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Briefe über okkulte Meditation, Seite 274 ff. (engl.) |
seiner Tätigkeit geben:
Er muss den Schüler daran gewöhnen, seine Schwingungszahl zu erhöhen, so dass er dauernd eine hohe Schwingung ertragen kann; dann muss er ihm solange beistehen, bis diese hohe Schwingung die normale Frequenz der Körper des Schülers ist. Er muss dem Schüler dabei behilflich sein, seine Polarisierung aus den niederen drei Atomen der Persönlichkeit in die höheren der Geistigen Triade zu verlegen. Er muss [275] die Tätigkeit des Schülers überwachen, wie er die Verbindung zwischen dem höheren und dem niederen Denkprinzip herstellt und diese Verbindung (die Antahkarana) benützt. Diese Verbindung verdrängt allmählich den Kausalkörper als Nachrichtenvermittlung zwischen dem Höheren und dem Niederen. Der Kausalkörper selbst wird am Ende abgelegt, wenn der Schüler die vierte Einweihung durchmacht und nach Belieben seinen eigenen Manifestationskörper erschaffen kann. Er trägt in bestimmter Weise zur Belebung der verschiedenen Zentren bei und sieht zu, dass sie in korrekter Reihenfolge erweckt werden; später hilft er dem Schüler, vermittels dieser Zentren bewusst wirksam zu werden und das kreisende Feuer in der vorgeschriebenen geometrischen Progression von der Basis der Wirbelsäule zum Kopfzentrum zu lenken. Er überwacht das Wirken des Schülers auf verschiedenen Ebenen und notiert das Ausmass der geleisteten Arbeit und die weitreichende Wirkung des vom Schüler gesprochenen Wortes. Es ist dies (okkult ausgedrückt) die Wirkung, die der Grundton des exoterischen Lebens eines Schülers auf den inneren Ebenen ausübt. Er erweitert das Bewusstsein des Schülers nach verschiedenen Richtungen hin und entwickelt seine Fähigkeit, sich auf andere Schwingungen einzustellen, die nicht von Menschen herrühren und das Bewusstsein anderer, nichtmenschlicher Evolutionen zu verstehen und sich mit Leichtigkeit in anderen Sphären zu bewegen, die jenseits der irdischen Sphäre liegen. Das unmittelbare Ziel seiner Zusammenarbeit mit dem Schüler liegt darin, ihn auf die erste Einweihung vorzubereiten. Diese findet statt, sobald der Schüler die Fähigkeit entwickelt hat, eine gewisse Schwingungszahl eine bestimmte Zeit lang auszuhalten; deren Dauer entspricht der Zeitspanne, während der er vor dem Herrn der ersten zwei Einweihungen stehen muss. Das wird dadurch erreicht, das die Schwingung zunächst in längeren Abständen und später öfters erhöht wird, bis es dem Schüler immer leichter und bequemer wird, seine eigene Schwingung auf die des Meisters einzustellen und diese Schwingung immer länger auszuhalten. Wenn [276] er das lange genug aushalten kann (die genaue Zeitdauer ist natürlich eines der Geheimnisse der ersten Einweihung), dann wird er einer noch höheren Schwingung unterworfen, die ihn - wenn er sie aushält - in die Lage versetzt, lange genug vor dem grossen Herrn zu stehen, um die Einweihungszeremonie zu ermöglichen. Die Auflegung des Einweihungsstabes bewirkt dann etwas, was die Schwingung stabilisiert und die Aufgabe erleichtert, sich immer besser auf die höheren Schwingungen der subtileren Ebenen einzustellen. Er entwickelt die Fähigkeit des Schülers, in Gruppenformation zu arbeiten. Er beobachte: sein Verhalten sowie die von ihm ausgehende Wechselwirkung auf die Gruppe, der er angeschlossen ist. Er befasst sich mit der Erweiterung und Entwicklung des Kausalkörpers des Schülers und lehrt ihn, das Gesetz seines eigenen Wesens zu verstehen und dadurch zum Verständnis des Makrokosmos zu gelangen. Man könnte nun ausführlich auf diese verschiedenen Aspekte der Tätigkeit eines Meisters eingehen (und die oben erwähnten sind nur einige wenige unter denen, die dafür in Frage kämen), was dem interessierten Leser manches klarmachen könnte. Alle obigen Absätze liessen sich erweitern und könnten dadurch von erheblichem Interesse sein. Ich will mich hier aber im wesentlichen mit den ersten Stadien dieser Arbeit befassen, ehe der Schüler zu der späteren, engen Vertrautheit mit seinem Meister zugelassen wird. Während dieser Zeit arbeitet der Meister mit seinem Jünger hauptsächlich: a. Nachts, wenn er sich ausserhalb seines physischen Körpers befindet. b. Während der Zeit, da der Jünger meditiert. Je nach dem Erfolg der Meditation, je nach der Fähigkeit des Schülers, sein niederes Denken auszuschalten und das höhere zu [277] erreichen, ergibt sich für den Meister die Gelegenheit, die bestimmte wissenschaftliche Arbeit erfolgreich zu vollbringen, die seiner Aufmerksamkeit bedarf. Schüler der Meditation würden erstaunt und vielleicht entmutigt sein, wenn sie wüssten, wie selten sie durch Meditation die rechten Bedingungen schaffen, unter denen der sie beobachtende Lehrer gewisse Wirkungen zu erzielen vermag. Die Häufigkeit, mit der ein Schüler das tun kann, ist ein Zeichen seines Fortschritts und bietet die Möglichkeit, ihn einen Schritt weiterzubringen. Dieser Punkt sollte beim Lehren betont werden, denn er ist ein Ansporn zu grösserem Fleiss und erhöhter Hingabe. Wenn der Schüler nicht selber die richtigen Vorbedingungen schafft, sind des Meisters Hände gebunden und er kann nur wenig tun. Eigene Anstrengung ist der Schlüssel zum Fortschritt, wenn sie verbunden ist mit bewusster und verständnisvoller Hingabe an die gestellte Aufgabe. Wenn diese Anstrengung beharrlich gemacht wird, dann bietet sich dem Meister die Gelegenheit, seinen Teil dazu beizutragen. Wenn der Schüler [285] mit okkulter Genauigkeit meditiert, bringt er seine drei niederen Träger in Einklang, und - das betone ich nochmals - nur in dem Mass, in dem die Gleichschaltung erfolgt, kann der Meister an den Körpern des Schülers arbeiten. Wenn die Veröffentlichung dieser Briefe nichts anderes bewirkt, als den Wunsch nach korrekter Meditation zu steigern, dann ist ihr Zweck weitgehend erreicht. Durch diese Anstrengung werden die richtigen Vorbedingungen zwischen Schüler und Meister geschaffen und eine korrekte Wechselbeziehung hervorgebracht. Die richtig ausgeführte Meditation schafft diese Vorbedingungen; sie bereitet das Feld für Mühe und Arbeit vor. Wir wollen jetzt kurz die einzelnen Zeitabschnitte betrachten, wie wir sie gestern im Zusammenhang mit des Schülers Beziehung zum Meister aufzählten. Wenn sich ein Mensch in Erprobung und unter Aufsicht befindet ... ist er fast gänzlich sich selbst überlassen und der Aufmerksamkeit des Meisters nur selten und in unregelmässigen Abständen bewusst. Sein physisches Gehirn ist für den höheren Kontakt nicht oft empfänglich, und obwohl sich sein Ego des Standorts auf dem [278] Pfad voll bewusst ist, kann es das physische Gehirn noch nicht wissen. Darüber lassen sich allerdings keine bindenden und allgemeingültigen Regeln festlegen. Wenn jemand während mehrerer Inkarnationen mit seinem Ego oder mit seinem Meister in Verbindung gestanden hat, so mag er davon wissen. Die einzelnen Menschen unterscheiden sich so sehr, dass keine allgemeingültige Regel im einzelnen formuliert werden kann. Bekanntlich macht der Meister ein kleines Ebenbild des Probeschülers, das in bestimmten unterirdischen Zentren im Himalaya aufgehoben wird. Das Bild ist mit dem Probeschüler magnetisch verbunden und zeigt alle Schwankungen seiner Natur. Es besteht aus emotionaler und mentaler Materie und pulsiert mit jeder Schwingung jener Körper. Es zeigt deren vorherrschende Farbtönungen, und der beobachtende Meister kann daran den gemachten Fortschritt schnell ermessen und beurteilen, wann der Probejünger in ein näheres Verhältnis zugelassen werden mag. Der Meister betrachtet das Bild in bestimmten Zeitabständen, zuerst selten, da in den Anfangsstadien der Fortschritt kein so schneller ist, aber später immer häufiger in dem Mass, in dem die Auffassung des Meditationsschülers zunimmt und er bewusster mitarbeitet. Wenn der Meister die Ebenbilder besichtigt, sucht er sie zu beeinflussen und erzielt mit deren Hilfe bestimmte Ergebnisse. So wie später der Einweihungsstab an die Körper und Zentren des Einzuweihenden angelegt wird, genau so berührt der Meister zu bestimmten Zeiten die Ebenbilder und regt dadurch die körperlichen Träger des Schülers an. Schliesslich kommt die Zeit, da der Meister auf Grund seiner Beobachtung des Bildes feststellt, dass die erforderliche Schwingungszahl gehalten werden kann, dass die notwendige Läuterung erfolgte und dass eine bestimmte Tiefe des Farbtons erreicht wurde. Er kann dann das Risiko auf sich nehmen (denn es ist ein Risiko) und den Probeschüler in den Bereich seiner Aura zulassen. Dadurch wird er zum angenommenen Jünger. Während der [279] Zeit, in der ein Mensch akzeptierter Jünger ist, leistet der Meister an ihm sehr interessante Arbeit. Der Schüler wird Sonderklassen zugeteilt, die von weiter fortgeschrittenen Jüngern unter Aufsicht des Meisters geleitet werden. Auch wenn er an den grösseren, allgemeinen Lehrkursen im Ashram (dem Hörsaal des Meisters) weiter teilnehmen mag, muss er sich gleichwohl einer intensiveren Schulung unterziehen. ... Der Meister wirkt am Anfang hauptsächlich in viererlei Hinsicht: a. Hin und wieder, wenn es der Fortschritt des Schülers rechtfertigt, «zieht er den Schüler an sein Herz heran». Dies ist die esoterische Darstellung einer sehr interessanten Erfahrung, die der Schüler machen wird. Am Ende einer Unterrichtsstunde im Ashram oder während einer besonders erfolgreichen Meditation, in welcher der Schüler eine gewisse Schwingunszahl erreicht hat, wird der Meister ihn zu sich heranziehen und ihn aus der Peripherie seiner Aura ins Zentrum seines Bewusstseins bringen. Dadurch verleiht er ihm eine ungeheure, vorübergehende Bewusstseinsausdehnung und befähigt ihn, mit einer für ihn ungewöhnlichen Schwingungszahl zu vibrieren. Daraus erhellt sich die Notwendigkeit der Meditation. Der Lohn einer derartigen Erfahrung wiegt die Anstrengung der geleisteten Arbeit reichlich auf. b. Der Meister wirkt durch Farbe auf die Körper eines Schülers ein und bringt in ihnen Resultate hervor, die dem Schüler schnellere Fortschritte ermöglichen. Jetzt wird man verstehen, warum ... so viel Wert auf Farbe gelegt wird. Und das nicht bloss, weil sie das Geheimnis von Form und Manifestation in sich birgt (ein Geheimnis, das der Okkultist kennen muss), vielmehr deswegen, damit der Schüler bewusst an der Beeinflussung seiner Träger durch den Meister mitarbeiten und die [280] erzielten Wirkungen intelligent verfolgen kann. Darüber sollte man nachdenken. c. In gewissen Zeitabständen gibt der Meister seinen Schülern Gelegenheit, mit anderen Evolutionen in Berührung zu treten, wie z.B. mit den grossen Engeln und Devas, mit den niederen Bauleuten und mit den untermenschlichen Evolutionen. Damit ist für den Schüler keine Gefahr verbunden, weil des Meisters Aura dabei eine schützende Wirkung ausübt. Später, wenn er selbst Eingeweihter ist, lernt der Schüler, wie er sich selbst schützen kann, wenn er diese Kontakte auf eigene Faust unternimmt. d. Der Meister überwacht die Belebung der Zentren in den Körpern des Schülers und die Erweckung des inneren Feuers. Er belehrt den Schüler über die Bedeutung der Zentren und ihre korrekte, vierdimensionale Rotation; mit der Zeit wird er den Schüler dahin bringen, dass er bewusst und mit voller Kenntnis des Gesetzes an seinen Zentren arbeiten und sie soweit entwickeln kann, dass sie ohne Gefahr durch den Einweihungsstab stimuliert werden können. Mehr kann darüber noch nicht gesagt werden. ... Ich habe nur ganz kurz einige der Aufgaben berührt, die ein Meister an seinen Schülern durchführen muss. Dabei übergehe ich die späteren Phasen in der Entwicklung des Schülers. Wir führen alle stufenweise voran, und bislang sind sogar angenommene Jünger eine Seltenheit. Wenn diejenigen, die jetzt in ihrer Probezeit sind, durch Meditation, Dienen und Läuterung ihrer Körper zu schnellerem Fortschritt gebracht werden können, dann kommt auch die Zeit für weitere Informationen. Welchen Zweck hätte eine Mitteilung von Tatsachen, von denen der Schüler noch keinen Gebrauch machen kann? Wir vergeuden keine Zeit damit, diejenigen intellektuell zu interessieren, denen wir helfen wollen. Wenn der Schüler sich innerlich ausgerüstet, wenn er sich geläutert und eine angemessene Schwingung erreicht hat, dann gibt es nichts, was ihm alles [281] weitere Wissen vorenthalten könnte. Wenn er das Tor öffnet und die Verbindungslinie verbreitert, dann wird Licht und Wissen einströmen. Morgen werden wir unseren dritten Punkt betrachten, nämlich die Annäherung an die Meister auf dem Weg der Meditation; wir werden uns dabei etwas eingehender mit bestimmten Meditationsarten befassen, die den Kontakt erleichtern; man darf aber nicht vergessen, dass ein Leben objektiven Dienens mit dem subjektiven Wachsen Schritt halten muss; nur wenn beide zusammen und in befriedigender Weise ersichtlich sind, werden die notwendigen Schritte zur Annäherung gestattet. Ein Meister ist an einem Menschen nur insoweit interessiert, als er innerhalb der Gruppenseele nützlich ist und die Fähigkeit hat, zu helfen. 19. September 1920 |
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