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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 328 ff. (engl.) |
können in ihrer Arbeit in den drei Welten ashramische Kraft auf vernichtende Art
gebrauchen und tun dies auch. Dies ist nicht leicht zu verstehen. Vielleicht
kann ich es euch klarer machen, wenn ich darauf hinweise, dass dieses Teilhaben
vollständige Kenntnis aller Persönlichkeitsreaktionen aller Mitglieder des
Ashrams mit sich bringt, d.h. aller derjenigen, die in Vorbereitung für die
unbedeutenderen Einweihungen stehen und daher alle unterhalb eines gewissen
Rangs. Es gibt nichts Geheimes, was nicht bekannt werden wird, und ihr könnt
verstehen, dass die Entdeckung der Natur dieser Tatsache für alle Jünger eine
grössere Prüfung darstellt. Nichts befindet sich in den Gedanken eines Jüngers,
was nicht telepathisch allen anderen Mitgliedern des Ashrams, die auf gleicher
oder einer höheren Stufe stehen, bekannt sein kann, denn es ist ein Gesetz, dass
das Grössere stets das Geringere in sich einbegreifen kann.
Ich wünschte, dass Schüler diese Tatsache mit tieferem Verständnis und sorgfältigerer Aufmerksamkeit erwägen würden; dann [329] würden sie zu der Erkenntnis gelangen, dass ihre Grenzen für diejenigen, die weniger begrenzt sind, entschieden ein Problem darstellen. Es ist an der Zeit, dass es den Kandidaten für Zulassung in einen Ashram und später für die Einweihung klar wird, dass ihre Grenzen, ihr verhältnismässig kleinlicher Gesichtspunkt und ihre begrenzten Haltungen ein Hindernis für ashramische progressive Ereignisse darstellen. Wenn das Prinzip des Teilhabens überhaupt irgendeine Bedeutung hat, dann sind dies Punkte von grosser Wichtigkeit und ganz unbedingt einer Erwägung wert. Eine Illustration hierzu findet ihr in der Reaktion dieser Gruppe in bezug auf die Arbeit, die ich euch alle die Jahre hindurch zu unternehmen gebeten habe. Eine kleine Handvoll von euch hat darauf reagiert und grosse Opfer gebracht und fleissig gearbeitet, um die Dreiecksarbeit zu fördern, die Invokation zu verbreiten und in der Arbeit des Guten Willens zu helfen, aber es ist eine sehr kleine Minderheit. Die übrigen haben entweder verstandesmässiges Interesse gezeigt, konnten aber nicht die nötigen Opfer bringen, oder sie haben sich geweigert, demjenigen, was von Wichtigkeit ist, den Vorrang einzuräumen, und ihr Leben hat sich mit nebensächlichen Dingen befasst. Ihr werdet einsehen, dass diese Begrenzung die ashramischen Pläne gehindert hat, und diejenigen, welche mit ganzem Herzen gearbeitet haben (und sie wissen, dass ich weiss, wer sie sind) haben - mit Schmerz und Kummer - an dieser Begrenzung teilhaben müssen. Ich habe häufig erwähnt, dass der Jünger beim Eintritt in einen Ashram sein Persönlichkeitsleben hinter sich lässt und als Seele eintritt. Was ich im obigen Abschnitt erwähnt habe, widerspricht dieser Tatsache keineswegs. Ihr solltet euch jedoch daran erinnern, dass ein Jünger das, was er ist, als Resultat seiner Persönlichkeitsaspiration, seiner Kämpfe in den drei Welten und eines erreichten Punkts geistiger Entfaltung geworden ist. Daher zeigt er, obwohl er seine Persönlichkeit mit ihren Fehlern und Problemen hinter sich lässt, seinen Mitjüngern und denjenigen, welche weiter fortgeschritten sind als er, deutlich das an, was in seiner Ausrüstung fehlt, bis wohin er sich entwickelt hat und welches Stadium er in der Jüngerschaft erreicht hat. In diesem Zusammenhang empfehle ich, dass ihr alles, was in «Jüngerschaft im Neuen Zeitalter», (Band I) in bezug auf die sechs Stadien der Jüngerschaft gesagt worden ist, noch einmal durchlest; das Material, das dort gegeben worden ist, ist hier von grosser Wichtigkeit. Zuerst mag der Jünger sehr wenig zu teilen haben und bietet dagegen sehr vieles, was ältere Jünger als dasjenige registrieren, worin sie Nachsicht üben und was sie unschädlich machen müssen. Sie müssen auch die Energie, die auf den eintretenden Jünger einwirkt, regulieren, damit [330] sie seinem Entwicklungspunkt, seinem Strahl und seiner Natur angepasst wird. Die Jüngergruppe innerhalb des Ashrams, die auf gleicher Entwicklungsstufe mit dem neuen Jünger steht, dient als schützende Gruppe, und dies ist der Fall, welchen Grades der Jünger auch sein mag, wenn es sich um höhere hereinströmende Energie handelt. Wenn ein Jünger vorübergehend verwirrt ist, dann wird dieser Schutz zu einer grösseren Notwendigkeit, und wo im Leben eines Jüngers Verblendung vorhanden ist, bedeutet es eine wirkliche Anstrengung für seine Mitjünger. Sie müssen die Belastung teilen und vereint den Schutz auf sich nehmen; es ist nicht die Aufgabe des Meisters, wird aber unter seiner interessierten und weisen Unterweisung durchgeführt. Dieses ashramische Teilhaben ist eine der grossen Kompensationen der Jüngerschaft. Hierdurch kann vermehrtes Licht «okkult ertragen» werden. Ich möchte, dass ihr diesen Ausdruck erwägt. Grosse vereinte Kraft kann zum Dienst am Plan gebracht werden, und die okkulte Bedeutung der Worte: «Meine Kraft ist zehnfach, weil mein Herz rein ist», kann begriffen werden. Die vollendete Kraft des Ashrams (die durch die Zahl zehn symbolisiert wird) steht dem Jünger, dessen Herzensreinheit es ihm ermöglicht hat, in den Ashram einzudringen, zur Verfügung, sein Wissen wird schnell in Weisheit umgewandelt, weil sein Denken dem Spiel des höheren Verständnisses derer ausgesetzt wird, mit denen er verbunden ist. Allmählich fängt er an, seinen eigenen Beitrag an Licht und Verständnis für diejenigen beizusteuern, die gerade eintreten, und für diejenigen, die ihm gleichgestellt sind. Die Kraft, Verfügbarkeit und Brauchbarkeit eines Ashrams ist die der Gesamtsumme von allem, was ihre Mitglieder beitragen können, zuzüglich dessen, was diejenigen über dem dritten Einweihungsgrad von noch höheren Quellen «importieren» können oder was die Meister dem Ashram nötigenfalls zugänglich machen können. Schüler sind zu denken geneigt, dass ein Ashram nur einen Eingeweihten fünften Grades (dem Grad der Meister) in sich schliesst. Dies ist selten der Fall. Gewöhnlich sind in jedem Ashram drei «zusammenwirkende Meister» vorhanden, von denen einer an der Spitze des Dreiecks steht; er funktioniert als Meister des Ashrams und ist für die Vorbereitung von Jüngern für die Einweihung verantwortlich; häufig sind auch «angeschlossene Meister» vorhanden, besonders während Perioden schneller Einweihung, wie es heute der Fall ist. Es sind auch Meister darin, die sich [331] für die sechste Einweihung vorbereiten. Dieser «Teilungsvorgang schliesst dasjenige, was gewöhnlich als «Teilen von Sorgen» verstanden wird, nicht ein. Persönlichkeitsschwierigkeiten und Persönlichkeitsproblemen ist der Eintritt in einen Ashram nicht gestattet; evolutionäre Begrenzungen und Mangel an Vollkommenheit (Grenzen im Seelenausdruck, die den Grad oder das Stadium der Jüngerschaft andeuten) werden erkannt. Wenn Jünger jedoch auf eine solche Weise handeln oder reagieren, die einen Angriff auf den Ashram mit sich bringt, dann wird es natürlich erkannt, aber solche Umstände sind glücklicherweise sehr selten; sie mögen jedoch alltäglicher werden, wenn die geistige Inspiration, der die Menschheit jetzt ausgesetzt wird und auf die sie reagiert, eine viel grössere Anzahl von Jüngern mit der Hierarchie in Beziehung bringt. In dem Fall, wo ein Jünger eine Tür zum Angriff auf einen Ashram geöffnet hat - und wie ihr wisst, ist dies in meinem Ashram der Fall gewesen - dann ist es die Aufgabe der vereinigten Jünger, die Tür gegen das drohende Übel «zu versiegeln», sich vom gewöhnlichen Vertrauen zurückzuziehen, das einem irrenden Jünger geschenkt wird, ihm aber gleichzeitig in verständnisvoller Liebe beizustehen, bis die Zeit kommt, da ihm klar wird, dass seine Handlung falsch war und er selbst die nötigen Schritte getan hat, um das Übel, für dessen Anfang er verantwortlich war, aufzuhalten. Man muss sich daran erinnern, dass dies alles kein Angriff einer Persönlichkeit oder ein individueller Angriff auf den Ashram ist. Die verhältnismässig schwachen Bemühungen einer Person sind vergeblich und haben keine wirkliche Einwirkung auf das bewusste Leben des Ashrams. Das Übel, das ausgelöst wird, muss von einer Gruppe ausgehen, obgleich es durch die Vermittlung eines einzelnen Jüngers ausgelöst wird. Das ist eine ganz andere Sache. Ein Jünger mag dies durch Missbrauch seines niederen Denkaspekts und seiner rationalisierenden Fähigkeit tun, die schwarz als weiss erscheinen lassen und beweisen kann, dass eine gute Absicht für das üble Verbreiten von Energie verantwortlich ist; oder der Jünger kann Übel unter dem Einfluss von Verblendung hereinlassen, vorausgesetzt wiederum, dass es sich um Gruppenübel handelt. In dieser Hinsicht dreht der Jünger einfach den Schlüssel, und Gruppenübel tritt ein. Zum Beispiel, der Schaden, welcher dem Ashram des Meisters Morya seitens H. P. B. in ihrer früheren Verkörperung als Cagliostro zugefügt worden ist, ist erst jetzt im Verblassen [332] begriffen, und seine Rückwirkungen haben die ganze Hierarchie in Mitleidenschaft gezogen. Der Versuch, meinem Ashram Übel zuzufügen, ist leichter unschädlich gemacht worden, und der Quelle des Hasses, die er verkörperte, misslang der Versuch, wegen ihres allgemeinen schlechten Rufs. Er ist durch Liebe und Verständnis unschädlich gemacht worden, was in einem Angriff auf den ersten Strahl nicht so leicht der Fall ist. In einem Ashram findet daher das Teilhaben nach den folgenden Grundsätzen statt: a. Das Teilhaben an individueller Begrenzung, aber nicht an individuellen Problem oder Persönlichkeitsschwierigkeiten. b. Das Teilhaben an der «Kunst okkulten Schutzes». Dies umfasst zweierlei Tätigkeiten: Den Schutz begrenzter Jünger und den Schutz des Ashrams gegen versuchte Angriffe oder störendes Eindringen. c. Das Teilhaben am Dienst am Plan, was Tätigkeit in den drei Welten zur Folge hat. d. Das Teilhaben am ashramischen Leben, mit allem, was dies bedeutet, und an den Gelegenheiten, die sich dadurch bieten. e. Das Teilhaben an der Anregung, die von der Gegenwart des Meisters stammt, und an den Unterweisungen, die er gelegentlich gibt. f. Das Teilhaben an der Verstärkung von Kraft oder Liebe oder Einsicht, die während einer Einweihungsperiode stattfindet. Diese Perioden teilen sich (für unsere Zwecke) in drei Kategorien. 1) Die Einweihung von Mitgliedern des Ashrams, entweder durch Christus oder den Einen Einweihenden. 2) Einweihungen, die innerhalb angeschlossener Ashrame stattfinden und die eine spezifische Strahlenwirkung haben. 3) Einweihungen in solche Stufen hinein, die höher sind als der fünfte Grad; diese schaffen Vakanzen und verursachen gleichzeitig ein ungeheures Einströmen von Kraft. Zur Zeit solcher Zyklen reagieren alle innerhalb des Ashrams auf die eine oder andere Art; niemand schreitet auf dem Pfad voran, ohne eine neue Beziehung herbeizuführen und ein besserer Übermittler von Kraft zu werden. g. Das Teilhaben an den Ergebnissen besonderer geistiger Ereignisse, wie z.B.: 1) die gelenkte [333] Aufmerksamkeit von Shamballa; 2) ein Einströmen von ausserplanetarischer Kraft; 3) die «Annäherung» oder die gelenkte Kraft eines Avatars irgendeines Grades; 4) das Verschmelzen allen hierarchischen Denkens und aller hierarchischen Tätigkeit anlässlich irgendeines besonderen Ereignisses, wie z.B. beim Wesakfest und zunehmend beim Vollmond oder beim Fest des Christus. Es gibt andere Ereignisse, die eine entschiedene Wirkung auf jeden Ashram haben, eine Wirkung, die durch den Strahl oder die «Entfaltung des ashramischen Lotos» bestimmt wird. Jeder grosse Akt des Teilhabens ergibt automatisch zwei Reaktionen: a. Das Schaffen eines Spannungspunktes. b. Das Auftauchen eines Krisenpunktes. Über diese will ich mich hier nicht äussern, denn ich habe euch in dieser Richtung vieles in anderen und früheren Schriftstücken mitgeteilt. Das Zusammenbringen von «zwei Energiepunkten» (wie z.B. von zwei Jüngern) schafft unfehlbar einen Spannungspunkt, der Energie im Dienst am Plan auslösen kann. Es bringt auch einen Krisenpunkt hervor, je nach der Entwicklung der einbezogenen Jünger. Wenn es sich um Eingeweihte höheren Grades handelt, dann ist nicht derselbe Krisenpunkt zu finden. In diesen Fällen hat der Spannungspunkt eine «Krise der Projektion und Lenkung» zur Folge, die in keiner Weise in Beziehung zum Leben des Jüngers oder seinem Zustand oder seiner Aspiration und seinem Verständnis steht. 4. Einweihung befasst sich heutzutage mit der Gruppe und nicht mit dem einzelnen. Es ist nicht leicht dies einer Gruppe von Menschen zu erklären, die noch so sehr in ihrer Persönlichkeit polarisiert sind, dass der Persönlichkeitsaspekt ihrer Mitjünger beständig ihre Aufmerksamkeit fesselt. Ich sage dies mit Betonung. Strebende Jünger sind sich der Schwächen und der Persönlichkeitseigenschaften von anderen viel bewusster als die fortgeschritteneren Jünger im Ashram. Der fortgeschrittene Jünger mag sich der Schwächen, des Versagens und der unerwünschten Eigenschaften anderer, mit denen er verbunden ist, bewusst sein - und er [334] erkennt sie tatsächlich - aber sein kritisches Denken ist nicht der entscheidende Faktor, wie es bei dem weniger entwickelten Jünger der Fall ist. Er ist viel stärker von der Aspiration, von den Bemühungen und der festen Absicht als vom Gesichtspunkt der Persönlichkeit beeinflusst. Er beurteilt die Herrschaft der Seele über das niedere Selbst in erster Linie vom Gesichtspunkt der Beständigkeit ihres |
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