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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 142 ff. (engl.) |
viel entschiedener zur Menschheit hin orientiert sein muss; der Zweck einer
solchen Orientierung ist, dass das «Leben der Dreiecke das Gebiet des Quadrats
durchdringen und als unfehlbare Folge das Keimen von Ideen und das Aufblühen der
neuen Zivilisation und Kultur hervorbringen möge». So hat einer der Meister den
Zweck gewisser Phasen ashramischer Arbeit, insbesondere diejenige, die mit
Meditation verbunden ist, ausgedrückt. Ein anderer Meister hat das Ziel
hierarchischer Absicht als die «Vereinigung des höheren mit dem niederen Dreieck
und ihre Verschmelzung im Viereck» erklärt. Die Meister betrachten die Arbeit
ihrer Jünger von diesem symbolischen Gesichtspunkt aus. Der Jünger, der aus
dieser zuletzt vorgeschlagenen Meditation Nutzen zieht, wird - durch eine
Erweiterung seines Bewusstseins und den grösseren Horizont seiner Vision - «ein
Säer der Saat innerhalb der Welt der Menschen»; er verbreitet lebendige und
potentielle Ideen im Bereich der Welt, und zwar empfängt er sie aus zwei
Quellen:
1. Von seiner eigenen Seele, wenn seine Intuition erwacht. 2. Vom Ashram, wenn er seine Ziele besser begreift und sich daran gewöhnt, seine Lehren in sich aufzunehmen. Dies braucht Zeit. Ein anderer Zweck dieser Meditation bestand darin, den Jünger zu dem Punkt zu bringen, wo sein Interesse (das durch die Stadien des Erkennens und der Betrachtung hervorgerufen wurde) ihn zu einer Erkenntnis der Notwendigkeit führen würde, den Willen herbeizurufen, dessen erste schwache Anzeichen ich das Stadium «fester Entschlossenheit» genannt habe. In den obigen Erklärungen findet ihr die Ziele, die ich im Sinn hatte, als ich euch voriges Jahr die Meditation zuwies. Ich weiss, dass es für den Neophyten in jedem Stadium des Pfades schwer ist, die Notwendigkeit zu begreifen, ein magnetisiertes Gedankenfeld hervorzubringen (um einen in diesem Zusammenhang unüblichen Ausdruck anzuwenden), auf das die höheren Eindrücke einwirken können, jedoch wird Beharrlichkeit im täglichen Erkennen und Betrachten, verbunden mit fester Entschlossenheit, das Leben und den Dienst mit den sich offenbarenden Beziehungen in Übereinstimmung zu bringen, (beinahe unerwartet) grosse und [143] umwandelnde Ergebnisse hervorbringen. Die Meister verschwenden weder ihre noch eure Zeit damit, unnötige Übungen vorzuschreiben; der Jünger, der getreulich und mit einem entschiedenen ununterbrochenen Rhythmus seine Unterweisungen befolgt, kann erwarten, in sich selbst und folglich innerhalb seiner Umgebung Wirkungen von überraschender und bleibender Natur zu sehen. Ihr werdet jedoch nicht gebeten, euch auf die Ergebnisse zu konzentrieren, sondern einfach auf die Themen, die euch zum Gebrauch und zur Betrachtung empfohlen werden. In den früheren Stadien eurer Ausbildung wurde die Betonung auf die Formseite, auf die Erzielung von Gleichschaltung (noch immer höchst notwendig), auf das Ertönenlassen des OM mit seiner Macht, die Aura und die Atmosphäre zu klären, und auf die Vorgänge, die verfolgt werden sollten, gelegt. In der Meditation, die ihr jetzt tun solltet, sollte Gleichschaltung unmittelbar und leicht sein, und es sollte unnötig sein, einer festgelegten Form zu folgen, weil ihr als ein Zentrum konzentrierten Denkens beginnt, als bereiter Empfänger für eine erwartete Beeindruckung, als geschulter Analytiker von Ideen und schliesslich als Übermittler dessen, was von den höheren Inspirationsquellen empfangen worden ist. Dies erfordert auch die Fähigkeit, die Quellen zu unterscheiden, von denen der Eindruck kommt. Die Tätigkeit eurer Aspekte wird die Grundlage für die vorgeschlagene Meditation bilden, die von euch allen während der kommenden zwölf Monate befolgt werden soll. Die grundlegende Absicht der Meditation besteht darin, euch auszubilden, euch dessen auf intelligente Weise bewusst zu sein, was Patanjali «die Regenwolke erkennbarer Dinge» nennt, der Absichten, Ziele und Ideen, die in einer gegebenen Periode der Beweggrund hierarchischer Arbeit sind und die Qualität der Inspiration bedingen, die vom Ashram, mit dem ihr verbunden sein mögt, empfangen werden kann. Bei «verbunden» meine ich das Gefühl der Zugehörigkeit und nicht Hingabe oder Zuneigung. Verbundenheit ist in Wahrheit ein Ausdruck des freien Willens des Menschen, der seine Beziehungen erwählt und erkennt und an ihnen festhält. Im geistigen Sinn wird die Motivierung in liebevoller Verantwortlichkeit, in der Persönlichkeit in empfundener Gemütsbewegung bestehen. Als Hilfe für eure Konzentration und Empfangsfähigkeit werde ich euch zwölf Worte geben, die das Thema für die Arbeit von zwölf Monaten sein werden und die, wenn ihr die Fähigkeit [144] erlangt, zu meditieren, in Beziehung zu bringen, zu empfangen und zu übermitteln, die Saatgedanken für die Arbeit von zwölf Jahren anstatt von zwölf Monaten sein könnten. Worte sind lebende Dinge, die Form, Seele und Geist oder Leben besitzen; daran solltet ihr euch stets erinnern, wenn ihr sie gebraucht, um die Tür zu einem Monat der Verwirklichung und Inspiration sowie dem sich daraus ergebenden Dienst zu öffnen. Hier sind zwölf Worte. Gebraucht jedes einen Monat lang in eurer täglichen Meditation. 1. Empfänger 2. Beeindruckung 3. Erkennen 4. Beziehung 5. Quelle 6. Ashram 7. Übermittler 8. Ausdruck 9. Entschlossenheit 10. Saat 11. Idee 12. Verbundenheit Ihr werdet bemerken, wie die Meditation, die ich jetzt umreisse, eine natürliche Folge derjenigen ist, die ihr vermutlich das ganze vorige Jahr hindurch befolgt habt. ERSTES STADIUM #Vorbereitend. Geht schnell durch die Stufen des Erkennens, der Betrachtung und der festen Entschlossenheit hindurch. Wenn diese richtig verfolgt werden, dann werden sie euch zu dem Punkt bringen, wo diese neue Meditation beginnt. Fahrt dann folgendermassen fort: ZWEITES STADIUM #Das Zentrum konzentrierten Denkens. 1. Polarisiert euch bewusst auf der Mentalebene, indem ihr alle niedrigeren Schwingungen und Reaktionen ausschaltet. 2. Orientiert euch dann durch einen Willensakt und den bildlich vorgestellten Gebrauch der Antahkarana auf die geistige Triade. 3. Erwägt daraufhin euer Themenwort und denkt wenigstens fünf Minuten lang tief darüber nach. Bemüht euch, seine Qualität und sein Leben hervorzuholen, wodurch ihr es und euer Denken zu der höchstmöglichen Ebene emporhebt. 4. Lasst das OM ertönen und wartet schweigend, indem ihr euren Denkaspekt unverwandt still haltet. Dies ist «die Empfangspause». DRITTES STADIUM #Der Empfänger von Beeindruckung. 1. Während ihr eine Haltung höchster Erwartung annehmt, werdet ihr ihr jetzt [145] die höchste Wahrheit des monatlichen Themenwortes, die ihr zu erfassen fähig gewesen seid, in euren eigenen Worten ausdrücken. 2. Dann bringt ihr dieses Thema in Beziehung zu der gegenwärtigen Welt-Gelegenheit, wodurch ihr den Begriff verallgemeinert, indem ihr ihn in seiner Beziehung zu Weltangelegenheiten, seiner Brauchbarkeit und seinem geistigen Wert für die Menschheit als Ganzes erkennt. 3. Dann, während ihr den Denkaspekt im Licht haltet, werdet ihr den ersten Gedanken aufschreiben (ganz gleich, welcher Art er ist), der in Zusammenhang mit dem Thema eurer Meditation in euren wartenden Denkaspekt kommt. Die Fähigkeit, dies zu tun, wird mit der Übung zunehmen, schliesslich die Intuition hervorrufen und somit euren Denkaspekt befruchten. 4. Dann lasst nochmals das OM ertönen mit der Absicht, euch wieder auf der Mentalebene zu konzentrieren. Wenn eure Arbeit erfolgreich gewesen ist, dann wird euer ursprünglicher Brennpunkt über die Antahkarana in die Ebene der Intuition oder die Ebene des höheren abstrakten Denkens verlegt worden sein. Dies muss mit der Zeit geschehen, wenn ihr eure Arbeit getreulich verfolgt habt. Aber seid dessen eingedenk, dass ihr als Denker und nicht wie ein Aspirant oder vom Gesichtspunkt des Gedächtnisses arbeiten müsst. Denkt daran. VIERTES STADIUM #Der Analysator von Ideen. 1. Nun analysiert oder überdenkt ihr mit Klarheit die Arbeit, die ihr geleistet habt, und die Ideen, die jetzt in eurem Denkaspekt sind, wobei ihr sie in wahrer Perspektive in Beziehung zum ganzen Problem des Tages seht. 2. Dann wählt ihr eine der Ideen, die euer Themenwort hervorgerufen hat, denkt darüber nach, analysiert sie und bringt sie in Beziehung zum Leben, indem ihr alles, was ihr nur könnt, daraus hervorholt. Diese hervorgerufene Idee mag und sollte von Tag zu Tag wechseln, wird jedoch stets Beziehung zum monatlichen Thema haben. 3. Studiert dann die Idee in Zusammenhang mit euch selbst, dem Jünger, der im Dienst und in der Arbeit des Meisters tätig ist, aber nicht im Zusammenhang mit der Persönlichkeit. Ihr werdet hierin einen interessanten Unterschied finden. Macht die Idee praktisch verwendbar, indem ihr dieser die Möglichkeit gebt, euch zu «qualifizieren» oder zu bereichern. 4. Lasst nochmals das OM mit der Absicht ertönen, die wahrgenommene Idee zu einem Bestandteil eures wahren Wesens werden zu lassen. FÜNFTES STADIUM #Der Übermittler von Ideen. 1. Als Jünger [146] ist es euch klar geworden, dass ein Wissen der Wahrheit und der Empfang von Ideen euch die Verantwortung auferlegt, diese anderen zu übermitteln. Denkt darüber nach. 2. Nehmt die Idee, die das Thema hervorgerufen hat, oder nehmt das Themenwort selbst, wenn euch keine Ideen gekommen sind, formuliert sie vermittels eurer Vorstellungskraft auf eine solche Weise, dass sie anderen dargeboten werden kann, euren Freunden, denjenigen, denen ihr zu helfen sucht, und der Menschheit, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt. Durchdenkt die Idee mental, emotionell und praktisch und schlagt sie auf diese Weise nach aussen hin in der Welt der Gedanken nieder. 3. Atmet, indem ihr die schöpferische Vorstellungskraft anwendet und euch selbst als einen verantwortlichen Übermittler seht, der die Arbeit des Ashrams tut, die Idee als eine formulierte lebendige Gedankenform in den grossen Strom mentaler Substanz hinein, der beständig auf das menschliche Bewusstsein einwirkt. 4. Lasst das OM ertönen, womit ihr «die Episode zum Abschluss bringt». Beendet die obige Meditation damit, euch täglich dem Dienst an der Menschheit zu weihen; erneuert euer Versprechen eurem Meister gegenüber und sprecht das Mantram der Einswerdung, das ich euch vor einigen Jahren gegeben habe: Im Wesen eins sind alle Menschensöhne, und ich bin eins mit ihnen. Ich möchte allen Liebe schenken, nie mehr hassen. Ich möchte dienen, nicht schuldigen Dienst verlangen. Ich möchte heilen, nie schädigen oder verletzen. Erlittnes Leid mög' als verdienten Lohn |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |