gross sein, dass sie das Weltgeschehen beeinflussen werden. Ihre vereinte Stimme wird sich zugunsten rechter menschlicher Beziehungen Gehör verschaffen.

Diese Bewegung gewinnt schon an Schwungkraft. Dieser Plan für die Formierung einer Gruppe von Leuten, die in gutem Willen geschult sind und klare Einsicht besitzen in die Prinzipien, von denen menschliche Beziehungen in Weltangelegenheiten beherrscht sein sollten, ist bereits über das Planungsstadium hinausgewachsen. Die Kerngruppe für diese Arbeit ist heute schon vorhanden, und ihre Funktionen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

1. Weltweites Vertrauen wiederherzustellen, indem bekanntgemacht wird, wieviel - organisierter und unorganisierter - guter Wille heute schon vorhanden ist.

2. Die Masse der Menschen in den Prinzipien und der Ausübung guten Willens zu erziehen. Die Verwendung des Wortes «Goodwill» ist heute weitverbreitet und ist von allen Parteien sowohl im nationalen als auch internationalen Kontext zu hören.

3. Alle Menschen guten Willens in der Welt, welche diese Prinzipien als ihr persönliches Leitbild anerkennen wollen und sich bemühen, diese Grundsätze auf die aktuellen nationalen oder Weltangelegenheiten anzuwenden, zu einem synthetischen, funktionsfähigen Ganzen zu koordinieren.

4. In allen Ländern Adressenlisten der Männer und Frauen guten Willens aufzustellen, von denen zu erwarten ist, dass sie sich für Welteinheit und rechte mitmenschliche Beziehungen einsetzen, und die dann ihrerseits im eigenen Land mit Hilfe der Presse, des Rundfunks und durch Vorträge versuchen werden, andere mit dieser Idee zu erreichen. Mit der Zeit sollte diese Weltgruppe ihre eigene Zeitung oder Zeitschrift haben, um auf diesem Wege den Erziehungsprozess zu intensivieren, damit guter Wille als universales Prinzip und eine universale Anwendungstechnik erkannt wird.

5. In jedem Land und schliesslich in jeder grossen Stadt ein Zentralbüro einzurichten, in dem Informationen bezüglich der Aktivitäten der Menschen guten Willens in aller Welt erhältlich sind sowie über jene Organisationen, Gruppen und Personen, die ebenfalls im Sinne internationaler Verständigung und rechter menschlicher Beziehungen arbeiten. So wird es vielen möglich sein, diejenigen zu finden, die mit ihnen in ihrem eigenen, spezifischen Bemühen zur Förderung der Welteinheit zusammenarbeiten wollen.

6. Als Männer und Frauen guten Willens mit allen Gruppen zusammenzuarbeiten, die ein Weltprogramm verfolgen, das bestrebt ist, Differenzen auf weltweiter Ebene und nationale Streitigkeiten beizulegen und Rassenunterschiede zu beseitigen. Wenn sich herausstellt, dass solche Gruppen in konstruktivem Sinne arbeiten, persönliche Beleidigungen und aggressive Aktionen vermeiden, von gutem Willen gegenüber allen Menschen beseelt und von aggressivem Nationalismus und Parteigängertum frei sind, dann kann ihnen die Mitarbeit der Menschen guten Willens angeboten und in vollem Umfang gewährt werden.

Man braucht nicht viel Phantasie, um zu sehen, dass durch diese Arbeit der Verbreitung guten Willens und der Erziehung der öffentlichen Meinung, wenn sie als Machtfaktor zustandekommt, und wenn die Menschen guten Willens in allen Ländern gefunden und organisiert werden können, schon innerhalb von fünf Jahren viel Gutes erreicht werden kann. Tausende können die Reihen der Menschen guten Willens verstärken. Das ist die erste Aufgabe. Die Macht einer solchen, von der öffentlichen Meinung getragenen Gruppe wird gewaltig sein. Sie wird erstaunliche Resultate erzielen.

Wie das Gewicht dieses guten Willens zu nutzen und wie der Wille zur Schaffung rechter menschlicher Beziehungen anzuwenden ist, wird sich allmählich aus den Erfahrungen der geleisteten Arbeit ergeben und dem Bedürfnis der Weltlage anpassen. Die Möglichkeit eines geschulten Machteinsatzes seitens des guten Willens zugunsten rechter menschlicher Beziehungen wird praktisch bewiesen und die gegenwärtige unerfreuliche Weltlage kann geändert werden. Das wird nicht durch die in der Vergangenheit üblichen kriegerischen Massnahmen oder durch Aufzwingen des Willens einer aggressiven oder finanzkräftigen Gruppe erreicht werden, sondern durch das Gewicht einer geschulten öffentlichen Meinung, die auf gutem Willen beruht, auf intelligentem Verständnis für die Bedürfnisse der Menschheit, auf der Entschlossenheit, rechte menschliche Beziehungen zu erreichen und auf der Erkenntnis, dass die Probleme, vor denen die Menschheit heute steht, durch guten Willen gelöst werden können.

DIE

WIEDERKUNFT

CHRISTI

Von

ALICE A. BAILEY

3. Auflage

Verlag: Lucis Genf

Titel der amerikanischen Originalausgabe:

THE REAPPEARANCE OF THE CHRIST (1948)

1. Auflage: 1954

2. Auflage: 1970

ISBN 3-87683-909-2

LEITGEDANKE

Immer, wenn die Zeiten ein Dahinwelken des Gesetzes zur Schau tragen, und wenn allerorts Gesetzlosigkeit emporschiesst, dann erscheine Ich.

Um der Erlösung der Gerechten willen und zum Verderben derer, die Übles tun, der kraftvollen Aufrichtung des Gesetzes wegen komme Ich wieder in diese Welt, in einer Zeitenwende nach der anderen.

DIE BHAGAVAD GITA

Buch IV, 7. und 8. Lehrspruch

Erstes Kapitel

Die Glaubensmeinung über den Kommenden

Die Lehre des Westens

Die Glaubensmeinung über die Welterlöser

Die Lehre des Ostens

Im Lauf und Wandel der Zeiten, in vielen Epochen des Weltgeschehens und in vielen (heute in allen) Ländern der Erde sind immer wieder besonders grosse Spannungs-Momente aufgetreten, deren äussere Kennzeichen hoffnungsfreudige Erwartung war. Man erwartet eine grosse Individualität, und sein Kommen wird vorausempfunden. Stets waren es die Lehrer religiöser Wahrheit, die den Gedanken der Erwartung eines Lichtbringers genährt und verkündet haben; immer war es zu einer Zeit, wenn innere Verwilderung und äussere Not - am Schluss einer Zivilisations- oder Kulturepoche - die Unzulänglichkeit der alten Religionen offenkundig machten und die Erkenntnisquellen nicht genug fundiert erschienen, um der Schwierigkeiten Herr zu werden und die menschlichen Probleme zu lösen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.