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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 418 ff. (engl.) |
Bewusstseinserweiterung, die jede Einweihung zur Folge hat, zu unterziehen; er
weist auf die Natur der sich erweiternden Vision hin, der er dann
gegenüberstehen wird, und deutet die höhere Reflexion des Gesetzes oder der
Gesetze an, die Einweihung den Eingeweihten zu begreifen befähigt und es ihm
dadurch ermöglicht, die Gesetze, die bisher sein Verhalten beherrscht und die
seine realisierte Lebenserfahrung bedingt haben, aufzugeben. Er fährt
notgedrungen fort, als Mitglied des Menschenreichs jenen Gesetzen zu gehorchen,
aber sein Bewusstsein wird nicht durch sie beeinflusst, sondern unterwirft
sich schnellstens einem höheren und viel tieferen geistigen Gesetz. Es möchte
uns nützlich sein, einige der mehr auf der Hand liegenden Bedeutungen dieses
siebenten Fingerzeiges zu betrachten. Seine tiefere Bedeutung ist jedoch etwas,
was als Ergebnis von Einweihung offenbart werden wirt; ihr könnt daher sehen,
dass ein gründliches Studium und ein wesentliches Erfassen des sechsten
Fingerzeiges normalerweise jeglichem wahren Verstehen des letzten Fingerzeiges
vorausgehen muss, den ich euch hier gegeben habe. Es gibt - was sich zu sagen
erübrigt - neun esoterische Auslegungen dieses Fingerzeigs, die den neun
Einweihungen entsprechen. Dieser Satz bringt Auskunft und Erleuchtung, ob er nun
einzeln, als Ton geäussert oder als Orchester ausposaunt wird, selbst für den
planetarischen Logos, wenn er während irgendeiner kosmischen Einweihung, die der
planetarische Logos empfangen mag - wie er es gegenwärtig tut - ausgesprochen
wird.
Dieser Fingerzeig wirkt sich heute im Bewusstsein der Menschheit als Ganzes aus; der Grund hierfür ist, dass die vervollkommnete Persönlichkeit [419] Sanat Kumaras - die ihren Brennpunkt augenblicklich in seinem schöpferischen Kehlzentrum, der Menschheit, hat - die orchestrierte Wirkung der Formel, die diesen Fingerzeig vom kosmischen Gesichtspunkt aus verkörpert, widerhallt. Hierauf brauche ich nicht weiter bezug zu nehmen, denn ihr könntet es nicht verstehen. Noch verstehe ich es selbst in hohem Grad, mein Bruder, da ich nur ein Eingeweihter fünften Grades bin. Der Grund, der hinter diesem allen liegt, ist, dass der planetarische Logos in diesem besonderen Weltzyklus eine Einweihung empfängt, die seinen Brennpunkt in das hierarchische Zentrum verlegen wird, in jenes Energiezentrum hinein, das wir die Hierarchie nennen; wenn er jenen Brennpunkt erreicht hat, dann wird er sich der kosmischen Einweihung unterziehen, für die seine planetarische Arbeit - schöpferischer und magnetischer Art - ihn vorbereitet hat. Wenn er in seiner eigenen wesentlichen Natur Fortschritte macht, dann wird jede Phase seines manifestierenden Körpers, seiner sich ausdrückenden Persönlichkeit, davon in Mitleidenschaft gezogen, und die Betonung der ihn beeinflussenden Energien wirkt sich durch die zwei Zentren aus, die heute in hervorragendem Mass tätig sind, nämlich das Zentrum, das wir die Menschenrasse nennen, die Menschheit, in der die Energie der Intelligenz ihren Brennpunkt hat und kritisch tätig ist, und das Zentrum, in dem die Liebe Gottes demonstriert wird, die Hierarchie. In diesen beiden Zentren ist eine rege Tätigkeit im Gang, und es findet eine vitale Ausdehnung oder eine Bewegung nach aussen hin statt. Sei dessen eingedenk, mein Bruder, dass Einweihung stets Tätigkeit, intelligentes Verständnis, eine konzentrierte Haltung, überlegtes Fortschreiten bedeutet und neue Verbindungen und das Erlangen eines neuen und grösseren Bewusstseinskreises bedingt. Lasst mich hier die hauptsächlichen und ganz auf der Hand liegenden Schlussfolgerungen aufzählen, die in diesem siebenten Fingerzeig enthalten sind, wobei ich euch daran erinnere, dass jeder einzelne Ausdruck, jede Feststellung oder jeder Begriff nur die Basis oder Grundlage für neues und erweitertes Verständnis darstellt. Jede begriffene Folgerung ist wie ein Saatgedanke in einer geordneten, konzentrierten und erfolgreichen Meditation. Man tut gut daran, dessen eingedenk zu sein, dass der Eingeweihte vor und während irgendeiner Einweihung eine bis aufs äusserste konzentrierte mentale Haltung erlangt hat; dieser Spannungspunkt ist etwas, wovon ihr bis jetzt wenig wisst, und doch gebraucht ihr zungenfertig die Worte: Meditation und Konzentration. Für den Augenblick, und um vorwärts zu schreiten und zur gleichen Zeit hinter sich zu lassen, wird der Eingeweihte zu einem «statischen Punkt konzentrierter Kontemplation». Er steht dann im Zustand eines [420] intensiven innerlichen vorwiegenden Beschäftigtseins mit der Welt des tieferen Sinns vor dem Einweihenden. Erst nach der Anwendung des Stabes der Einweihung schreitet er wieder vorwärts und gibt dann die statische Haltung auf. Seine Fähigkeit, tiefste Bedeutungen zu erwägen, beruht auf seiner ausgebildeten Befähigung, sich mit Leichtigkeit in der Welt der Bedeutung zu bewegen (die Hauptaufgabe, der ihr alle augenblicklich gegenübersteht). Das Ziel der beiden ersten Einweihungen besteht darin, den Jünger zu befähigen, in der Welt der Bedeutung zu leben; das Ziel der nächsten vier Einweihungen - bis zur und einschliesslich der sechsten Einweihung der Entscheidung - besteht darin, ihn zu befähigen, in der Welt des tieferen Sinnes zu leben. Dies muss sorgfältig im Auge behalten werden, wenn ihr über den zeitweiligen statischen Zustand des Eingeweihten nachdenkt, während er in der Einweihungshalle steht. Hier sind die Punkte, die in dem Fingerzeig, den wir erwägen, bewusst beachtet werden müssen; jeder von ihnen verhüllt einen tieferen Sinn und kann eine lebenswichtige esoterische Bedeutung übermitteln. Lasst mich den Fingerzeig noch einmal vollständig zitieren: «Eins der Kennzeichen der Bereitschaft für Einweihung ist die Fähigkeit, dieses sich erweiternde und all-umfassende Wesen zu sehen und das Gesetz zu bemerken, das dann überwunden wird, wenn der Teil zum Ganzen wird.» Ich habe diese Erklärung mit den Worten eingeleitet, dass «die Einheit, das Individuum und der Teil stets in Beziehung zu einem sich erweiternden, all-umfassenden Ganzen betrachtet werden». Lasst uns nun diese Erklärung im einzelnen betrachten: 1. Die Kennzeichen der Bereitschaft für Einweihung: Welches, mein Bruder, sind diese Kennzeichen? Nach welchen Anzeichen sucht der Meister, ehe er seinen Jünger dem Einweihenden vorstellt? Sind es Kennzeichen, deren Vorhandensein in den drei Körpern in den drei Welten zu sehen ist? Oder sind diese Kennzeichen nur in dem Körper zu sehen, der in erster Linie durch die zu empfangende Einweihung beeinflusst wird? Einweihung beeinflusst sowohl das Bewusstsein als auch die Form - jedes auf verschiedene Weise. Der Unterschied wird durch die Wirkung des hereinströmenden geistigen Lebens und des göttlichen Willens auf die beiden unterschiedlichen Typen von Substanz herbeigeführt. Vergesst nicht, dass in diesem Sonnensystem alles, was wir kennen - selbst die allerhöchsten Aspekte - substantiell sind, weil [421] unsere sieben Ebenen (wenn ich diese grundlegende Tatsache wiederholen darf) die sieben Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene sind - eine Tatsache, die in dem unklaren Gebrauch des Wortes «geistig» oft vergessen wird. Wiederum, kann der Eingeweihte selbst die Anzeichen der Tauglichkeit erkennen und registrieren? Dies sind alles Fragen, die ihr beantworten müsst, ehe ihr zu einem tieferen Sinn und einer tieferen Bedeutung übergehen könnt. 2. Die Fähigkeit, das sich ausdehnende Ganze zu sehen. Dies führt naturgemäss zu der Folgerung, dass der Eingeweihte von einem Gesichtspunkt der Begrenzung aus mehr wahrnimmt als dasjenige, von dessen Existenz er je zuvor wusste, und dies begreift er bis zu einem anderen begrenzten Punkt. Ihr habt daher: a. Erkenntnis dessen, was in der Vergangenheit erreicht worden ist, was zu einem Punkt vorübergehender statischer Erwartung führt. b. Erkenntnis einer bisher unerkannten Befähigung, das zu sehen, was bisher seiner bewussten Registrierung entging. c. Erkenntnis einer Bewegung von einer sich ausdehnenden Natur, die den Visionsbereich des Eingeweihten erweitert und ein neues Gebiet, sowohl für zukünftige Eroberung (vom Gesichtspunkt bewusster Kontrolle) als auch für Dienst andeutet. Diese Erkenntnis wird das Stadium ruhigen Wartens beenden und einen neuen Zyklus vertiefter hierarchischer Tätigkeit einleiten. d. Erkenntnis der Grenze der erlaubten Bewusstseinserweiterung, mit einer gleichzeitigen Erkenntnis, dass die erweiterte Peripherie des Bewusstseins und der Tätigkeit, deren der Eingeweihte plötzlich gewahr geworden ist, die Grenzlinie einer noch weiteren Ausdehnung andeutet. Wenn diese später erreicht wird, dann wird sie den Eingeweihten befähigen, die wahre Bedeutung der Worte «das Ganze» zu begreifen. Ein Gebiet nach dem anderen wird dem fortschreitenden Eingeweihten innerhalb des Körpers von ihm, «in dem wir weben, leben und sind» offenbart, bis er eines Tages «erkennen wird, gleichwie er erkannt ist». Dann wird ihm eine Vision dessen gewährt werden - obgleich sie wohl verschwommen sein und in weiter Ferne liegen mag -, was Erweiterung für den planetarischen Logos bedeutet - eine Vision jener Gebiete göttlicher Tätigkeit, die ausserhalb des planetarischen Einflussbereiches [422] liegen. Die ganze Vergangenheit hat den Eingeweihten dafür vorbereitet, sie zu verstehen und sich innerhalb jener Gebiete frei zu bewegen, und in der Entfaltung der drei göttlichen Aspekte der Intelligenz, der Liebe und des Willens hat der Jünger oder Eingeweihte das Werkzeug erschaffen und die Fähigkeiten entwickelt, die ihn in den Stand setzen werden, über den einen oder anderen der sieben Pfade in solare oder kosmische Wirkungsgebiete hinein zu schreiten; diese Pfade habe ich im Band V, «Eine Abhandlung über die sieben Strahlen», soweit behandelt, wie es gegenwärtig möglich ist. e. Befähigung, das all-umfassende Ganze zu sehen. Dies ist der praktische Gesichtspunkt der oben erwähnten Wirklichkeit. Der Eingeweihte schliesst dieses neue Gebiet des göttlichen Lebens, in das eine besondere Einweihung ihn einführen kann, bewusst in sein Denken ein. Die Vision zu sehen, zu erkennen und sie zu registrieren und die Erweiterung in seinem Bewusstsein zu vermerken, ist nicht genug. Der Eingeweihte begreift die Tatsache, dass ihm ein erweitertes und sich erweiterndes Dienstgebiet geboten wird, für das er die Ausrüstung oder wenigstens die latente Befähigung besitzt; er fängt an, jene Bedingungen herzustellen, die es ihm ermöglichen werden, seine magnetische Aura innerhalb des neuen Offenbarungsgebietes hinreichend umfassend und leistungsfähig zu machen. 3. Er bemerkt das Gesetz, das überwunden worden ist. Die einfache Erläuterung hierzu kann hier in den Worten der Lehre gegeben werden, die in «Eine Abhandlung über kosmisches Feuer» zu finden ist. Als ein Menschenwesen wurde der Jünger vom kosmischen Gesetz der Ökonomie, samt seinen verschiedenen Nebengesetzen, beherrscht, die in den drei Welten menschlicher Entwicklung tätig und beeinflussend sind, und war von ihnen abhängig. Dieses Gesetz ist das grundlegende Naturgesetz und das Gesetz des sich naturgemäss entwickelnden Menschen. Nach der ersten Einweihung kommt er unter das Gesetz der Anziehung, das die Energie der Liebe mitbringt und handhabt, und - obgleich das Gesetz der Ökonomie dann aufgehoben ist - bewahrt es eine gewohnheitsmässige Kontrolle über den gewohnheitsmässigen Prozess der Formenkörper, die jetzt unter dem Gesetz der Anziehung gebraucht werden; dieses Gesetz arbeitet innerhalb des Bewusstseins des Menschen und auch innerhalb der Formen im Dienst der Hierarchie. Dieses Gesetz der Anziehung ist das hauptsächliche Gesetz der Seele. Später, nach der vierten Einweihung, kommt der Jünger zunehmend unter das Gesetz der Synthese, welches das hauptsächliche [423] Gesetz des Geistes im Universum ist. Dann entwickelt sich seine Fähigkeit, alles zu umfassen, aufs schnellste, und sein Gefühl der Bewusstheit kann (nach der sechsten Einweihung der Entscheidung) anfangen, sich in ausserplanetarischer Art auszudehnen. All dies mag nur einen theoretischen Sinn haben, soweit es euer Verständnis betreffen mag; seine Bedeutung muss sorgfältig erforscht werden, und dies wird sich keineswegs als einfach erweisen. Offenbarung wird jedoch dann kommen, wenn ihr das studiert, was ich über die drei Hauptgesetze in «Eine Abhandlung über kosmisches Feuer» gesagt habe. 4. Der Teil wird zum Ganzen. Dieser Satz kennzeichnet eine Vollendung, und alle Vollendungen des Eingeweihten sind unerwartet, ja selbst verblüffend, in ihrer Tragweite. Über diese Worte möchte ich mich nicht äussern. Sie sind so vertraut, dass sie notgedrungen für den esoterischen Durchschnittsschüler bedeutungslos sind. Wir sagen die Worte zungenfertig, und sie drücken ein unklares Ziel aus. Nichtsdestoweniger verhüllen sie die Erfahrung, derer das menschliche Bewusstsein fähig ist, und deuten sie an, eine Erfahrung, die mit zunehmender Herrlichkeit auftaucht, während eine Einweihung der anderen folgt. Um alles zusammenzufassen, - diese Worte weisen auf Beteiligung, Bewusstsein, Mitarbeit im Denken und Planen des planetarischen Logos hin. Denkt über die Wichtigkeit dieser Worte nach und über das, was sie in Beziehung zum Menschenwesen andeuten. Ihr werdet daher aus dieser kurzen Auslegung sehen, wie jeder dieser Fingerzeige mehr enthält, als ihr euch vorstellen oder voraussehen könnt; jeder von ihnen verbirgt in seinem Inneren und ganz im Zentrum seiner Bedeutung den Keim einer sich erweiternden Verwirklichung. Behaltet diese Gedanken stets im Sinn, wenn ihr die Bedeutung eines esoterischen Fingerzeigs zu ergründen sucht, |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |