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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 318 ff. (engl.)

1. Die Darstellung jener Wahrheiten, die offensichtlich aus einer Erkenntnis von bereits dargebotenen Wahrheiten entspringen. Gewöhnlich klammern sie sich eng an die esoterische Lehre der betreffenden Zeit an, und diese Methode ist ihrem Wesen nach eine verbindende Darstellung.

2. Gelegentlich (gewöhnlich einmal in einem Jahrhundert, nach ihrem Konklave am Ende des ersten Viertels) wird ein fortgeschrittenerer Lehrstoff mitgeteilt. Diese Lehre wird nur von einigen wenigen der vordersten Jünger in der Welt erkannt; sie wird sich jedoch während der nächsten Entwicklungsperiode als die gewöhnliche Form okkulter Lehre erweisen. Diese Art von Arbeit war ich bemüht mit Hilfe von A. A. B. zu tun.

3. Weiter haben wir die Lehre, die definitiv innerhalb des Ashrams gegeben wird und die zu der Zeit, wenn die beiden anderen Formen allgemein verbreitet werden, nicht in schriftlicher Form gegeben wird; ihr wird dann Ausdruck verliehen werden, wenn die Notwendigkeit dafür sich ergibt und wenn den Jüngern, die ihre Hüter sind, die Gelegenheit dazu geboten wird. Ihre Darbietung ist von der - schnellen oder langsamen - Entfaltung der unbedeutenderen Jünger der Welt abhängig.

Alle diese drei Methoden sind gegenwärtig in Gebrauch.

Wenn ein Mensch seinem Ziel immer näher entgegenrückt, dann beginnt es ihm klar zu werden, dass die ganze Technik dieser Entfaltung aus einer Reihe von Offenbarungen besteht, die durch sein Erkennen von subjektiven Bedeutungen herbeigeführt werden, die gänzlich anderer Natur sind als ihre gewöhnliche und scheinbare Bedeutung. Es ist euch wohlbekannt, dass in alten Zeiten [319] der Meister zu einem Jünger zu sagen pflegte: «Hier ist ein Fingerzeig», und nachdem er ihn dargelegt hatte, pflegte er dem Jünger einzuschärfen, dass es notwendig sei, sich zurückzuziehen und nach der wahren Bedeutung so lange zu forschen, bis er sie gefunden habe; dann, und erst dann könnte er zurückkehren, um einen darauf folgenden neuen Fingerzeig zu erhalten.

Heute ist diese Methode nicht mehr in Gebrauch, und diese Änderung stellt eine der Ausbildungsformen für Jünger im Neuen Zeitalter dar. Der moderne Jünger muss den Fingerzeig erkennen, der zu seinem Bewusstseinsstadium in Beziehung steht und der in der Masse von Unterweisungen, die ihm zum Gebrauch zur Verfügung stehen, zu finden ist. Er muss nach der - für ihn - tiefsten esoterischen Darstellung suchen, der er in der gegenwärtigen Lehre begegnet; von diesem isolierten Fingerzeig muss er die Bedeutung abstrahieren, nachdem er ihn aus seinem Zusammenhang herausgenommen hat; später muss er aus seiner Bedeutung lernen und Nutzen ziehen.

Die Fingerzeige, die in diesem Stadium gegeben werden, stehen mit dem Thema der Offenbarung im Zusammenhang oder sie befassen sich mit den Techniken, die Offenbarung ermöglichen. Zum Beispiel der Fingerzeig, mit dem ihr arbeiten könnt, bis ihr die nächste Unterrichtsfolge erhaltet, ist in diesem Abschnitt und dem obigen enthalten; ihr könnt ihn entdecken, wenn ihr jeden Satz vornehmt, eure Intuition freisetzt und nach der Bedeutung forscht, die mit der Möglichkeit einer Offenbarung in Beziehung steht. Mein einziges Bemühen besteht heute darin, die Beziehung zwischen Einweihung und Offenbarung anzudeuten. Die Offenbarung - die durch rechte Orientierung und rechtes Denken herbeigeführt wird - bildet einen Teil der Ausbildung des Eingeweihten, und viele, die so in Ausbildung stehen, verzögern ihren Fortschritt dadurch, dass sie die Offenbarung nicht erkennen, wenn sie an der Grenze ihres geistigen Horizontes steht.

Fünf Fingerzeige sind euch bereits gegeben worden, und ich möchte, dass ihr sie in ihrer Reihenfolge begreift, denn es möchte sich für euch und andere Jünger als wertvoll erweisen:

1. Dass die Veränderungen, die in der Hierarchie hervorgebracht worden sind, das Werk der Jünger der Welt sind. Habt ihr euch gefragt (als ihr diesen Fingerzeig studiertet), warum der Jünger?

2. Dass das menschliche Planen für die Welt heute das erste Anzeichen des In-Erscheinung-Tretens des Willensaspekts ist. Warum ist dies mit Recht der Fall?

3. Dass Jünger [320] in allen Ashramen gleichzeitig die Aufgabe haben, «den Plan zu modifizieren, zu qualifizieren und ihn den Verhältnissen anzupassen.» Warum ist das so? Warum wird der Plan nicht auferlegt?

4. Dass der Eingeweihte weiss, weil er arbeitet. Was sagt euch dieser Fingerzeig?

5. Ein Schlüssel für die reife Auslegung eines Fingerzeigs liegt in seiner Assoziation mit der Idee der Lenkung in Zeit und Raum.

Studiert diese Fingerzeige und seht, inwiefern sie zueinander in Beziehung stehen und was eurem Gefühl nach die innere Bedeutung ist, die sie übermitteln sollen.

DIE FORMELN

Es könnte zuweilen bemerkt werden, dass diese Formeln Versuche fortgeschrittener Aspiranten sind, einige dieser durchgesickerten Offenbarungen in den ihnen gebührenden Grenzen zu halten. Sie bringen eine Vergangenheit zum Ausdruck, weisen auf eine Offenbarung hin und unterrichten den denkenden Aspiranten in den Anfangsgründen der Welt der Bedeutung, denn in jener Welt muss er zu arbeiten und zu leben lernen; von jener Welt aus muss er jetzt in Zeit und Raum in zwei Richtungen zu arbeiten anfangen, denn die Welt der Bedeutung ist der Vorraum zum «Kreis der Befreiung». Stets tritt der einzelne Eingeweihte in diesen «Kreis der Befreiung» ein, und die ganzen Jahrhunderte hindurch ist dies der Fall gewesen, aber heute tritt zum ersten Mal die Menschheit selbst, und zwar als Ganzes, hinein. Dies ist das Ergebnis der Kriegserfahrung 1914-1945. Wenn die Menschheit in diesen Kreis eintritt, dann steht sie der ersten grösseren Lehre gegenüber: der Einheit des Einen Lebens. Diese Darstellungsform wird von den Massen leichter erkannt werden als Worte wie Bruderschaft, Beziehungen, Brüderlichkeit. Das Leben und sein Ausgleichspartner, der Tod, sind für die Massen alte und vertraute Aspekte der allgemeinen Wirklichkeit des Lebens, und ihr Ausgangspunkt in jeder Offenbarung ist das Leben, und das Ergebnis aller Offenbarung ist der Tod oder das Verschwinden von Schleiern.

Die Formel, die ich euch heute vorlege, besteht aus drei eng zueinander in Beziehung stehenden Worten, und das Thema, mit dem der Schüler sich befassen muss, ist das Wesen dieser Beziehung, das nicht durch Worte, sondern durch die Natur dessen [321] angedeutet wird, was die Worte verbindet. Es handelt sich nicht um eine auf der Hand liegende Beziehung, sondern um die esoterische und innere Bedeutung, welche die Intuition offenbaren wird und welche die äusseren Worte verbergen.

DIE SONNE #SCHWARZ #ANTAHKARANA

Diese Worte bilden und erschaffen eine äusserst wirksame magische und mantrische Formel, wenn sie in ihre rechte Reihenfolge gebracht werden. Sie hat eine schwache, jedoch definitive Beziehung zur dritten Einweihung, aber ihr werdet nicht aufgefordert, euch von diesem Gesichtspunkt aus mit ihr zu befassen, sondern mit dem Dreieck, das erschaffen wird, und den Kraftlinien, die in Bewegung gesetzt werden, wenn das richtige Wort sich an der Spitze des Dreiecks befindet.

Der Schlüssel zur richtigen Orientierung eures Denkens liegt in der Vorstellung des dreifachen Aspekts der Sonne, der Einheit der Wirklichkeit und der zweifachen Natur der Antahkarana. Mehr darf ich nicht sagen; es ist eure Aufgabe, euch mit der Formel abzumühen und ihre verborgene Bedeutung zu ergründen oder an die Oberfläche zu bringen. In Übereinstimmung mit den Fingerzeigen, die im Zusammenhang mit den anderen vier Formeln gegeben worden sind, würde der Grundton dieser Formel folgendermassen lauten:

Führe uns vom Individuellen zum Universalen.

OFFENBARUNGSPUNKTE

An dieser Stelle möchte ich eure Aufmerksamkeit stärker auf die drei Stadien der Offenbarung lenken; ihr habt euch mit ihnen befasst und sie erwogen, wenn es euch gelungen ist, diese Arbeit gewissenhaft zu verfolgen, und mögt bereits etwas vom dem erlangt haben, was in ihrer Tätigkeit automatisch und wesensgemäss ist.

Offenbarung bricht selten in ihrer ganzen vollendeten Schönheit in das Bewusstsein des Jüngers durch; sie ist ein allmählicher und beständig sich entfaltender Vorgang. Die drei Worte, die ich euch gegeben habe, um die Stadien zu beschreiben, die den einzelnen Jünger oder Eingeweihten betreffen, drücken die Stadien aus, in denen der Denkaspekt von der Offenbarung beeindruckt wird. Entsprechende innere Ursachen sind für die äusseren Stadien des Hindurchdringens, der Polarisation und der Präzipitation verantwortlich. Diese sind:

1. Das Stadium [322] des «vorwärtsdringenden Lichtpunkts».

2. Das Stadium rechter Lenkung oder das Konzentrieren der «vorwärtsdringenden Macht».

3. Das Stadium spiritueller Beeindruckung.

Hier habt ihr wieder (wenn ihr es nur erkennen könntet) eine Illustration des Vorgangs und der Wechselwirkung von Invokation und Evokation und des Herstellens einer dreifachen Beziehung zwischen einer inneren Wirklichkeit und dem äusseren Menschen, dem Jünger auf seiner eigenen Ebene; ihr habt eine evokative Tätigkeit von so mächtiger Art, dass sie entsprechende exoterische Haltungen und Ausdrucksweisen hervorruft. In Wahrheit habt ihr es hier mit einer Phase der Auswirkung des Gesetzes von Ursache und Wirkung zu tun, die auf äusserst anschauliche Art zum Ausdruck gebracht wird. Wenn das Karmagesetz seine Anwesenheit auf der äusseren physischen Ebene fühlbar macht, dann habt ihr den Beweis der drei Stadien des Hindurchdringens, der Polarisation und der Präzipitation vor Augen. Gleichzeitig findet ihr, infolge der Existenz der inneren Wirklichkeit, die drei entsprechenden Stadien des vorwärtsdringenden Lichts, der richtigen Lenkung und der Beeindruckung auf den inneren Ebenen. Hier findet ihr auch eine Andeutung der engen Wechselbeziehung zwischen dem Äusseren und dem Inneren, die einen Zustand hervorruft, in dem der Jünger eine Situation herbeiführt, die der Phase - der langen Phase - entspricht, während der er Karma verursacht, das schliesslich in einer (sogenannten) «kritischen» Katastrophe in seinem Leben auf der physischen Ebene präzipitiert wird.

Ein Studium der drei Offenbarungen, die in der früheren Unterweisung angedeutet worden sind, wird die Genauigkeit der obigen Feststellung kundtun. Ich habe sie für euch in meiner vorhergehenden Unterweisung aufgezählt und frage mich, ob ihr sie oft gelesen habt. Ihr werdet es wertvoll finden, diese drei Offenbarungspunkte vorzunehmen und sie auf die drei äusseren und die drei inneren Stadien, durch die alle Offenbarungen hindurchgehen, anzuwenden. Ihr mögt auch bemerkt haben, wie ein Offenbarungspunkt normalerweise zu einem weiteren führt. Nachdem ihr die drei Offenbarungen, die auf Seite 356-357 angedeutet worden sind, studiert habt, werdet ihr bemerken, wie alle den ersten göttlichen Aspekt betreffen und von der ursprünglichen Energie ausgehen, die durch das Denken Gottes in Bewegung gesetzt wird, zum Ausdruck des Willens führen, welcher der erste grosse Strahl in voller Tätigkeit ist, und dann die Monade [323] als Brennpunkt gebrauchen. Seltsamerweise werden in diesen drei Offenbarungen, die euch symbolisch und tatsächlich gegeben worden sind - die drei exoterischen Stadien zum Ausdruck gebracht.

1. Das Hindurchdringen, das herabströmende und zirkulierende Wesen der Energie.

2. Polarisation, die Wirkung auf diese Energie seitens des polarisierten Willens.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.