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Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer
tiefverwurzelten Ursachen nicht berücksichtigt, von denen man annehmen muss, dass sie das Sichtbare und Bekannte hervorbringen, so lange werden alle Lösungen fehlschlagen und auch weiterhin ihr Ziel verfehlen;

4. dass jeder Versuch, das in Worte zu kleiden, was sich nur durch Erfühlen und Erleben wahrhaft verstehen lässt, sich notwendiger- und bedauerlicherweise als unzulänglich erweisen muss. Alles, was sich sagen lässt, sind letzten Endes nur teilweise Feststellungen der grossen, verhüllten Wahrheit; sie müssen dem Leser und Schüler lediglich im Sinn einer weiter auszuarbeitenden Hypothese und einer anregenden Erläuterung geboten werden. Der unvoreingenommene Leser und jeder, der stets dessen eingedenk ist, dass die Wahrheit nur progressiv zur Enthüllung gelangt, wird ohne weiteres verstehen, dass selbst der vollste jeweils mögliche Ausdruck der Wahrheit späterhin als blosses Bruchstück eines Ganzen, und noch später als blosser Bestandteil einer Einzeltatsache und damit schon an sich als Verzerrung des Wirklichen erkannt werden muss.

Diese Abhandlung erscheint in der Hoffnung, dass sie sich für alle grosszügig denkenden Wahrheitssucher als nützlich erweisen und einigen Wert für diejenigen haben möge, die nach der subjektiven Quelle alles greifbar Objektiven forschen. Sie strebt danach, einen hinreichend logischen Plan der systemischen Evolution darzustellen und den Menschen auf die Rolle hinzuweisen, die er als atomare Einheit innerhalb eines grossen und in sich geschlossenen Ganzen zu spielen hat. Dieses Bruchstück der Geheimlehre geht, während das Rad der Evolution sich weiterdreht, in die Welt hinaus, ohne irgendwelche Ansprüche in bezug auf seine Quelle, seine Unfehlbarkeit oder auf die Genauigkeit seiner einzelnen Feststellungen zu machen.

Kein Buch gewinnt irgend etwas durch dogmatische Ansprüche oder Erklärungen hinsichtlich des autoritativen Wertes seiner Inspirationsquelle. Sein Erfolg oder Misserfolg sollte einzig und allein auf seinem eigenen inneren Wert beruhen, auf der Nützlichkeit der darin gemachten Vorschläge und auf seiner Kraft, das geistige Leben und das intellektuelle Verständnis des Lesers zu fördern. Wenn diese Abhandlung irgend etwas an Wahrheit und Wirklichkeit in sich birgt, dann wird sie unvermeidlich und unfehlbar ihre Wirkung haben und mit ihrer Botschaft die Herzen und Sinn der Sucher allerorten erreichen. Wenn sie dagegen wertlos ist und auf keinerlei Tatsachen beruht, dann wird sie verschwinden und dahinsterben, und das mit vollem Recht. Vom Leser wird lediglich erwartet, dass er mit innerer Harmonie an das Studium dieser Abhandlung herangeht und gewillt ist, die darin unterbreiteten Ansichten in Erwägung zu ziehen, und dass er ausserdem jene Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit des Denkens besitzt, welche die Entwicklung der Intuition, die Fähigkeit zu geistiger Diagnose und zu einem kritischen Unterscheidungsvermögen fördert, welches das Falsche zu verwerfen und das Wahre zu würdigen weiss.

Die folgenden Worte des Buddha sind an dieser Stelle höchst angebracht und bringen diese einleitenden Bemerkungen geziemend zum Abschluss:

LORD BUDDHA HAT GESAGT,

dass wir nicht an etwas glauben sollen, nur weil es gesagt worden ist; auch nicht an Traditionen, weil sie uns von altersher übermittelt wurden; oder an Gerüchte an sich; oder an Schriften der Weisen, weil sie von Weisen stammen; oder an Phantasiegebilde, von denen wir vielleicht vermuten, sie seien von einem Deva (d.h. angeblich auf dem Weg geistiger Inspiration) in uns wachgerufen worden; oder an Schlussfolgerungen, die wir aus etwaigen von uns aufs Geratewohl gemachten Annahmen gezogen haben mögen; oder an das, was uns als analoge Notwendigkeit erscheint; oder an die blosse Autorität unserer Lehrer oder Meister. Wir sollen aber glauben, wenn die Doktrin, das Gesagte oder Geschriebene in unserer eigenen Vernunft und im eigenen Bewusstsein Bestätigung erfährt. «Denn solches», sagt er abschliessend, «habe ich euch glauben gelehrt, nicht nur weil ihr es gehört habt, sondern damit ihr das, was in eurem Bewusstsein Glauben fand, auch dementsprechend und in vollstem Mass in die Tat umsetzt.»

Geheimlehre III, 401

Möge dies die Einstellung eines jeden Lesers dieser «Abhandlung über Kosmisches Feuer» sein.

ALICE A. BAILEY.

Anmerkung: In den Fussnoten dieser Abhandlung wird die «Geheimlehre» von H. P. Blavatsky durchwegs mit den Buchstaben G.L. bezeichnet. Die darauf folgende Seitenzahl bezieht sich auf die englische «dritte verbesserte Auflage» dieses Buches.

FEUER

Was sagt die esoterische Lehre in bezug auf Feuer?

«Feuer ist der im Himmel - auf Erden vollkommenste - reinste Abglanz der Einen Flamme. Es ist Leben und Tod, der Ursprung und das Ende jedes materiellen Dinges. Es ist göttliche Substanz.»

Geheimlehre I, 146.

«Unsere Erde und der Mensch (sind) das Produkt der Drei Feuer

Geheimlehre II, 258.

«Feuer und Flamme zerstören den Körper eines Arhat; ihre Essenz macht ihn unsterblich.»

Geheimlehre I, 35.

DIE DREI FEUER

I. Das Innere Feuer oder Feuer durch Reibung.

«Jedes Atom enthält innere Hitze und äussere Hitze, den Odem des Vaters (Geist), und den Odem (oder die Hitze) der Mutter (Materie).»

Geheimlehre I, 112.

II. Das Feuer des Denkens oder Sonnenfeuer.

«Das Feuer des Wissens verbrennt jede Betätigung auf der Ebene der Illusion; darum werden diejenigen, die es erreicht und die sich freigemacht haben, «Feuer» genannt.»

Geheimlehre I, 114.

III. Das Feuer des Geistes oder Elektrisches Feuer.

«Erhebe dein Haupt, o Lanoo; siehst du eins oder zahllose Lichter über dir am dunklen Mitternachtshimmel aufflammen?»

«Ich spüre eine Flamme, o Gurudeva; ich sehe zahllose nicht losgelöste Funken darin aufleuchten.»

Geheimlehre I, 145.

ALLGEMEINE INHALTSÜBERSICHT

TEIL EINS

DIE INNEREN FEUER - FEUER DURCH REIBUNG

Einleitende Bemerkungen

Abschnitt A. Über die makrokosmischen und mikrokosmischen Hüllen

Abschnitt B. Der Persönlichkeitsstrahl und das erste Feuer

Abschnitt C. Prana und der ätherische Körper

Abschnitt D. Kundalini und die Wirbelsäule

Abschnitt E. Bewegung auf der physischen und auf der astralen Ebene

1. innerhalb der Hüllen

1. innerhalb der Zentren

Abschnitt F. Das Gesetz der Ökonomie

TEIL ZWEI

DAS FEUER DES DENKENS - SONNENFEUER

Einleitende Fragen

Abschnitt A. Das Wesen des Manas oder des Denkens

Abschnitt B. Manas als kosmischer, systemischer und menschlicher Faktor

Abschnitt C. Der egoische Strahl und Sonnenfeuer

Abschnitt D. Denk-Elementarwesen und feurige Elementarwesen

Abschnitt E. Bewegung auf der Ebene des Denkens

Abschnitt F. Das Gesetz der Anziehung

Inhaltsverzeichnis#

TEIL DREI

DAS FEUER DES GEISTES - ELEKTRISCHES FEUER

Abschnitt A. Gewisse Grundprinzipien

Abschnitt B. Das Wesen der sieben kosmischen Pfade

Abschnitt C. Sieben esoterische Strophen

Die obige Zusammenstellung der in dieser Abhandlung besprochenen Themen ist von grösster Bedeutung, denn sie bildet die Grundlage unserer Betrachtungen. Ein Bewusstsein, dem es völlig mangelt, sich über das Individuelle und Persönliche hinaus zu erheben, schliesst wahres Verständnis für makrokosmische Dinge aus; wenn jedoch die okkulte Methode eingehalten und das Gesetz der Entsprechungen studiert wird, und wenn wir stets aufwärts vom Mikrokosmos auf das grössere Ganze schliessen, dann werden sich Einblicke in ungeheuer weite Bereiche des Gewahrseins erhaschen lassen und es werden sich Ausblicke auf eine geistige Entfaltung eröffnen, von der man sich bislang nichts träumen liess.

DETAILLIERTES INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Einleitende Postulate

Strophen aus dem Buch Dzyan

TEIL EINS

Einleitende Bemerkungen

I. FEUER IM MAKROKOSMOS

II. FEUER IM MIKROKOSMOS

III. FEUER IN DER MANIFESTATION

ABSCHNITT A.

DIE INNEREN FEUER DER HÜLLEN

I. Die drei Feuerkanäle

II. Feuer-Elementarwesen und Devas

ABSCHNITT B.

DER PERSÖNLICHKEITSSTRAHL UND

FEUER DURCH REIBUNG

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.