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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 380 ff. (engl.)
in dieser Arbeit habe ich kein Ich, sondern bin das ICH, das Ich, das sich als das Ich in allen erkennt. Und so tue ich meine Arbeit, allein, und doch nicht allein, und so stehe ich für immer und auf ewig».

Gehe dann zur Gruppenmeditation über. Vergiss es auch nicht, dass ich dir Loslösung als einen deiner Grundgedanken gegeben habe. Denke tiefer über seine Bedeutung nach. Die Zukunft hält viele Möglichkeiten und Dienst für dich, für die Gruppe, für deine erwählten Mitarbeiter bereit. Sie bietet keinen Spielraum für einen isolierten Menschen. Gemeinsam muss die Arbeit getan werden.

Dezember 1938

LANGJÄHRIGER BRUDER!

Als ich zuletzt mit [381] dir in Verbindung stand, habe ich dir eine lange Unterweisung gegeben. Diese wird daher kurz sein. Ich will deine spezielle Meditation diesmal nicht abändern und möchte dich bitten damit fortzufahren. Sie hat viel für dich getan; durch die innere Arbeit, die du in dir selbst vollbracht hast sowie dadurch, dass du dich gezwungen hast, dort zu arbeiten, wo du gebraucht wirst, (und nicht in erster Linie dort, wo du selbst zu dienen wünschst) hast du vielen geholfen und selbst viel Kraft erlangt. Jetzt ist es für euch in dieser Gruppe von grösster Notwendigkeit, unter euch allen einen zunehmenden Zusammenschluss herzustellen. Das Bauen der Gruppenantahkarana als Teil eines grossen Lebensfadens kann nur auf diese Weise wirksam durchgeführt werden. Sorge also dafür, dass du alles dazu beiträgst, was dir irgend möglich ist, dass diese Gruppenidentifizierung vorwärtsgeht.

Ich denke auch, dass du die Gründe, die mich dazu bewogen, dir die drei Hauptgedanken: Wille, Loslösung und Kraft zu geben, klarer als je zuvor erfasst haben wirst. Es war nötig für dich, dass dir diese Zielsetzungen klar vor Augen gehalten wurden, nicht wahr? Heute ist deine Loslösung viel grösser als je zuvor und dies dient entschieden dazu, dich zu stärken. Deine Willensnatur muss jedoch systematischer entwickelt werden, aber vom Gesichtspunkt jener inneren Entscheidungen aus, die den Menschen auf dem Pfad der Pforte der Einweihung entgegen, vorwärtsbringen. Es handelt sich nicht um Willen vom Standpunkt eines selbstbewussten Wesens aus.

Niemand kann Einweihung empfangen, ehe sein innerer Wille entwickelt und dem Dienst des Pfads, welcher der Dienst an der Menschheit und für die Hierarchie ist, geweiht worden ist. Ich denke, dass du dies weisst. Ich möchte dich bitten, eine Zeitlang kraftvoll und entschieden in der Richtung des Willens zu arbeiten, da dies dazu dienen wird, deinen Charakter abzurunden und zu stärken.

Diesmal habe ich für dich nichts als Ermutigung und ein Wort des Lobes für ein Leben, das du voller Demut und Liebe hinnimmst und anpackst.

Januar 1940

MEIN BRUDER!

Herzensgüte ist von [382] mächtigem Wert in unserem Dienst, vorausgesetzt, dass sie von einem klugen Verstand gelenkt wird und nicht die Form einer Verblendung annimmt. Dadurch würde sie zu einer entschieden hinderlichen Schwäche. Heute brauchen wir Jünger, die imstande sind, die Menschen richtig zu erkennen, die sie so sehen können, wie sie sind und sie dennoch lieben und ihnen trotzdem dienen; wir suchen nach Jüngern, deren Herz zu Gruppenbrauchbarkeit erwacht ist und die erkennen, was für eine Rolle ein individueller Denker im Dienst der Menschheit spielen kann; wir suchen Jünger deren Schwingung Liebe ist, deren Kopf jedoch gleichfalls auf den Menschen reagiert, so wie er an seinem speziellen Punkt im Evolutionsprozess ist. Wenn die Strahlung die Strahlung der Liebe ist, können die sich ergebenden Worte und Handlungen unerbittlich sein ohne zu verletzen. Dies ist eine Lektion, die du vor allem erlernen musst. Es ist ebenfalls notwendig, dass du zu der Tatsache erwachst, dass es eine Lehre des Dienens ist; diejenigen, die uns repräsentieren, sind lebendig und tätig in der Arbeit die getan werden muss, sind aber nicht an Persönlichkeitsreaktionen interessiert. Eine liebevolle Schwingung und eine intelligente Einschätzung (oder meine ich Bewertung, mein Bruder?) derjenigen, denen du zu helfen suchst, wird mehr dazu beitragen, deinen Dienst an deinen Mitmenschen wirkungsvoller zu gestalten als irgendetwas anderes. Ich möchte dich hier jedoch für die Stabilität, die zu bewahren du dich bemühst, loben. Du bezeugst eine Zielstrebigkeit und es ist dir während der letzten beiden Jahre gelungen, sie objektiv zu machen.

ANMERKUNG: W. D. S. nimmt seine Arbeit in dieser Gruppe äusserst ernst und was für Hindernisse sich auch zeigen mögen, so fährt er doch mit der Arbeit in der Gruppe des Tibeters fort.

An D. P. R.

Januar 1933

MEIN BRUDER!

Seit Jahren hast du standhaft, wenn auch mit einigem Auf und Ab gearbeitet. Wenn ein Aspirant für die Jüngerschaft jahrelang beharrlich gearbeitet hat, orientiert sich seine Lebenstendenz dem Licht entgegen und dies wird zur regelmässigen und festen Gewohnheit. Diese Tatsache sollte sich in Augenblicken der Entmutigung [383] , die alle Aspiranten von Zeit zu Zeit durchmachen, als Trost erweisen.

Wegen dieser Beständigkeit wird es jetzt möglich, deine Intuition auszubilden, damit dein Erdenleben, wenn du deinen Pfad in einer neuen Wiederverkörperung verfolgst, mit dieser gleichgeschalteten Haltung beginnen kann, die frühe Erleuchtung möglich machen wird.

Du bist auf dem Pfad erfahren, und obwohl dein physischer Körper nicht mehr jung ist, kann der Rest deines Lebens dir viel bieten, wenn die kommenden Jahre freudig und mit grossen Erwartungen angenommen werden.

Du hast dich eifrig bemüht, meine Anweisungen zu befolgen und ich denke, dass du dir darüber klar bist, dass viel erreicht worden ist. Du hast eine klarere Einsicht (etwas was dir nottat) und deine Loslösung ist freier und schneller. Es bleibt jedoch noch viel zu tun übrig (und auch dies weisst du). Verfolge die Unterweisungen, die dir früher gegeben worden sind, aber wenn du dich in den erwähnten Abständen in dein Zimmer zurückziehst, um dich zehn Minuten lang zu entspannen, und du über Leben und Liebe nachdenkst, dann fange mit der folgenden Übung an. ...

Juli 1933

MEIN BRUDER!

Vergiss nicht mit Loslösung zu lieben. Dies ist deine hauptsächliche Aufgabe, mein Bruder und du hast ihre wirkliche Bedeutung erst begriffen, nachdem der grösste Teil des Lebens vorüber ist. Die Bande einer langjährigen Verbindung bleiben fest, und auf der physischen Ebene dürfen sie nicht, können sie nicht, gelöst werden, aber in deinem Innern müssen sie gänzlich getrennt werden. Dies kann geschehen bevor diese Lebensepisode beendigt wird und dies wird dich so in deinem nächsten Lebenszyklus für weiteren Dienst freimachen, einen Dienst, der mit ungeteilter Aufmerksamkeit geleistet werden sollte. Dieser Bruch kann fast augenblicklich vor sich gehen, wenn die Macht deiner Seele auf dem ersten Strahl ins Spiel gebracht wird. Er kann aber auch langsam herbeigeführt werden, wenn du mittels deiner Persönlichkeitskraft auf dem fünften Strahl arbeitest. Denke hierüber nach.

Als Übung einer benötigten Disziplin möchte ich vorschlagen, dass du dreimal täglich morgens, mittags und abends zehn Minuten lang stillsitzest. Entspanne dich körperlich, gestatte keine emotionelle Ablenkung; verweigere Gedanken und Gefühlen den [384] Eintritt. Erwäge dann die Idee des Lebens und der Liebe, wie sie getrennt von Form existieren.

Erkenne die Bedeutung aller Ereignisse und betrachte sie als symbolische Anzeichen geistiger, mentaler oder emotioneller Ursachen. Dein Leben ist so sehr von Einzelheiten und Pflichten in Anspruch genommen, dass es der Seele oft Verdruss bereitet. Gib ihr Zeit, sich als Tatsache zu beweisen. Die Länge der Zeit, die zur rechten Erfüllung dieser Pflichten verwandt wird, ist nicht von Belang; es kommt viel mehr auf die Haltung an, die du ihnen entgegenbringst, auf die Energie, die du hervorrufst, wenn du sie erfüllst und auf die Intensität deiner mentalen Beanspruchung.

Lass uns auf dem Weg vorwärtsgehen, mein Bruder. Lass uns zusammen dienen.

Januar 1934

LANGJÄHRIGER BRUDER!

Ebenso, wie andere Jünger und alle wahren Aspiranten bist du kürzlich besonderen Anforderungen unterworfen worden, und es sind dir viele Gelegenheiten geboten worden, in denen du Ausdauer beweisen konntest. Die spezielle Gruppenprüfung hat dich nicht berührt. Für dich stellte sie keine Prüfung dar und wäre es auch nicht, aber deine Prüfung hat darin bestanden, angesichts der Umstände die Haltung standhaften Bemühens zu bewahren und nicht nur Ausdauer, sondern auch liebevolle Loslösung und Freude zu demonstrieren. Was mit der Persönlichkeit geschieht, ist letzten Endes von geringer Bedeutung. Die Haltung, die allen Geschehnissen gegenüber angenommen wird und die Methoden, die angewandt werden, um damit fertig zu werden, sind von Belang. Gewandtheit im Handeln ist stets vonnöten, mein Bruder, und für dich muss sie in diesem Leben stets darin bestehen, dass du Gewandtheit in gefühlsmässiger Reaktion demonstrierst; sie sollte nicht so sehr der Ausdruck wirksamen Handelns auf der physischen Ebene sein. Die Erlangung physischer Tüchtigkeit ist für dich kein Problem. Die Erlangung emotioneller Loslösung und der sich daraus ergebende richtige Gebrauch subjektiver Kraft ist noch immer ein Problem für dich.

Es hat keine Eile und drängt nicht, mein Bruder. Du machst Fortschritte und wirst die Freude der schliesslichen Befreiung von dieser Begrenzung erfahren. Deine einzige Verantwortung besteht darin, jeden einzelnen Tag vollkommen zu erleben und jede Stunde des Tages fruchtbar zu gestalten.

Sieh nicht so [385] häufig voller Vermutungen oder mit bösen Vorahnungen in die Zukunft, selbst nicht mit Hoffnung, die nur eine Form von optimistischer Spekulation ist. Lebe heute so wie es deine Seele dir gebietet und die Zukunft wird sich selbst mit fruchtbringendem Dienst erfüllen. Du bist stärker als du ahnst und hast Reserven, die du heranziehen kannst. Diese Reserven werden dich nicht im Stich lassen, wenn du sie aufbietest, weder werden ich, dein Bruder und Freund, noch deine Gruppenbrüder es tun. Vergiss dies nicht, sondern entspanne dich und verlasse dich auf die Kraft, die in dir ist und die dich umgibt.

Ich beabsichtige nicht, deine Meditation abzuändern, abgesehen davon, dass ich die Übung in bildlicher Vorstellung, die du jetzt verfolgst, durch eine andere ersetzen will.

a. Stelle dir bildlich vor, dass du auf einer Seite eines weiten Feldes von geschlossenen Lotosblumenknospen stehst, die auf ihren breiten grünen Blättern ruhen. Über dir ist das Blau des Himmels und vor dir, jenseits des Feldes von Knospen und Blättern am fernen Horizont, ist eine goldene Pforte, deren zwei

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.