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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 407 ff. (engl.)

Die Wirkung dieser Ausstrahlung oder magnetischen Aura ist jetzt so umfassend, dass wir nicht mehr im Sinn eines Hereinbringens des Reichs oder seiner Manifestation auf Erden zu sprechen brauchen. Das Reich Gottes ist bereits in Erscheinung getreten, und seine Aura ist mit der mentalen, astralen und ätherischen Aura der Menschheit vermischt. Es ist nur erforderlich, dass dies erkannt wird, aber (und dies ist ein beachtenswerter Faktor) die Erkenntnis dieser Tatsache wird so lange vorenthalten, bis das Reich der Seelen gegen die engen Ansprüche irgendeiner Kirche, Religion oder Organisation geschützt werden kann; viele werden Anspruch erheben (wie sie es stets getan haben), dass Eintritt in das Reich Gottes durch ihre besondere separative Gruppe gefunden wird. Das Reich Gottes ist nicht christlich oder buddhistisch, noch hat es seinen Brennpunkt in irgendeiner Weltreligion oder esoterischen Organisation. Es ist einzig und allein das, was es zu sein beansprucht: eine ungeheuere und integrierte Gruppe seelenerfüllter [408] Persönlichkeiten, die Liebe und geistige Absicht ausstrahlt, die von gutem Willen angetrieben und im menschlichen Reich verwurzelt ist, ebenso, wie das Menschenreich im Tierreich verwurzelt und ein Abkömmling dieses Reichs ist.

2. Die Antahkarana wird jetzt von allen seelendurchdrungenen Persönlichkeiten gebaut (oder unbewusst von allen jenen, die danach ringen, geistige Ausrichtung und Haltung zu erlangen), und sie wird schnell zu einem starken Kabel, das aus all den vielen Fäden lebendigen Lichts, des Bewusstseins und des Lebens besteht; diese Fäden sind verbunden und verschmolzen, so dass niemand wahrheitsgemäss sagen kann: «mein Faden oder meine Brücke oder meine Antahkarana». Dies tun sie in ihrer Unwissenheit oftmals. Alle seelendurchdrungenen Persönlichkeiten erschaffen die menschliche Antahkarana, welche die drei Aspekte oder Energien der geistigen Triade und die drei Aspekte der seelenerfüllten Persönlichkeit in den drei Welten zu einer unauflösbaren Einheit vereinigen wird. In Zukunft wird der Gebrauch des Ausdrucks «das Leben in den drei Welten» eingestellt werden; die Menschen werden im Sinn vom «Leben in den fünf Welten des manifestierten Reichs Gottes» reden. Denkt heute in diesem Sinn, wenn ihr es könnt, und fangt an, etwas von der Bedeutung der Wahrheit zu begreifen, die darin verkörpert ist. In der schönen östlichen Symbolik wird «Die Brücke der Seufzer», welche die Tierwelt und die Menschenwelt miteinander verbindet, und die alle Menschen in das Tal der Tränen, des Wehs, der Disziplin und der Einsamkeit führt, schnellstens durch die strahlende Regenbogenbrücke ersetzt, die seitens der Menschensöhne erbaut wird, die reines Licht suchen. «Sie schreiten über die Brücke in das erhabene Licht, das sie dort erwartet, und bringen das strahlende Licht in die Welt der Menschen herab, wodurch sie das neue Reich der Seele offenbaren; Seelen verschwinden, und nur die Seele ist zu sehen.»

3. Darauf folgt jenes erstaunliche Ereignis, für das sich alle seelendurchdrungenen Menschen vorbereiten - das In-Erscheinung-Treten der Hierarchie und das Wiedererscheinen des Meisters jener Hierarchie, mit den Angehörigen, aus denen sie besteht; diese Gruppe befreiter und funktionierender Seelen wird als Teil der manifestierten Erscheinungen der äusseren Ebene auf Erden erscheinen. Dies habe ich in «Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung» behandelt, und ich will mich hier nicht darüber äussern. Die Vorposten jenes Reichs und die Vorhut [409] von Jüngern und Eingeweihten sind bereits hier.

Die Arbeit oder die ausstrahlende Tätigkeit der Hierarchie ist heute mächtiger als zu irgendeiner anderen Zeit in der menschlichen Geschichte. Die Meister und ihre Jünger (unter der Führung des Weltlehrers jener Periode) waren in früh-atlantischen Zeiten physisch auf Erden anwesend, und die Strahlung, die von ihnen ausging, war schützend, behütend und stärkend. Später zog sich die Hierarchie in eine subjektive Ausdrucksform zurück, und die Menschheit war sich - nach dem Evolutionsgesetz - selbst überlassen, um auf diese Weise den Weg zu erlernen und durch individuelles Experimentieren und persönliche Erfahrung den Pfad der Rückkehr zu betreten. Die Meister sind (während dieses langen Interims) nicht in grossem Massstab oder als Gruppe hervorgekommen, um mit der Menschheit Fühlung zu nehmen; viele ihrer älteren Jünger sind jedoch zu verschiedenen Zwischenzeiten und wenn sie gebraucht wurden, zum Vorschein gekommen; der Weltlehrer ist auch aufgetreten, um den Schlüssel oder die Note für jede neue Zivilisation erklingen zu lassen und die Ergebnisse der verschwindenden Zivilisation zum Ausdruck zu bringen. Die Menschen mussten daher ihren Weg zur Hierarchie allein finden; schweigend hat jene Hierarchie gewartet, bis die Zahl «erleuchteter Seelen» so gross war, dass ihre invokative Bitte und ihre magnetische Ausstrahlung eine Macht erreichten, die nicht in Abrede gestellt werden konnte; der Ausgleich des Gleichgewichts, der zwischen dem Reich Gottes auf Erden und dem Reich Gottes im Himmel (um einen christlichen Ausdruck zu gebrauchen) erreicht wurde, war derart, dass die «Pforten der Rückkehr» geöffnet und freier Verkehr zwischen dem vierten und dem fünften Naturreich hergestellt werden konnte. Die Pforten (und ich spreche noch in Symbolen) sind bereits im Begriff, sich zu öffnen, und werden bald weit offen stehen, um die Rückkehr des «Menschensohnes, des vervollkommneten Sohnes Gottes» an den Ort - unsere Erde -, wo er früher vollkommene Liebe und vollkommenen Dienst demonstriert hatte, zu erlauben. Aber, wie ihr wisst, diesmal wird er nicht allein kommen, sondern sowohl die Häupter gewisser Ashrame als auch eine ausgebildete Gruppe von Eingeweihten und Jüngern mit sich bringen.

Diese Ereignisse finden heute vor den Augen aller Menschen statt, obgleich viel von dem, was vor sich geht, in weiten Gebieten der [410] Gedankenwelt und von vielen Millionen Menschen gänzlich unerkannt bleibt. Es sind jedoch genug Eingeweihte und Jünger vorhanden, mein Bruder, die heute auf der physischen Ebene arbeiten, um eine so ausgedehnte Erkenntnis sicherzustellen, dass das beständige konsequente Erwecken menschlicher Erwartung gesichert ist. Denkt darüber nach und lernt, überall die Zeichen menschlichen Vorgefühls und die deutlichen Anzeichen des Herannahens der Hierarchie zu erkennen.

Diese drei Ereignisse werden euch auch andeuten, dass, soweit es die Massen der Menschheit betrifft, und ebenso, soweit die ersten beiden Einweihungen in Frage kommen, heute die Notwendigkeit für Gruppeneinweihung besteht, und dies wird zunehmend der Fall sein. Man muss dessen eingedenk sein, dass, wenn diese beiden ersten Einweihungen auf der physischen Ebene durch Christus in seiner Funktion als Einweihender vollzogen werden sollen, notwendigerweise der Zeitfaktor betroffen ist, und dass es daher nicht möglich sein wird, einen Jünger nach dem anderen zur Einweihung zuzulassen. Die Abnahme der einweihenden Formel wird in Gruppenformation geschehen müssen, und dies hat - wie ihr wisst - drastische Veränderungen in der Darbietung der Ausbildung notwendig gemacht, die Aspiranten und Jüngern gegeben werden soll. Überall schliessen sich Menschen an Gruppen aller Art an und arbeiten beständig in Gruppenformation; diese können als Vorbereitungsklassen für Gruppenverschmelzung und Gruppenarbeit angesehen werden. Unter denjenigen in diesen vielen Gruppen - die in jedem Land funktionieren - werden jene zu finden sein, die einen Teil der subjektiven Gruppen bilden, welche die Hierarchie überall auf allen Strahlen, auf jeder Ebene und unter vielen verschiedenen astrologischen Aspekten bildet. Eine solche Gruppe ist diejenige, an die ihr objektiv und subjektiv angegliedert seid. Gruppen wie die eine, zu der ihr gehört, sind viel allgemeiner, als ihr euch vorstellt. Die Meister arbeiten alle auf ähnliche Art, wo es sich um Gruppen in Vorbereitung für Einweihung handelt.

Es ist nicht leicht, Aspiranten und Jünger dazu zu bewegen, in dieser vorbereitenden Gruppenformation zu arbeiten und dies zum Hauptinteresse ihres Lebens zu machen, denn sie müssen gleichzeitig ihren Familien- und sozialen Verantwortungen und ihren geschäftlichen Verpflichtungen so vollkommen wie möglich nachkommen. Keinem von euch würde diese Gelegenheit geboten worden sein, wenn ihr nicht zu diesem Doppelleben fähig gewesen wärt. Ich möchte euch bitten, den Hintergrund dieses gegenwärtigen [411] hierarchischen Unternehmens (ich hätte fast gesagt: Wagnisses) sorgfältig zu studieren und eurer Rolle nachzukommen in der Vorbereitungsarbeit, die verlangt wird. Diese Arbeit zerfällt in zwei Teile:

1. Eure eigene Vorbereitung als seelendurchdrungene Persönlichkeit für Einweihung; dies wird Disziplin im Leben der Persönlichkeit umfassen.

2. Vorbereitung für das Wiedererscheinen des Christus; dies wird euren lebenslänglichen Dienst für die Menschheit und die Hierarchie umfassen.

Mit diesen Gedanken über Gruppeneinweihung verlasse ich dieses Thema und will nun mit den untergeordneten Themen unseres Studiums fortfahren.

ÜBER FINGERZEIGE

Es bleiben nun noch zwei Fingerzeige zu betrachten übrig, und beide scheinen, wenn sie zum ersten Mal gelesen werden, sehr einfach zu sein; sie müssen jedoch als etwas betrachtet werden, was in den «Einweihungshallen» geäussert wird und daher als etwas, was vieles enthält, was nicht unmittelbar in Erscheinung tritt. Die Bedeutung der Fingerzeige, die von einem Meister gegeben werden, liegt niemals auf der Hand; etwaige scheinbare Einfachheit ist der Schleier einer tief verborgenen Wahrheit, und nach dieser muss der Jünger forschen. Dies ist eigentümlicherweise ein Teil des Inhalts des sechsten Fingerzeiges, der früher folgendermassen gegeben wurde:

Fingerzeig Sechs. «Der moderne Jünger muss den Fingerzeig erkennen, der seiner Bewusstseinsstufe entspricht. ... Mein Bemühen besteht einzig und allein darin, die Beziehung zwischen Einweihung und Offenbarung anzudeuten.»

Früher war es der Meister, der dem Jünger kurz und bündig den Fingerzeig gab, den er für seine unmittelbaren Bedürfnisse für passend hielt. Entscheidungen hinsichtlich der Bedürfnisse eines Jüngers beruhen auf seiner Seelenverschmelzung und den jeweiligen Welterfordernissen, die den Dienst des Jüngers dringend erforderlich machen mögen. Der Fingerzeig, der gegeben wurde, war gewöhnlich ohne jeglichen Zusammenhang; der Jünger musste ihn als das erkennen, was er war, und dann dazu übergehen, seinen Sinn zu entdecken und die Bedeutung seiner Hinweise zu finden. Infolge des Punkts, den die Evolution der Menschheit erreicht [412] hatte, war der Fingerzeig tatsächlich und unfehlbar mentaler Natur und regte die Intelligenz an, und er stärkte die Gedankenkraft, den mentalen Scheinwerfer oder die Seele. Solche Fingerzeige werden den Aspiranten auf dem Probepfad heute beständig von den älteren Jüngern gegeben. Sie dienen dazu, die Gedanken zu klären, sie beseitigen Verblendung und eingebildete Schleier; sie offenbaren die mentale Annäherung der Persönlichkeit an das Problem des Seelenkontakts und bilden einen wesentlichen Teil des Vorgangs, der den Aspiranten instandsetzt, eine Beziehung herzustellen, die Seele und Persönlichkeit zusammenbringt und die zur Verschmelzung der Seele mit ihrem Instrument führen wird.

Da aber die Rasse das Prinzip oder den Aspekt der Intelligenz entfaltet und ihr heutiges relativ hohes Stadium mentalen Verständnisses und mentaler Wahrnehmung erreicht hat, hat sich der ältere Vorgang als zu einfach und elementar erwiesen; der moderne Jünger zog keinen Nutzen aus der alleinstehenden mentalen Feststellung, die ihm von seinem Meister geboten wurde; sie stellte keine wirkliche Herausforderung und wurde zu einem Punkt, auf dem über eine innerliche Tätigkeit entschieden werden musste, aber kein Faktor, der die benötigte höhere Erleuchtung hervorrief. Der ältere Zustand war, einen Fingerzeig zu verstehen und ihn zu befolgen, und dies brachte den Aspiranten näher zur Annahme in den Ashram eines Meisters; er entwickelte den mentalen Apparat und bot daher ein besseres Instrument für Seelenkontakt und später für Dienst. Die Hauptbetonung lag jedoch auf Seelenkontakt, und der Fingerzeig war gewöhnlich rein persönlicher Natur und betraf jene Hemmungen, falschen Auslegungen und Verneinungen, die wahren Seelenkontakt störend beeinflussen und ein Hindernis für Eintritt in einen Ashram darstellen.

Die Hierarchie stand der Tatsache gegenüber, dass sich Tausende von Aspiranten verkörpert haben, die viel von dieser ersten mentalen Arbeit in hohem Grad zustandegebracht und ein wesentliches Mass von Seelenkontakt bereits befriedigend hergestellt hatten; daher fing die alte Methode an, sich als wertlos zu erweisen. Der ganze Vorgang war zu leicht und bildete keinen Prüfstein für die Intuition des Jüngers. Als dies begriffen wurde, da wurde der ganze Gegenstand innerhalb der hierarchischen Kreise von der Mentalebene in die buddhische Ebene oder die Ebene der reinen Vernunft verlegt. Dies führte dazu, dass ein Fingerzeig als Mittel mentaler Entfaltung aufgegeben und ein neuer Vorgang entwickelt [413] wurde, bei dem der gebotene Fingerzeig die Intuition hervorrief. Infolgedessen wurde das Niveau der Erfordernisse gehoben. Das Denken der Menschen entsprach dieser neuen Herausforderung, und es wurde erkannt, dass das Bewusstsein derjenigen, die an der Peripherie der Hierarchie und daher für ashramische Ausbildung bereitstanden, jetzt grundsätzlich mentaler Natur mit einer wachsenden Empfindungsfähigkeit für intuitives Verständnis war. Hierarchische Ashrame wurden sich darüber klar, dass das Licht der Seele im allgemeinen anfing, in die Aura des vierten Naturreichs hineinzuströmen, und dass viele Tausende von Aspiranten vorhanden waren, die Empfänglichkeit für das

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.