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Eine Abhandlung über Weisse Magie, Seite 430 ff. (engl.)

Ihr fragt weiter: Wie kann man die erforderliche Eignung erlangen? Die Regeln sind einfach und es gibt deren drei: Erstens: Lernt und macht es euch zur Gewohnheit, keinem Wesen Schaden oder Unrecht zuzufügen. Zweitens: verlangt nichts für das Ich, das einzelne Selbst; und drittens: sucht nach dem Zeichen von Göttlichkeit in allem. Drei einfache Regeln, aber sehr schwer zu erfüllen!

Hinter dieser Gruppe von Mystikern, zu welcher Denker auf jedem Gebiet menschlichen Denkens (ich möchte das Wort Denker wiederholen!) und menschlichen Wissens gehören, steht die Hierarchie der Meister; und zwischen diesen beiden Gruppen steht noch eine Schar von Lehrern, von denen ich einer bin. Diese wirken als Vermittler und als Übermittler von Energien. Darf ich nochmals darauf hinweisen und um eure Aufmerksamkeit bitten: diese Gruppe, die sich allmählich bildet, besteht aus allen nur vorstellbaren Gruppen denkender und intelligenter Menschen. Bis jetzt - und das mag einige von euch überraschen - gibt es noch nicht sehr viele (sogenannte) Okkultisten unter ihnen. Das liegt an der Tatsache, dass die Okkultisten zahlenmässig so wenige sind im Verhältnis zu den Menschheitsmassen und dass sie ausserdem dazu neigen, sektiererisch, exklusiv und selbstgerecht zu sein. Es gibt selbstlos wirkende Menschenfreunde, es gibt politische Führer und Wirtschaftslehrer sowie Wissenschaftler in den Forschungsstätten der Welt; es gibt Theologen und fromme Anhänger aller Weltreligionen, praktische Mystiker [431] und einige wenige Okkultisten. Der wahre Okkultist ist selten.

Die Gruppe ist völlig subjektiv und wird es bleiben. Ihre Mitglieder sind telepathisch miteinander verbunden oder sie erkennen einander an der Qualität der Arbeit, die sie in der äusseren Welt leisten, und an dem universalen Ton, den sie anschlagen. Die Gruppe wird von oben inspiriert, von den Seelen ihrer Mitglieder und den Grossen, und sie wird durch die Not der Menschheit selbst zur Tätigkeit angeregt. Sie besteht aus lebendigen, bewussten Seelen, die durch harmonische Persönlichkeiten wirken. Ihr Symbol ist ein goldenes Dreieck, das ein Kreuz mit gleich langen Armen umschliesst, mit einem Diamanten an der Spitze des Dreiecks. Dieses Symbol wird überhaupt nie in der Form wiedergegeben. Es leuchtet über den Häuptern all derer, die in der Gruppe sind und kann von niemandem gesehen werden (nicht einmal von einem Hellseher), ausgenommen von einem Gruppenmitglied und auch dann nur, wenn - um des Werkes willen - seine Erkenntnis der Anregung bedarf. Das Motto der Gruppe ist: Die Herrlichkeit des Einen.

Mehr darf ich euch jetzt nicht sagen, aber dies wird euch einen Begriff von der Realität der Arbeit geben, die jetzt vor sich geht. Es mag als ein Antrieb zu neuer Bemühung von Seiten all derer dienen, die daran arbeiten, sich für selbstlosen Dienst zu rüsten.

Wir wollen jetzt sehr kurz die Betrachtung von zwei Energietypen einer höheren Art aufnehmen, die selbst schon zusammengesetzt und vereinigt sind aus Energien, die harmonisch zusammenwirken. Dieses Thema ist daher so hoch, dass es für den Aspiranten nutzlos ist, viel Zeit auf dessen Studium zu verwenden. Es würden auch Bände nötig sein, um all das zu beschreiben, was gesagt werden könnte, und so ist es hier nur möglich, einige weitläufige Verallgemeinerungen zu skizzieren und auf gewisse interessante Tatsachen hinzuweisen. Der Hauptgrund, weshalb es keinen Nutzen bringt, diese Energien zu genau zu studieren, liegt darin, dass der planetarische Geist oder Logos und die planetarische Wesenheit diejenigen beiden Formen in tätiger Manifestation sind, welche auf den Ansturm dieser Energien am stärksten reagieren. Das Menschenwesen reagiert, und das auch nur unterbewusst, deshalb, weil [432] es (in seiner Formnatur) einen Teil der planetarischen Ausdrucksform darstellt.

Der Planetengeist ist ein Wesen, das vor Zeitaltern den Bewusstseinszustand, den wir den menschlichen nennen, durchlaufen und ihn weit hinter sich gelassen hat. Er (um das persönliche Fürwort lediglich um der klaren Ausdrucksweise willen zu benutzen) hat einen Ursprung, welcher völlig ausserhalb unseres Sonnensystems liegt. Sein Leben ist in dem Erdenplaneten konzentriert und sein Bewusstsein liegt in Bereichen, die weit über das Fassungsvermögen des höchsten Adepten unserer planetarischen Hierarchie hinausgehen. Die planetarische Wesenheit ist die Gesamtheit der Formen aus denen jene Form besteht, durch die sich der Planetengeist manifestiert; sie ist deshalb die Synthese oder Zusammenfassung aller planetarisch-physischen, astralen und mentalen Elemente. Diese Wesenheit ist - zum Zwecke unserer Betrachtung - die Gesamtheit aller physischen, lebenerfüllten (ätherischen), astralen und mentalen Formen, die - vermischt und verschmolzen - unseren Planeten ausmachen. Jedes der beiden Wesen ist die Verkörperung von Energie, und diese beiden Hauptströme, welche die Form und den Bewusstseinsaspekt unseres planetarischen Daseins hervorbringen, wirken auf das Menschenwesen ein. Das Leben des Planetengeistes lässt seine Impulse über die Seele einströmen, und das Leben der planetarischen Wesenheit wird mit Hilfe des Persönlichkeits-Mechanismus wahrgenommen.

Die Qualität dieser Energien ist hauptsächlich astral-buddhischer Natur, und das Schwergewicht der Lebenskräfte und die allgemeine Tendenz der Impulse, welche die Menschheit in diesem grossen Zyklus beeinflussen, liegen in der anziehenden Energie der Intuitionsnatur des planetarischen Logos und in der mächtigen Kraft des Astral-(Begierden-)Körpers. Mit anderen Worten: das astrale Element, das die Wunsch- oder Begierdennatur des planetarischen Logos verkörpert, ist ausserordentlich mächtig, besonders in diesem gegenwärtigen Zyklus, doch nimmt die Stärke der geistigen und intuitiven Natur dessen, in dem wir leben, weben und sind, ständig zu. Auf der einen Seite sehen wir die verheerenden Auswirkungen der wilden Jagd nach Vergnügen, des Geschlechtstriebes und des [433] Verbrechens - die Folgen der Befriedigung von Begierden. Dies kennzeichnet unsere gegenwärtige Zivilisation und hat jetzt seinen Höhepunkt erreicht; man könnte sagen, dass es sogar schon im Abnehmen begriffen ist, so wenig ihr es auch spüren mögt. Gleichzeitig findet man das Tor der Einweihung offen. Diese beiden Gelegenheiten (wenn ich es so ausdrücken darf) sind zur selben Zeit vorhanden, aber die Stärke der einen lässt nach und die Neigung zur anderen nimmt zu. So kann man den Ausweg sehen.

In dem obigen Abschnitt sind die herrschenden planetarischen Antriebskräfte aufgezählt, die in der Evolution vorhanden sind, und es wird des Menschen Reaktion darauf festgestellt.

Sonnenenergien haben ebenfalls eine zweifache Wirkung. Erstens gibt es das, was wir die Pranawirkung nennen könnten, die Folge der Einwirkung der Sonnenkraft; sie geht von der physischen Sonne aus. Diese bewirkt bei den objektiven Formen bestimmte Ergebnisse, die man als physisch oder vital-ätherisch bezeichnet. Diese Sonnenkräfte treten in den menschlichen Körper über die Milz und auch über das Zentrum zwischen den Schulterblättern ein; dieses Zentrum liegt zwischen dem Kehlzentrum und dem Herzzentrum an der Wirbelsäule, jedoch näher dem Herzen als der Kehle. Zweitens gibt es Energien, die von dem ausgehen, was man esoterisch «das Herz der Sonne» nennt; diese pulsieren in sieben grossen Strömen durch die verschiedenen Planeten, ergiessen sich in die Seele des Menschen und bringen jene Feinfühligkeit hervor, die wir Gewahrsein oder Bewusstheit nennen. Diese sieben Energiearten erzeugen die sieben Typen von Seelen oder Strahlen, und in diesem Gedanken liegt das Geheimnis der Seeleneinheit beschlossen. In der Erscheinungswelt findet man infolge der Impulse der sieben Energiearten, welche auf die Materie des Raumes einwirken, die sieben Typen von Seelen, die sieben Ausdrucksbereiche und die sieben Bewusstseinsgrade und Strahlenmerkmale. Diese Differenzierungen sind, wie ihr ja wisst, gleich der Färbung, die das Prisma annimmt, wenn es den Sonnenstrahlen ausgesetzt ist, oder wie die verschnörkelten Muster, die man bei einem Spiegelbild in einem klaren Teich findet.

Astrologie und die Energien.

Diesen beiden Energien muss [434] eine dritte Energiegruppe hinzugefügt werden, und diese Kräfte sind die Grundlage für einen grossen Teil unserer astrologischen Forschungen. Sie gehen von den zwölf Sternbildern aus, die den Tierkreisgürtel unserer Sonne bilden. Ihre Wirkungsmöglichkeit ist unendlich, und die verschiedenartige Zusammenstellung dieser drei Gruppen von Energien führt zu den unendlichen Verwicklungen, die wir in der Natur finden. Die Behauptungen der Astrologen über die tatsächliche Wirkung dieser Energien auf den menschlichen Organismus können als wahr angesehen werden; ihre Behauptung, dass sie fähig seien, diese Wirkung auszudeuten, entbehrt grösstenteils der Grundlage. Selbst die höchste Intelligenz auf unserem Planeten weiss darüber so wenig; denn vergesst nicht, dass die Adepten hauptsächlich ihre Intuition benutzen. Diese Energien hinterlassen ihre Spur an jeder Form in jedem Naturreich, indem sie als rückläufige oder als antreibende Kräfte wirken. Sie bringen die eine Energieart dazu, die Qualität irgendeiner Form umfassender zum Ausdruck zu bringen, oder halten eine andere Energieart davon zurück, eine Form voll zu entwickeln.

Es ist hier nicht der rechte Ort, um das Wesen der wahren Astrologie zu beschreiben. Die Astrologie ist wirklich eine Wissenschaft und zwar eine künftige Ebenso ist es richtig, dass Astrologie in ihrem höchsten Aspekt und ihrer wahren Auslegung es dem Menschen schliesslich ermöglichen wird, sein Verständnis zu konzentrieren und in der rechten Weise zu wirken. Dass man aus den Offenbarungen, welche die Astrologie in der kommenden Zeit bringen wird, das Geheimnis des wahren Zusammenwirkens zwischen Seele und Form finden wird, ist auch richtig. Aber diese Astrologie ist jetzt noch nicht vorhanden. Es wird zu viel übersehen und es ist zu wenig bekannt, als dass die Astrologie zu der exakten Wissenschaft werden könnte, die sie nach der Behauptung vieler schon sein soll. Die Behauptung wird sich in einem späteren Zeitpunkt erfüllen, aber dieser Augenblick ist noch nicht gekommen.

Bestimmte Faktoren, welche die Astrologen beachten sollten, und gewisse Bedingungen, die sie nur zu gern vergessen, sollen jedoch hier kurz angemerkt werden. Um des klaren Verständnisses willen wollen wir einfach einige Aussagen aufzählen, die von dem [435] Durchschnittsforscher auf diesem Gebiet mit Sorgfalt studiert werden sollten. Ich kann hier keine Abhandlung schreiben über die Energien, mit denen sich die Astrologie befassen sollte, obwohl eine solche Abhandlung bitter nötig wäre.

Die Astrologen beschäftigen sich hauptsächlich mit drei Arten von Energie:

a. Mit der Energie des Sternbildes, in dem sich die Sonne zur Zeit der Geburt bewegt.

b. Mit dem aufsteigenden Zeichen, für welches der Mensch empfänglich sein sollte.

c. Mit dem Mond, der den Formaspekt und besonders die physische Körperform beherrscht.

Die Energie des besonderen Sternbildes oder des Zeichens, in dem ein Mensch geboren wird, ist von viel tieferer Bedeutung, als je angenommen wurde. Es verkörpert oder weist hin auf sein gegenwärtiges Problem, bestimmt die Gangart oder das Tempo seines Lebens und hat mit der Beschaffenheit seiner Persönlichkeit zu tun. Es beherrscht, wenn ich es so ausdrücken darf, den Rajas- oder Tätigkeitsaspekt seines Lebens in der Inkarnation.

Der Aszendent oder das aufsteigende Zeichen weist auf die Richtung hin, in der seine Energie als Ganzes strömen kann, wenn er den Zweck einer Inkarnation erfüllen will. Das geschieht natürlich nur, wenn er es richtig anpackt. Es liegt darin das Geheimnis seiner Zukunft, und in seiner Symbolsprache und dem Verständnis dafür kann er den Schlüssel zu seinem Lebensproblem und einen Hinweis auf das finden, was er sein und erreichen kann. Es zeigt ihm den Krafttypus, der ihm das Gelingen ermöglicht. Wenn dies in der rechten Weise erfüllt wird, könnte man sagen, dass dadurch der Sattva- oder Harmonie-Aspekt hervorgebracht wird, denn wenn diese Kraft ihre Rolle spielt und nutzbar gemacht wird, führt sie zur Harmonie mit dem Willen der Seele in jeder speziellen Inkarnation.

Im Mondeinfluss sehen wir den Hinweis auf die Vergangenheit des Geborenen. In ihm liegen die Begrenzungen und Hemmnisse, unter welchen der Mensch arbeiten muss, und er könnte deshalb als die Verkörperung des Tamas-Aspektes der Materie betrachtet werden, dessen, was «zurückhält» und was - wenn ihm ein zu grosser Einfluss eingeräumt wird - zur Untätigkeit führt. In dem Körper, mit dem der Mensch ausgestattet ist, liegt das Geheimnis [436] früherer Erfahrungen beschlossen, und jede lunare (Monden-) Form, durch die wir zu einer richtigen Wesensäusserung gelangen müssen, ist an sich das Ergebnis oder die Zusammenfassung der ganzen Vergangenheit. Lasst mich versuchen, ob ich die gegenwärtig verfügbare Wahrheit über die Astrologie auf so einfache Weise mitteilen kann, dass auch derjenige, der nichts von dieser verwickelten Wissenschaft weiss, sie verstehen kann.

Der Geburtsmonat gibt einen Hinweis auf den Tag der Gelegenheit. Das Tor steht offen. Der spezielle Monat, in dem eine Seele in die Inkarnation tritt, wird dieser Seele durch den Monat angezeigt, in welchem sie in einem früheren Leben aus der Inkarnation schied. Wenn sie zum Beispiel in dem Monat starb, der vom Zeichen Löwe beherrscht ist, wird sie in demselben Zeichen in die Inkarnation zurückkehren und den Faden der Erfahrung dort wieder aufnehmen, wo sie ihn zurückgelassen hat; sie wird mit demselben Energietypus und mit der ihr eigenen Ausrüstung beginnen, mit welcher sie aus dem Erdenleben schied, mitsamt dem Gewinn an Gedanken und an bewusster Beobachtung. Auf diese Weise wird der Seele die Qualität der Energie und das Wesen der Kräfte angezeigt, die sie während des Lebens zu benutzen hat.

Das aufsteigende Zeichen - das einen anderen Energietypus verkörpert - sollte während der Inkarnation an Stärke gewinnen, denn es zeigt die Art der Seelenkraft an, die der inkarnierte Gottessohn vermittels einer speziellen Persönlichkeit, die bestimmte Merkmale besitzt, zu handhaben sucht.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.