Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 189 ff. (engl.)
unter uns, die Helfer in der äusseren Welt suchen. Es ist dein Ziel gewesen zu dienen und ist es auch heute. Das wissen wir, und es ist mein Ziel, deine Fähigkeiten zu dienen zu steigern. Bist du bereit, gelehrt zu werden und willst du freiwillig versuchen, meinen Vorschlägen zu entsprechen? Du kannst jederzeit mit der Arbeit aufhören und beliebig ausscheiden. In dieser Dienstleistung, welche die Liebe zur Menschheit und zu den Grossen hervorruft, besteht kein Zwang.

Du hast deine Aufmerksamkeit nicht vorwiegend auf die Kunst des Heilens gerichtet; doch besitzest du die Macht, wenn du willst, solche Gemütskrankheiten zu heilen, die ihren Sitz tief im Astralkörper haben; diese latente und unerkannte Kraft, die du besitzest, muss entwickelt und auf nützliche Art und Weise anwendbar gemacht werden. Einige Menschen heilen diejenigen, die an körperlichen Krankheiten leiden. Einige [190] arbeiten auf dem Gebiet der Psychologie und befassen sich mit solchen Leiden, die eine mehr mentale Basis haben. Andere (und unter diesen bist du) können helfen, den Gefühls- oder Astralkörper von denjenigen, die heftig erregt sind, zu festigen. Ich kann dich lehren, dies zu tun. Aber zu allererst müssen wir dich in einen besser organisierten Zustand versetzen, damit du deiner Seele einen gleichgeschalteten und klaren Kanal darbieten kannst, durch den geistige Kräfte fliessen können.

Eine Zeitlang muss deine Aufmerksamkeit auf das Herzzentrum konzentriert werden. Zu diesem Zweck wird eine Meditation, die du in dieser Anweisung finden wirst, dich vorwärtsbringen, wenn du sechs Monate lang daran arbeiten wirst. ...

Deine Hauptschwierigkeit und das hauptsächliche Hindernis, das deiner Brauchbarkeit im Weg steht, liegt in der übermässigen Tätigkeit deines Denkaspekts; dies macht dich nicht besonders kritisch andern Menschen gegenüber, hält dich jedoch in einem beständigen Zustand des Fragens und der Verwirrung in bezug auf die fundamentalen Gesetze, nach denen die Menschheit lebt. Es ist Zeitverschwendung, über dasjenige Fragen zu stellen, was unbeantwortbar ist, mein Bruder. Der Versuch, das zu definieren, was sich nicht definieren lässt, und das Denken der Unendlichkeit zu ermessen, ist zwecklos. Arbeite deshalb an der Erzeugung jenes inneren Kontakt-Mechanismus, der bis jetzt innerhalb deines persönlichen Einflussbereichs erst im Werden begriffen ist. Sei dessen eingedenk, dass dieser Mechanismus nur durch richtige Meditation, nützliches Denken und die Übung von Harmlosigkeit gebührend entwickelt werden kann. Wenn er entwickelt ist, wird die Wertlosigkeit deiner Fragen erkannt werden, denn du wirst die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird dich frei machen. Sei unkompliziert in deinem Denken.

Ich gebe dir eine besondere Aufgabe, die während der nächsten sechs Monate erfüllt werden soll, mein Bruder. In meinen verschiedenen Büchern und Schriften habe ich häufig auf Heilung und die neuen Entwicklungen in bezug auf den Ätherkörper hingewiesen. Willst du sie alle durchgehen und aus ihnen die Stellen, die Beziehung zur Heilung in irgendeiner Form haben und solche Stellen, die sich mit Menschen befassen, die mit der Heilkunst verbunden sind, heraussuchen? Auf diese Weise wirst du mir und meiner Jüngergruppe einen Dienst leisten und das, was ich gesagt habe, in geschlossener Form für den Gebrauch der Gruppe leichter zugänglich machen. Dies wird ein wirklicher Dienst sein.

Dir gebe ich diese Botschaft: Suche noch nicht nach dem Grund für alles, was erscheint, sondern lerne zu lieben und zu handeln. Arbeite aus dem Herzen und nicht vom Kopf aus und bringe deine Entwicklung ins Gleichgewicht. Wenn Herz und Kopf gleichgeschaltet sind, kann die Heilkraft mit Macht durch dich zu andern fliessen.

November 1934

MEIN BRUDER!

Ich habe dir [191] dieses Halbjahr nur wenig zu sagen, da du nur eine so kurze Zeit in dieser Gruppe gearbeitet hast. Die Türen der Gelegenheit haben sich dir weit geöffnet, denn deine gesteigerte Anregung (durch Angliederung an die Gruppe) hat deine Kraft so verstärkt, dass deine Schwingung dort Aufmerksamkeit erregt hat, wo deine Worte über okkulte Angelegenheiten auf taube Ohren gestossen wären. Hierin liegt dein Dienstfeld und hier liegt deine Prüfung. Du ganz besonders, solltest dem Wort Magnetismus Beachtung schenken. Du hast ganz entschieden magnetische Kraft. Dies weisst du. Aber durch welches Zentrum wird sie fliessen und über welchen Körper? Ich lege dir hier einen Gedanken nahe und deute dir ein Bewusstseinsfeld an, das dich selbst betrifft und das du zu meistern lernen solltest. Eines Tages wirst du gezwungen werden, dich mit der Frage auseinanderzusetzen und zu entscheiden, von welcher Ebene aus und durch welchen Körper du arbeiten willst. Willst du mental magnetisch sein und die Mentalkörper derer, denen du dienst, anregen oder wird dein Magnetismus astral sein und der Gefühlsnatur derer, mit denen du in Berührung kommst, Nahrung geben? Tierischer Magnetismus interessiert dich nicht, aber was du davon besitzest, kann durch Zurückhaltung und Kontrolle dem Dienst geweiht werden. Egoischer oder Seelenmagnetismus sollte dein Ziel sein und eines Tages kannst du von diesem Punkt des Seeleneinflusses aus arbeiten. Da aber die Seele alle drei Körper magnetisch macht, musst du lernen, Kontrolle zu üben und rechten Gebrauch davon zu machen; sonst wird die Seelenkraft, die sich durch das, was nicht kontrolliert ist ergiesst, unvermeidlicherweise zerstörend wirken.

Behalte dieselbe Meditation bei. Später will ich dir eine gänzlich neue Art von Meditation geben, wenn du diese wunschgemäss fortsetzest. Ich möchte dich bitten, sorgfältig monatlich Buch darüber zu führen. Es braucht nicht lang, muss aber aufrichtig sein. Beachte besonders und genau deine emotionelle Wirkung auf:

a. deine Familie;

b. deine Mitarbeiter;

c. diejenigen, die deine Vorträge und Predigten hören;

d. die Leben, die du täglich berührst.

Beachte dies, alter Bruder, und mache eine Aufzeichnung davon in deinem geistigen Tagebuch. Auf diese Weise wirst du zu arbeiten und zu verstehen lernen. Studiere noch einmal sorgfältig [192] alles, was ich dir vor ein paar Monaten gesagt habe, und möge die Klarheit des Lichts dein Herz, deine Gedanken und deine Aspiration lenken.

Juni 1935

MEIN BRUDER!

Ich möchte dich bitten, während der kommenden sechs Monate zweierlei zu tun:

Erstens: konzentriere deine Kraft jeden Tag und zersplittere sie nicht in so viele Tätigkeiten, die keinerlei Beziehung miteinander haben. Eine weise Krafterhaltung und das Eliminieren von unwesentlicher Tätigkeit ist für dich im Augenblick wünschenswert; dies wird eine innere Organisation deiner Kräfte herbeiführen, was im Lauf des Jahres deine Brauchbarkeit im Dienst ausserordentlich steigern wird.

Zweitens wünsche ich, dass du in deiner Meditation Betonung auf das einfache und scheinbar elementare Stadium der Gleichschaltung legst. Die Arbeit, jeden Tag deinen Kraftverbrauch und deine Meditationsübung in Gleichschaltung zu beobachten, wird eine ausserordentlich erhöhte Leistungsfähigkeit in dir hervorrufen. Deine Gleichschaltung ist schwach. Deine Motive lassen vom Gesichtspunkt deines Wissens aus nichts zu wünschen übrig; deine Hingabe zur Sache der Menschheit ist gleichfalls richtig; deine Zuneigung zu deinen Mitmenschen ist sehr echt. Deine Denkkraft ist aktiv und wachsam und du zeigst tiefes Interesse am Leben und allem, was menschliche Beziehungen anbetrifft. Aber deine Koordination und deine Gleichschaltung sind nicht gut. Der Faktor der Koordination beherrscht die Integrierung deiner Persönlichkeit: Mental gefühlsmässig und physisch, während der Gleichschaltungsfaktor mit der Kontrolle durch deine Seele und dem Herstellen einer direkten Kontaktlinie zwischen deiner Seele und deinem Gehirn über deinen Denkaspekt in Beziehung steht.

Bildlich gesprochen herrscht ein Mangel an einem beständigen Kontakt zwischen dem Denkaspekt und dem Astralkörper. Hier ist der schwache Punkt in deiner Gleichschaltung. Wenn du mental wachsam bist, was ganz häufig der Fall ist, wird eine zeitweilige Koordination hergestellt, und es besteht etwas, was man eine vorübergehende Gleichschaltung nennen könnte. Aber sowie deine mentale Tätigkeit endet, besteht eine vollständige Unterbrechung. Dann funktionierst du als empfindender, gefühlsbetonter, lebenskräftiger und aktiver Mensch, und die mentale Natur bleibt ausserhalb der niederen Gleichschaltung.

Ich habe dir früher gesagt, dass du als psychologischer Heilkundiger arbeiten könntest. Dies stimmt. Aber deine Kenntnisse der modernen Psychologie sind bis jetzt schwach; du [193] solltest entschiedener nach akademischen Grundsätzen lesen und denken, denn dies wird dir helfen, die benötigte Integrierung und Koordination herbeizuführen.

Ich möchte dich bitten, die folgenden Atem- und Konzentrationsübungen zu machen, um während der Meditation eine Gleichschaltung hervorzurufen. Mein Freund und Bruder, du weisst gut, dass je mehr Jünger gleichgeschaltet und koordiniert sind, umso grösser ihre Kraft im Dienst sein wird, nicht wahr? Versuche deshalb die folgende Atemübung, bei der du der Zwischenpause und dem Gedankengang, den du während dieser Zwischenpausen verfolgst, besondere Aufmerksamkeit widmest. Dies ist eine ziemlich schwierige Aufgabe für dich, aber die Zwischenpause sollte der leichteste und wirksamste Teil der Meditationsarbeit sein. Eine Zwischenpause, die richtig gehalten und ausgenutzt wird, ist einer der vorbereitenden Schritte für jene okkulte Erscheinung, welche die orientalischen Lehrer samadhi nennen....

Meditiere dann tief, während der nächsten sechs Monate über die folgenden sechs Sätze, wobei du das Bewusstsein so hoch im Kopf hältst, wie nur irgend möglich und dabei versuchst, den Denkaspekt beständig im Licht und mit dem Gehirn gleichgeschaltet zu halten.

1. Monat Möge das Licht der Seele mein Denken erleuchten und den Weg anderer erhellen.

2. Monat Möge die Liebe der Seele meine niedere Natur beherrschen und mich auf dem Weg der Liebe lenken.

3. Monat Möge ich auf allen meinen Wegen als Seele handeln und auf diese Weise andere zur rechten Tätigkeit erwecken.

4. Monat Ich lehre andere den Weg. Ich suche mit Seelen, nicht mit ihrem Denken, Kontakt herzustellen.

5. Monat Als Seele diene ich meinen Mitmenschen.

6. Monat Ich lege die Fackel der Wahrheit in die Hände anderer und mit meiner Fackel zünde ich ihr Licht an.

Wenn du diese einfachen Vorschläge befolgst, mein Bruder, wirst du von den Ergebnissen, die nach einem Jahr in Erscheinung treten werden, überrascht sein. Einfachheit ist die Art und Weise des Wachstums der Seele. Sei einfach und schlicht.

Schreibe jeden Monat eine einfache Zusammenfassung deiner Gedanken und deines Dienstes, wenn du mit dem monatlichen Saatgedanken arbeitest. Bemühe dich, diese sechs Abhandlungen von wirklichem Wert für andere zu machen und sorge womöglich [194] dafür, dass sie einen magnetischen Wert haben und nicht nur mentales Verständnis, sondern auch an das Gefühl appellieren. Schenke der Form, in die du sie kleidest, ebenfalls Beachtung, denn dies wird das Symbol deiner inneren Gleichschaltung auf der physischen Ebene darstellen.

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.