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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 1, Seite 66 ff. (engl.)
lassen kann.

Ich möchte euch deshalb bitten, euch darin zu üben, den Inhalt eures Denkens von allen kritischen und unfreundlichen Gedanken zu befreien, damit ihr den kurzlebigen und vergänglichen Persönlichkeiten und dem Chaos gegenüber, das überall zu sehen ist, eine Haltung göttlicher Gleichgültigkeit erlangen könnt und euch somit bemüht, euch auf die Haltung der Hierarchie einzustellen. Dies schliesst die Betonung des Bewusstseinsaspekts ein und die sorgfältige Beobachtung all dessen, was unter der Oberfläche vor sich geht, d.h. die bisher unbewussten Massen zu einer ausgesprochen mentalen Tätigkeit zu erwecken, aufzurütteln und anzuregen. Die Ereignisse, die sich in jedem Land zutragen, führen dies mit grosser Geschwindigkeit herbei; die Menschheit wird lebendig und ihr Bewusstsein für die subjektiven Werte erwacht. Die Hierarchie ist aufs Äusserste bedrängt, um dem in Erscheinung tretenden Bedürfnis für Führung gerecht zu werden. Die Empfindungsfähigkeit der menschlichen Rasse wird (als Ergebnis von ökonomischer Unzulänglichkeit, von Krieg, Angst und Schmerz) so ausgeprägt, dass wir, die wir auf der inneren Seite arbeiten, uns beeilen müssen auf empfindungsfähige, erwachende psychisch veranlagte Menschen die richtige Beeindruckung zu übertragen. Daher unsere Bemühung diese Gruppen zu schaffen und Leute, wie ihr es seid, zu gebrauchen, die (theoretisch) harmlos, jedoch tatsächlich voller Vorurteil und vorschneller Urteile sind. Wir müssen das Material gebrauchen, das vorhanden ist, und wir sind jederzeit äusserst behindert.

Nachdem ihr bewusst an der Reinigung des Denkvermögens gearbeitet und versucht habt euch von Vorurteil, vorgefassten Ideen und übereilten Urteilen und Entschlüssen (die auf eurem eigenen Hintergrund, eurer Tradition und eurer sozialen und rassischen Stellung begründet sind) freizumachen, werdet ihr bewusst über den Vorgang des Bildens von Gedankenformen nachsinnen; ihr werdet euch daran erinnern, dass für Gruppenzwecke und um der Einfachheit willen, die folgenden drei Stufen von Bedeutung sind:

1. Das Stadium, in dem [67] ihr über die Idee, die dem Denken eines Menschen eingeprägt werden soll, nachdenkt. Dieses Erwägen und sorgfältig gelenkte Denken ruft Gestaltung hervor; es ist eine schöpferische Tätigkeit und ist das erste wirkliche Stadium in unserer Arbeit. Ich wünsche nicht, dass ihr euch bemüht, Gedankenformen zu bauen. Ich will, dass ihr klar in Richtungen denkt, die ich andeuten werde. Dann wird die erwünschte Gedankenform automatisch Gestalt annehmen und jeder von euch wird etwas dazu beigetragen haben.

2. Wenn die Gedankenform auf diese Weise in eurem Denken gebaut worden ist, wird ein Zeitraum folgen, in dem sie lebendig wird. Sie wird langsam zur lebendigen Verkörperung der gewünschten Idee, pulsierend, tätig und dienstbereit.

3. Wenn dieses Stadium erreicht ist, könnt ihr als Gruppe zum Stadium der Lenkung übergehen. Während ihr sorgfältig den Menschen, der beeindruckt werden soll und die Tatsache eurer Gruppe als beeindruckender Mittler im Sinn habt (und somit die beiden Pole beschafft, zwischen denen das Wechselspiel gewünscht wird) werdet ihr versuchen, die lebendige, verkörperte Idee, die sich zwischen den beiden Polen hin und her bewegt, zu sehen. Ihr werdet sie, getrieben von dem weisen Verlangen zu dienen und meinen Anweisungen gemäss auf den Flügeln der Liebe aussenden. Immer wieder kann sie zu euch zurückkehren, um eurerseits wiederbelebt und bereichert zu werden, ehe ihre Aufgabe zufriedenstellend vollbracht worden ist.

Die Jüngergruppen, die in äusserer Form bestehen, sollen alle Ausdrucksformen einer Art von Gruppenbeziehung sein; sie werden besser erkannt und verstanden werden, wenn die Welt in den nächsten Zyklus und das Zeitalter des Friedens eingetreten ist. Gewisse Krafttypen sollen, wie ihr wisst, später durch die Gruppe für spezifische Gruppenzwecke und für den Weltdienst nutzbar gemacht werden. Ihr dürft den Beweggrund für allen derartigen Dienst nicht vergessen, wenn ihr in der Gruppe eines Meisters lernt und dient. Das angestrebte Ziel ist nicht eure individuelle Hilfe und Entfaltung, sondern eure Ausbildung in gewissen Gruppenausrichtungen und Tätigkeiten, die diese Jüngergruppen befähigen werden, auf bestimmte und spezifische Art und Weise zu arbeiten. Jedoch die Tatsache, dass eine Gruppe mit einer Kraft arbeiten und eine andere Jüngergruppe eine andere Art anwenden wird, darf euch in keiner Weise dazu veranlassen zu glauben, dass dies eine trennende Tätigkeit oder trennende Interessen andeutet. Alle [68] werden einem Zweck oder Ziel entgegenarbeiten, und alle werden mit derselben göttlichen Energie arbeiten, die sich für Dienstzwecke in dem einen oder anderen Lebenszweig in verschiedenartige Kräfte differenziert. Ich möchte euch bitten, tief nachzudenken über die verschiedenen Aspekte des hierarchischen Plans oder Systems der Gruppenarbeit, mit dem ich euch bekannt gemacht habe, denn es handelt sich um ein versuchsweises Bemühen, gewissen Phasen hierarchischer Anstrengung auf der Erde äussere Form zu geben.

Die Energie, die in der telepathischen Arbeit gebraucht wird, ist die «chitta» (wie die Hindus sie nennen) oder die Gedankensubstanz, die der sichtbaren Schöpfung zugrundeliegt, und die sie selber darstellt. Gott, das planetarische Leben oder der Logos, arbeitet jedoch mit der Energie, welche dieser Gedankensubstanz auf einer höheren Ebene entspricht, und die Kräfte der Mentalebene sind die Spiegelung, oder besser gesagt, die Verdichtung dieser höheren Substanz. Diese Kräfte, diese Gedankensubstanz, sind beständig im Fluss und in Bewegung. Dies ruft jene Tätigkeit des Bildens von Gedankenformen in der mentalen Welt hervor, die durch Denker in Gang gebracht wird, die entweder einzeln oder als Gruppen arbeiten. In wirklicher telepathischer Arbeit (die ohne Irrtümer und fehlerfrei von einem im Gleichgewicht stehenden Aktionspunkt aus durchgeführt wird) werden die Ströme dieser Gedankensubstanz zwischen gewissen Punkten durch den Willen und der sorgfältig ausgedrückten und formulierten Idee im Denken des Denkers in Bewegung gesetzt. Ein gewisser Teil dieser Gedankensubstanz (bereits in Bewegung) wird in eine Form gebaut und läuft dann den Strom entlang, der zwischen den beiden Punkten in Gang gesetzt worden ist. Der telepathische Arbeiter, wie ich z.B., arbeitet vom Standpunkt des Denkens, des Überträgers und dem des Empfängers, indem er zuallererst ein Verbindungssystem herstellt, was ihr zuweilen «die Schwingung des Tibeters empfinden» nennt; diesen Strom entlang sende ich die Beeindruckung, die Idee oder die Gedankenform, die ich zuerst auf euer Denken einwirken lassen möchte, und dann, wenn ihr zu einer solchen Gleichschaltung fähig seid, auf euer Gehirn. Dieser Prozess kann entweder schnell oder langsam vor sich gehen. Wo die Gleichschaltung gut ist, da kann eine fast augenblickliche Reaktion auf meinen Gedanken erfolgen; wo sie nicht gut ist, da mögen Tage und selbst Wochen vergehen, ehe die Beeindruckung endgültig wahrgenommen und bewusst im Denken und Gehirn des Jüngers registriert wird.

Andere Gruppen arbeiten bewusst mit der Energie, die Verblendung und Illusion vertreiben kann. Dies ist die Energie der höchsten Stufen der Astralebene. Diese Stufe ist für [69] jenen Energietyp empfänglich, den wir die Energie der Intuition oder Buddhi nennen, wenn euch die orientalische Terminologie zusagt, und reagiert auf ihn. Es ist die Energie der Weisheit. Diese Weisheitsenergie ist der einzige Krafttyp, der hinreichend ist, um die Unsicherheiten, Verwirrungen und Schleier der Welt der Verblendung zu vertreiben. Diejenigen Jünger, die in diesen Gruppen arbeiten, müssen lernen, diese Energie zu gebrauchen, weise zu arbeiten, voller Weisheit zu denken, und es muss ihnen klar werden, dass Weisheit selbst eine Kraft ist. Gerade diese Überlegung veranlasst einen Menschen, einen andern mit Weisheit begabten Menschen aufzusuchen, wenn er sich in Not und Schwierigkeiten befindet, um den Weg, den er einschlagen sollte, klar zu erkennen. Diese Einsicht treibt die Mitglieder der menschlichen Familie zu den Meistern der Weisheit.

In atlantischen Tagen (ich sage euch hier etwas von Interesse, was ein Verantwortungsgefühl hervorrufen sollte) hing die Hauptaufgabe der Meister der Weisheit mit der grossen Weltillusion oder vielmehr der Verblendung zusammen. Sie arbeiteten damals in erster Linie auf der Astralebene und wenn sie es nicht getan hätten, würde das menschliche Leben und würden die menschlichen Bedingungen nicht so gut sein, wie sie es sind, denn sie sind in Wahrheit voller Schönheit, der Schönheit der inneren Kraft, die über der Grenze der unmittelbaren Ausdrucksfähigkeit schwebt.

Heute arbeiten sie in erster Linie auf der Mentalebene, wo sie sich mit Ideen und deren Eindruck auf das Denken ihrer Jünger und die fortgeschrittene Menschheit befassen; die Menschheit als Ganzes hat die schwierige Aufgabe, in der Welt der Verblendung zu arbeiten; die Verantwortung der Weltaspiranten besteht darin, die Menschheit aus dem Tal der Verblendung herauszuführen. Die Menschen müssen lernen, sie zu verstehen und sie schliesslich, mit Hilfe der älteren Jünger der Welt, die von den Meistern der Weisheit ausgebildet worden sind, umzuwandeln und zu zerstreuen.

Ihr solltet daher nicht vergessen, dass der moderne Jünger der Aufgabe gegenübersteht, die Idee, die Verblendung und die grosse Illusion ans Licht zu bringen, auch ins Neue Zeitalter zu übertragen. Im Licht werden sie verschwinden. Im jetzigen Zeitalter haben wir vielleicht zu sehr die Naturkräfte gemeistert und haben die materiellen Schätze der physischen Ebene zu unserem eigenen Vorteil ausgebeutet. Wir haben sie besiegt und sie nach unserem Willen gebraucht, oftmals selbstsüchtig, jedoch zuweilen mit guter und weiser Absicht. Im Neuen Zeitalter wird eine entsprechende Kontrolle [70] über die Welt der astralen Phänomene und über die Kräfte der Verblendung und der Illusion stattfinden. Heute suchen wir sie mental und theoretisch zu kontrollieren. Aber nur die Energie der Weisheit wird genügen, um die Kräfte der Weltverblendung und der Weltillusion zu vertreiben. Wirkt mit Weisheit, meine Brüder, und helft der Menschheit auf diese Weise und verkürzt ihr astrales Ringen.

Andere Gruppen haben die Aufgabe, mit der Energie zu arbeiten, die das wohlbekannte und viel besprochene Prana oder die Lebensenergie ist, die Energie der Vitalität. Der rechte Gebrauch der pranischen Energien (und es sind deren sieben) wird unzweifelhaft Krankheit und körperliches Leiden verbannen und die Schmerzen des menschlichen physischen Werkzeuges heilen. Aber zwei Dinge sind erforderlich in dieser Hinsicht, und sie sind selten beide zusammen zu finden:

1. Die Energie der Seele muss ebenso, wie die Energie des Universaldenkens und die Energie von Buddhi oder der Intuition auf der physischen Ebene, sowohl vom zu Heilenden als auch vom Heiler, in Bewegung gesetzt werden. Beide müssen miteinander arbeiten.

2. Die Krankheit und ihre Ursache sowie der karmische Status des Patienten und der Zustand seiner Zentren, seine Gleichschaltung und sein Evolutionspunkt, müssen richtig verstanden werden.

Bis jetzt befassen wir uns nur mit dem Abc dieser verhältnismässig neuen Wissenschaften und vieles von unserer anfänglichen Arbeit muss aufklärender Art sein, weil diese okkulten Systeme der Energieverwertung so oft entstellt erfasst und so viele dieser Kräfte so sehr missbraucht werden.

Andere Gruppen sind auf eigenartige Weise mit der Zahl vier verbunden, und sie befassen sich mit der Arbeit des Überbrückens, das zwischen der Persönlichkeit und der Monade, dem dreifachen niederen Menschen und der Geistigen Triade, durchgeführt wird, und auch zwischen dem konkreten Verstand, der Seele und dem höheren Denken, wodurch die relativ niedere Dreiheit und die Einheit, die Geistige Triade, miteinander verbunden werden. Das vierte Naturreich ist seinerseits ein Reich, das die drei übermenschlichen und die drei niederen Naturreiche miteinander verbindet. Die vierte Ebene (die durch die Lichtbrücke, die Antahkarana, erreicht werden muss) ist die Verbindung zwischen den drei höheren Welten geistigen Seins und den drei niederen Welten [71] menschlichen Bemühens und menschlicher Erfahrung. Die Energie, mit der die Jüngergruppe in dieser Art von Tätigkeit arbeiten muss, ist das Licht der Seele, wobei ihr euch stets daran erinnern müsst, dass Licht Substanz ist; sie bemühen sich, als Einzelne und auch als Jüngergruppe, einen grossen Lichtpfad zwischen der Persönlichkeit und der Geistigen Triade (atma-buddhi-manas oder dem geistigen Willen, dem intuitiven Verständnis und dem höheren Denken) zu schaffen.

Ich habe einige der Tätigkeiten dieser Jüngergruppen im Neuen Zeitalter und die Energien, mit denen sie arbeiten müssen, nicht behandelt, um euch gegenüber wiederum die Pläne für meine eigenen Jüngergruppen zu betonen. Diese Gruppen, mit denen ich mich als Teil der Tätigkeit meines Ashrams beschäftige, sind ihrem Wesen nach Saatgruppen. Sie sollen Vorposten des hierarchischen Bewusstseins sein, in dem ich im gleichen Sinn einen Brennpunkt bilde, wie ein angenommener Jünger in der Welt ein Vorposten des Bewusstseins eines Meisters ist. Dies ist ein Zusammenhang, den ich zu betonen wünsche: Das nach aussen In-Erscheinungtreten der inneren Arbeit der Planetarischen Hierarchie, zum ersten Mal in der Geschichte und das Herabströmen eines inneren und vorbereiteten Zustands. Das Neue Zeitalter bricht über uns herein und die Integrierung der Menschheit in den drei Welten rechtfertigt definitive Änderungen in der Technik, doch nicht in den grundlegenden Plänen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.