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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 396 ff. (engl.)

Richtung. Zeit. Raum. Wenn man diese Begriffe im Sinn hat, dann fängt okkulte Auskunft an, eine neue und tief esoterische Bedeutung anzunehmen. Der Jünger kann sie auf zweierlei Art studieren (und für Jünger schreibe ich);

1. In dem Sinn, dass sie die Richtung in Zeit und Raum andeuten, aus der verursachende Energie und erleuchtende Liebe Einfluss auf den empfänglichen Jünger haben können.

2. In dem Sinn der Richtung (wieder in Zeit und Raum), in der die Energien gehen müssen, die vom Jünger gehandhabt worden sind, wenn er lernt, am hierarchischen Plan mitzuwirken und ihn auszuarbeiten. Dies ist der positive und nicht der negative Aspekt dieser Worte.

Der Jünger bewegt sich stets in einer Welt von Energien, sie beeinflussen ihn aus vielen und verschiedenartigen Richtungen. Er muss lernen, welche Energien zurückgewiesen werden sollten und für welche er empfänglich sein sollte; alle diese Energien bewegen sich in Zeit und Raum und sind in Wahrheit der Lebensaspekt der Raum-Wesenheit; alle werden vom Zeitfaktor bestimmt, mit dem der Jünger sich vertraut machen muss. Andererseits ist der Vorgang zuweilen [397] umgekehrt. Der Jünger lernt Energien - die von ihm im Raum lokalisiert und gefunden worden sind - innerhalb einer festgelegten Zeit zu gebrauchen und sie dann durch seine eigenen unmittelbaren Bemühungen richtig (über das Ajnazentrum) in die Arbeit und in die Gruppe zu lenken, die unter hierarchischer Beeinflussung ist. Denkt darüber nach, denn in diesen Worten liegt viel Erleuchtung verborgen.

Die restlichen zwei Fingerzeige werden in meiner nächsten Mitteilung behandelt und damit die Lehre über die Fingerzeige abgeschlossen werden. Die Lehre über die Formeln ist in der vorhergehenden Unterweisung zum Abschluss gebracht worden, weil genug hinsichtlich dieser schwer verständlichen Formen gegeben worden ist, um den Unterweisungszwecken während des kommenden Zyklus zu dienen.

OFFENBARUNGSPUNKTE

Wir haben bereits zwei der Offenbarungspunkte behandelt und daher die beiden, die sich auf die ersten beiden Einweihungen beziehen, betrachtet; diese werden je nachdem auf der physischen und der Astralebene empfangen. Bei der zweiten Einweihung fängt der Eingeweihte zum ersten Mal an, den Willensaspekt zu gebrauchen (obwohl in der elementarsten Form), und - in der Offenbarung, die ihm gewährt wird - geht er einen grösseren Schritt der dritten Einweihung der Verklärung entgegen. Diese bedeutet die Verklärung der Persönlichkeit und ihre Befreiung aus dem verführerischen Gefängnis der drei Welten. Nun steht er vor jener grossen, den Übergang bildenden Einweihung und der Offenbarung gegenüber, die für uns in den folgenden Worten ausgedrückt worden ist:

Die Monade ist für den planetarischen Logos das, was das dritte Auge für den Menschen ist.

Dies sind geheimnisvolle Worte, und sie können nur dann verstanden werden, wenn sie mit der vorhergehenden Offenbarung in Beziehung gebracht werden, die den Willen und das Opfergesetz in sich schliesst. Man sollte sich daran erinnern, dass das Opfergesetz (in seinem zerstörenden Aspekt) während der zweiten, dritten und vierten Einweihung vorherrschend ist.

1. Bei der zweiten Einweihung der Taufe wird die Herrschaft des Astralkörpers [398] gebrochen; er wird geopfert, damit die Intuition, das höhere Gegenstück der «emporhebenden Aspiration» (wie es manchmal genannt wird), die Herrschaft übernehmen kann.

2. Bei der dritten Einweihung der Verklärung wird die Herrschaft der Persönlichkeit in den drei Welten gebrochen, damit der Sohn des Denkens, die Seele, endgültig an Stelle des konkreten und bisher lenkenden niederen Denkaspekts treten kann. Die Persönlichkeit wird wiederum durch das Opfergesetz befreit und einfach zu einem Werkzeug der Seele.

3. Bei der vierten Einweihung der Entsagung führt der zerstörende Aspekt des Opfergesetzes die Zerstörung des Kausalkörpers, des Seelenkörpers, herbei, damit die vereinte seelendurchdrungene Persönlichkeit direkt unter der Inspiration der geistigen Triade, dem dreifachen Ausdruck oder dem Instrument der Monade, funktionieren kann.

Die Bedeutung dieser «zerstörenden Episoden, welche die Befreiung der Gefangenen des Planeten» (nämlich des göttlichen, geistigen Menschen) bewirken, liegt in der Tatsache, dass nach der vierten Einweihung das Licht der Zielsetzung der einzige beherrschende Faktor in der Laufbahn des Eingeweihten ist; er tritt dann in ein Stadium ein, in dem er sich beständig dem «Zentrum, das den Willen Gottes kennt» nähert. Die Offenbarung der göttlichen Zielsetzung, die bei der dritten Einweihung gegeben wird, ist elementar; nur das erste Stadium jener geheimnisvollen allumfassenden Zielsetzung wird zu dieser Zeit offenbart; die übrigen sechs Einweihungen offenbaren (dem Meister) fortschreitend die alles-entfaltende Zielsetzung.

Früher habe ich euch gesagt, dass drei Worte im Zusammenhang mit den Offenbarungspunkten betrachtet werden sollten: Arbeitsverfahren, Örtlichkeit, Ziel. Von allen dreien kann man hier Gebrauch machen, wenn man das Wesen der bevorstehenden Offenbarung betrachtet.

Die Erkenntnis dieser Offenbarungspunkte teilt sich automatisch in zwei hauptsächliche Verfahren oder geplante Vorgänge:

1. Das Verfahren wird unter dem Impuls des Opfergesetzes durchgeführt, das «alle Hindernisse zerstört, alle Beschwernisse zunichte macht und alle einzelnen Hindernisse beseitigt und auf diese Weise den Eingeweihten in jenen Kraftwirbel [399] hinein freisetzt, in dem er die Methode erlernt, das zu handhaben, was planetarisch dem entspricht, was er individuell überwunden hat». Diese Worte sollten sorgfältig in bezug auf die zweite, dritte und vierte Einweihung studiert werden.

2. Das Verfahren wird bei den übrigen fünf Einweihungen weitergeführt; bei diesen einweihenden Vorgängen handelt es sich um eine «geistige Absorption des Eingeweihten in den Kreis und den Zyklus des universalen Denkprinzips hinein»; der Eingeweihte wird dann «ergriffen und in planetarische Bemühungsgebiete hinein befreit, in denen der Wille so gebraucht werden muss, wie die Monade ihn lenken mag».

Ihr könnt aus dem Obigen erkennen, wie schwer verständlich diese fortgeschrittene Lehre notgedrungen bleiben muss - verschleiert und geschützt, um den Eingeweihten zu beschützen und zu behüten. Dieses zweifache Verfahren in bezug auf den kritischen Augenblick in jeder der Einweihungen wird stets äusserst gewissenhaft behütet. Der Augenblick, «in dem der Eingeweihte, der auf dem Punkt innerhalb des Dreiecks und nicht auf dem Viereck steht», den grossen gleichschaltenden Vorgang (blitzschnell) erkennt, der ihn vom unmittelbaren Offenbarungspunkt weiter in die endgültige Herrlichkeit hineinführt, muss und wird auf ewig beschützt werden.

Die Örtlichkeit dieses besonderen Offenbarungspunkts ist auf der Mentalebene; durch die Gleichschaltung des konkreten, niederen Denkaspekts, des Sohnes des Denkens und des abstrakten Denkaspekts wird ein direkter Kanal für Vision geschaffen. Das Instrument der Offenbarung ist bei dieser Einweihung die Antahkarana, die schnell gebaut wird und sich somit als Bindeglied und als esoterische Weise von Vision bewähren kann. Das Empfangsinstrument ist das dritte Auge, das - einen Augenblick lang - vorübergehend seiner Aufgabe enthoben wird, auf der physischen Ebene Energie zu lenken, und dann zu einem stationären Empfangsorgan nach innen, dem höheren Licht entgegen gerichtet wird. Das Kopfzentrum wird daher in Mitleidenschaft gezogen, und eine sekundäre Gleichschaltung findet zwischen dem Ajnazentrum, dem Kopfzentrum und dem Seelenkörper statt. Dies alles ereignet sich bei einem Höhepunkt während der dritten Einweihung; zum ersten Mal in seiner persönlichen Geschichte ist der Eingeweihte völlig gleichgeschaltet und kann direkt vom Kopfzentrum bis zum höchsten Punkt [400] der geistigen Triade hindurch funktionieren. Hier findet ihr daher den Grund für das plötzliche Hineinströmen der verklärenden Herrlichkeit.

Dies ist Zweck und Ziel der Einweihung, und das Dreieck von Arbeitsverfahren, Örtlichkeit und Ziel wird geschaffen, leuchtet plötzlich auf, und dann - am Ende des Einweihungsvorgangs - verblasst es langsam, lässt jedoch eine dauernde, neue geistige und instinktive Tendenz der monadischen Wahrnehmung und lebendigen Wirklichkeit gegenüber zurück.

Ihr werdet daher bemerken, wie diese Auskunft - dadurch, dass sie auf die Haltung des dritten Auges und seine neue Funktion in bezug auf die Monade während dieses Einweihungsvorganges hindeutet - neues Licht auf die Arbeit der Monade wirft. Dieses dritte Auge ist nun empfänglich für Licht aus der höchsten Quelle, wirkt hemmend in seiner nach aussen gehenden Tätigkeit und funktioniert wie eine Linse als Lichtreflektor und zur Erlangung der höchstmöglichen inneren Vision für die besondere Entwicklungsstufe, die erreicht worden ist. Dies alles stellt eine Tätigkeit dar, die (ausgenommen, wenn es sich um höchste Eingeweihte handelt) sehr geheimnisvoll verbleibt. Ein Studium des Gebrauchs des dritten Auges bei der dritten Einweihung wird jedoch Erleuchtung hinsichtlich der Lehre bringen, dass die Monade für den planetarischen Logos das bedeutet, was das dritte Auge (in seiner einweihenden Funktion) für den Jünger des dritten Einweihungsgrades ist.

Die Monade ist nicht nur die Lichtquelle der menschlichen Familie, sondern sie ist auch der Lichtempfänger von der dreifachen Sonne; sie ist auch die Linse, durch die das Licht des solaren Logos zum planetarischen Logos strömen kann und welche die Vision, die Zielsetzung, den Willen und die schöpferische Absicht des planetarischen Logos bewahrt und unverwandt im Licht erhält.

Ich darf euch darüber nicht mehr übermitteln. Ich kann nur verschleierte Anregungen geben und gewisse Sätze oder Saatgedanken für euch formulieren, die (wenn sie gebührend betrachtet und überdacht werden) anfangen werden, eure Wahrnehmung auszubilden und das dritte Auge zu entwickeln, indem sie es ihm ermöglichen, sich neu zu orientieren und seine Funktion zu verändern, wenn der rechte Zeitpunkt und die richtigen notwendigen Umstände kommen werden.

Ich habe euch gesagt, dass diese Offenbarungspunkte der Keim oder die Saat einer gewissen invokativen Macht sind; dies trifft insbesondere dann zu und ist richtig, wenn es sich um die Lehre über das dritte Auge handelt. Einweihung ist kein abstrakter, mystischer Vorgang, dem der Jünger auf der einen oder anderen der inneren [401] Ebenen unterworfen wird und über den allmählich Kenntnis in sein Bewusstsein hindurchsickern muss. Dies mag für die ersten beiden Einweihungen (die Sirius-Einweihungen der Schwelle) teilweise auf Wahrheit beruhen, aber alle übrigen Einweihungen ziehen den ganzen Menschen und «drei periodische Körper» in Mitleidenschaft und rufen eine beständige Verschmelzung dieser drei, eine zunehmende Reaktion auf das Licht der Welt und eine Befähigung im physischen Gehirn hervor, das, was erfahren wird, zu registrieren (wenn der Eingeweihte durch Karma, Entscheidung oder Dienst im physischen Körper funktioniert). In diesen Registrierungsvorgang ist das dritte Auge aufs tiefste verwickelt. Von der Zeit der dritten Einweihung an wird dieses dritte Auge einer Ausbildung unterworfen und beginnt, auf die beiden folgenden Weisen zu funktionieren:

1. Es entspricht (in gewissem Grad) dem konkreten Denkaspekt mit seiner Fähigkeit, Umgebung und Erfahrung auszulegen.

2. Es kann auch als Linse oder Lichtsammler von den inneren und höheren Welten fungieren.

Ihr werdet daher diese neue Bedeutung bemerken, die diese Ideen den drei Stadien geben, welche die Offenbarungspunkte begleiten: Das Stadium des Hindurchdringens, das Stadium der Polarisation und das Stadium der Präzipitation. Ich überlasse es euch, die Schlussfolgerungen, die daraus gezogen werden sollten, nach entsprechendem Studium der Lehre selbst auszuarbeiten.

Wenn wir zum vierten Offenbarungspunkt übergehen, so finden wir ihn in den folgenden Worten enthalten:

«Zielsetzung ist selbst nur eine Energie, die innerhalb des Ratszimmers in Shamballa ausgelöst wird. Dort muss sie Gestalt annehmen.»

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.