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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 258 ff. (engl.)
des göttlichen Planes bedeutet, sowohl im Hinblick auf die nahe als auch die fernere Zukunft. Die Offenbarung, die bei der Einweihung gewährt wird, wird der Seele gegeben, vom «unverwandt im Licht gehaltenen Denkprinzip» registriert und dann später - mit grösserer oder geringerer Geschwindigkeit - auf das Gehirn übertragen. Ihr könnt daher die wahre Absicht des Systems des Raja-Yoga erkennen, die das Denkprinzip darin ausbildet, schliesslich für die geistige Triade empfänglich zu werden. Ihr könnt auch sehen, warum seit Jahrhunderten die Betonung der Lehrer der Zeitlosen Weisheit auf die Notwendigkeit des Unterscheidungsvermögens gelegt worden ist, besonders, soweit es den Jünger auf dem Probepfad anbetrifft.

Ich führe die laufende Lehre über die Einweihung diesmal einen Schritt weiter und suche zu zeigen, dass sie ihrem Wesen nach nicht ein Vorgang von Seelen-Persönlichkeitsverschmelzung ist (obgleich dies der vorbereitende Schritt sein muss), sondern dass es sich um eine Monaden-Persönlichkeitsintegrierung handelt, die infolge einer erlangten Gleichschaltung mit der Seele durchgeführt wird. Einweihung ist tatsächlich der erforderliche und unvermeidliche Vorgang, um die ursprüngliche Dreiheit der Manifestation in die grundlegende Zweiheit von Geist und Materie zu verlegen. Sie ist die «Auflösung des Vermittlers», und diesem Vorgang waren die Kreuzigung und der Tod Christi geweiht, und sie sollten während der vergangenen 2000 Jahre für die Eingeweihten eine Offenbarung der Umwandlung der Dreiheit der Manifestation in die Zweiheit der Zielsetzung sein. Ich kann dies nicht auf andere Art und Weise in Worte fassen, aber die Erleuchteten werden die Bedeutung verstehen. Den Auslegern des Evangeliums und vielen Jüngern der christlichen Dispensation ist es einzigartig misslungen, diese Offenbarung zu begreifen; sie haben die Betonung auf den Tod der Persönlichkeit gelegt, während Christus, als er «die grosse Leere der Dunkelheit» erlebte und laut das okkulte Mantram rezitierte: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?», gleichzeitig den Unterschied zwischen seinem «Gewand der Herrlichkeit» (das durch die Teilung seines Rockes seitens der römischen [259] Soldaten symbolisiert wurde) erkannte und auch die Aufmerksamkeit aller zukünftigen Jünger und Eingeweihten auf das Verschwinden des «Zwischenprinzips», der Seele, lenkte; er projizierte (in das Weltbewusstsein hinein) die Erkenntnis, die hinsichtlich der Beziehung zum Vater oder der Monade kommen muss. Diese grosse Auflösung erreicht für uns zur Zeit der dritten Einweihung, wenn das Licht der Monade das Licht der Seele und das stofflich atomische Licht der dreifachen Persönlichkeit auslöscht, ihren Höhepunkt. Aber - und hier liegt der Schwerpunkt, das Erkennen dieses Todes und seiner Folgen wird nur symbolisch dargestellt und zur Zeit der vierten Einweihung, der Kreuzigung, erkannt. Alle geringeren Auflösungen, Todesfälle, Entsagungen und alles Verschwinden dessen, an das die niedere Natur sich klammert und das sie hält, spielen sich in bezug auf die gewohnten Aspekte des Formenlebens und eine bewusste Empfindungsfähigkeit und Bewusstheit ab; sie sind einfach eine Vorbereitung und symbolisieren die endgültige grosse Auflösung des Kausalkörpers, die bei der Kreuzigung zur Vollendung gebracht wird. Dies führt zur Auferstehung oder dem Emporsteigen des Persönlichkeits-Seelenbewusstseins (richtig verschmolzen und vereinigt) in das der Monade. Dies wird schliesslich bei der Einweihung der Himmelfahrt bis zum Punkt solarer Vollkommenheit weitergeführt.

Ich habe euch diese Lehre in Begriffen der christlichen Darstellung gegeben, da sie für euch leichter verständlich sein mögen. Es gibt aber viele andere Formulierungen und Annäherungen an diese Wahrheiten, und je neuer sie sind, um so schwieriger ist es naturgemäss, sie darzustellen. Nur diejenigen, welche unmittelbar vor der Schwelle der Einweihung stehen, werden verstehen; die anderen werden es vorziehen, sich diese Wahrheiten in den leichteren und wohlbekannten Formulierungen des vorbereitenden Stadiums der Einswerdung der Seele und der Persönlichkeit auszulegen.

Das Stadium, in dem die Offenbarung erkannt wird, die dem Eingeweihten der grösseren Mysterien gewährt wird, ist selbst in geringere Phasen eingeteilt. Diese könnten als drei an Zahl beschrieben werden, obgleich viel von der Einweihung, die empfangen werden soll, und vom Strahl des vorbereiteten Jüngers abhängig ist. Diese sind:

1. Das Stadium des Hindurchdringens. Dies bezieht sich auf das Hindurchdringen durch die Weltverblendung, wodurch zwei Ziele erreicht werden:

a. Das Licht [260] der geistigen Triade strömt über die Antahkarana in das Bewusstsein des Eingeweihten hinein, so dass der Plan für die Menschheit und die göttliche Zielsetzung in bezug auf den Planeten immer klarer werden. Dies leitet eine Beziehung zu Shamballa in die Wege.

b. Ein Teil der Weltverblendung wird auf diese Weise aufgelöst, und somit findet eine Klärung der Astralebene statt, und dies dient folglich der Menschheit. Jeder Jünger, der eine Erkenntnis der Eingeweihten-Offenbarung erreicht, setzt Licht frei und vertreibt einen Teil der Verblendung, welche die Massen der Menschen blind macht. Der Jünger auf dem sechsten Strahl braucht zu diesem Stadium des Hindurchdringens viel länger als Jünger auf anderen Strahlen, aber nur in diesem Weltzyklus.

2. Das Stadium der Polarisierung. Dies ist das Stadium, in dem es dem Eingeweihten, nachdem er das Licht hereingelassen hat und durch die dichten Nebel der Weltverblendung hindurchgedrungen ist, plötzlich klar wird, was er getan hat, woraufhin er eine entschlossene Stellung einnimmt und sich richtig auf die Vision hin orientiert (oder, um es anders auszudrücken, auf Shamballa hin). Etwas, was begriffen werden muss, ist, dass der Eingeweihte, da er ein Punkt im hierarchischen Leben ist (entweder an der Peripherie der Hierarchie oder innerhalb des Kreises oder im Zentrum), entschieden am hierarchischen Bestreben teilnimmt. Dieses Bestreben zielt auf eine Orientierung zu dem grösseren Lebenszentrum - Shamballa - hin. Schüler sind zu glauben geneigt, dass die Orientierung der Hierarchie auf die Menschheit zu gerichtet ist. Dies ist nicht der Fall. Sie reagiert auf menschliche Bedürfnisse, wenn die Forderung wirkungsvoll ist, und sie ist Hüter des Planes, aber die Orientierung der ganzen hierarchischen Gruppe ist auf den ersten Aspekt gerichtet, wie er den Willen des Logos zum Ausdruck bringt und durch Shamballa manifestiert. Ebenso, wie der Jünger zweierlei tun muss, nämlich seine Stellung dadurch polarisieren, dass er rechte menschliche Beziehungen herbeiführt und gleichzeitig ein bewusstes, praktisch tätiges Mitglied des Reichs Gottes, der Hierarchie, wird, so muss der Eingeweihte - auf einer höheren Windung der Spirale - rechte Beziehungen zu der Hierarchie herbeiführen und sich gleichzeitig Shamballas bewusst werden.

Alles, was ich hier tun kann, besteht darin, auf den [261] wünschenswerten Punkt des zu erreichenden Ziels hinzuweisen, aber die Ausdrucksweise ist relativ bedeutungslos, ausser für diejenigen, welche in höherem oder geringerem Grad in den Vorgängen der Einweihung erfahren sind, je nach den Einweihungen, die sie bereits empfangen haben. Diese Polarisation, dieser Punkt konzentrierten Bemühens und diese erlangte Orientierung ist die grundlegende Idee, die hinter dem Ausdruck «der Berg der Einweihung» liegt. Der Eingeweihte «stellt seine Füsse fest auf den Gipfel des Berges und nimmt von jenem Höhepunkt aus den Gedanken Gottes wahr, erschaut den Traum im Denken Gottes, folgt dem Auge Gottes vom Zentrum zum äussersten Ziel und sieht sich selbst als alles, was ist, und doch als innerhalb des Ganzen.»

3. Das Stadium der Präzipitation. Nachdem der Eingeweihte sich auf diese Weise durch Hindurchdringen und Polarisation mit dem Plan und dem Willen Gottes (welcher der Schlüssel zu Shamballa ist) identifiziert hat, beginnt er dann - als Ergebnis dieser dreifachen Erkenntnis - seinen Teil dazu beizutragen, den Plan zu materialisieren und soviel von jenem Plan, wie es ihm möglich ist, nach aussen hin in Erscheinung treten zu lassen und auszudrücken. Dadurch wird er zunächst ein Vorposten der Hierarchie (was notwendigerweise Empfänglichkeit für die Shamballa-Energie bedeutet) und dann zunehmend ein Mittler des Lichts - des universalen Lichts oder des Lichts der Monade.

Heute habe ich weiter nichts in bezug auf Einweihung zu sagen. Denkt über das nach, was ich gegeben habe, und begreift, soweit eure Vorstellungskraft dies erlaubt, die Herrlichkeit des Einweihungsvorganges - der so unendlich viel mehr umfasst, als durch irgendeine Lehre, die bis jetzt gegeben wurde, angedeutet worden ist. Wenn der Krieg vorbei ist und wenn die neue Welt mit ihrer zukünftigen Zivilisation und Kultur beginnt, feste Form anzunehmen, wird zunehmend Betonung auf die Zielsetzung der kontrollierenden Göttlichkeit oder des zugrunde liegenden Lebens oder der Energie gelegt werden, wie sie sich durch die Menschheit auswirkt. Dies wird durch diejenigen geschehen, welche ausgebildete Esoteriker sind. Vieles, was heute von Weltführern und dienenden Arbeitern in jeder Nation gesagt wird, deutet auf eine unbewusste Reaktion auf die Shamballa-Energie hin. Gegen Ende des Jahrhunderts und während der ersten paar Jahrzehnte des einundzwanzigsten Jahrhunderts werden Unterweisungen über Shamballa ausgegeben werden. Das Bemühen des abstrakten Denkens des Menschen wird darauf gerichtet werden, diese zu [262] begreifen, gerade so, wie das Ziel hierarchischen Kontakts das augenblickliche Bemühen des Jüngers kennzeichnet. Verblendung ist im Verschwinden begriffen; Illusionen werden zerstreut; das Stadium des Hindurchdringens in eine neue Dimension, in eine neue Phase des Bemühens und des Erreichens des Ziels verbreitet sich schnell. Dies geschieht trotz aller Greuel und aller Qual und wird eins der ersten Ergebnisse der Erholung vom Krieg sein. Der Krieg selbst vernichtet Illusionen, offenbart die Notwendigkeit einer Wandlung und ruft ein Verlangen nach einer zukünftigen neuen Welt und einer kommenden Schönheit in der Lebensführung hervor, die revolutionär sein wird sowie eine materielle Reaktion auf einen intensiven Einweihungsvorgang, an dem alle Jünger teilhaben und für den fortgeschrittene Aspiranten sich vorbereiten können.

DIE FORMELN

Nun, wo ihr vermutlich einige Monate lang über meine Unterweisungen über die Formeln nachgegrübelt habt, will ich versuchen, euch einige der tieferen Folgerungen zu geben.

Formel Eins.

«Eine Linie aus Feuer zwischen zwei flammenden Punkten. Ein blauer Wasserstrom - wieder eine Linie, - der aus der Erde hervorspringt und im Ozean endet. Ein Baum, dessen Wurzel oben ist und dessen Blüten unten sind.

Aus dem Feuer, und stets mittwegs, erscheint das Auge Gottes (Shiva). Auf dem Strom, zwischen den beiden äusseren Enden, schwebt das Auge der Vision - ein Lichtfaden vereinigt die beiden.

Inmitten des Baumes, zwischen Wurzel und Blüten, ist das Auge wiederum sichtbar. Das wissende Auge, das sehende Auge, das lenkende Auge - eins besteht aus Feuer, eins ist flüssig wie das Meer, und zwei schauen von hier nach dort. Feuer, Wasser und die Erde - alle brauchen die lebenswichtige Luft. Die Luft ist Leben. Die Luft ist Gott.»

Diese Formeln und ihre Folgerungen haben einigen von euch Sorge gemacht, weil ihre Auslegung ausserordentlich schwierig ist. Ich möchte euch bitten, zu berücksichtigen, dass ihr als einzelne völlig unfähig [263] seid, das Ausmass eures eigenen Fassungsvermögens zu begreifen, weil der Denkaspekt (der hauptsächliche Faktor, der das Leben des Jüngers in den frühen Stadien seiner Ausbildung bedingt) viel mehr weiss, als das Gehirn zu registrieren fähig ist. Später im Leben des Eingeweihten registriert die Seele für den Jünger, der sich mit der Seele identifizieren kann, bewusst viel mehr als der konkrete Denkaspekt zu registrieren fähig ist. Ich möchte euch deshalb bitten, damit aufzuhören, eure Verständnisfähigkeit abzuschätzen und statt dessen einfach zu überlegen und nachzudenken.

Lasst mich kurz einiges von dem, was ich in bezug auf diese Formeln in meinen vorhergehenden Unterweisungen angedeutet habe, zusammenfassen.

1. Sie befassen sich mit den sechs Beziehungen, wie es dem Jünger gelingt, sie herbeizuführen.

2. Diese sechs Beziehungen sind nicht sechs Einweihungen, sondern sechs Bewusstseinserweiterungen, die sich zwischen zwei grösseren Einweihungen ereignen.

3. Sie sind entschieden Integrierungsformeln:

a. Sie befassen sich mit der fortschreitenden Integrierung in die Gruppe eines Meisters.

b. Sie befassen sich gleichfalls mit der Integrierung in einen Zustand der Gruppensensitivität auf einer der Ebenen, denn das Bewusstsein empfindungsfähiger Reaktion ist der Grundton aller Ebenen im ganzen Sonnensystem.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.