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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 485 ff. (engl.) |
auszulösen und dadurch die Schranken, die bestehen mögen, niederzureissen; auf
diese Weise wirst du finden, dass dein Dienstfeld sich ausserordentlich
erweitern wird und deine Kraft in das Feld eines erkannten Allumfassens
hineingebracht wird.
August 1946 MEIN BRUDER! Es ist keineswegs deine Schuld, dass diese Gruppe auf der physischen Ebene aufgelöst wird, bis der nächste Lebenszyklus der Mehrzahl der Mitglieder gekommen ist. Es ist schmerzlich, dass die Arbeit auf der physischen Ebene aufhören muss, aber eine genaue und ehrliche Analyse durch die Gruppe selbst würde wahrscheinlich zeigen, dass die hauptsächliche Reaktion eine Mischung von zwei Reaktionen ist: erstens, dass die Gruppe nicht integrieren konnte, und zweitens ein Gefühl des Verlusts, weil meine Verbindung mit euch allen exoterisch beendet ist. Beides sind Persönlichkeitsreaktionen. Vom Standpunkt eines Meisters, der weiss, wie unbedeutend [486] Jahre sind, sind diese beiden Reaktionen von geringer Bedeutung. Wenige von euch sind wirklich jung; einige von euch sind ziemlich alt, obgleich keiner von euch so alt ist wie ich. In verhältnismässig kurzer Zeit werdet ihr alle das äussere Hindernis des physischen Körpers abwerfen und für ein neues geistiges Unternehmen bereit sein. Esoterisch (wenn einige von euch es wünschen) bleibt die Situation unverändert, vorausgesetzt, dass ihr selbst sie so erhaltet. Der innere Kontakt ist noch genau so wie vorher vorhanden; das Ziel, das vor jedem von euch liegt, ist ganz dasselbe, und die Tür in meinen Ashram steht für alle weit offen, die den Anforderungen entsprechen. Was ist im Grund dein Ziel, mein Bruder? Wenn man deinen Strahl und Typ in Betracht zieht, dann ist es, deine Persönlichkeit mit Seelenenergie zu durchdringen. Dies ist seiner Natur nach ein Gemeinplatz, und du magst wohl erwidern, dass dies für alle Aspiranten zutrifft. Das ist sicherlich so, aber dein besonderes Seelenziel war, diese Seelenenergie in diesem Leben von den subtileren Körpern herab in die drei Welten zu bringen, damit sie das Gehirn beladen können. Dieses Laden wird eine beschleunigte Entwicklung der Seelenqualität zum Ergebnis haben, wie sie auf der physischen Ebene demonstriert werden kann. Wie ich früher bereits gesagt habe, bist du auf den inneren Ebenen gut entwickelt, aber dein esoterischer Ausdruck dieser inneren Entfaltung ist noch nicht dynamisch genug; er beeindruckt die äusseren Lebensbedingungen nicht genug. Dies ist dir bekannt. Ich bin sicher, dass du die drei Worte - Kontakt, Beeindruckung und Beziehungen -, die ich dir in meiner letzten Unterweisung gab, erwogen und studiert hast. Ich bin gleichfalls überzeugt davon, dass deine Annäherung in der Richtung war, deinen Kontakt mit mir, dem Ashram und der Gruppe zu stärken, dich empfindungsfähig für geistige Beeindruckung zu machen und auch dafür zu sorgen, dass deine Beziehungen in zwei Richtungen richtig waren: dem Ashram und deinen Mitmenschen gegenüber. Das ist alles schön und gut, aber - um deiner eigenen Entwicklung und zunehmender Brauchbarkeit willen - möchte ich, dass du dieselben drei Worte nimmst und (den Rest deines Lebens lang) dein Denken auf Kontakt mit deinen Mitmenschen lenkst, auf die Art der Beeindruckung, die du herstellen kannst - eine Beeindruckung, die sie befähigen wird, andere mit dem Wunsch zu erfüllen, die Wahrheit zu entdecken und bis ans Ende damit fortzufahren. Es wird auch erforderlich, dass du eine erzieherische Beziehung zu ihnen herstellst, [487] die durch die Qualität deiner Annäherung an sie und den «überzeugenden Anstrich» deines Lebens hervorgerufen wird, wie einer der Meister es ausgedrückt hat. Deshalb musst du, bis ich dich auf der anderen Seite des trennenden Schleiers sehe, die drei Arten von Arbeit ausdrücken - sie müssen in zwei Richtungen ausgedrückt werden: in der Stabilisierung dieses Ausdrucks dem Ashram gegenüber (und das ist bei dir nahezu eine Gewohnheit und macht daher keinen Antrieb erforderlich) und auch durch eine intensivere Bemühung, die Bedeutung dieser Worte mit deinen Mitmenschen auszuarbeiten. Dies wird sehr viel schwerer sein. Du besitzt so viel gehemmte geistige Macht. Wenn du sie stets auslösen würdest, wenn es möglich ist, und in allen Richtungen, dann würde das Ergebnis dich in Erstaunen setzen. Dann könntest du deine letzten Lebensjahre fruchtbar und lohnend machen, viel mehr, als sie es je in der Vergangenheit waren. Dein Leben ist ein Leben voller Schönheit gewesen, obwohl etwas durch Negativität getrübt. Du bist dabei, über die Peripherie des Ashrams in sein Zentrum zu treten. Es ist nur ein wenig dynamische Anstrengung deinerseits erforderlich, um dir die fraglose Gewissheit zu geben, dass du innerhalb des Wirkungsbereichs des Ashrams bist und als bewusster Jünger funktionierst. Die meisten in der Gruppe sind noch nicht in diesem Stadium. Der Ashram umschliesst euch alle, aber der nächste Schritt ist für jeden von euch, - ohne jegliche Hilfe - über die mentale Schranke zu steigen, die euch von bewusster Kenntnis abhält und die (wenn es vollbracht worden ist) den Ashram in den Stand setzen wird, euch «die Freiheit der Stadt» zu geben. Eine der Ideen, deren Begreifen Jünger hilfreich finden würden, ist, dass der Vorgang, nach der anderen Seite hinüberzugehen, keine Unterbrechung der drei Vorgänge des Kontakts, der Beeindruckung und der Beziehungen mit sich bringt. Da dies die drei Worte sind, mit denen ich dich früher beeindruckt habe und die mir heute von grösserer Bedeutung in deinem Leben zu sein scheinen, möchte ich, dass du, wenn es möglich ist, die Beständigkeit ihrer Bedeutung einigermassen begreifst. Für die Masse der gewöhnlichen Menschen, die in allen ihren Tätigkeiten und ihrem Denken auf der physischen Ebene konzentriert sind, ist die Periode nach dem Tod eine halbbewusste, es ist ihnen nicht möglich zu erkennen, wo sie sind, und sie sind emotionell und mental verwirrt. Für Jünger besteht weiterhin Kontakt mit Menschen (gewöhnlich mit denjenigen, mit denen sie während der Stunden des Schlafes verbunden waren). Sie empfangen weiterhin Beeindruckungen von der Umgebung und [488] von Mitarbeitern und erkennen Beziehungen und nehmen (wie auf Erden) Verantwortung auf sich. Einer der Schüler in dieser Gruppe stellte mir vor einiger Zeit eine Frage, die ich noch nicht beantwortet habe. Da sie in Zusammenhang mit dem Gegenstand steht, den wir behandeln, werde ich sie hier beantworten. Nach ein paar nebensächlichen Bemerkungen sagte der Schüler: «Ich kann die äusseren Hüllen oder Körper zur Ruhe bringen, aber ich habe es nicht gewagt, das verbindende Band loszulassen. Ist es sicher? Kannst du meinen Zustand sehen und es mir sagen?» Meine Antwort ist ganz einfach, und ich weiss, dass er mich verstehen wird: «Wenn du zwanzig Jahre jünger wärest, mein Bruder, dann könntest du mit völliger Sicherheit den verbindenden Faden brechen, aber wegen deines Alters ist es heute nicht richtig, es zu tun. Du musst noch einigen Menschen helfen, und ein paar Fäden müssen noch aufgenommen werden. Ungebührliche Anspannung des physischen Körpers - ob man jung oder alt ist - ist niemals notwendig und häufig schädlich.» Viele Aspiranten in dieser Gruppe, in der Arkanschule und anderswo stehen in der Ausbildung für die Arbeit im Neuen Zeitalter und im nächsten Lebenszyklus, und ihre Verwirklichung ist oft grösser, als es die gegenwärtige Ausrüstung der Gehirnzellen rechtfertigt. Deshalb werden Wissen und registrierte Bewusstseinserweiterung vorübergehend zurückgehalten, bis ein besserer physischer Körper zur Verfügung steht. Ich erwähne dies, weil einige an Entmutigung leiden, wenn sie nach Jahren der Arbeit und, nachdem sie ein hohes Alter erreicht haben, finden, dass sie einen statischen Zustand registrieren oder einen Zustand, der ihnen statisch erscheint. Für ein solches Gefühl ist keine Notwendigkeit, aber es ist notwendig, sorgsam zu sein und die innere Arbeit fortschreiten zu lassen, selbst wenn das äussere Registrieren scheinbar fehlt. Um mit deiner eigenen Unterweisung fortzufahren, wenn du die Fähigkeit der drei Tätigkeiten - Kontakt, Beeindruckung, Beziehung - vergrössern möchtest, könntest du, wenn du abends zu Bett gehst, eine einfache Übung befolgen. Nachdem du soweit wie möglich einen Zustand völliger Behaglichkeit erreicht hast, versuche eine innere Haltung geplanten, ruhigen Ablegens des physischen Körpers anzunehmen, wobei du die ganze Fassungskraft auf der Mentalebene hältst, dir jedoch darüber klar bist, dass es eine einfache Gehirntätigkeit ist. Das Herz [489] soll keineswegs mit einbezogen werden. Dein Ziel besteht darin, das Bewusstsein zu bewahren, während du es vom Gehirn zurückziehst und in höhere Bewusstseinsstufen eintrittst. Du legst den physischen Körper nicht endgültig ab, daher ist der Lebensfaden, der im Herzen verankert ist, nicht betroffen. Das Ziel ist, ein paar Stunden lang, während du mit dem Astral- und Mentalkörper bekleidet bist, bewusst anderswo bewusst zu sein. Mit Entschlossenheit wirst du ein konzentrierter, interessierter Punkt des Bewusstseins, der bestrebt ist, aus der Hülle des physischen Körpers herauszutreten. Diesen Punkt erhältst du aufrecht und weigerst dich, weder auf den physischen Körper, noch auf die Sorgen, Interessen und Umstände des täglichen Lebens zurückzublicken, während du gespannt auf den Augenblick wartest, wo deine negative Haltung zur physischen Ebene und deine positive Haltung zu den inneren Ebenen einen Augenblick der Befreiung, vielleicht ein Aufflammen von Licht, die Wahrnehmung einer Öffnung, durch die du entrinnen kannst, oder das Erkennen deiner Umgebung sowie das Ausscheiden jeglicher Überraschung oder Erwartung irgendwelcher Phänomene bringt. Du gehst (während du diese Übung des Zurückziehens ausübst) nur durch einen gewöhnlichen alltäglichen Vorgang hindurch. Wenn bei der Ausführung dieser Übung Gewandtheit erreicht ist, dann wird dich die Stunde des Todes automatisch und leicht finden - weil der physische Körper nicht widerstrebt, sondern ruhig und negativ zurückbleibt - fähig, den grossen Übergang ohne Besorgnis oder Furcht vor dem Unbekannten zustandezubringen. Dies ist eine Übung, von der ich möchte, dass die ganze Gruppe sie unternimmt. Sie erfordert nur die beständige Bewahrung einer Haltung, eines festen Entschlusses, an dem Bewusstseinspunkt, der euer bleibendes Ich ist, festzuhalten sowie eine lebendige Erwartung. Ich habe diese Worte sorgfältig gewählt und bitte euch, sie ebenso sorgfältig zu studieren. Ich möchte auch deine Meditation über die drei Begriffe des Kontakts, der Beeindruckung und der Beziehungen formulieren. Die Länge der Meditation hängt gänzlich von deiner eigenen Wahl oder deinen zeitweiligen Bedürfnissen ab; sie kann auf alle Umstände angewandt werden, und du könntest sie den Rest deines Lebens lang (viele Jahre lang oder wenige) gebrauchen, ohne ihre Möglichkeiten oder ihre Zweckmässigkeit zu erschöpfen. Der Umriss ist keine starre Form, wie so viele, die ich der Gruppe gegeben habe. Er soll einfach ein Vorschlag sein. Du kannst dir dein Leben durch den Gebrauch dieser Vorschläge zu einer reichen Erfahrung machen. 1. Stehe im Gleichgewicht [490] an der «Tür des Ausgangs» im Kopf. Werde dir darüber klar, dass dies ein Punkt ist, von dem aus du nach aussen auf die Welt physischen Lebens, nach innen auf die Welt der Gefühle und mentalen Wahrnehmung oder nach oben der Seele entgegen sehen kannst. Diese drei Richtungen bilden ein Dreieck projizierter Empfindungsfähigkeit. Dann lass das OM dreimal ertönen, während du an diese Richtungen denkst. 2. Dann nimm das Wort Kontakt in dein Bewusstsein und erwäge die drei Kontaktgebiete, in denen es dir möglich ist, dich zu bewegen - die physische Ebene, die kama-manasische Ebene und das Reich der Seele. Studiere diese Ebenen möglichen und unvermeidlichen Kontakts (für strebende Jünger) und studiere sie vom Gesichtspunkt der Dinge, wie sie sind. Wenn du diese Arbeit, dich mit den möglichen Kontakten vertraut zu machen, einigermassen erschöpft hast, erinnere dich daran, dass diese spezielle Arbeit dein Leben in allen drei Richtungen fruchtbar machen wird. Dann lass das OM wiederum ertönen und versuche, dich zu einem Punkt schweigender Kontemplation auf der Mentalebene zurückzuziehen. Lass wieder das OM ertönen. 3. Die Tatsache der Möglichkeit der Beeindruckung muss nun deine Aufmerksamkeit fesseln. Du fängst an, den allgemeinen Eindruck und die hervortretenden Lehren, die der physische, astrale und mentale Kontakt dir geben, zu studieren, was sie während dieses Lebenszyklus oder während der letzten Woche oder Tage für dich getan haben; dann orientiere dich mit vollem konzentriertem Interesse und ganzer Aufmerksamkeit zur Seele und stehe bewusst für Beeindruckung bereit. Was diese Beeindruckung übermitteln wird, was für ein Gedanke dir kommen mag oder was für ein Ruf zum Dienst ertönen wird, weisst du nicht. Deine Haltung ist diejenige einer strahlenden, stillen, gespannten Erwartung, und nichts anderes ist gestattet. Du musst daran arbeiten, dies zu erlangen. Beachte (wenn er kommt) das Erscheinen irgendeines klaren Gedankens, die Klärung einer Verwirrung, die Erweiterung einer mentalen Wahrnehmung zu einer Intuition mit der ihr folgenden Bewusstseinserweiterung. Du kannst hierfür [491] solange oder kurze Zeit widmen, wie du willst, aber niemals weniger als zehn Minuten. Dann orientiere dich zu mir, deinem langjährigen Meister und Freund, und warte wieder. Es könnte sein, dass ich dir etwas zu sagen habe. Du wirst bemerken, dass ich das Wort «orientiere dich» in beiden Fällen gebraucht habe. Ich habe nicht gesagt «erreiche Kontakt». Die Aufgabe, Beeindruckung zu empfangen, ist nicht leicht, und es mag sein, dass du einige Zeit lang auf diesen verschiedenen Stufen arbeiten musst, ehe du irgendeine definitive Reaktion eines erlangten Kontakts registrierst, denn das wird es dann sein. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |