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Briefe über okkulte Meditation, Seite 225 ff. (engl.)

a. Worin der Mikrokosmos und der Makrokosmos übereinstimmen.

b. Die grundlegenden Entsprechungen.

c. Farbe im Mikrokosmos und im Makrokosmos.

Wir wollen jeden einzelnen Punkt kurz vornehmen, denn im rechten Verständnis für das Gesetz liegt die Fähigkeit, esoterisch zu denken und den äusseren Geschehnissen ihre innere Bedeutung abzuringen.

Mikrokosmische und makrokosmische Entsprechungen

Die Beziehung zwischen dem Mikrokosmos und dem Makrokosmos ist eine genaue; sie besteht nicht nur im grossen Umriss, sondern auch im einzelnen. Diese Tatsache muss erfasst und ausgearbeitet werden. In dem Mass, in dem das Wissen sich vertieft, Fortschritte gemacht werden und die Fähigkeit, zu meditieren die Empfänglichkeit für Eingebungen von der höheren Triade über die Kausalebene zur Persönlichkeit herbeiführt, werden diese Tatsachen sich immer klarer im einzelnen auswirken und zu vollem Verständnis führen. «Wie oben, so unten» ist ein leichtfertig wiederholter, aber wenig verstandener Ausspruch. Was gibt es nun oben, und was wird sich dementsprechend unten entwickeln? Oben befinden sich Wille, Liebe und Aktivität oder Macht, Weisheit und Intelligenz, wie wir die drei Aspekte göttlicher Manifestation nennen. Unten findet man diese drei im Begriff der Erscheinung vor:

a. Die Persönlichkeit drückt [226] tätige Intelligenz aus.

b. Das Ego bringt Liebe und Weisheit zum Ausdruck.

c. Die Monade drückt Macht oder Wille aus.

In den drei Welten der Persönlichkeit finden wir:

a. Die physische Ebene, die einen Abglanz des Aktivitätsaspekts ausdrückt.

b. Die Astralebene, die einen Abglanz des Liebe- oder Weisheits-Aspekts ausdrückt.

c. Die Mentalebene, die einen Abglanz des Willens- oder Macht-Aspekts ausdrückt.

Was ergibt sich in bezug auf die Farben jener drei Träger, wenn man sie exoterisch beschreibt?

a. Das Violett des Physischen, wie es sich im Ätherischen ausdrückt.

b. Das Rosa oder Rot des Astralen.

c. Das Orangegelb des Mentalen.

Was ergibt sich in der Triade oder der Welt des dreifachen Egos?

a. Das höhere Manas, das den Aktivitäts- oder Intelligenz-Aspekt ausdrückt.

b. Buddhi, als Ausdruck des Liebe- oder Weisheits-Aspektes.

c. Atma, als Ausdruck des Willens- oder Macht-Aspektes.

Was wiederum sind die Farben dieser Körper, wenn man sie exoterisch beschreibt?

a. Das Blau der höheren Manas-Ebenen.

b. Das Gelb der Buddhi-Ebene.

c. Das Grün der Atma-Ebene.

Sie sind im Begriff der Umwandlung. Die Farbe der niederen muss in die entsprechende Farbe der höheren Ebene verwandelt werden. Die hier gemachte Mitteilung steht in direktem Zusammenhang mit dem, was ich in einem früheren Brief über die Übertragung der Polarisierung gesagt habe. Es besteht eine direkte Entsprechung zwischen:

a. Dem Violett der ätherischen und dem Blau der höheren Mentalebene.

b. Dem Rosa der astralen und dem Gelb der buddhischen [227] Ebene.

c. Dem Orangegelb der mentalen und dem Grün der atmischen Ebene.

Das Geheimnis all dessen ist durch Anwendung der okkulten Meditationsgesetze zu finden. Man kann die ganze Farbenskala wiederum auf ein höheres Niveau verlegen und in der Monade die Entsprechungen herausfinden:

a. Das Grün des dritten Aspekts.

b. Das synthetische Blau oder Indigo des zweiten Aspekts.

c. Das Rot des ersten Aspekts.

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass diese Farbenbezeichnungen sehr irreführen, sofern man zum Mittelpunkt systemischer Evolution zurückkehrt. Rot zum Beispiel hat keine Ähnlichkeit mit dem, was man auf der niederen Ebene als Rot bezeichnet. Das Rot, Grün und Indigo dieser hohen Ebenen sind in jeder Beziehung neue Farben von ungeahnter Schönheit und durchscheinender Helligkeit. Wer das richtig auslegt, findet darin einen Hinweis auf die Entsprechung zwischen dem Mikrokosmos und dem Makrokosmos.

Exoterisch gesehen haben die Farben mit der Form oder Gestalt zu tun. Die Kräfte oder Qualitäten, die sich hinter diesen Farben verbergen und verschleiern, beziehen sich auf das Leben, das sich innerhalb jener Formen entwickelt. Durch Meditation wird die Brücke geschlagen, die beides verbindet. Meditation ist der Ausdruck der Intelligenz, die Leben und Form, das Selbst und das Nichtselbst verbindet; und diese Verbindung in Zeit und Raum der drei Welten vollzieht sich auf der Mentalebene, die das Höhere und das Niedere verknüpft. Die Entsprechung erweist sich stets als vollkommen. Durch Meditation lässt sich daher jenes Wissen erlangen, das dreierlei bewirkt:

1. Es ergibt die innere Bedeutung exoterischer Farben.

2. Es verschafft [228] die Qualitäten, die jene Farben verhüllen.

3. Es bewirkt die notwendige Umwandlung der Farben von der Persönlichkeit zur Triade und später von der Triade zur Monade.

Der Kausalkörper dient als Synthese dieser Farben im Leben des sich wiederverkörpernden Egos, genau so wie der synthetische Strahl alle Farben in der logoischen Manifestation in sich verschmilzt. Man muss sich bemühen, stets darüber klar zu sein, ... dass Farben der Ausdruck von Kraft oder von Qualität sind. Sie verhüllen oder verschleiern die abstrakten Qualitäten des Logos, Qualitäten, die sich im Mikrokosmos in den drei Formwelten als Tugenden oder Befähigungen widerspiegeln. Genau so wie also die sieben Farben die Qualitäten im Logos verhüllen, ebenso bekunden sich die Tugenden im Leben der Persönlichkeit und treten durch die Meditationsübung objektiv in Erscheinung; jedes Einzelleben lässt sich solcherart als Ausdruck einer Farbe erkennen. Das sollte man durchdenken.

Die grundlegenden Entsprechungen

Das Studium dieser Entsprechungen in den verschiedenen Bereichen des manifestierten Universums und die Anwendung dieser Farben in dem ihnen jeweils zukommenden Verhältnis führt am Ende zur Schönheit des synthetischen Ganzen und zur Erleuchtung des mikrokosmischen Lebens. Wir wollen das einmal in grossen Umrissen in einer Tabelle zusammenstellen und dabei die ins einzelne gehende Ausarbeitung dem Schüler der Meditation überlassen. Mehr ist derzeit nicht möglich.

1. Das dreifache Sonnensystem.

Der dreifache Jiva in seiner Evolution.

Die drei Aspekte des Logos.

Die dreifache Monade.

Die geistige Triade, das Ego.

Die dreifache Persönlichkeit.

Die drei Welten menschlicher Evolution.

Die drei Personen der Gottheit.

2. Die vier Lipika-Herren. [229]

Die vier Maharajahs.

Der vierfache niedere Mensch, die Quaterne.

3. Die fünf Ebenen menschlicher Evolution.

Die fünf Sinne.

Der fünffache Bereich des Mahachohan.

Die fünf Naturreiche.

a. Das Mineralreich.

b. Das Pflanzenreich.

c. Das Tierreich.

d. Das Menschenreich.

e. Das geistige oder übermenschliche Reich.

Das fünfte Prinzip des Manas.

4. Die sieben Strahlen der Hierarchien.

Die sieben Farben.

Die sieben Ebenen der Manifestation.

Die sieben Kumaras.

Die sieben Prinzipien des Menschen.

Die sieben Zentren.

Die sieben heiligen Planeten.

Die sieben Ketten.

Die sieben Planetenkugeln.

Die sieben Runden.

Die sieben Stamm- und Zweigrassen.

Die sieben Einweihungen.

Was ich in obiger Tabelle zu betonen suche, ist die Tatsache, dass dem Adepten die Entsprechung all dieser Dinge vollkommen klar ist und dass sie für ihn als ein Begriff des Bewusstseins, der Form und der Intelligenz reale Bedeutung hat. Er versteht diese Entsprechung - wenn ich das so ausdrücken darf - im Sinn von Farbe, wenn er es mit Erscheinungsformen zu tun hat, im Sinn von Ton, [230] wo es sich um das innere Leben handelt und im Sinn von Vitalität, wenn immer Intelligenz oder der Aktivitätsaspekt in Frage kommt. Es lohnt sich, diese Feststellung ernsthaft zu überdenken; es handelt sich um die Feststellung einer okkulten Tatsache. Je nach den drei in unserem vorhergehenden Brief behandelten Annäherungslinien wird der Nutzen der obigen Wortbegriffe verschieden sein.

Farbe im Mikrokosmos und im Makrokosmos

Bei dieser Betrachtung liegt die Schwierigkeit hauptsächlich darin, dass der Vorgang ständigem Wechsel unterworfen ist. Farbe wird im Mikrokosmos von folgenden Faktoren bedingt:

1. Vom Strahl des Egos.

2. Vom Strahl der Persönlichkeit.

3. Von der erreichten Entwicklungsstufe.

Einen Hinweis darf ich hier geben. In einem niederen Evolutionsstadium werden die Farben im wesentlichen vom Aktivitätsaspekt bedingt. Später gesellt sich dazu die Auswirkung des Liebe- oder Weisheitsaspektes, was zu dreierlei Wirkungen führt:

a. Die Farben der niederen Hüllen, Überbleibsel eines früheren Sonnensystems, verschwinden. Dazu gehört die Ausschaltung von Farbtönen wie Braun oder Grau.

b. Gewisse Farbtöne verwandeln sich in ihre höheren Entsprechungen.

c. Es stellt sich eine gewisse Durchsichtigkeit oder eine innere Ausstrahlung ein, ein Glanz, der daraus resultiert, dass die Träger (oder Körper) reiner wurden und dass die ständig wachsende innere Flamme an Umfang zunahm.

4. Die Farbe wird ausserdem vom Strahl oder von den Strahlen bedingt, die sich gerade manifestieren, deren Manifestation ihrem Ende zugeht oder auch im Anzug ist. Diese Strahlen wirken natürlich auf die in der Inkarnation befindlichen Egos ein; sie verursachen teilweise einen Wechsel in der Vibration oder eine dementsprechende Veränderung der Färbung oder der Qualität. Wenn beispielsweise ein Mensch, dessen Strahl jener der Wissenschaft ist, unter den Einfluss des etwa einströmenden Strahls der Harmonie gerät, so wird das seine Gedankenrichtung und demzufolge auch die von [231] ihm ausgehende Farbe ganz merklich verändern. Alle diese Faktoren verursachen eine Verschmelzung, ein Ineinandergehen und eine Vermischung, die für einen in den drei Welten befangenen Menschen praktisch unentwirrbar ist.

... Ich kann mir leicht vorstellen, dass selbst diese Hinweise allem Anschein

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.