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Eine Abhandlung über Weisse Magie, Seite 306 ff. (engl.)
astraler oder physischer Natur und hat mit einer Weltlage oder persönlichen Situation zu tun. Wir können deshalb die Depression bei Einzelmenschen studieren und nach ihren Ursachen forschen. Sie wird hervorgerufen durch:

1. Die Weltverblendung. Diese [307] zieht ein isoliertes Einzelwesen, das sonst frei wäre von persönlichen, zu Depression führenden Verhältnissen, in die Tiefen einer Weltreaktion hinein. Dieser Weltenwahn mit seinen schwächenden und niederdrückenden Folgen hat seine Wurzel in verschiedenen Faktoren, auf die wir aus Zeitgründen nur kurz hinweisen können:

a. Astrologische Faktoren, die entweder auf den Planetenstand und damit auf den Einzelmenschen oder hauptsächlich auf die Menschheit einwirken. Diese beiden Faktoren werden oft übersehen.

b. Der Weg der Sonne am Himmel. Der südliche Weg neigt zu einem verringerten Schwingungseinfluss, und Aspiranten sollten das während des Herbstes und in den ersten Wintermonaten beachten.

c. Die dunkle Hälfte des Mondes, der Zeitraum gegen Ende des abnehmenden Mondes und der frühe Neumond. Wie ihr gut wisst, wirkt sich das auf die Meditationsarbeit aus.

d. Psychologische Faktoren und Massenhemmungen, die zweifellos durch ausserplanetarische Kräfte und durch Pläne zustandekommen, deren Zielsetzung der gewöhnlichen Menschheit verborgen ist. Diese Kräfte, die auf die Menschheit einwirken, beeinflussen die Empfindlichsten; diese wirken wiederum auf ihre Umwelt ein, und allmählich ist eine Triebkraft hergestellt, die eine gewisse Zeitspanne oder einen Zyklus von Jahren lang durch eine Rasse oder ein Volk dahinbraust und Zustände tiefster Depression und gegenseitigen Misstrauens erzeugt. Dies bringt eine traurige Selbstabsorption mit sich, und das nennen wir eine Panik- oder eine Unruhewelle. Die Tatsache, dass die Auswirkung militärischer, wirtschaftlicher, sozialer oder politischer Natur sein kann, dass sie die Form eines Krieges, einer religiösen Inquisition, einer finanziellen Krise oder internationalen Misstrauens annehmen kann, ist eine Folge davon. Die Ursachen liegen im Generalplan des Evolutionsprozesses und werden, wenn man dies auch noch nicht erkennt, von dem guten Gesetz beherrscht.

2. Astrale Polarisation. Solange sich ein Mensch mit seinem Emotionalkörper [308] identifiziert, solange er das Leben im Sinn seiner Stimmungen und Gefühle auslegt, solange er auf Begierden reagiert, genau so lange wird er Stunden der Hoffnungslosigkeit, der Dunkelheit, der Zweifel, der schrecklichen Pein und der Depression haben. Sie sind die Folge von Illusion, von Trugbildern der Astralebene, die verzerrt, verdreht und täuscht. Wir brauchen darüber nicht viel zu reden. Wenn es einen Faktor gibt, den die Aspiranten erkennen müssen, dann ist es der, sich von der Grossen Illusion zu befreien. Arjuna wusste dies und erlag doch der Verzweiflung. Aber in der Stunde der Not verliess Krishna ihn nicht, sondern legte in der Gita die einfachen Regeln nieder, wie man Depression und Zweifel überwinden kann. Sie können kurz wie folgt aufgezählt werden:

a. Erkenne dich als unsterbliches Wesen.

b. Beherrsche dein Denken, denn durch dieses Denken kann das Unsterbliche erkannt werden.

c. Lerne verstehen, dass die Form nur der Schleier ist, der den Glanz der Göttlichkeit verhüllt.

d. Erkenne, dass das Eine Leben alle Formen durchdringt, dass es also keinen Tod, kein Elend, keine Trennung gibt.

e. Löse dich deshalb von der Formseite und komm zu mir, und verweile an dem Ort, wo Licht und Leben ist. So endet die Illusion.

Eben seine astrale Polarisation macht den Menschen für seine vielen emotionalen Reaktionen und für Wellen von Massengefühlen aller Art empfänglich. Sie ist die Ursache, dass er in jenen Strudel unkontrollierter Energien und irregeleiteter emotionaler Kräfte geschleudert wird, die sich schliesslich in einem Weltkrieg, in einer finanziellen Panik, einer religiösen Erneuerungsbewegung oder einer Lynchjustiz auswirken. Sie ist auch das, was ihn auf die höchste Stufe von Fröhlichkeit und unechtem Glück erhebt, auf der das «täuschende Licht» der Astralebene ihm falsche Quellen des Vergnügens aufdeckt, oder wo Massenheiterkeit ihn - infolge seiner Empfindlichkeit - in jenen hysterischen Zustand versetzt, der sich [309] in zügelloser Lustigkeit Luft macht, was der Gegenpol zu hemmungslosem Weinen ist. Ich meine hier nicht den wahren Frohsinn, noch den richtigen Sinn für Humor, sondern jene hysterischen Ausbrüche von Lustigkeit, welche in der menschlichen Gemeinschaft so allgemein verbreitet sind und zur Ermüdung und Ernüchterung führen.

3. Ein Schwächezustand des physischen Körpers. Das hat verschiedene Ursachen, wie etwa:

a. Ein erschöpfter Äther- oder Lebenskörper.

b. Physische Krankheit, die entweder ererbt oder aus einem früheren Leben übernommen ist, von einem Unfall oder von falschen emotionellen Reaktionen herrührt, oder als Folge eines Gruppenkarmas in Form einer Epidemie auftritt.

c. Atmosphärische Gründe. Das wird manchmal übersehen, aber der Zustand der Atmosphäre, die Beschaffenheit des Klimas, die Dichte, Feuchtigkeit oder Trockenheit, die Hitze oder Kälte haben eine bestimmte Wirkung auf das psychologische Erscheinungsbild.

Wenn ihr das studiert, werdet ihr darauf kommen, dass auch alle sonstigen und vorübergehenden Ursachen der Depression und ihres Gegenpols in eine dieser drei Rubriken eingereiht werden können, und wenn man die Ursache gefunden hat, wird auch das Heilmittel offenbar.

Ich habe die beiden ersten Erscheinungsformen astraler Kraft: Furcht, Furcht vor dem Tod, der Zukunft, dem Leiden, dem Versagen, und die vielen kleineren Ängste, denen die Menschheit ausgesetzt ist sowie Depression etwas ausführlicher behandelt, weil diese beiden Furchtzustände für den Menschen in diesem Zeitalter und Zyklus den Hüter der Schwelle darstellen. Beide weisen auf Empfindungsreaktionen gegenüber psychologischen Faktoren hin und können nicht durch die Anwendung einer anderen Wirkungskraft, wie etwa des Mutes, behandelt werden. Man muss ihnen mit der Allwissenheit der Seele, die durch das Denkvermögen wirkt, begegnen, und nicht mit ihrer Allmacht. Hierin liegt ein okkulter Hinweis. Ich werde mich mit den anderen angeführten Faktoren wie: Verlangen nach Glück, nach Befriedigung animalischer Begierden und [310] nach Befreiung nicht befassen, denn sie bedeuten für die meisten Menschen kein solches Problem wie die ersten beiden. Man könnte ausführlich über die Erscheinungsform und die Ursachen all dieser Dinge schreiben, aber wenn Furcht und Depression überwunden sind, wird die Menschheit ihr Erbteil an Glück, an wahrer Befriedigung (für welche die oben angeführten Begierden nur Symbole sind) und an Befreiung erlangen. Wir wollen die grundlegenden Übel zuerst behandeln. Wenn sie einmal überwunden sind, dann ist nur noch rechte Orientierung und Polarisierung in der Seele herzustellen.

Als nächstes wollen wir die Überwindung falscher Schwingungen im Astralkörper und die Verwendung astraler Energie in der rechten Richtung besprechen.

Wir haben uns hinlänglich mit dem Astral- oder Empfindungskörper beschäftigt und die vielen falschen Arten, wie er sich bemerkbar macht, erörtert. Die Menschheit schwingt vornehmlich in der einen oder anderen Art und Weise, und der Empfindungskörper eines durchschnittlichen Menschenwesens ist kaum jemals frei von irgendeiner Stimmung, Furcht oder Erregung. Das hat einen Zustand geschaffen, durch den das Solarplexus-Zentrum anormal entwickelt wurde. In der grossen Masse der Menschen beherrschen der Solarplexus und das Sakralzentrum das Leben, und deshalb ist das Verlangen nach materiellem Leben und nach dem Sexualleben so eng verbunden. Beim Tier ist das Sonnengeflecht das Gehirn und es beherrscht alle instinkthaften Reaktionen, ist aber nicht so eng mit der rein sexuellen Äusserung verbunden, wie das beim Menschen der Fall ist Wenn das Gehirn für das erwachende Denkvermögen sensitiv wird und nicht mehr so völlig mit dem Mechanismus beschäftigt ist, der die Sinneseindrücke registriert, dann ergibt sich die richtige Einstellung, die schliesslich das Bewusstsein in jene Zentren emporhebt, die oberhalb des Zwerchfells liegen. Das Sonnengeflecht wird dann wieder auf seine alte Funktion als Leitorgan des rein instinkthaft-tierischen Lebens verwiesen werden. Für den fortgeschrittenen Schüler in der Welt ist das Sonnengeflecht hauptsächlich das Organ psychischer Feinfühligkeit und wird es so lange bleiben, bis [311] die höheren psychischen Kräfte die niederen verdrängen und der Mensch als Seele wirkt. Dann wird das Empfindungs- oder Sinnenleben unter die Schwelle des Bewusstseins sinken.

Der rechte Gebrauch der Energie.

Wenn wir die Überwindung falscher Schwingungen und die rechte Lenkung astraler Energie besprechen, so könnte es von Wert sein, hier kurz die wichtigsten Energien aufzuzählen, die auf den menschlichen Organismus einwirken und durch den Empfindungskörper des Menschen kreisen.

1. Energien, die durch den Empfindungskörper des Planeten selbst hin- und herströmen. Das ist mit anderen Worten der Astralkörper des Erdengeistes. Diese Wesenheit ist nicht der planetarische Logos, sondern ein Wesen mit grosser Macht auf dem involutionären Bogen, das zu dem planetarischen Logos in derselben Beziehung steht wie das Astralelement zu dem Menschenwesen. Tatsachen über dieses Wesen sind in der «Abhandlung über kosmisches Feuer» zu finden. Sein Leben ist die Zusammenballung einer ungeheuren Anzahl von Lebewesen und jener lunaren Pitris oder kleinen Erbauer, die das Empfindungsleben im Persönlichkeitsaspekt des planetarischen Logos ausmachen, eine gewaltige Kraft zum Guten und auch zum Bösen, so wie wir das Wort «böse» verwenden. Böses an sich gibt es ebensowenig wie das Gute, im Sinn der Gegensatzpaare. Nur in Zeit und Raum gibt es wechselnde Bewusstseinszustände, die verschiedenartige äussere Wirkungen hervorbringen. Die Energie dieses involutionären Lebens hat eine mächtige Wirkung auf jenes andere, winzige involutionäre Leben, das unser Astralelement darstellt. Die Tatsache, die den Menschen vor dem völligen empfindungsmässigen Einswerden mit diesem grösseren Leben schützt, ist seine Individualität und die Kraft seiner rasch in Harmonie kommenden Persönlichkeit.

Der Mensch ist ein Einzelwesen. Er ist das Ergebnis anderer Faktoren, und das Zusammenspiel dieser Faktoren bildet seinen Schutz gegenüber der völligen Aufsaugung in das planetarische Empfindungsleben, wie es bei den Tieren der Fall ist. Beim Tod löst sich der Ätherkörper des Menschen auf und dann bilden [312] seine Teilchen wieder undifferenzierte Bruchstücke des grossen Ganzen.

2. Bestimmte Astralenergien, die von einigen planetarischen Formen ausstrahlen, welche bis jetzt weder in Gestalt physischer Planeten, noch in den ätherischen Bereichen vorhanden sind, die aber im Bannkreis unseres Sonnensystems enthalten sind. Sie repräsentieren im planetarischen Sinn zwei Gruppen von Leben: Erstens jene Astralhüllen absterbender und zerfallender Planeten, die, für den Eingeweihten sichtbar, zwar noch unsere Sonne umkreisen, trotzdem jedoch schnell verschwinden. Unser Mond wird sich zu ihnen gesellen, sobald die völlige Auflösung der äusseren Form erfolgt sein wird. Zweitens gibt es die Astralformen jener kleineren Sonnenwesen auf dem evolutionären Bogen, welche langsam Form annehmen, aber noch keinen Ätherkörper besitzen, und die in dieser Weltepoche niemals einen physischen Körper annehmen werden. Diese beiden Gruppen sind die planetarischen Entsprechungen zu den sich wieder inkarnierenden Menschentypen und zu jenen, die hinübergegangen sind und allmählich ihre Körperhüllen vor der schliesslichen Wiedergeburt abwerfen, oder die ihre Hüllen ganz verlassen haben.

Es gibt zwei dieser Astralformen in nächster Nachbarschaft unserer Erde, die rasch «verwesen», wenn ich es so ausdrücken darf, und doch einen sehr starken Einfluss haben. Infolge dieser engen Beziehung erzeugen sie zwei Arten von Begierde oder astralen Neigungen unter den Menschen. Die eine bringt viel von jenem instinkthaften Hang zur Grausamkeit hervor, den man bei Kindern und bei gewissen Menschentypen erlebt, und die andere hat eine Wirkung auf das Sexualleben und bewirkt einige jener Neigungen zu Perversionen, die jetzt so viele Schwierigkeiten verursachen. Sadistische Tendenzen und sexuelle Perversitäten erfahren viele stärkende Einflüsse von diesen sterbenden Ausstrahlungen. In alten Zeiten waren sie noch mächtiger, da sie der Erde näher waren als jetzt; daraus entstanden die rituellen Grausamkeiten und Greuel, zum Beispiel von Sodom und Gomorra. Ihre Macht nimmt rasch ab und es sollte bedacht werden, dass sie überhaupt keine Macht hätten, wenn nicht in der Menschheit selbst [313] gewisse Instinkte lebten, auf welche diese Energien einwirken können. Es sollte ausserdem berücksichtigt werden, dass sie in den lemurischen Zeiten einen aufbauenden Einfluss ausübten, denn in jenen Tagen hatte die Geschlechtserfahrung und die verstandesmässige Wahrnehmung von Leiden einen Platz in den Plänen derer, die bemüht waren, den Tiermenschen zum Bewusstsein zu leiten, nicht zum Seelenbewusstsein und ebensowenig (in jenen sehr frühen Zeiten) zum Eigenbewusstsein.

In der Nähe unserer Erde ist ein grosses Wesen auf dem Weg zur Wiedergeburt dabei, ätherische Formen anzunehmen. Dieses grosse Leben, das sich auf dem evolutionären Bogen befindet und nicht das Leben einer absterbenden Hülle darstellt, hat eine reale Wirkung bei der Einführung des Neuen Zeitalters. Diese Wirkung ist zweifacher Art: durch die Strahlungen, die von dem Astralkörper dieses grossen Lebens ausgehen, wird der Abbruch der trennenden Mauer des Individualismus gefördert, der sich im Menschen als Selbstsucht und bei Völkern als Nationalismus äussert. Durch diesen schnell sich integrierenden Ätherkörper bringt dieses Leben den Ätherkörper unseres Planeten in immer raschere Schwingung. Hinweise auf einen Avatar vom Sirius, der kommt, um bestimmte planetarische Wirkungen auszulösen, sind in der «Abhandlung über kosmisches Feuer» zu finden. Dieses Leben ist nicht jener Avatar, sondern so etwas wie ein

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.