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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 371 ff. (engl.)
dass viel Zeit verfliessen muss, ehe wir euch unser Vertrauen voll und ganz zuteil werden lassen können; Integrierung, Weisheit und Seelenkontakt müssen zuerst herbeigeführt werden. Andere treten in das hierarchische Licht ein und wir wissen, wenn wir sie sorgsam beobachten dass, obgleich Wissen und Kontakt bestehen, Ehrgeiz, Heftigkeit und Selbstsucht ebenfalls vorhanden sind und dass diese Eigenschaften unschädlich gemacht und gebändigt werden müssen, ehe Handlungsfreiheit sowohl unsererseits als auch ihrerseits eintreten kann. Andere wiederum sind an sich reizend und haben eine hohe und angenehme Schwingung, aber sie sind schwach und voller Furcht, unglücklich und von Sorgen niedergedrückt; man muss sie den Weg der Kraft und der göttlichen Sorglosigkeit lehren ehe ihr Dienst den Anforderungen entsprechen kann. Wieder andere kommen in unseren Einflussbereich, schon integriert, weise und vertrauenswürdig und mit weit mehr als der Durchschnittsfähigkeit zu dienen und sich als nützlich zu erweisen. Ihre Fähigkeit zu leben, zu beeinflussen und zu dienen ist sehr gross. Doch in irgendeinem Teil ihrer Natur besteht eine Schwäche und ihr Ausdruck ist begrenzt. Diese Schwäche könnte so leicht überwunden werden, wenn ihr genügend erleuchtetes Verlangen und geistiger Wille entgegengebracht würde. (Qualitäten, die vorhanden sind, aber nicht gebraucht werden). Ein solcher Jünger bist du, mein langjähriger Bruder und Kamerad. Dein Haupthindernis ist dein physischer Körper, der Disziplin ablehnt und bisher allen deinen Bemühungen widerstanden hat. Dies weisst du, und hierauf beziehst du dich mit einem Gefühl aussichtslosen Versagens. Wie kann ich dir daher helfen, wenn dir die Ursache des Hindernisses dessen bekannt ist, was einen ausgedehnteren Einfluss hemmt, und die Art des Problems, das du lösen musst?

Ich kann nichts tun als dir zu sagen, dass du, wenn du deine physische Natur erst einmal mit den Anforderungen der Seele in Übereinstimmung gebracht hast, viel mehr als der Durchschnittsjünger zu geben hast. Du besitzest Weisheit und hast viel Erfahrung, individuell und rassisch. Du hast eine tiefe Liebe, vor der du dich fürchtest und daher bringst du sie nicht so zum Ausdruck, wie du könntest; eine Liebe, die deine Arbeit als leitende Persönlichkeit beengt und gehemmt hat. Du hast reifes okkultes [372] Verständnis, das viel für andere tun kann. Du hast ein magnetisches Ausstrahlungsvermögen. Aber es ist stets ein Punkt vorhanden, über den hinauszugehen dir unmöglich zu sein scheint ein Punkt an dem sich der physische Körper einmischt und sich weigert, ein klarer Kanal für den Ausdruck der inneren Schönheit und Strahlungskraft zu werden.

Nachdem ich dich hierauf hingewiesen und dich dringend gebeten habe, diesen deinen Aspekt in Übereinstimmung mit den geistigen Erfordernissen zu bringen, nachdem ich den weiteren Dienstbereich angedeutet habe, der sich vor dir öffnen könnte, muss ich es dir überlassen, die Aufgabe erfolgreich zu lösen oder dich zu weigern, sie zu unternehmen, je nachdem es dir am besten erscheint. Vielleicht werde ich später eine ausgesprochene Veränderung sehen und zwar völlige Gleichschaltung und erhöhte Ausstrahlung.

Ich möchte dich bitten, jeden Sonntag viel Zeit dazu zu verwenden, (wenigstens eine Stunde lang) mit meiner Aura Kontakt aufzunehmen und dadurch mit der Aura der Hierarchie. Die Resultate dieser Bemühung sollten lebenswichtig für dich und für das Behandeln deines Problems von Bedeutung sein. Ich verlasse dich mit den letzten Worten der okkulten Sätze, die ich dir vor einem Jahre gegeben habe:

«Dann erinnerte er sich und die aktive Arbeit begann».

Ich hoffe, dass dies bald die Feststellung sein wird, die ich in bezug auf dich machen kann und nicht die gewöhnliche von früher, «und noch immer wartete der Meister».

Januar 1939

MEIN BRUDER UND MEIN FREUND!

Was kann ich noch sagen, was ich nicht schon gesagt habe? Ich kann dich an die interessante Tatsache erinnern, dass jede einzelne Kraft deiner Persönlichkeit auf der ersten grossen Kraftlinie der Isolierung und des Separatismus liegt. Der einzige Einfluss des zweiten Strahls, durch den Liebe kommen kann, ist deine Seele, und du neigst dazu, die Folgerungen dieser Tatsache falsch zu verstehen. Deshalb hängt dein Liebesleben von dem Mass deines Seelenkontakts ab; dieser Kontakt muss lebendig und lebenskräftig erhalten bleiben, denn sonst werden dich deine Persönlichkeitsidee, dein Wunsch, die Leute von dir fernzuhalten, das Gefühl der Isolierung und des Stolzes beherrschen. Die Schwierigkeit wird für dich noch durch die Tatsache erhöht, dass der Strahl, der deine Rasse beherrscht, der dritte Strahl ist; dieser beherrscht deine Persönlichkeit auch viel stärker als du annimmst. Daher wird die uralte Trennungstendenz deines rassischen Hintergrunds, deine [373] Vorliebe, dich von allen Persönlichkeitskontakten zurückziehen zu wollen, verstärkt. Sie wird die Verblendung vor deine Augen stellen, dass die einzigen für dich möglichen Kontakte diejenigen sind, die dich über die Seele erreichen. Wenn dies wirklich der Fall wäre, mein Bruder, wozu wärest du denn überhaupt in einem physischen Körper, wozu wärest du in einer Jüngergruppe, warum würden dich alle, die dich umgeben, liebhaben? Deine Mitjünger haben dich lieb und geben dir, soweit sie es können, die Liebe ihrer Seele. Diejenigen, die dir auf der physischen Ebene nahe sind, geben dir auch Persönlichkeitsliebe und Hingabe. Die erstere nimmst du voller Stolz und Verständnis an; die zweite weisest du voller Stolz und ohne jegliches Verständnis zurück.

Ehe du die vollen Vorrechte eines angenommenen Jüngers (der du bist) beanspruchen kannst, musst du hinter den Schirm oder die Rolladen deiner Persönlichkeit dringen und dir der Heftigkeit deines wahren Gefühls bewusst werden in der Frage der Rassenunterschiede, der sozialen Stellung, der Klassenmerkmale und der Persönlichkeits-Zuneigungen. In dir ist etwas vorhanden, was fast auf einen verdrängten Hass hinausläuft. Es ist teilweise rassisch, zum Teil europäisch und teilweise ein gänzlich unnötiges Gefühl von sozialer und persönlicher Minderwertigkeit. Du versicherst dir selbst, dass es nicht vorhanden ist. Du weigerst dich, es wohlüberlegt und bewusst anzuerkennen. Du sagst dir selbst: «Ich bin ganz Liebe und Verständnis, weil ich eine Seele bin». Und sehr häufig bist du eine Seele und dein Einfluss ist Seeleneinfluss. Aber hinter all diesem liegt eine blinde Stelle. Es ist eine Verblendung von der Art «den Kopf in den Sand zu stecken», und eine Weigerung deine Persönlichkeitsgrenzen in dieser Richtung zu registrieren. Du, mit deiner Weisheit und deinem Seelenkontakt, könntest dies mit grösster Leichtigkeit berichtigen, wenn du wolltest.

Ich spreche so offen mit dir, mein Bruder, weil ich Vertrauen zu dir habe, und weil ich weiss, dass du mir vertraust. Ich habe auch Vertrauen zu der Liebe deiner Gruppenbrüder für dich.

Dein Problem muss anders angefasst werden als dasjenige deiner Mitjünger. Es ist viel schwieriger infolge der ungewöhnlichen Tatsache, dass dein Astralkörper dem ersten Strahl angehört. Dein Persönlichkeitsstrahl, der dritte, hat seinen Brennpunkt in deinem Astralkörper und vermehrt seine Macht, seine Verblendung und [374] seinen Einfluss auf dich. Dein Problem besteht darin, die Energie der Seele mit solcher Gewalt herbeizurufen, dass sie die Kraft des ersten Strahls verdrängt, so dass dein Astralkörper am Ende dieser Inkarnation dem zweiten Strahl angehört.

Die Meditation, die ich dir geben möchte, ist aufgebaut auf den Worten: «So wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er». Ich möchte daher, dass du sorgfältig die Unterschiede herausfindest, die in deinem Persönlichkeitsausdruck in Erscheinung treten würden, wenn du einen Astralkörper auf dem zweiten Strahl hättest. Ich will dir auch die Aufgabe geben, für mich, mein Bruder, einen Aufsatz zu schreiben, in dem du die charakteristischen Eigenschaften des Astralkörpers auf dem zweiten Strahl betonst. Dann wirst du dich jeden Tag bemühen, diese Eigenschaften des zweiten Strahls einzubauen. Sie werden durch die Methoden der Liebe, des Kontakts, der Anziehung, des Verständnisses, der Sympathie und des Erbarmens des zweiten Strahls eingebaut. Die beiden letzten Eigenschaften fehlen fast ganz in deiner Ausrüstung und deine Karriere als leitender Direktor hat diesen Mangel noch vergrössert. Ich möchte dich daran erinnern, dass ich nicht gesagt habe, es fehlt dir an Liebe. Früher pflegtest du diesen Mangel durch eine intuitive Wertschätzung von Menschen zu ergänzen, aber seit kurzem bist du in der Richtung der Sympathie gefühllos geworden und hast dich in ein rassisches Muster kristallisiert, das nicht das deine ist; es beruht auf der Entwicklung des Herzzentrums, das sich bis jetzt nur in der Richtung deines eigenen Volkes und der Freimaurerei gegenüber geöffnet hat.

Willst du jeden Morgen zehn Minuten lang für die Übung verwenden, die ich hier umreissen will. ... Suche dann Gehirn-Denkaspekt Gleichschaltung mit der Seele und sieh, wie die Liebe deiner Seele in deine Persönlichkeit hineinströmt und ihre Kraft umwandelt und sich auf die physische Ebene hindurcharbeitet. Sie wird sich als Persönlichkeitsliebe ausdrücken, die durch Seelenliebe angetrieben und gelenkt wird. Kannst du das Bild so sehen, mein Bruder, wie ich es sehe? Vollkommene Liebe treibt Furcht aus. Deine Persönlichkeit ist nicht auf der Linie der Liebe, sondern der Macht. Sie fürchtet sich vor der Liebe und vor dem Ausdruck der Liebe. In dieser Feststellung habe ich meine Meinung über dein Seelenproblem abgegeben.

Deine Mitjünger lieben dich und werden dich immer mehr lieben. Augenblicklich gestattest du es ihnen nicht, dich zu lieben und du missverstehst sie und deutest ihr Verhalten falsch. Wo wenig wirkliche Liebe ist, da ist wenig wahres Verständnis. Wenn du als Seele funktionierst, liebst du wirklich und ganz unpersönlich. Du bist jedoch noch kein Meister und kannst daher noch nicht unpersönliche Liebe geben ohne zu verletzen. Deshalb ist es notwendig, dass du auch persönlich liebst. Ich will dir helfen, wo ich kann und dir meine persönliche Liebe geben; meine unpersönliche Liebe hat dir stets gehört.

ANMERKUNG: Nichts hat diesen Jünger davon abgehalten tatkräftig mit dem Tibeter und mit der Gruppe seiner Jünger zusammenzuarbeiten.

An W. D. S.

November 1937

Was soll ich dir [375] sagen, mein Bruder und mein Freund, um zweierlei für dich zu erreichen: Vor allem Vertrauen in die Richtigkeit deiner Wahl eines Dienstbereichs und zweitens deinen Willen so zu stärken, damit du anderen als ein starker Hort zur Seite stehen kannst. Sind dies nicht beides Dinge, die du wünschest und die dein Ziel darstellen; brauchst du hinsichtlich dieser beiden Punkte nicht Zuversicht oder ist es Bestätigung?

Geh vorwärts, mein Bruder, und schaue nicht zurück, sondern richte deine Augen fest und unerschütterlich auf den Weg eines Weltdieners. Es ist ein schwerer Weg, mit vielem Auf und Ab und vielen steilen Bergen und schattigen Tälern, aber im Tal ist Ruhe und Schatten und auf den Bergen scheint die Sonne. Dein Meister kennt diese Schwierigkeiten, denn auch ihm erschien der Weg schwer als er auf ihm wanderte. Wenn ich dies sage, beziehe ich mich nicht auf mich selbst; ich bin nur dein Lehrer und dein Freund.

Deine Lebensaufgabe ist Loslösung, und um Loslösung so auszuüben, wie es einem Jünger zukommt, musst du deinen Willen zu sein stärken. Ich denke, dass du dies weisst. Du bist eine Seele auf dem zweiten Strahl in einer Hülle oder einem Körper auf dem ersten Strahl. In diesem Leben ist es stets dein Bemühen gewesen, zu lieben, zu dienen und zu verstehen; dies ist das hervorstechende Zeichen deiner Seele in dieser Verkörperung gewesen. Jetzt muss sich dein Persönlichkeitswille bemühen, einer gelenkten Orientierung entgegenzustreben. Der göttliche Aspekt deiner Persönlichkeit und der hauptsächliche integrierende Faktor ist in diesem Leben dein Wille. Eigenwillen hast du durch Liebe überwunden. Dies hast du erreicht und es ist gut, es zu erkennen. Aber der integrierende Wille der Persönlichkeit, der dem Willen der Seele untergeordnet ist, muss entwickelt und mit genügender Loslösung gebraucht werden. In diesen paar Worten lege ich dir dein unmittelbares Problem dar. Denke über sie nach, denn dadurch, dass du sie verstehst, wird sich deine Fähigkeit zu dienen vergrössern. Ich [376] weiss, dass du diese Fähigkeit suchst; die Tür des Dienstes steht weit offen und du wirst dort gebraucht wo du stehst.

Kraft zu stehen, Kraft zu lieben, Kraft losgelöst zu sein, dies sind deine Zielsetzungen, wie sie sein sollten. Für dich muss dein unmittelbares Ziel in diesem Zusammenhang die Hervorrufung des geistigen Willens sein (wie er auf die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.