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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 101 ff. (engl.) |
unterstützen, sowohl als Persönlichkeiten, die sich zum Dienst geweiht haben,
als auch als Seelen, die auf dem erleuchteten Weg wandeln? Die Notwendigkeit der
Menschheit, Liebe und Licht zu empfangen, die Notwendigkeit der Hierarchie,
Mittler und Menschen zur Verfügung zu haben, die unter Anweisung auf der Erde
arbeiten wollen, kann all das, was ihr zu geben habt, hervorrufen und kann eure
Seele in all ihrer Macht und Liebe herbeirufen (und dies ist die einzige wahre
Belohnung, die der Jünger sucht). Dies wird euch dann zuteil werden, wenn ihr
das kleine Ich vergessen werdet.
Dass euer Wissen [102] in Weisheit umgewandelt werde und das Auge der Vision eure Lebensprozesse und alles, was ihr unternehmt, beherrschen möge, ist (tief in meinem Herzen) der Wunsch für jeden einzelnen von euch. Euer Meister, Freund und Lehrer, DER TIBETER ZWEITER ABSCHNITT PERSÖNLICHE UNTERWEISUNGEN FÜR JÜNGER VOM TIBETER PERSÖNLICHE UNTERWEISUNGEN FÜR JÜNGER An B. S. D. November 1931 MEIN BRUDER! Ich möchte dir [105] die folgenden Worte sagen: Verschwende keine Zeit damit, dir die Jahre, die du mit okkulter Arbeit verbracht hast, zu vergegenwärtigen, noch mit fieberhafter Erwartung von ein paar weiteren Jahren gelenkten okkulten Bemühens unter meiner Führung. Das Abwägen der Zeit hat in deinen Gedanken vielleicht zu viel Raum eingenommen, mein Bruder; zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten müssen in der augenblicklichen Arbeit vergessen werden. Du solltest nun beginnen, die Formseite in der Meditation zu vergessen, denn es ist erforderlich, dass deine Intuition erwacht. Es ist für alle Jünger eine schwere Aufgabe arbeiten zu lernen ohne Bindung an Resultate, es ist jedoch durchaus der Mühe wert. Meine besonderen Unterweisungen für dich mögen dich daher vorübergehend in Erstaunen setzen, aber später wirst du den Grund dafür verstehen. Es sind folgende: Zunächst: Gib jegliche Form in der Meditation auf und sitze vollkommen schweigend da, während du deine Aufmerksamkeit auf den Herrn der Liebe, der die Seele ist, konzentrierst. Zügle deine Gedankenvorgänge (was für dich nicht schwer ist) und stelle dann den Gebrauch des Saatgedankens ein. Lausche und strebe. Beende jede Meditation damit, über alle Wesen Liebe auszuströmen. Dieser ausfliessende Gedanke wirkt überaus befreiend, und jeder von euch in der Jüngergruppe, die ich auszubilden suche, hat etwas in seiner eigenen Natur, von dem er befreit werden muss. In deinem Fall handelt es sich um Befreiung von der Formseite in deiner Dienstarbeit. Du wirst schon wissen, worauf ich mich beziehe. Zweitens: Unterlasse alle Atemübungen bis zur Zeit des Vollmonds im Mai. Du hast sie jahrelang verfolgt und brauchst eine Ruhepause. Die Natur wächst und schreitet vorwärts durch zyklische Tätigkeit und zyklische Ruhepausen: Bevor ich dich zu deiner nächsten Entfaltung weiterführen kann, möchte ich, dass du von mentalem Druck und selbst von jener Hingabe ausruhst, die so viel von deiner Lebenserfahrung beherrscht hat. Konzentriere bis zum Mai deine Gedanken, deine Meditation und deinen Dienst [106] auf Sein und beobachte, ob dir dies nicht grossen Gewinn bringt. Stelle diesen Vorschlag nicht in Frage, sondern finde deinen Weg, im Gedanken an das Sein, hinein in das Zentrum des Lebens, von dem aus alle okkulte Arbeit getan wird. Die Anweisung zu erhalten, zu Sein, ist eine Ehre, mein Bruder, und sie wird dich im Augenblick weiterbringen als Verstehen, die Praxis der Atemregulierung (Pranayama) und jenes mächtige Sehnen nach geistiger Erfüllung, das deine hervorragende göttliche Qualität und in gewisser Hinsicht auch dein hauptsächliches Hindernis ist. Während eines Zyklus bin ich da, um dich nach bestem Wissen und Verstehen zu lehren, und diejenigen, die reagieren, bereite ich für den Dienst der nächsten Lebensperiode vor. Befrage mich deshalb, wenn du die obigen Anordnungen nicht verstehst, und ich will antworten. Du wirst diese Art von ruhiger Tätigkeit zuerst schwierig finden, denn dein Denken und Leben sind gut organisiert; ich wünsche jedoch, dass du bis zum Mai einfach lebst und im geistigen Sein stehst und alle Wesen liebst. Später will ich für dich diejenige Ausbildung und jene Atemübung skizzieren, die mir für dich richtig erscheinen. Du musst verstehen, dass dir nach mehr als dreissig Jahren des Strebens und Bemühens eine Ruhepause gewährt wird, während der du die aktiven Übungen unterlässt, damit ein ruhiger Rhythmus erlangt werden kann. Später kann, auf dem all die Jahre hindurch angesammelten Wissen, ein neuer Aufbau von Kenntnissen errichtet und ein neuer und höherer Rhythmus auferlegt werden. Die Gehirnzellen brauchen Ruhe, denn es ist ein gewisses Mass von mentaler Ermüdung vorhanden. Juni 1933 Du bist meinem Wunsch nachgekommen, mein Bruder, und ich glaube, dass du jetzt den Grund für die Methode verstehst nach der ich dich ausbilde. Der Liebesaspekt deiner Seele ist einigermassen freigesetzt worden, obgleich du innerlich immer noch nach äusserlichen Ergebnissen verlangst und diese Tatsache dich auf dem Weg der Erkenntnis hindert. An eine Tatsache möchte ich dich erinnern, und dies wird vielleicht einige deiner Fragen beantworten. Ich betrachte die Leistungen meiner Jüngergruppe vom Standpunkt des Durchschnitts der Gruppenergebnisse aus und nicht so sehr vom Erfolg oder Nichterfolg ihrer einzelnen. Dieses Ergebnis und dieser Erfolg müssen auch als natürliche Folge demonstriert werden, wenn sie in Erscheinung treten. Der erste Konzentrationsbereich war auf den mentalen Stufen. Dort bist du nicht imstande, selbst seinen Erfolg oder Nichterfolg zu beurteilen, denn du hast bis jetzt noch keine mentale Vision entwickelt. Ich sage dir, dass die Gruppe auf jenen Stufen bereits als arbeitender Faktor existiert, und das ist möglicherweise viel. Ihr Ton erklingt und [107] ihr Einfluss ist im Begriff, organisiert zu werden. Sie wird sich in den nächsten paar Jahren auf astralen Ebenen, auf der Gefühlsebene, organisieren und du musst berücksichtigen, dass alle Formen hier Gefahr laufen, der Grossen Illusion zu erliegen. Diese Jahre werden daher kritisch für das Gruppenleben sein und dies muss sorgfältig berücksichtigt werden. Niemand in der Gruppe darf es sich erlauben, verblendet zu sein. Dies alles empfindest du, mein Bruder, und dies sollte dir deinen Fortschritt in subjektiver Empfindungsfähigkeit andeuten. Später wird eine Gruppenbeziehung hergestellt und eine Gruppenvollkommenheit stabilisiert werden, welche die Aufmerksamkeit der Welt der Menschen rechtfertigen werden. Vergeude keine Zeit damit, dich um die phänomenalen Erfolge zu sorgen. Diese müssen unfehlbar kommen, wenn die brennende Sehnsucht eines jeden von euch und die Kraft, beharrlich fortzufahren, ständig genährt werden. Du kannst jetzt wieder eine aktivere Meditation und eine Atemübung aufnehmen, die ich dir geben werde. Versuche in deiner Meditation den ganzen Prozess im Kopf zu halten und erinnere dich daran, dass dein Problem darin besteht, ein «Extrovertierter des Typs des Herzens» zu werden, anstatt das, was du bist, ein «Introvertierter des Typs des Kopfes». Deshalb ist der Weg der Liebe für dich der Weg der Befreiung und der Ton der Liebe sollte deine ganze Meditation beeinflussen. Fahre deshalb damit fort, alle Unterweisungen sorgfältig zu befolgen und erinnere dich daran, dass ich in deinem Fall jegliche Betonung der Formseite zu vermeiden suche. Der Gegenstand deiner Meditation könnte in folgenden Sätzen zusammengefasst werden: «Ich verpflichte mich zum Pfad der Liebe. Ich verlange von meiner Seele, dass ich, der Geist in der Form, als Mittler für das Mitleid und als ein Werkzeug für Liebe wirksam sein werde, bis ich erkenne, dass ich die Liebe selbst bin. Ich bin jene Liebe. Mit reiner Absicht diene ich. Diese Liebe und dieser Eifer in mir müssen das Streben meiner Mitmenschen nähren. Hierzu verpflichte ich mich in voller Erkenntnis». Deine Gabe für diese Gruppe der Mitjünger besteht in jenem brennenden, dynamischen, begeisterten Sehnen, das die geistige Eigenschaft des sechsten Strahls ist, der deine Persönlichkeit beherrscht. Juni 1934 MEIN BRUDER! Ein Jahr ist vergangen, seit ich dir irgendwelche bestimmte Unterweisungen gegeben habe, und die Zeit ist nun gekommen, wo gewisse Änderungen vorgenommen werden können. Der Fortschritt zur Erreichung [108] der Entwicklung des Herzens ist gut vonstatten gegangen, und das Herzzentrum ist lebenskräftiger als vormals. Du erwachst zu dem Bewusstsein der Reaktionen deiner Brüder und kannst dich leichter mit ihnen identifizieren. Erkennst du nicht, mein Bruder, wie du früher so sehr in dem Bewusstsein gelebt hast, das im Denkaspekt konzentriert ist, dass die Probleme deines Bruders wichtiger für dich waren als er selbst? Ist es dir jetzt nicht klar geworden, dass deine mentale Fähigkeit, seine Situation zu begreifen, dich mehr interessierte als seine beunruhigte Seele? Erkennst du nicht ebenfalls, dass dein tiefes Verlangen, den Meister zu finden und definitiven Kontakt mit ihm zu haben, auf einem intellektuellen Zweifel begründet ist? Die Befriedigung deines mentalen Sehnens, die Existenz der Meister als wahr zu beweisen und deine eigene Stellung auf der Evolutionsleiter nachzuweisen, war in jenen Tagen stärker als deine Liebe zur Menschheit und zum Dienst. Dieser Zustand ist jetzt grösstenteils überwunden und irgendwelches Denken nach den alten Grundsätzen hat mehr den Charakter eines gedanklichen Zurückfallens als den eines Schrittes rückwärts auf dem Pfad des Fortschritts. Alle Entwicklung ist zyklisch und man schreitet von einer Stufe zur andern vorwärts nach der Art einer Spirale und dies bringt stets ein (scheinbares) Zurückgehen auf demselben Weg mit sich. Dies ist jedoch eine Illusion. Ich möchte dir heute eine Atemübung geben, welche die Energien der Zentren oberhalb des Zwerchfells verbinden und verschmelzen wird. Lass keinen Gedanken an die Zentren unterhalb des Zwerchfells aufkommen. Damit ich weiss, dass du diese Arbeit verstehst, und damit deine Brüder in meiner Gruppe aus deiner Erfahrung Nutzen ziehen mögen, bitte ich dich, mein langjähriger Bruder, eine Abhandlung über diese dreifache Übung zu schreiben. ... Ich möchte, dass du den Zweck und die Absicht dieser Übung erläuterst und ihre Wirkung auf die Beseelung deines Ätherkörpers und psychischen Körpers besonders erwähnst. Januar 1935 MEIN ANGENOMMENER BRUDER. Ich möchte, dass du meiner Anrede Beachtung schenkst. Ich kann sie jetzt gebrauchen, weil du selbst einen Punkt erreicht hast, den du seit langem in deinem Erleben ersehnt hast, wo du selbst weisst, dass du auf dem Pfad der Angenommenen Jüngerschaft bist. Ich konnte dich nicht früher auf diese Weise anreden, da die äussere Erkenntnis des inneren Ranges (ebenso, wie von inneren [109] Bewusstseinszuständen, was eine andere Benennung für dieselbe Sache ist) stets dem Inneren der eigenen Natur des Jüngers entspringen muss; es ist uns, den Lehrern, nur gestattet, die Tatsache hinterher anerkennend zu besiegeln. Du hast seit Jahren aktiv auf der Mentalebene gearbeitet, sowohl mit dir und in dir selbst, als auch mit den vielen, deren Leben du berühren darfst und für die du |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |