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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 305 ff. (engl.)
auf «den Weg deiner Vision» gestellt (eine Formulierung, die für dich vielleicht wenig Sinn hat, die aber dennoch eine bestehende Tatsache verkörpert); Symbole, von denen ich möchte, dass du als Übung in innerer Empfänglichkeit mit ihnen in Berührung kommst. Versuche, ob du Fühlung mit ihnen und dem Wort, das sie verkörpern, nehmen kannst. Diese Arbeit wird einen Teil deiner Meditation bilden.

1. Erlange das Bewusstsein einer inneren Ausgeglichenheit und Ruhe, nimm jedoch gleichzeitig eine positive aufmerksame Haltung an, um Fühlung mit mir herzustellen. Versuche meine Aura wahrzunehmen und dich auf meine Gruppe einzustellen, von der du einen Teil bildest.

2. Registriere das, was sich dir zu zeigen scheint und irgendein Wort, das mit der registrierten symbolischen Form, die in deinem Bewusstsein auftauchen mag, verbunden ist. Versuche während der ersten drei Monate mit dem ersten Symbol in Beziehung zu treten und während der letzten drei Monate mit dem [306] zweiten. Schreibe jeden Tag auf, was du an Kontakt fühlst und fasse deine Resultate zusammen. Sei nicht übermässig darauf aus, Resultate zu sehen.

3. Lass das Wort OM dreimal ertönen; einmal für deine Gruppenbrüder, dann für deinen unmittelbaren Familien- und Freundeskreis und schliesslich für die Gruppe von Schülern die du für mich ausbildest. Sei dir darüber klar, dass zweierlei geschieht, wenn du dies tust: Erstens, dass du sie belebst, und zweitens, dass du Verbindungen herstellst, durch die du sie erreichen kannst, und durch die das Gruppenleben fliessen kann.

4. Sprich das Mantram des Grades der Jünger: «Möge die Kraft des göttlichen Ich's mich inspirieren und das Licht der Seele mich lenken. Möge ich aus der Dunkelheit zum Licht, aus der Unwirklichkeit in die Wirklichkeit, vom Tod zur Unsterblichkeit geführt werden».

5. Fahre mit deiner Meditation nach eigener Wahl fort, widme jedoch dieser Periode nicht mehr als zehn Minuten.

6. Mache dann die Atemübung wie bisher, aber stelle sie diesmal an das Ende deiner Meditation, denn dies wird die Energien mit denen es dir gelungen ist, in Berührung zu kommen, in Bewegung setzen.

Es wird dir klar sein, dass ich eine engere Verbindung zwischen dir und der Gruppe auf den inneren Ebenen, deren Brennpunkt ich bin, herstellen möchte. Ich bemühe mich ganz entschieden, dies zu tun. Berücksichtige dies, führe während der nächsten sechs Monate dein geistiges Leben weiter und gliedere dich enger und bewusster in diese meine Gruppe auf der inneren Ebene ein. Deine Mitjünger bilden einen Teil dieser Gruppe. Behalte stets im Bewusstsein: Die Tatsache der Gruppe, das augenblickliche Ziel des Gruppendienstes und die Absicht, die der Lebensgestaltung jeden Jüngers zugrunde liegen sollte, dass Dienst am Plan erforderlich ist.

Weiter habe ich dir wenig zu sagen, abgesehen davon, dass ich aufrichtig wünsche, dass du in eine grössere Lebens- und Ausdrucksfreiheit eintreten und dich von irgendwelchen Ketten, die dich von einem Leben weiten und liebenden Dienstes zurückhalten könnten, freimachen mögest; ich spreche von inneren Denkgewohnheiten und nicht von irgendwelchen äusseren Verantwortungen und Berührungspunkten.

Februar 1936

MEIN BRUDER AUS ALTEN ZEITEN!

Heute möchte [307] ich dir gegenüber die Notwendigkeit betonen, deine innere Lebensgestaltung oder, um es anders auszudrücken, das innere Programm zu erkennen und von neuem auszulegen, das deine Seele zu verfolgen übernahm, als du deinen Fuss zuerst auf den Pfad der angenommenen Jüngerschaft gesetzt hast. Du hast diesen Schritt vor zwei oder drei Leben getan und hast diesen Pfad langsam und vorsichtig verfolgt. Jetzt besteht jedoch die Notwendigkeit, die Zielsetzung deiner Seele auf dynamischere Art zu verfolgen und allen Hindernissen, die augenblicklich deinen Fortschritt aufhalten können, entschieden entgegenzutreten. Ich möchte deine Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass ich mich hier nicht auf äussere Beziehungen und Kontakte beziehe. Sie sind vorhanden und haben ihren Zweck und, wie du gut weisst, müssen Jünger stets allen wahren Verpflichtungen nachkommen. Ich beziehe mich auf jenes innere, aktive, geistige Leben, das du immer mehr pflegen solltest, und auf jene doppelte Tätigkeit, die jeder Jünger gleichzeitig ausüben muss. Dieses Doppelleben umfasst die Welt der inneren Beziehungen und der erkannten subjektiven Haltungen; es umfasst jedoch gleichfalls das Leben des äusseren Dienstes und jener Beziehungen, die du als dein Dharma auf der physischen Ebene übernommen hast. Eine klare Vision in bezug auf diese äusseren Beziehungen in der Welt der beruflichen Tätigkeit, der Freundschaften und Familienbeziehungen ist für diejenigen, welche auf dem Pfad sind, ein notwendiges Erfordernis; bis ein Jünger diese Beziehungen in ihren wahren und richtigen Proportionen erkennen kann, sind seine Gedanken häufig verwirrt; dies wirkt hemmend auf seinen Dienst ein. Ich gebe dir hier einen Fingerzeig. Nicht jede Verbindung, die man auf Erden anknüpft, macht notwendigerweise das Erkennen einer Seelenbeziehung notwendig. Wir knüpfen neue und frische Beziehungen an und setzen neue Linien des Karmas und des Dharmas in Bewegung. Eins der ersten Dinge, die ein Jünger lernen muss, ist ein richtiges Urteil in bezug auf das relative Seelenalter seiner Mitarbeiter zu fällen. Er entdeckt bald, dass sie sich darin unterscheiden. Dann lernt er diejenigen zu erkennen, deren Weisheit und Wissen das seinige übertreffen, mit denjenigen zusammenzuarbeiten, die gemeinsam mit ihm auf dem Pfad stehen, und für diejenigen zu arbeiten, denen er helfen kann, deren evolutionäre Stellung jedoch seiner eigenen nicht gleichkommt. Das geordnete Gestalten seines Lebens kann dann definitive Formen annehmen und er kann beginnen, auf intelligente Weise zu arbeiten.

Diese Punkte musst du studieren und dich dabei daran erinnern, dass Wahrheit und klare Vision von grösserem Wert sind als blinde Treue und beschränktes Verständnis. Wenn sie verstanden worden sind, führen sie zu erhöhtem Glücksgefühl und Macht in allen [308] Beziehungen. Ein Sinn für richtige Proportion macht nicht unbedingt Kritik erforderlich.

Ich beabsichtige deine Arbeit und deine Meditation in diesem kommenden Halbjahr beträchtlich zu ändern. Ich verfolge damit zwei Ziele. Ich wünschte, dass du eine schnellere Gleichschaltung und eine dynamischere Verstärkung deines emporstrebenden Lebens herbeiführtest. Deine mentale Polarisation ist gut; deine Arbeit in der Welt hilft dir in dieser Beziehung ausserordentlich. Ihre Integrierung mit dem Gefühlsleben könnte stärker und dynamischer sein, und wir wollen während kurzer Zeit daraufhin arbeiten. Zweitens, versuche ich dir zu helfen, empfindungsfähiger für die Kräfte zu werden, die während des Monats Mai in die Welt hineinströmen sollten, wenn die Weltjünger ihrer Gelegenheit gerecht werden.

Fahre mit der Atemübung fort wie bisher. Meditiere dann folgendermassen:

1. Konzentriere das Bewusstsein so hoch im Kopf wie nur möglich.

2. Lass das OM dreimal lautlos ertönen und erkenne mit der schöpferischen Vorstellungskraft:

a. wie sich der physische Körper zum Dienst der Seele weiht.

b. Ziehe dich noch weiter nach innen zurück, während du das OM ertönen lässt und stelle dir vor, wie sich die Gefühlsnatur bereitwillig für den Dienst an der Menschheit verströmt.

c. Ziehe dich noch mehr nach oben und mehr nach innen zurück und weihe das Denkvermögen dem Dienst am Plan.

3. Versuche, während du das Bewusstsein auf dieser hohen Ebene aufrechterhältst, dein Bewusstsein noch höher emporzuheben und sieh durch einen definitiven Willensakt drei Dinge vor sich gehen: Vollständige Gleichschaltung, definitive Integrierung mit der Persönlichkeit und die dynamische Konzentration deines Bewusstseins in der Seele.

4. Lass dann das Wort hörbar ertönen, aber diesmal als Seele, die Licht, Verständnis und Liebe in die wartende, aufmerksame, integrierte Persönlichkeit hineinhaucht. Mache dies zu einer dynamischen, schnellen und bewussten Tätigkeit.

5. Versuche dann, dich als Seele mit deinen Mitjüngern zu verbinden. Bemühe dich, nachdem du dies getan hast, das Symbol zu erkennen, das von der Stirn eines jeden von ihnen aufflammt. Jedes Symbol ist anders. Bemühe dich, diese Symbole [309] dadurch zu erkennen, dass du dich auf definitive Weise mit ihnen verbindest und Liebe auf deine Brüder verströmst. Notiere jeden Tag das Symbol auf, das dir mit ihnen in Verbindung zu stehen scheint.

6. Wiederhole nachher den Gleichschaltungsprozess, der unter den Punkten 1, 2, 3 gegeben worden ist, schnell und versuche dann, dich wieder in das Stadium der Kontemplation zu versenken und halte es so lange aufrecht, wie du kannst. Stelle dir vor, (wenn du es nicht in Wirklichkeit tun kannst) dass du die Haltung der Seele annimmst, wie sie das Leben der Kontemplation in ihrer eigenen Welt lebt und bemühe dich daraufhin, im Zusammenhang mit den folgenden monatlichen Themen zu erkennen, was die Seele sieht und weiss.

1. Monat Das Wesen der Kontemplation.

2. Monat Die Notwendigkeit der Integrierung.

3. Monat Die Technik der Gleichschaltung.

4. Monat Die Inspiration der Persönlichkeit.

5. Monat Assoziierung mit dem hierarchischen Bemühen.

6. Monat Der Dienst am Plan.

7. Füge hier ein, was du an fürbittender Arbeit zu tun suchst.

8. Lass das OM ertönen.

Für deine eigene persönliche Arbeit möchte ich dich bitten, einen Abschnitt zu schreiben, der deine höchsten Gedanken über die sechs Themen verkörpert, die ich dir oben zur Kontemplation gegeben habe.

Mein Bruder, ich bitte dich, ohne Entmutigung und ohne übermässiges Grübeln über erlangte Resultate standhaft fortzufahren. Du bist nicht in der Lage, deine eigenen Fortschritte richtig abzuschätzen. Fahre fort zu dienen und zu arbeiten und lass Realisierung mit ihren Resultaten und Wirkungen auf natürliche Weise stattfinden, ohne irgendwelchen Druck auf den Vorgang auszuüben. Deine Seele ist tätig und gerade augenblicklich ist ihre Aufmerksamkeit kraftvoll ihrem Werkzeug zugewandt; deine Vibrationsgeschwindigkeit, deine Macht im Dienst können zunehmen und du stehst gegenwärtig vor einer wirklichen Gelegenheit. Das physische Gehirn ist noch nicht in der Lage, in der die inneren Tätigkeiten genau registriert werden können, aber dies deutet nicht darauf hin, dass jene Tätigkeiten nicht bedeutend und richtig sind. Führe meine Vorschläge aus und bleibe wenn möglich in enger Beziehung, mit deinen Gruppenbrüdern, subjektiv und objektiv.

August 1936

MEIN FREUND AUS FRÜHERER ZEIT!

In den [310] vergangenen sechs Monaten hast du viele neue Anpassungen in deinem Leben vollzogen. Während du deine äusseren Verpflichtungen auf den verschiedenen Gebieten deines Lebensausdrucks erfüllt hast, konntest du dich gleichzeitig von den «dich zurückziehenden Händen» deiner Freunde und von Menschen, mit denen du verkehrst, befreien. Es besteht für dich die dringende Notwendigkeit einer inneren Freiheit, die unversehrt bewahrt wird, aber du lernst sehr rasch die Lehre, dass Freiheit ein Zustand des Denkens, nicht aber ein Zustand des Seins ist. Die Furcht vor einer isolierten Einsamkeit hat dich oft ergriffen, und doch bist du dir gleichzeitig darüber klar gewesen, dass diese Art von Einsamkeit häufig den Jünger umgibt. Die gesteigerte Empfindungsfähigkeit der Körper eines

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.