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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, Seite 1118 ff. (engl.)

Es ist nicht möglich, dem Leser auch nur annähernd die Schönheit des egoischen Lotos zu beschreiben, wenn dieser zur vollen Entfaltung gelangt ist. Damit meine ich nicht nur seine strahlende Farbe, sondern das Aufleuchten der Feuer und das lebhafte Schillern der rastlos fliessenden Ströme und Einzelpunkte von Energie. Jedes Lotosblatt pulsiert mit bebenden «Feuerpunkten», und jeder Blätterring vibriert mit Leben, während im Zentrum das Juwel glüht und von dort aus bis zu den äussersten Grenzen des Kreises Energieströme aussendet.

Die Feuer lebendiger Energie kreisen um jedes einzelne Blatt herum, und die Art, wie die Feuer sich ineinander verflechten und kreisen ist (wie man sich leicht denken kann) ihrem Wesen nach eine siebenfältige, entsprechend dem siebenfältigen Wesen des betreffenden Logos. Im Lauf der Evolution wird jeder Blätterkreis ebenfalls aktiv und dreht sich um das innere Juwel, so dass also nicht allein die Blätter wirksam tätig sind, nicht allein die lebendigen Punkte oder Devaleben innerhalb des Umkreises der Blätter, sondern auch jede Blätterreihe des dreifältigen Lotos an sich. Auf einer bestimmten Evolutionsstufe, noch ehe sich die innere, verschleiernde Knospe öffnet, fangen die drei Blätterringe als Ganzes zu kreisen an, so dass sich der gesamte Lotos zu bewegen scheint. Am Ende öffnet sich der innere Blätterkreis, enthüllt das Verborgene und dreht sich um das Juwel, aber in umgekehrter Richtung wie der schnell kreisende, äussere Lotos. Der Grund dafür darf an dieser Stelle nicht enthüllt werden, denn er verbirgt sich im Wesen des elektrischen Geistesfeuers selbst.

Das Juwel selbst bleibt im okkulten Sinn unbewegt und kreist nicht. Es ist ein Punkt des Friedens; es pulsiert rhythmisch, gleich wie das Herz des Menschen, und strahlt acht Ströme von lebendigem Feuer aus, die sich bis zur Spitze der vier Liebesblätter und [1119] der vier Opferblätter erstrecken. Diese achtfache Energie ist Atma-Buddhi. Es ist das letzte Ausstrahlen, das zur schliesslichen Auflösung des egoischen Körpers führt. Die Wissensblätter werden von diesem zentralen Feuer nicht berücksichtigt und stellen ihre Tätigkeit im Lauf der Zeit ein; Wissen wird durch göttliche Weisheit ersetzt, und den Liebesblättern werden ihre Kräfte ebenfalls entzogen. Nichts bleibt am Ende übrig, als der «Opferwunsch»; und da der Schwingungsimpuls jetzt dem Wesen des lebendigen Juwels verwandt ist, kommt es zu einer Synthese innerhalb der zentralen lebendigen Einheit, und nur das feurige Juwel bleibt übrig. Wenn alle Blätter ihre Kräfte anderweitig verteilt haben, ist der Enthüllungsvorgang beendet. Die niederen Feuer sterben aus; das mittlere Feuer wird absorbiert, und bloss der strahlende elektrische Feuerpunkt bleibt bestehen. Dann ergibt sich bei der letzten Einweihung eine merkwürdige Erscheinung. Das feurige Juwel flammt auf und wird aus einem zu sieben Juwelen oder zum siebenfachen elektrischen Funken, und in der Hitze des dabei erzeugten Brandes wird es von der Monade oder dem Einen absorbiert. Ein entsprechender Vorgang lässt sich im Höhepunkt der solaren Evolution beobachten, wenn vor dem grossen Pralaya die sieben Sonnen aufflammen.

All diese Beschreibungen haben lediglich den Zweck, dem Leser in bildlicher Form einen kleinen Begriff von der Schönheit und den komplizierten Zusammenhängen der göttlichen Vorgänge zu vermitteln, die im Mikrokosmos und im Makrokosmos stattfinden. Sie alle dienen allerdings nur dazu, die Wirklichkeit zu begrenzen und zu umschreiben, aber ein Mensch, dessen göttliches Auge sich zu öffnen beginnt und dessen höhere Intuition erwacht ist, findet in diesen Bildern einen Schlüssel zur höheren Auslegung. Sie enthüllen ihm gewisse Ideen in bezug auf das Wesen des Feuers.

Abschliessend möchte ich über die Bewegung im Kausalkörper sagen, dass auch sie - auf ihrer eigenen Ebene - die drei Eigenschaften: Trägheit, Beweglichkeit und Rhythmus aufweist.

Trägheit kennzeichnet das Stadium, ehe die verschiedenen Blätterringe sich zu drehen beginnen, denn diese Umdrehung macht sich [1120] erst dann fühlbar, wenn die Blätter selbst in Tätigkeit treten. Man könnte sagen, dass der Durchgang des Pilgers durch die Halle der Unwissenheit der Periode «egoischer Trägheit» entspricht. Während dieser Zeit sind die permanenten Atome die am meisten erkennbaren Lichtpunkte im Lotos; sie bilden die «Energieversorger» der Blätter. Wenn der Pilger auf der physischen Ebene sich dann später in erhöhtem Mass betätigt und der egoische Lotos sich infolgedessen rascher zu entfalten beginnt, kommt es zum Stadium der Beweglichkeit, und die Kreise fangen an sich zu drehen. Schliesslich, wenn der Mensch den Pfad betritt und sein bewusstes Streben stärker zum Ausdruck kommt, entfaltet sich die mittlere Knospe; die Umdrehung wird einheitlich und die hervorstrahlenden Feuer des Juwels prägen dem Lotos einen besonderen Rhythmus auf und bringen seine Energien ins Gleichgewicht. Dieser Rhythmus ist verschieden je nach der Art der betreffenden Monade, oder je nach dem Wesen ihres göttlichen Prototyps, des planetarischen Logos, dem der betreffende Mensch strahlenmässig zugehört.

Durch Anwendung bestimmter Worte erhalten die werktätigen grossen Jünger des Planeten, die Bruderschaft des Lichts, Aufschluss über das Wesen des betreffenden Egos, die Qualität seines Strahls, die Zahl seiner Schwingung und die von ihm erreichte Evolutionsstufe. Man kann also verstehen, warum die Bezeichnungen der sieben rhythmischen Gruppen an dieser Stelle nicht veröffentlicht werden dürfen.

Eine der Wirkungen, die im niederen Menschen (über die Zentren) durch die vereinte Aktivität des Kausalkörpers erzeugt werden, besteht darin, die niederen Energien des Menschen zu harmonisieren. Diese niederen Energien manifestieren sich bekanntlich durch:

a. die drei Gruppen von Zentren innerhalb der drei Körper,

b. den ätherischen Körper selbst,

c gewisse Zentren im physischen Körper, wie z.B. die Zirbeldrüse, den Hirnanhang und die Milz.

Wir sprechen hier nicht voll der Tätigkeit, die von diesen Zentren aufgrund ihres innewohnenden Wesens selbst veranlasst wird, [1121] sondern von den Wirkungen, die sich in ihnen in dem Mass beobachten lassen, wie die drei Blätterringe mit zunehmender Kohäsion wirksam werden und die im Juwel schlummernde Kraft fühlbar wird. Im einzelnen liesse sich sagen, dass diese Wirkungen sich in dreifacher Weise zeigen:

Erstens sind sie die Ursache dafür, dass die «Räder» oder Zentren auf jeder Ebene (oder in jedem der subtileren Träger) vierdimensional werden und als «Räder, die sich um sich selbst drehen» in Tätigkeit treten.

Zweitens sorgen sie dadurch für ordnungsmässige Kraftverteilung, dass sie verschiedene Energie-Dreiecke innerhalb der Körper bilden. Damit haben wir uns bereits befasst und brauchen hier also nur darauf hinzuweisen, dass die Energie, die sich im Kausalkörper ansammelt und sich von dort aus bemerkbar macht, die Ursache dafür ist, dass es zwischen den einzelnen Zentren zu jenem esoterischen Kreislauf von Kraft kommt, der am Ende jedes Zentrum in einer besonderen, geometrischen Weise verbindet und sich dadurch jeden Bestandteil des niederen menschlichen Wesens unterwürfig macht.

Drittens bewirken sie die Anregung gewisser Körperdrüsen, die man derzeit als rein physisch betrachtet, und machen es dem Sonnenengel dadurch möglich, den dichten physischen Körper zu beherrschen und seinem Zweck gefügig zu machen.

Vielleicht hilft es dem Leser, wenn er jederzeit die Tatsache im Sinn behält, dass jedes Zentrum als ein Beweis für solare Energie oder solares Feuer anzusehen ist, das als ein Medium niederer Energie oder des Reibungsfeuers in Erscheinung tritt. Wo diese Zentren vorhanden sind, vermag der Sonnenengel allmählich seinen Rhythmus und seine Schwingung durchzusetzen und dem aufzuprägen, was nach einem verhältnismässig niederen Rhythmus schwingt. So unterwirft er sich allmählich die gesamte niedere Form-Substanz.

Ehe es zur endgültigen Befreiung kommt, aber nachdem der Hauptteil der Läuterungs- und Gleichschaltungsvorgänge beendet ist, bilden die Träger eines Eingeweihten aufgrund der ihm vom Ego aus erreichbaren Energieströme ein wundervolles Bild. Der [1122] egoische Lotos ist entfaltet und das innere Feuer kommt zum Vorschein. Jedes Blatt und jede Blätterreihe pulsiert mit Leben und Farbe und bewegt sich rege, indem es sich mit grosser Geschwindigkeit zusammen mit dem Strom von lebendiger Energie dreht, der alle Teile des Lotos durchströmt. Die drei permanenten Atome glühen und leuchten und bilden durch ihre schnelle Umdrehung und gegenseitige Einwirkung anscheinend einen flammenden Feuerpunkt, den man gelegentlich das «Spiegelbild des Juwels in der Stirn der Mutter» genannt hat. Die achtzehn Zentren auf den drei Ebenen (vier auf der mentalen und je sieben auf den beiden niederen Ebenen) sind strahlende Feuerräder, wobei sich jede Gruppe durch eine besondere Färbung unterscheidet; sie drehen sich mit solcher Geschwindigkeit, dass das Auge kaum zu folgen vermag. Die Körper bestehen aus den höchsten Graden der Substanz, so dass also jedes individuelle Atom zu verstärkter Schwingung fähig ist und im Licht seines eigenen inneren Feuers erglüht. Der ätherische Körper ist besonders bemerkenswert, da er in diesem Stadium die reinste Art von Prana übermittelt und damit den ihm gelegentlich gegebenen Namen «Körper der Sonne» verdient. Er ist die Hülle, welche die Feuer des mikrokosmischen Systems gefangen hält; er enthält nicht nur die pranischen Feuer, sondern auch jene sieben Zentren, die alle die höheren, vom Ego und von den beiden höheren, materiellen Körpern ausgehenden Energien übermitteln. Alles trifft hier zusammen und der ätherische Träger wartet so lange auf seine Verwendung auf der physischen Ebene im Zusammenwirken mit dem dichten Träger, bis der Mensch die Bewusstseinsformen der beiden Aspekte des dichten Körpers mit Erfolg verbindet, so dass deren Kontinuität erhalten bleibt. Wenn das erreicht ist, dann werden die drei ihrem Wesen nach rein physischen Zentren - die Zirbeldrüse, der Hirnanhang und die Milz - ihrerseits leuchtend und strahlend, und alle Feuer des Körpers werden dermassen angeregt, dass die Atome, welche die physische Hülle bilden, auszustrahlen scheinen. Dies ist die okkulte Wahrheit, auf die sich der Glaube gründet, dass jeder Botschafter der Loge und jeder Erlöser des Menschen von Natur aus ein Heiler [1123] ist. Die Kräfte, die durch einen Menschen fliessen, dessen Atome, Zentren, Hüllen und Kausalkörper eine zusammenhängende, voll und strahlend wirksame Einheit bilden, besitzen eine solche Kraft und Reinheit, dass sie eine bestimmte Wirkung auf das Wesen aller derjenigen ausüben, die mit ihnen in Berührung kommen. Sie heilen, stimulieren und erhöhen die Schwingung ihrer Mitmenschen.

All das muss sich ein auf der physischen Ebene lebender Mensch einigermassen klar vorstellen können, ehe er gewillt ist, sich der läuternden Disziplin zu unterwerfen und den Pfad zu betreten, auf dem er sein Zentrum findet und dann von dieser Machtstellung aus wirksam wird. Er muss diese verschiedenen Faktoren oder Energie-Zentrum gleichschalten und damit Kraft auf die physische Ebene bringen, die zur Heilung der Völker verwendbar ist. Wenn die Herrlichkeit des inneren Gottes im Menschen sichtbar wird, wenn seine Strahlung aufleuchtet, dann wird man von ihm, gleich wie von denen, die ihm auf dem Pfad vorausgingen, sagen: «Dann wird die Sonne der Rechtschaffenheit aufgehen und Heilung bringen.»

[*C319]

Im Zusammenhang mit der menschlichen Evolution gibt es gewisse Faktoren, welche definitive, wichtige Resultate erzielen, wenn sie miteinander durch verknüpfende Ströme von Energie verbunden sind und daher bewusst wirken. Diese Faktoren lassen sich wie folgt aufzählen, wobei wir sie in zwei Gruppen einteilen, von denen jede die Dualität der mikrokosmischen Manifestation unterstreicht:

Gruppe 1.

1. Die Wissensblätter.

2. Das Wissensblatt in jedem der beiden inneren Kreise.

3. Die Zentren auf der Mentalebene.

4. Das Kehlzentrum in ätherischer Materie.

5. Das Alta-Major-Zentrum.

6. Das physische Gehirn.

Gruppe 2.

1. Die Liebesblätter.

2. Das Liebesblatt in jedem Kreis.

3. Die Zentren auf der Astralebene. [1124]

4. Das Herzzentrum in ätherischer Materie.

5. Der Hirnanhang.

6. Das sympathische Nervensystem.

Wenn diese verschiedenen Gleichschaltungen richtig aufeinander eingestellt sind und dementsprechend funktionieren, führen sie zu einer Übermittlung von Energie, die im ersten Fall vom manasischen, und im zweiten vom buddhischen permanenten Atom ausgeht. Daraus ist ersichtlich, wie wichtig es für den okkulten Schüler ist, dass er dem Gleichschaltungsvorgang gebührende Beachtung schenkt und die Schwingungsarten dieser beiden Gruppen bewusst wahrnimmt. Wenn er diese Angleichung zustande bringt, wird die Folge davon sich auf der physischen Ebene in der Manifestation der Seelenkräfte und in der Fähigkeit, zu heilen, bemerkbar machen; der Mensch wird zu einem Brennpunkt für egoische Energie und zu einem Diener seiner Rasse werden. Der schwarze Magier erreicht mit Hilfe der ersten Gruppe ähnliche Resultate, aber mit der Ausnahme, dass er die Wissensblätter in

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