Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 443 ff. (engl.)
von jeher etwas verblendet. Den Wunsch zum Dienen zu erwecken und die Flamme intelligenter Liebe für die Menschheit in den Herzen deiner Mitmenschen zu entzünden, könnte dich mit einem hinreichenden Dienstfeld versorgen. Es würde sowohl deine Persönlichkeit als auch deine Seele zu aktiver Zusammenarbeit gewinnen, und es ist etwas, was du ungewöhnlich gut tun kannst. Die Gabe göttlicher Inspiration, wie sie gebraucht werden kann, um andere zu beeinflussen und sie zur Tätigkeit anzuspornen, ist selten, aber es ist für dich ein natürliches Ergebnis deiner geistigen Polarisation. Dies weisst du, und du solltest zunehmend von dieser Fähigkeit [444] Gebrauch machen. Wie ich dir früher bereits gesagt habe, versuche zu sein; strebe danach, eine Leitung für geistige Kraft zu sein; pflege die Fähigkeit, dich mit denjenigen, die du zu inspirieren suchst, zu identifizieren, denn dies führt zu direkter Energieübertragung; entwickle göttliche Gleichgültigkeit in bezug auf die Form des Dienstes und denke tief über den Gedanken des «Dienens durch Ausstrahlung» nach.

Wie du bereits weisst, sind die fünf Strahlen, die deinen monadischen Ausdruck als Seele und Persönlichkeit beherrschen, nicht besonders gut ausgeglichen. In dieser Verkörperung ist zu viel von der Annäherungslinie zur Göttlichkeit, die den zweiten Strahl charakterisiert, vorhanden. Du bist in erster Linie 24, soweit es deine Strahlen betrifft. Wo der Persönlichkeitsstrahl, der mentale Strahl und der astrale Strahl eng miteinander verbunden sind, da bereitet das Problem in bezug auf inneren Kontakt, Beziehung und Integrierung keine besonderen Schwierigkeiten. Wenn jedoch das Aggregat von innerer Energie sich auf der physischen Ebene ausdrückt, dann erscheint etwas, was ich einen Mangel an steifer Substanz und eine zu flüssige Reaktion auf spirituelle Impulse und Ideale nennen könnte. Es ist eine richtige und unwandelbare Lebenstendenz dem Reich geistiger Wirklichkeit entgegen vorhanden, aber auf dem Gebiet der Manifestation und der schöpferischen Tätigkeit ist häufig ein Wankelmut und eine entwickelte Gewohnheit des Experimentierens vorhanden. Gerade die Vielseitigkeit des zweiten Strahls (zweimal in deinem Lebensausdruck wiederholt) neigt dazu, die Frage des Dienstes und seine richtige Ausübung in deinem Denken zu verwirren. Du unternimmst so viele Dinge, mein Bruder; wenn du auf dein Leben zurückblickst, dann wirst du finden, dass es aus kurzen Perioden zusammengefügt ist, in denen du intensiv von dem in Anspruch genommen warst, von dem du ernsthaft glaubtest, es sei das augenblickliche Ziel. Jetzt ist die Zeit gekommen, wo die Zielsetzung der Seele in Zeit und Raum zu einer ausgesprochenen Überzeugung werden muss, die alle zukünftige Tätigkeit und allen Ausdruck auf der physischen Ebene beherrscht, die deine ganze niedere Natur (die drei Körper) mit fester Absicht dem gelenkten Willen der Seele unterordnet.

Für dich, ich möchte es wiederholen, ist Dienst durch Ausstrahlung der Weg. Um dies herbeizuführen, wird es notwendig sein, dass du den latenten Willen hervorrufst, der in dir entwickelt sein und der dich beherrschen muss, wenn die dritte Einweihung empfangen werden soll; zu jener Zeit ist der monadische Einfluss vorwiegend der des göttlichen, zielbewussten Willens. Der Ausdruck [445] dieses höheren Willensaspekts ist in bezug auf die drei Strahlen des Aspekts, auf dem alle Eingeweihten schliesslich zu finden sind, gleichfalls dreifach:

1. Da ist der dynamische Wille, wie er durch die Egos auf dem ersten Strahl ausgedrückt wird.

2. Da ist der alles umfassende ausstrahlende Wille der Seelen des zweiten Strahls. Dies ist die Art des Willensausdrucks und des erkannten Lebenszwecks, mit dem du direkt Fühlung zu nehmen lernen musst.

3. Da ist der magnetische Wille der Egos des dritten Strahls, der in Übereinstimmung mit göttlicher Zielsetzung zieht, anzieht, manipuliert und arrangiert. Dies ist nicht dieselbe Art von Magnetismus wie derjenige der Liebe.

In der Meditation, die ich dir zu geben suche, müssen wir daher diesen allumfassenden ausstrahlenden Willen in erster Linie berücksichtigen, und ich möchte, dass du während der nächsten paar Monate diese Unterweisungen befolgst. ...

Das Leben ist heutzutage sicher, aber es fehlt dir nicht an Mut, und das Gefühl für innere Wirklichkeit wird dich deinem Ziel getreu und in deinem Ausdruck beständig bleiben lassen. Meine Aufmerksamkeit wendet sich dir zu, wenn du es nötig hast. Ich bin erreichbar.

August 1942

1. Stehe im Zentrum der Abgeklärtheit, mit flammendem Herzen, jedoch still.

2. Sei nicht das Zentrum der Arbeit, die du unternimmst, des geleisteten Dienstes, sondern sei ihr bewegliches Leben.

3. Verwandle Hingabe zu einem guten Zweck, zu mir, zu deinen Brüdern oder deiner Gruppe, in eine flammende Liebe für alles, was atmet.

4. Lerne, dass deine Ursachen Wirkungen sind. Lass sie hinter dir und suche die Welt der Ursachen.

5. Drei in dieser Gruppe stehen in enger Beziehung zu dir. Entdecke, wer sie sind, und erkenne den Grund dafür.

6. Stelle deiner Seele die Frage: Warum ist D. K. der Meister, der mich ausgesucht hat?

September 1943

MEIN BRUDER!

Seit ich zuletzt mit dir [446] in Verbindung trat, vor mehr als einem Jahr, hat dir das Leben gewisse tiefgreifende Veränderungen gebracht - einige von ihnen als Resultat des Kriegs und deiner Persönlichkeitsreaktionen auf jenen Krieg, und einige von ihnen als Folge von Seelenimpuls. Es haben soviele Veränderungen und sich daraus ergebende Anpassungen an neue Verhältnisse stattgefunden, und sie sind mit so einer relativen Plötzlichkeit herbeigeführt worden, dass du noch keine Zeit gehabt hast, dir (innerlich) über die charakteristischen Eigentümlichkeiten jeden Wechsels oder über die Quelle, von der sie herrührten, klar zu werden. Jede Veränderung in einem Lebensumstand auf der physischen Ebene ist das Ergebnis einer inneren Ursache. Ich deutete dies an, als ich dir die Erklärungen gab, die dir bei der Lenkung deines Lebens behilflich sein sollten. Ich sagte zu dir: «Lerne, dass deine Ursachen Wirkungen sind. Lass sie hinter dir und suche die Welt der Ursachen.»

Diese Worte verkörpern eine der ersten Lehren, die ein Jünger meistern muss, was dir gut bekannt ist. Der Eingeweihte lebt in der Welt der Ursachen, denn es leuchtet ein, dass dies die Welt der Einweihung ist. Er befasst sich daher mit jenen grundlegenden Ereignissen, die als Lebensimpulse wirken, und leitet nur solche Tätigkeiten in die Wege, die er als Seele formuliert hat, und zwar als Seele, deren Persönlichkeit eingeweiht ist. (Sei dir darüber klar.) Infolge dieser Befähigung der Persönlichkeit, mit der Seele völlig übereinzustimmen, sind seine Betätigungen das Ergebnis wohlerwogener geistiger Absicht.

Dies ist daher eine der ersten Lehren, die ich alle diejenigen zu lehren verpflichtet bin (wie es die Pflicht eines jeden Meisters ist), die kürzlich in meinen Ashram aufgenommen worden sind. Solche Menschen sind keine Anfänger in der Welt des okkulten Lebens, soweit es den Durchschnittsmenschen anbelangt, aber vom Gesichtspunkt eines Ashrams sind die meisten von euch unbestrittenerweise Anfänger. Ich muss daher einen jeden von euch etwas in bezug auf die Natur jener Welt der Ursachen und etwas darüber lehren, wie ihr entdecken könnt, ob ihr nicht als eine Persönlichkeit funktioniert, die danach strebt, soweit als möglich für Seelenantrieb empfänglich zu sein, oder ob ihr buchstäblich als Seele funktioniert. Dies sind zwei ganz verschiedene Dinge, mein Bruder. Wie kannst du, als Jünger, entscheiden, was du tust, und deine Beweggründe erkennen? Alles, was ich, als dein Meister, tun kann, besteht darin, eine Annäherung an die Wirklichkeit anzudeuten, [447] und es dir dann zu überlassen, allein und ohne Hilfe auf dem Weg direkter oder intuitiver Erkenntnis zu einer richtigen Entscheidung zu gelangen.

Entscheidungen, die ein Jünger treffen muss, beruhen auf verschiedenartigen Drängen, Impulsen und Wünschen; sie unterscheiden sich von denjenigen des Durchschnittsmenschen, weil sie stets von einem In-Frage-Stellen und der Gewohnheit einer beständigen und oft verwirrenden inneren Untersuchung des Beweggrundes und des Zwecks begleitet werden. Du hast während des letzten Jahres vielen solchen Perioden des In-Frage-Stellens gegenübergestanden, mein Bruder, und deine Antworten haben das Leben deiner Persönlichkeit, deinen Dienst am Plan, deine Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppen und deine allgemeine Haltung geistigen Gebieten gegenüber entschieden in Mitleidenschaft gezogen. Dies weisst du. Ein Aspekt deines Wesens ist tief befriedigt; der andere ist voller Zweifel und Fragen; deine Seele ist auf dem Weg zu einer volleren und reicheren Lebenserfahrung, und dies bringt Schwierigkeiten mit sich.

In mancher Hinsicht hat der Krieg dich nicht wirklich bis ins Innerste berührt, selbst wenn du einwendest, er habe dich astral und gefühlsmässig berührt. Gefühle sind jedoch kurzlebig. Persönlichkeitsunternehmungen haben deine Reaktionen stark ausgeglichen, und Veränderungen in deinem persönlichen Leben, in deiner Umgebung und deinen festen Gewohnheiten haben viele Reaktionen ausgeglichen. Dies ist vielleicht ebenso gut. Weiter hat dein versuchter Weltdienst Dich stark in Anspruch genommen, und du hast versucht, das zu sein, was ich in meiner Erklärung für dich vorschlug: «das bewegliche Leben» von all dem, was du zu tun suchst. Im Zusammenhang mit dieser Arbeit habe ich nur dies zu sagen: dein Dienst wird am besten geleistet werden, wenn du es unterlässt, deine geplante Organisation als einzigartig anzusehen, und wenn du nicht versuchen würdest, so gänzlich dem Weltbegriff gemäss zu leben. Deine Arbeit wird von meinem Ashram inspiriert; sie ist ein wesentlicher Bestandteil von viel grösseren Plänen und grösstenteils nach dem Muster jener ashramischen Pläne gebildet (die ein Teil eines noch grösseren hierarchischen Bemühens sind), und sie enthält wenig, was original ist. Sie ist ein kleiner Teil eines viel grösseren Ganzen und muss eine sehr notwendige Rolle spielen. Ich möchte dich daran erinnern, dass sehr grosse Bäume aus sehr kleinen Samen wachsen können. Dein Samen ist einer von vielen in einer grossen Schote (um ein botanisches Symbol zu gebrauchen). Diese Schote enthält viele ähnliche Samen, die viele ähnliche Bäume hervorbringen werden.

Du bist sehr beweglich in deinem Denken und kannst viel tun, wenn deine Betonung auf das gelegt wird, was ich vorschlage - [448] ein bewegliches Leben. Sonst wird dich dein bewegliches Denken zu so vielen nützlichen Tätigkeiten anspornen, dass viele von ihnen auf sehr wenig hinauslaufen werden. Etwas, was für dich besonders notwendig ist, ist eine geplante Konzentration und eine Fähigkeit, eine sorgfältige Auswahl in bezug auf Tätigkeit und Technik zu treffen. Du kannst unmöglich alles tun, vom du erkennst, dass es getan werden muss; deshalb tue das, was für die grösste Anzahl suchender Seelen am meisten Gutes verursachen wird. Dies zu begreifen, bereitet dem schöpferischen Arbeiter stets Schwierigkeiten. Dasjenige zu tun, was er plant, ist für ihn oft die befriedigende Belohnung für seine Bemühung, und seine konzentrierte Tätigkeit und Aufmerksamkeit sind auf dem begründet, was er erschafft. Jedoch ist das Erschaffene nur eine Wirkung - eine Wirkung wovon, mein Bruder?

Wieder kommen wir auf die subtile Frage zurück, die deine Seele in diesem Leben von dir beantwortet haben möchte, denn wenn du sie beantwortest, wirst du eine Befreiung erlangen, die dir in deinem nächsten Leben eine bestimmte Gelegenheit bieten wird. Was für Motive zwingen dich zur Tat in deinem Persönlichkeitsleben, in deiner Gruppenbeziehung und in deinem Dienst für die Menschheit? Eine allgemeine Antwort wird nicht hinreichen, denn du wirst finden, dass mehrere gänzlich verschiedenartige Motive jedes Ausdrucksgebiet bedingen, und wenn du weisst, was sie sind, dann wirst du alle drei Phasen deines Lebens zu einem richtig orientierten funktionierenden Ganzen zusammenfügen können. Ist deine schöpferische Arbeit das Resultat deines Verlangens, schöpferisch tätig zu sein, oder wird sie durch Liebe zur Menschheit angetrieben und ist eine automatische intelligente Reaktion auf menschliche Bitte? Nährst du einen kleinen und gesunden Samen oder bemühst du dich, einen Baum zu verpflanzen? Diese letzte Frage ist von viel grösserer Bedeutung als du möglicherweise vermutest. Wenn sie richtig beantwortet wird, dann enthält sie das Geheimnis deines Erfolgs. Arbeitest du mit am Plan oder in Wirklichkeit an deinen Plänen? Wiederum eine Frage von Wichtigkeit.

Ein reiches Leben des Dienstes liegt vor dir in der kommenden Wiederaufbauperiode, ob er aber vollen Ausdruck findet, das hängt davon ab, ob du einen Brennpunkt erzielst, der zu einem Spannungspunkt führt, der seinerseits unfehlbar zu einem Krisenpunkt führen wird. Wenn diese - Brennpunkt, Spannung

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.