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Eine Abhandlung über Weisse Magie, Seite 45 ff. (engl.)
vielfältigen Formen im Körper des planetarischen Logos. Hinter dem objektiven Universum steht der feinstoffliche, empfindliche Körper, ein einziger Organismus, nicht viele, eine empfindende, reagierende, verbundene Form.

6. Diese empfindende Form ist nicht nur das, was auf die Umwelt reagiert, sondern sie überträgt auf bestimmte Arten von Energie (aus inneren Quellen); und es mag hier festgehalten werden, dass es das Anliegen dieser Abhandlung ist, die verschiedenen Energiearten, die der Form im Menschenreich zugeleitet werden, zu erörtern, ferner die Empfänglichkeit der Form gegenüber den Kräftetypen, die Wirkung dieser Kräfte auf den Menschen und auch seine allmählich wachsende Reaktionsfähigkeit gegenüber Kräften zu besprechen, die aus folgenden Quellen kommen:

a. Aus seiner Umwelt sowie aus seinem eigenen äusseren [46] physischen Körper.

b. Von der Emotionalebene, als Astralkraft.

c. Von der Mentalebene als Gedankenströmungen.

d. Als egoische Kraft, eine Kraft, die nur vom Menschen verspürt wird; sie ist in der Obhut des vierten Naturreiches und hat geheimnisvolle, besondere Wirkungen.

e. Als jene Art von Energie, welche die Verdichtung von Ideen auf der physischen Ebene bewirkt.

f. Als rein geistige Energie oder Kraft von der Ebene der Monade her.

Die verschiedenen Kraftarten können alle im Menschenreich wahrgenommen werden, einige davon auch in den untermenschlichen Naturreichen. Der Lebenskörper ist so eingerichtet, dass der ganze objektive Mensch durch die drei objektiven Erscheinungsformen des Lebenskörpers, das dreifache Nervensystem, durch die sieben Hauptgeflechte, durch die kleineren Nervenganglien und die vielen Tausende von Nerven für folgende Einwirkungen empfänglich sein kann:

a. Für die oben genannten Kraftarten.

b. Für Energien, die in irgendeinem Teil des ätherischen Lebensgewebes unseres Planeten erzeugt werden und von diesem ausstrahlen.

c. Für das Lebensgewebe der Sonne.

d. Für die Sternbilder des Tierkreises, die einen wirklichen Einfluss auf unseren Planeten zu haben scheinen; um sie gründlicher studieren zu können, muss die Astrologie erst noch weiter ausgereift sein.

e. Für bestimmte kosmische Kräfte, die, wie man später erkennen wird, auf unser Sonnensystem und folglich auch auf unseren Planeten und alle Formen innerhalb dieses planetarischen Lebens einwirken und in ihnen Veränderungen hervorrufen. Das wurde schon in «Eine Abhandlung über kosmisches Feuer» gestreift.

Für alle diese Einflüsse ist das Lebensgewebe unseres Planeten empfänglich; und wenn die Astrologen auf okkulte Weise arbeiten [47] und das planetarische Horoskop in Betracht ziehen, dann werden sie schneller zu einem Verständnis der zodiakalen und kosmischen Einflüsse gelangen.

Die anima mundi ist das, was hinter dem Lebensgewebe liegt. Das letztere ist nur das physische Symbol jener universalen Seele; es ist das äussere, sichtbare Zeichen für die innere Wirklichkeit, die Verdichtung jener empfindlich reagierenden Wesenheit, die Geist und Materie miteinander verbindet. Diese Wesenheit nennen wir die Universalseele oder Weltseele, das mittlere Prinzip vom Gesichtspunkt des planetarischen Lebens aus. Wenn wir diese Vorstellung einengen und auf die Menschheit anwenden, und dann den einzelnen Menschen betrachten, dann nennen wir es das vermittelnde Prinzip, denn die Seele der Menschheit ist nicht nur eine Wesenheit, die Geist und Materie verbindet und zwischen Monade und Persönlichkeit vermittelt, sondern sie hat eine einzigartige Aufgabe als Bindeglied zwischen den drei höheren und den drei niederen Naturreichen zu vollbringen. Die höheren drei sind:

1. Die geistige Hierarchie unseres Planeten, Naturgeister oder Engel und Menschengeister, die auf einer besonderen Stufe der Evolutionsleiter stehen. Von diesen ist Sanat Kumara, der ein Prinzip des planetarischen Logos verkörpert, der Höchste, und ein Eingeweihter des ersten Grades der niederste; es gibt entsprechende Wesenheiten in dem, was wir das Engel oder Devareich nennen.

2. Die Hierarchie der Strahlen, bestimmte Gruppierungen der sieben Strahlen in Zusammenhang mit unserem Planeten.

3. Eine Hierarchie von Wesen, die durch einen Evolutionsprozess aus unserer planetarischen Evolution und von vier anderen Planeten ausgewählt sind, und die in sich die Absicht und den Plan des Sonnenlogos hinsichtlich der fünf beteiligten Planeten verkörpern.

Wenn wir die Vorstellung noch weiter bis auf den Mikrokosmos einengen, so finden wir, dass das Ego oder die Seele wahrlich als das mittlere Prinzip wirkt, indem sie die Hierarchie der Monaden mit den äusseren, vielfältigen Formen verbindet; die Monaden [48] benützen nacheinander die Formen, wenn sie:

a. Gewisse Erfahrungen sammeln, aus denen sich fest erworbene Eigenschaften ergeben.

b. Bestimmte Wirkungen erzielen wollen, die ihre Ursachen aus einem früheren System herleiten.

c. Mitarbeiten am Plan des Sonnenlogos im Zusammenhang mit Seinem (wenn man ein solches Fürwort für ein Leben verwenden darf, das eine Existenz und dennoch ein umfassender Begriff ist) Karma, ein Faktor, der oft übersehen wird. Dieses Sein Karma muss durch die Methode der Inkarnation ausgearbeitet werden, woraus dann folgt, dass die inkarnierte Energie auf die Substanz der Form einwirkt. Dies wird uns symbolisch wenn wir es nur begreifen könnten, in der Beziehung der Sonne zum Mond dargestellt.

«Der Sonnenherr regt die sterbenden Lunaherren mit Seiner Wärme und Seinem Licht zu einem Scheinleben an. Dies ist die grosse Täuschung und die Maya Seiner Gegenwart». So heisst es im Alten Kommentar, der von mir in meinen früheren Büchern so oft zitiert wurde. Die obige Vorstellung gilt ebenso für die individuelle Seele.

Dieses mittlere Prinzip ist jetzt dabei, sich zu offenbaren. Der niedere Aspekt ist schon wirksam. Der höhere bleibt noch unerkannt, aber das, was sie verbindet (und gleichzeitig das Wesen des höheren offenbart), steht vor der Entdeckung. Das äussere Gefüge, der Mechanismus, ist jetzt fertig und bis zur Brauchbarkeit entwickelt; das notwendige Leben, das die «Maschine» leiten und bewegen kann, ist ebenfalls vorhanden, und der Mensch kann jetzt in einsichtsvoller Weise nicht nur die «Maschine» sondern auch das wirkende Prinzip anwenden und beherrschen.

Das grosse Symbol für die menschliche Seele ist sein Lebens oder Ätherkörper, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Er ist die physische Entsprechung zu dem inneren Lichtkörper, den wir den Seelen oder Geisteskörper nennen. Er wird [49] in der Bibel die «goldene Schale» genannt und zeichnet sich aus durch:

a. Seine Lichteigenschaft.

b. Seinen Schwingungsrhythmus, der immer der Entwicklungsstufe der Seele entspricht.

c. Seine Zusammenhaltekraft, die jeden Teil des Körpers mit dem anderen verbindet und verknüpft.

2. Er ist das mikrokosmische «Lebensgewebe», denn er liegt jedem Teil des physischen Körpers zugrunde und hat drei Aufgaben:

a. Das Lebensprinzip, die Energie, die zu Tätigkeit führt, durch den ganzen Körper zu tragen. Dies geschieht mit Hilfe des Blutes; der Zentralpunkt für diese Verteilung ist das Herz. Der Ätherkörper übermittelt die physische Lebenskraft.

b. Die Seele oder den irdischen und doch geistigen Menschen zu befähigen, sich mit seiner Umwelt in Verbindung zu setzen. Dies geschieht mit Hilfe des gesamten Nervensystems, und der Brennpunkt für diese Tätigkeit ist das Gehirn. Es ist der Sitz der bewussten Wahrnehmungsfähigkeit.

c. Schliesslich durch Leben und Bewusstsein eine Strahlungstätigkeit hervorzurufen oder eine Herrlichkeit zu offenbaren, die aus einem jeden Menschenwesen ein aktives Zentrum macht, um Licht und Anziehungsenergie an andere Wesen im Menschenreich, und durch das Menschenreich an die untermenschlichen Reiche auszuströmen. Dies gehört zu dem Plan, den der Logos aufgestellt hat, um die Schwingung jener Formen, die wir «untermenschlich» nennen, zu beleben und zu erneuern.

3. Dieses mikrokosmische Symbol der Seele liegt nicht nur dem ganzen physischen Körpergefüge zugrunde und ist somit ein Symbol der anima mundi oder Weltseele, sondern ist auch unteilbar, zusammenhängend und eine einheitliche Wesenheit. Damit wird die Einheit und Gleichartigkeit Gottes symbolisiert. Der Ätherkörper hat [50] keine abgesonderten Organismen, sondern es handelt sich einfach um einen Körper aus unbehindert strömender Kraft; diese Kraft setzt sich aus zwei in wechselnden Mengen vermissten oder vereinigten Energiearten zusammen, nämlich aus dynamischer und aus anziehender oder magnetischer Energie. Diese beiden Energien kennzeichnen auch die Universalseele, die Kräfte des Willens und der Liebe, oder Atma und Buddhi, und gerade das Wirken dieser beiden Kräfte auf die Materie zieht an den Ätherkörper aller Formen die nötigen physischen Atome heran und treibt diese sodann mit Hilfe der Willenskraft zu bestimmten Tätigkeiten an.

4. Dieser zusammenhängende, vereinigte Licht und Energiekörper ist das Symbol der Seele insofern, als er in sich sieben Brennpunkte hat, in denen die beiden vermischten Energien ganz besonders stark zusammengezogen oder verdichtet sind, wenn man so sagen darf. Diese entsprechen den sieben Brennpunkten im Sonnensystem, in denen der Sonnenlogos seine Energien durch die sieben planetarischen Logoi konzentriert. Dies werden wir später erörtern. Hier soll nur auf die symbolische Natur des Äther oder Lebenskörpers hingewiesen werden, denn nur dadurch, dass wir das Wesen der hier zutage tretenden Energien und die einheitliche Beschaffenheit von Form und Wirken verstehen, können wir eine Vorstellung von der Wirkungsweise der Seele, dem Mittelprinzip in der Natur, gewinnen.

5. Die Symbolik wird noch weiter geführt, wenn man daran denkt, dass der Ätherkörper den rein physischen oder materiellen Körper mit dem rein feinstofflichen astralen oder emotionellen Körper verbindet. Darin kann man das Spiegelbild der Seele im Menschen erkennen, welche die drei Welten (die dem festen, flüssigen und gasförmigen Aspekt des rein physischen Menschenkörpers entsprechen) mit den höheren Ebenen des Sonnensystems, und dadurch den mentalen mit dem buddhischen Bewusstseinszustand und den Intellekt mit der Intuition verbindet.

REGEL I

Der Sonnenengel sammelt sich; er zersplittert nicht seine Kraft, sondern hält in tiefer Meditation Verbindung mit seinem Spiegelbild.

Einige grundlegende Voraussetzungen.

Der Weg des Jüngers.

REGEL I

Einige grundlegende Voraussetzungen.

Wir beginnen nun mit einem Studienkurs, dessen ganzes Ziel es [53] sein wird, den Schüler auf sich selbst und damit auf das grössere Selbst zu stellen, das sich in den meisten Fällen nur in seltenen und stark gefühlsbetonten Augenblicken bemerkbar gemacht hat. Wenn man das Selbst erkannt und nicht bloss gespürt hat, und wenn die Erkenntnis sowohl im Gedanken wie auch Gefühlsbereich vor sich geht, dann kann der Aspirant wahrhaft für die Einweihung vorbereitet werden.

Ich möchte darauf hinweisen, dass ich mit meinen Worten auf bestimmten grundlegenden Voraussetzungen aufbaue, die ich um der Klarheit willen kurz anführen möchte.

Erstens: Der Studierende muss in seinem Streben aufrichtig und entschlossen sein, vorwärtszugehen ungeachtet dessen, wie sein niederes Selbst darauf reagieren mag und was für Rückwirkungen auf dieses dabei entstehen. Nur diejenigen, die klar unterscheiden können zwischen den beiden Aspekten ihres Wesens, dem wirklichen Selbst und dem illusorischen Selbst, können einsichtsvoll arbeiten. Dies ist in den Yoga-Sutras des Patanjali deutlich zum Ausdruck gebracht worden:

«Der Mensch kommt zur Erfahrung der Gegensatzpaare, weil die Seele nicht fähig ist, zwischen dem persönlichen Selbst und dem Purusha (oder Geist) zu

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.