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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 103 ff. (engl.)
anzusehen. Von den neunundvierzig Ashramen, welche die Hierarchie in dieser planetarischen Periode bilden, sind einige in voller Tätigkeit, einige befinden sich im Aufbau, und einige sind bis jetzt nur im Keim vorhanden und erwarten die Fähigkeit eines Eingeweihten, der sich jetzt für die fünfte Einweihung vorbereitet, «einen Brennpunkt zu bilden». Im Wesen und ihrer Möglichkeit nach sind alle Ashrame gleichwertig, und ihre Qualität ist nicht auf Wettbewerb eingestellt; alle unterscheiden sich in bezug auf ihre geplante Tätigkeit, eine Tätigkeit, die einen Teil einer sorgfältig formulierten hierarchischen Tätigkeit bildet. Daran müsst ihr euch aufs sorgfältigste erinnern. Die Hingabe eines Jüngers an einen bestimmten Meister ist weder für den Meister noch seine ashramische Gruppe von Bedeutung. Weder Verehrung noch Voreingenommenheit, noch eine Wahl der Persönlichkeit sind für die Bildung der Gruppe eines Meisters massgebend. Die hierarchische Eingliederung von Aspiranten in einen Ashram wird bestimmt durch alte Beziehungen, durch die Fähigkeit, der fordernden Menschheit gewisse Lebensaspekte zu demonstrieren, und durch eine Eigenschaft, die durch einen bestimmten Strahl ausgedrückt wird. Dies wird für euch vielleicht ein neuer Gedanke sein und ist für den Grund verantwortlich, warum A. A. B. niemals eine Konzentration auf einen der bekannten Meister betont hat. Sie ist sich stets dessen bewusst gewesen, dass jeder zentrale Ashram mit sechs anderen Ashramen verbunden ist, die beständig organisiert werden, um planetarischen Bedürfnissen zu entsprechen, und ihr werdet bemerken, dass ich nicht gesagt habe «menschliche Bedürfnisse», denn die Bedürfnisse des Planeten, denen die Hierarchie nachkommen muss, umfassen mehr als diejenigen des vierten Naturreichs. Ich möchte, dass ihr über diese Punkte nachdenkt.

Es würde euch auch förderlich sein, die Ashrame der Meister als Ausdruck der höchsten Form konstruktiv funktionierender Gruppen zu betrachten. Unter ihren Mitarbeitern besteht vollständige Einigkeit der Zielsetzung und äusserste Hingabe (ohne jeglichen Vorbehalt, soweit es den in Frage kommenden Jünger betrifft), zur Förderung des unmittelbaren ashramischen Unternehmens. Die [104] Stellung des Meisters im Mittelpunkt der Gruppe steht in keiner Beziehung zu der eines Lehrers im Mittelpunkt einer Gruppe von Lernenden und Verehrern, wie wir sie in diesem Zeitalter der Fische zu erkennen gelernt haben. Er ist einfach deshalb der Mittelpunkt, weil er durch die Eigenschaft seiner Schwingung infolge alter karmischer Beziehungen und durch ihre invokative Forderung Jünger, Eingeweihte und einige Aspiranten gesammelt hat, um die Zwecke seines ashramischen Unternehmens zu fördern; er hat sie nicht zusammengebracht, um sie zu lehren oder für die Einweihung vorzubereiten, wie es bisher gelehrt worden ist. Aspiranten und Jünger bereiten sich selbst für die Vorgänge der Einweihung dadurch vor, dass sie durch Disziplin Meditation und Dienst in die Mysterien der Göttlichkeit eingeweiht werden. Ihr müsst bedenken, dass ein Meister eines Ashrams zum Beispiel andere Meister gleichen Ranges zu sich heranziehen mag. Fünf Meister arbeiten mit mir in meinem Ashram. Es würde für euch von Wert sein, wenn ihr die Faktoren bedenken würdet, die einen Ashram zusammenhalten und seine Einheit herstellen. Die Hauptfaktoren und diejenigen, die ihr verstehen könnt, sind folgende:

1. Die wichtigste Befähigung eines Meisters eines Ashrams besteht darin, dass er das Recht erworben hat, direkt mit dem Rat in Shamballa in Verbindung zu treten und auf diese Weise aus erster Hand die unmittelbare evolutionäre Aufgabe zu ermitteln, welche die Hierarchie unternimmt. Von den Eingeweihten seines Ashrams wird er nicht Meister genannt; er wird als Hüter des Plans angesehen, und dies ist auf seiner Fähigkeit begründet, «dem grösseren Licht, das in Shamballa scheint, gegenüberzustehen». Der Plan gibt den Grundgedanken für die Betätigungen eines Ashrams für jeden besonderen Zeitpunkt während eines bestimmten Zyklus.

2. Die Einmütigkeit der Zielsetzung ruft eine sehr enge subjektive Beziehung hervor, und jedes Mitglied des Ashrams ist damit beschäftigt, sein allermöglichstes zu der vorliegenden Aufgabe beizutragen. Persönlichkeiten spielen keine Rolle. Ihr werdet euch daran erinnern, dass ich euch vor einigen Jahren gesagt habe, dass die Persönlichkeitskörper stets ausserhalb des Ashrams gelassen werden - symbolisch gesprochen. Dies bedeutet, dass die feineren Körper der Persönlichkeit notgedrungen denselben Regeln folgen müssen wie der physische Körper, sie werden draussen gelassen. Erinnert euch auch daran, [105] dass der Ashram auf der buddhischen Ebene oder der Ebene der Intuition existiert. Das gemeinsame Unternehmen und das vereinte Befolgen der gewünschten und vereinbarten zyklischen Technik verbindet alle Mitglieder zu einem synthetischen Ganzen. Weil keine Schwingungsqualität einer Persönlichkeit in die Peripherie oder Aura eines Ashrams eindringen kann, ist deshalb kein Streit oder irgendeine Bedrohung individueller Ideen möglich.

3. Das Planen und die Übertragung von Aufgaben, die mit dem vorliegenden Unternehmen verbunden sind, wird vermittels einer ashramischen reflektiven Meditation durchgeführt, die vom Hüter des Plans in die Wege geleitet wird. Der Meister eines Ashrams sagt nicht: «Tue dies» oder «Tue das». Gemeinsam, einstimmig und in tiefer Reflektion entfalten sich die Pläne, und jeder Jünger und Eingeweihte sieht okkult, wo er gebraucht wird und wo er - in irgendeinem gegebenen Augenblick - seine mitwirkende Energie einsetzen muss. Beachtet meinen Wortlaut hier. Die Mitglieder eines Ashrams setzen sich jedoch nicht zusammen zu einer gemeinsamen Meditation hin. Eine der Eigenschaften, die durch ashramischen Kontakt entwickelt wird, ist die Fähigkeit, stets innerhalb eines Bereiches intuitiver Wahrnehmung zu leben - ein Bereich, der erschaffen, oder ein Kraftfeld, das durch die Zielsetzung, das gemeinsame Planen und die konzentrierte Energie der Hierarchie erzeugt worden ist. Eine Analogie (jedoch nur eine Analogie) wäre es, diesen Bereich von reflektierenden, reflektiven und reflektierten Kräften als dem Gehirn eines Menschenwesens ähnelnd anzusehen. Dieses Gehirn reflektiert die Einwirkung telepathischer Tätigkeit, die Sinneswahrnehmungen und die Kenntnisse, die in den drei Welten erworben worden sind. Dann beginnt die Reflektion in bezug auf die mentalen Prozesse, die mit dem Gehirn in Übereinstimmung gebracht werden, und darauf folgt die Mitteilung dieser Reflexionen an die Aussenwelt. Die ashramische reflektive Meditation ist ein wesentlicher Bestandteil der sich beständig entwickelnden Wahrnehmung des eingeweihten Jüngers, und sie ist ihrerseits ein Bestandteil der ganzen hierarchischen reflektiven Meditation. Diese letztere beruht auf Inspiration (im okkulten Sinn) von Shamballa. Sobald ein Jünger an dieser beständigen unaufhörlichen Meditation oder Reflektion teilnehmen kann, ohne dass es seinen Dienst und seine anderen Gedankengänge störend beeinflusst, wird er, was «ein Jünger, der nicht mehr hinausgehen wird» genannt wird.

4. Ein weiterer Faktor, der [106] Gruppeneinheit und synchrone Präzision in der Arbeit hervorruft, besteht darin, dass der Ashram völlig frei von jeglicher kritischen Haltung ist. Unter seinem Personal besteht keine Neigung, kritisch zu sein, und absolut kein Interesse an dem äusseren persönlichen Leben der Mitglieder, falls sie zu denen gehören, die in den drei Welten tätig sind. Kritik, wie man sie unter Menschen sieht, ist einfach eine Methode, das niedere Ich zu betonen, und lenkt die Haltung auf die materiellen Aspekte des Lebens eines Menschen. Unter den Mitgliedern eines Ashrams ist notwendigerweise eine klare Vision vorhanden. Sie kennen die Fähigkeiten und Grenzen der anderen und wissen daher, worin sie einander ergänzen und wie sie gemeinsam eine vollkommene Gemeinschaftsgruppe im Weltdienst hervorbringen und darbieten können.

5. Noch einen weiteren Faktor will ich von den vielen möglichen erwähnen: Die Mitglieder eines Ashrams befassen sich alle damit, Liebe und reine Vernunft zu demonstrieren, und gleichzeitig konzentrieren sie sich auf den Willensaspekt der Gottheit. Diese Feststellung mag euch gegenwärtig wenig bedeuten, es ist jedoch im Grund der Faktor, der die höhere Antahkarana erschafft, welche die Hierarchie und Shamballa vereinigt. Dies gibt der planetarischen Zielsetzung so grosse Bedeutung.

Dies sind die Hauptfaktoren, die Gruppeneinheit hervorrufen; sie haben telepathische Verbindung und intuitive Wahrnehmung als Ergebnis, aber dies sind Wirkungen und nicht Ursachen, und sie sind das Ergebnis des Masses der erlangten Gruppeneinheit.

Ihr könnt daher den wissenschaftlichen Grund erkennen, den ich hatte, als ich euch vor Jahren dringend aufforderte, ein Gruppenunternehmen zu haben, denn dies ist ein grösserer vereinigender Faktor, und der innere Ashram, dem ihr angegliedert seid, steht für euch (an eurem besonderen Entwicklungspunkt) im gleichen Verhältnis wie Shamballa zur Hierarchie, vom Gesichtspunkt dynamischer Inspiration aus. Hättet ihr dies getan (was ihr nicht getan habt), dann würde die Gruppe nicht zusammengebrochen sein, wie es jetzt der Fall ist. Wenn ihr Kritik ausgemerzt hättet, würde die notwendige Einigkeit gestärkt worden sein. Einer der Gründe, die ich für eine völlige Offenheit und die sogenannte Entlarvung eurer individuellen Schwächen und die Grenzen der Gruppe als Ganzes hatte, war, euch im Licht reiner Erkenntnis auszubilden, welche die Ursache kennt und den beabsichtigten [107] Zweck klar sieht. Wo wahre Erkenntnis besteht, da gibt es automatisch keine Kritik mehr.

Moderne Gruppen (und Gruppen spielen eine grosse Rolle auf jedem Gebiet des Denkens und der Tätigkeit) bestehen gewöhnlich aus Menschen, die von einer Gruppenidee erfüllt sind, mit der sie alle übereinstimmen und die sie vermittels ihrer im Widerspruch stehenden Persönlichkeiten auszudrücken suchen, und zwar häufig aus Gehorsam gegen einen Führer oder einen Menschen von stärkerer Mentalität, als die Mehrheit sie besitzt, und um die Methoden auszuwerten und zu gebrauchen, die sie für einen Erfolg als notwendig erachten. Es besteht daher wenig wahre Einigkeit, und oft beruht sie, soweit sie vorhanden ist, auf Zweckdienlichkeit oder guten Manieren.

Überall werden jedoch die neueren Arten von Gruppen allmählich zusammengebracht. Habt ihr es euch je klargemacht (ich versuche hier, euch zum Denken und Urteilen zu veranlassen), dass eine Gruppe, die gänzlich aus Menschen auf demselben Strahl zusammengesetzt wäre, die gleichfalls auf genau der gleichen Evolutionsstufe ständen, verhältnismässig zwecklos und unbrauchbar sein würde? Einer solchen Gruppe würde die dynamische Kraft fehlen, die zum Ausdruck kommt, wenn viele und verschiedene Strahlqualitäten einander begegnen und sich verbinden. Wenn ihr von einem Ashram als einem Ashram des ersten oder zweiten Strahls sprecht - um nur zwei aus den sieben zu erwähnen, ist es erforderlich, dass ihr euch daran erinnert, dass seine Mitglieder, obgleich sie denselben grundlegenden Seelenstrahl haben mögen, wahrscheinlich auf dem einen oder anderen der sechs untergeordnetem Nebenstrahlen zu finden sind. Weiterhin findet eine beständige Umgruppierung von Menschen von einem Nebenstrahl auf den Hauptstrahl statt, wenn sie wirklich Fortschritte machen, oder es findet (aus Gründen des Dienstes) ein Übergang auf einen anderen Nebenstrahl als dem ihren statt; dies ist ein Punkt, der sehr leicht vergessen wird. Es ist weise, sich darüber klar zu sein, dass ein Ashram aus Jüngern und Eingeweihten aller Grade zusammengesetzt ist. Gerade diese Wechselwirkung verschiedener Elemente bereichert einen Ashram und führt unfehlbar zu erfolgreichem Dienst in den drei Welten.

Es liegt mir sehr daran, dass die Gruppe, mit der ich einen okkulten Versuch für die Hierarchie gemacht habe, zusammenhält. Wenn ich dies sage, so beziehe ich mich nicht nur auf die wenigen von euch, die jetzt tätig sind (und die sich vielleicht wegen ihrer Standhaftigkeit loben) sondern auch auf die nicht-tätigen Mitglieder und gleichfalls auf diejenigen, welche aus freien Stücken ausgeschieden sind, diejenigen, welche ich notgedrungen habe fallen lassen müssen, und auch jene, die auf der anderen Seite des Schleiers [108] tätig sind. Ich habe A. A. B. gebeten, jedem von euch eine vollständige Liste zu senden von allen, die in den früheren Gruppen und auch von denen, die in der neu organisierten Gruppe waren oder sind. Die Namen werden euch ohne Anmerkungen und ohne Adressen zugesandt. Ich möchte euch bitten, euch an einem Tag in jedem Monat - am Tag des Vollmonds - hinzusetzen und jeden dieser Namen eurer Mitjünger im Licht zu erwähnen und jedem einzelnen von ihnen Licht und Liebe zuzusenden. Dies wird die Beziehungen zwischen euch allen stärken, und es wird auch einen Energiekörper - einen ätherischen Körper - für die ganze Gruppe erschaffen und wird sie mit der Zeit fester integrieren, diejenigen, die abgefallen sind, wieder zurückbringen, und diejenigen stärken, welche sich unglücklicherweise als schwach erwiesen haben.

Dieses ganze Problem der Gruppenganzheit und Personalsynthese (wenn ich einen solchen Ausdruck prägen darf) stellt gegenwärtig ein Hauptproblem für die Hierarchie dar. Es beruht, wie ihr seht, auf dem Evolutionspunkt, den die Menschheit erreicht hat. Es sind heute viele Millionen vorhanden - und dies mag euch überraschen - die bereits ein entschiedenes Mass beständiger Persönlichkeits-Integration erlangt haben. Sie sind Menschen im vollsten Sinn des Wortes, obgleich ihnen noch jeglicher Kontakt mit der Seele oder jeglicher Wunsch nach einem solchen Kontakt fehlen mag. Dies bedeutet, dass sie in ihrer eigenen Umgebung oder ihrem Milieu verhältnismässig dominierende Männer und Frauen sind; sie bilden daher ein Problem in dieser vorbereitenden zyklischen Periode, weil sie sich (gewöhnlich ganz unbewusst) weigern, irgendeiner Gruppe anzugehören; sie suchen stets die Stellung des Leiters. Dies trifft ebenso auf geistige Aspiranten wie auf Arbeiter und Gruppenführer in jeder anderen Phase menschlichen Denkens und menschlicher Arbeitsweise zu.

Deshalb fragen wir: Wie können wir ausserhalb des Ashrams Gruppen von Aspiranten und Jüngern schaffen, die in erster Linie Wert auf geistigen Rang, auf Ehre oder eine erhobene Stellung legen? Wir können es nicht. Alles, was wir tun können, ist, Aspiranten in anerkannten Gruppenerfordernissen auszubilden.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.